Schwierig -  Nun doch die Heimunterbringung!!!

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
@Felicitas:

Ja, hast ja recht. Bei ADxS hab ich Bildungslücke.

"...sind leider zwei völlig unterschiedliche Schuhe."

-> das kann aber so auch wieder nicht stimmen. Denn ich lese bei der ADS-Initiative:
Erwachsen werden mit ADHS – Pubertät der Extreme. Jugendliche mit ADHS beginnen immer mehr wahrzunehmen, dass irgendwas mit ihnen anders ist, mühevoller als bei Gleichaltrigen.


Ich hatte insgeheim ja gehofft, daß Tanja's Sohn nicht so schlimm dran ist.
Du hast du natürlich recht, meine Hoffnungen helfen nicht weiter.
So warte ich still ab, ob es hier ein Ergebnis geben wird.


Gruss
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Gerhard S.
Ich hatte insgeheim ja gehofft, daß Tanja's Sohn nicht so schlimm dran ist.

Ähem, würden dann Fachleute nach reichlicher Abwägung eine stationäre Unterbringung befürworten?

Gerhard, bitte....


@Tanja, ich drück euch die Daumen das der Aufenthalt einen Durchbruch bringt. Würde mich freuen wenn du berichtest.

LG,
Tina
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
@Hextina

wenn du schon diese Fachleute im Fall von Tanja hervorkehrst, dann hab ich nie erwähnt, daß es andere Fachleute desselben Berufsstandes gibt, die dagegen bezweifeln, dass alle ADHS-Kinder unter der gleichen Störung leiden. „ADHS ist keine Krankheit, sondern eine Art Sammeltopf für ganz unterschiedliche Verhaltensstörungen“, meint beispielsweise Hans-Reinhard Schmidt, Psychologe in Bornheim bei Bonn.

Aber ich möchte jetzt hier keine Grundsatzdiskussion lostreten.

Daß Tanja's Sohn aber andere Menschen angreift - das kann man nicht hinnehmen und nicht wegsehen. Ich wünsche mir, daß dem 14-Jährigen und seinen Eltern geholfen werden kann. Vielleicht hat der Junge auch eine Einsicht.

Gruss :anbet
 

Tanja 1

Aktives Mitglied
Hallo Ihr Lieben!

Natürlich werde ich euch auf dem Laufenden halten!
Es geht jetzt schneller als wir dachten. Am 6.4. ist in einer der ausgesuchten Kliniken ein Platz frei, bei den anderen wären Wartezeiten bis zu einem halben Jahr gewesen. Das wäre definitiv zu lange gewesen.
Die Klinik ist in Scheidegg im Allgäu, zwei Stunden Autofahrt entfernt.
Angesetzt sind erstmal sechs Wochen mit evtl. Verlängerung. Dort arbeiten sie u.a. mit der Neuro-Feed-back Methode. Hat da jemand schon Erfahrung mit gemacht???
Natürlich ist er ausgerastet als er hörte das es nun doch so schnell geht aber als er sich wieder beruhigt hatte hat er sich an PC gesetzt und sich die Klinik angeschaut.
Er macht schon Pläne was er alles mitnehmen muss.
Trotzdem wird der tag des Abschieds sicher hart für uns beide werden. Er war noch nie weg von zu Hause und er hat noch nie irgendwo genächtigt. Das wird er jetzt lernen und ich denke es wird ihm ein ganzes Stück weiterhelfen.

Seine letzte Aussage war:"Das bringt doch sowiso nichts mein Leben ist doch eh schon im A....!" Zeigt ja eigentlich wie verzweifelt er ist. Habe ihm nun ganz viel Mut gemacht das es jetzt nur besser werden kann.

Noch kurz was an Gerhard: Mein Sohn ist ca. 145cm groß und wiegt 35kg. Ist in seinem Alter der Kleinste! Trotzdem war er nie ein Opfer sondern immer der Anführer.
Und nein wir benehmen uns so nicht und er hat es bei uns auch nie so gesehen. Sein Vater ist genauso aber den kennt er gar nicht.

