Anbei ein Link zur Broschüre "Die optimale Schlafumgebung für Ihr Baby" - erstellt vom GEPS NRW e. v. (Gesellschaft von Kinderkliniken zur Prävention des Säuglingstodes und zur Erforschung des Schlafes) e. V.
http://www.schlafumgebung.de/
Ich erhielt diese Broschüre am Tag meiner Entlassung aus dem Krankenhaus (Habe soeben mal geschaut, ob es sie online gibt und tatsächlich! Daher habe ich den Link hier mal eingestellt.)
Zudem bekam ich vom Krankenhaus gratis einen Schlafsack aus Naturmaterialien
http://www.lotties.de/dframe.htm (und zwar den Bambini-Schlafsack, der auf dem Markt 59,90 Euro kostet). Hiermit sollen Mütter direkt daran geführt werden, ihre Kinder nicht unter handelsüblichen Bettdecken schlafen zu lassen. Der Prof. des Krankenhauses - übrigens auch ein absoluter Befürworter der Stillerei, der seine Kinderkrankenschwestern konsequent anhält, dies auch an die jungen Mütter weiterzugeben - setzt sich in dieser Angelegenheit nach diversen eigenen großangelegten Studien sehr engagiert ein.
@Käthe: Dieser Schlafsack wird in dem KH, in dem ich entbunden habe (St. Lukas Klinik, Solingen) übrigens GANZJÄHRIG auf der Säuglingsstation eingesetzt - soviel zum Thema "zu warm" bzw. "zu kalt". Da ich in diesem Jahr in der absoluten Hitzeperiode (Anfang August) entbunden habe, kann ich dir sogar sagen, dass die Kleinen auch da den Schlafsack getragen haben. Darunter trugen sie dann allerdings nur ein kurzärmeliges Hemdchen.
Auch der Kinderarzt, der meine Kleine abschließend untersuchte, wies noch einmal ausführlich auf die Möglichkeit des plötzlichen Kindstodes hin und betonte ausdrücklich, dass man als Eltern sehr wohl einiges tun könne, um das Risiko zu reduzieren. Sicherlich ist dieses traurige Phänomen noch nicht erschöpfend erforscht, dennoch sprechen die bis dato gewonnenen Erkenntnisse eine klare Sprache. Allein weil diese Erkenntnisse umgesetzt werden, ist die Zahl der an SIDS gestorbenen Kinder rückläufig.
Das Familienbett wird übrigens nicht nur wegen der Überwärmung abgelehnt. Auch die Rückatmung durch die "Elternwand" oder das Einatmen der elterlichen Atemluft, die eben entsprechend sauerstoffärmer ist, ist ein weiterer Punkt, der gegen das Schlafen im elterlichen Bett spricht. Natürlich ist es bequem - einmal mehr für stillende Mütter - wenn man das Kleine nachts zum Stillen nur an sich heranziehen muss. Dennoch lehne ich es aus den beiden anderen Gründen ab. Kuscheln im Bett ist die eine Seite; dann aber ist die Aufmerksamkeit eine ganz andere. Ansonsten schläft Jill aber in ihrem eigenen Bettchen.
Und so schließe ich mich Julia's Meinung voll und ganz an: Wer diese Erkenntnisse beiseite schiebt mit dem Gedanken, dass seinem Kind schon nichts passiert, wenn er es denn anders handhabt, so mag er damit glücklich sein, solange alles gut geht. In seiner Haut, sollte sein Kind am SIDS sterben, möchte ich allerdings nicht stecken. Ich zumindest würde mir mein Leben lang Vorwürfe machen, nicht alles Mögliche dagegen getan zu haben, einmal mehr, wenn ich eben um diese Erkenntnisse weiß. Schließlich habe ich die Verantwortung, zum Wohle meines Kindes zu entscheiden. Wenn Kinder lieber auf dem Bauch schlafen, so ist das eine reine bauchgesteuerte Vorliebe, nicht aber rational zu begründen. Dafür sind dann die Eltern zuständig - Vorliebe des Babies hin oder her.