Bis bald LG Tanja
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
@Tanja

natürlich benehmt ihr euch so nicht. Hast du nicht das Schild gesehen? Daß dieser Satz nicht ernst gemeint ist?

Ich bin nur neugieriger, als die Polizei erlaubt: Was ist denn mit sein Dad ?

Du schreibst: "Mein Sohn" - sehr schön. wirklich.


:sonne :blumengeb
 

Tanja 1

Aktives Mitglied
Hallo!

In meinen Augen und mit meinem heutigen Wissen denke ich das sein Vater ein nichterkannter ADHSler ist. Er ist Alkoholiker und wenn man gemein sein will der Loser schlechthin. Sein Leben ist das absolute Chaos. Er ist sehr aggressiv und kann auch sehr peinlich werden. Z.B. kann er geschichten erzählen bei denen jeder drumrum sofort merkt das sie nicht stimmen nur er nicht.
Gleichzeitig kann er ungemein charmant und sensibel sein. Nur leider sind diese Eigenschaften eher selten zu sehen.

Was die Reha angeht hatte ich gestern eine wahsinns Rennerei. Denn eigentlich ja klar, wenn es keine Zwangseinweisung ist dann muss man einen Rehaantrag stellen. Bearbeitungszeit ca. 1-2Wochen. Spitze!!! :Lesen
Weiß also momentan noch gar nicht ob das bis zum 6.4. hinhaut da ja auch noch Ostern dazwischen ist. Mist!!!
Ich hoffe zwar das es klappt aber ich glaub es fast nicht. Aber die Mitarbeiterin der AOK war sehr nett und hat versprochen zu tun was sie kann.
Denn wenn das nicht klappt dann geht es mind. drei Monate bis wir irgendwo einen anderen Platz kriegen. Das ist nicht gut für ihn und auch nicht für uns. Hoffte das er bis zu den Sommerferien das meiste hinter sich hat.
Also drückt mir die Daumen das es schnell geht.

LG Tanja :druecker
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Tanja 1
Denn eigentlich ja klar, wenn es keine Zwangseinweisung ist dann muss man einen Rehaantrag stellen.

Versuch es mit einer 'normalen' Einweisung nach §39 SGB V http://www.sozialgesetzbuch.de/gesetze/05/index.php?norm_ID=0503900.

Frag den Arzt ob es so gehen könnte, sonst evtl. als akut psychiatrische Einweisung?
Letzteres kommt die Krankenkasse teurer evtl. kann man also mitdem Aufzeigen dieses Weges etwas Druck machen ;)

LG,
Tina
 

Felicitas

ständig auf Achse
Genau,
normale Einweisung und das KH stellt den Antrag auf Reha.

So wurde es damals bei meinem Vater auch gemacht , als Akkutfall mit Einweisung ins Kh und den Rest hat das KH erledigt.

War auch eine psychiatrische Sache.


Feli
 

Tanja 1

Aktives Mitglied
Eine Akuteinweisung wäre laut der KK kein Problem, nur wäre es in der Klinik die wir ausgesucht haben wohl nicht möglich da es keine Psychiatrie ist sondern eine Rehaklinik.
Haben nun aber das Probelm das unsere Ärztin bis nach Ostern im Urlaub ist. Und der Praxispartner unseres Docs ihn kaum kennt. Weiß nicht in wie weit er bereit wäre eine Einweisung auszustellen. Immerhin hat er den Rehaantrag unterschrieben.
Werde am Montag nochmal sehen was möglich ist. Habe nämlich in der Homepage der Klinik einen Antrag auf Reha entdeckt. Das könnte dann ja das sein was ihr meintet.Das war nämlich ein Vordruck der Klinik.

LG Tanja
 

Felicitas

ständig auf Achse
@ Tanja,



die Klinik in die mein Vater (wollte sollte) ist eigentlich auch eine Rehaklinik.

Vielleicht bringt es dir mehr, wenn du morgen in der Klinik anrufst und fragst wie du es am allerbesten bewerkstelligen sollst, dass dein Sohn dort schnellmöglichst aufgenommen wird.

So haben wir es nämlich auch gemacht.

Erkläre alle Punkte, die z.Z. Fakt sind, wie Ostern, Ärztin in Urlaub etc.

Da der Baum, bzw. die Zeit brennt, werden die dir bestimmt die ultimativen Tipps geben.


Toi, toi, toi


Feli
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Tanja 1
Eine Akuteinweisung wäre laut der KK kein Problem, nur wäre es in der Klinik die wir ausgesucht haben wohl nicht möglich da es keine Psychiatrie ist sondern eine Rehaklinik.

Hmm, wenn ich jetzt die richtige Klinik gegoogelt habe dann steht auf deren HP http://www.panorama-fachklinik.de/aufnahme.html

Akut-Krankenhausbehandlung für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung Allgemeine Informationen zum Akutkrankenhaus: Unser Akutkrankenhaus führt stationäre Krankenhausbehandlungen nach § 39 SGB V (entsprechend Versorgungsvertrag nach § 108 SGB V) durch (Träger: Panorama GmbH). Informationen für die Aufnahme in das Akutkrankenhaus: Für die Aufnahme in das Akutkrankenhaus ist von Ihrem behandelnden Haus- oder Facharzt eine "Verordnung von Krankenhausbehandlungen" (Einweisung) erforderlich. Sobald uns diese vorliegt, können wir Ihnen schriftlich einen Aufnahmetermin mitteilen.

Also Druck machen beim Arzt und der KV.

Viel Glück,
Tina
 

EmmyLou

Neues Mitglied
Hallo,
ich möchte hier meine Erfahrungen mitteilen. Ich habe eine Tochter (heute 27 Jahre alt) und einen Neffen (15 Jahre alt) die beide an ADS bzw. mein Neffe an ADHS leiden. Ich kann heute nur sagen das ich meinem ärgsten Feind nicht wünsche was ich mit meiner Tochter durch habe. Sie ist auch heute noch unberechenbar und manchmal auch gewaltbereit in ihren Reaktionen. Mein Neffe hat unter ärztlicher Aufsicht Concerta eingenommen. Es hat sich auch alles prima entwickelt. Er war in der Schule gut und auch sonst waren seine Gewaltausbrüche gegen Null geschwunden. Nun ist er 15 Jahre alt und da er aus seiner Sicht so furchtbar erwachsen ist, nimmt er sein Medikament nicht mehr. Der Erfolg ist das er es innerhalb von 6 Monaten fertig bekommen hat von der Schule verwiesen zu werden, vorbestraft ist und ein normaler Umgang mit ihm nicht mehr möglich ist. Nun hat er auch noch angefangen zu trinken. Meine Schwester ist völlig am Ende. Sie geht nun am Donnerstag zum JA und sucht nach Möglichkeiten einer hoffentlich nicht langfristigen therapeutischen Unterbringung. Als meine Tochter noch Kind war war diese Krankheit ja noch nicht bekannt und man gab solchen Kindern damals solch starke Psychopharmaka das diese willenlose Roboter waren. Das wollte ich seinerzeit nicht und so war es wirklich die Hölle sie großzuziehen. Ich bin heute in psychischer Behandlung weil diese Belastungen zuviel für mich waren. Ich würde mich heute auf jeden Fall für ein Medikament (natürlich nur unter strenger ärztlicher Kontrolle) und/oder einer anderweitigen Unterbringung entscheiden.
 

Tanja 1

Aktives Mitglied
Hallo an alle!

Wir haben es geschafft! Am Dienstag gehts los! Ich bin froh das es noch so schnell geklappt hat.
Jetzt hoffe ich das alles gut geht und das es ihm was nützt.
Werde euch weiter berichten was so passiert.

LG Tanja
 
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