Scheidung, 2 Kinder und schwanger vom neuen Partner

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usagimoon

Guest
Hallo

Ich bin echt am Ende. Ich lebe in Scheidung, habe aus der Beziehung zwei süße Kinder (4 u. 2). Hatte einen neuen Partner gefunden, wo ich dachte er sei echt der Mann fürs Leben. Doch wie ichmerke ist er unzuverlässig. Er hat am Anfang des Monats kein Geld mehr, lebt über 400 km weit weg von mir und denkt nicht daran hierherzuziehen. Wenn dann müsste ich dort hinziehen, das ist mir aber zu riskant. Da ich in Scheidung lebe, bekomme ich derzeit Sozialhilfe. Mir geht es echt oft finanziell nicht gut und ich wollte ab Oktober eigentlich anfangen zu studieren, und endlich was aus meinem Leben machen. Mit 27 ist das schon so eine Sache. Und jetzt bin ich schwanger und traue mir nicht zu noch ein Kind alleine großzuziehen. Denn ich denke das meine neue Beziehung zu Ende ist bevor sie überhaupt anfängt. Er will das Kind zwar, aber bemüht sich weder um bessere Arbeit, und er verlangt das ich zu ihm ziehe. Doch da wäre ich dann ganz alleine, meine Eltern wären weit weg und ich hätte niemanden mehr. Und sozialhilfe würde ich auch nicht mehr kriegen und mit seinen 180 Euro die er dann über hat sobald alles abgebucht wurde vn seinem Lohn, können wir wohl kaum leben. Ich habe aber genausoviel Angst das Kind nicht zu bekommen. Weil ich seelisch sehr schnell down bin und im Moment auch so schon Depressionen habe. Im Internet findet man dazu noch Abtreibungsseiten die einen mit grausigen Bildern fertig machen. Meine Ma sagte dann auch noch sowas wie: willst du eine der Frauen sein die Kinder von verschiedenen Vätern hat. Das hat mich geschockt. Ich weiß jetzt überhaupt nicht mehr weiter. Ich fühle mich so alleine. Ich habe furchtbare Angst. Danke schon das schreiben hier tut gut, aber mit meiner Entscheidung stehe ich alleine da.

mfg Jasmin K.
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Hallo Jasmin,

laß dich mal drücken :troest

Ist ja echt eine verzwickte Situation, ich kann Dir wohl auch nicht wirklich helfen. Ich denke am Besten suchst Du Dir professionelle Hilfe bei einem Psychologen oder geh zu mindest zu einer Beratungsstelle oder so. Das Risiko zu Deinem Freund zu ziehen ist unter den von Dir beschriebenen Umständen wirklich groß. Hier hättest Du dann wenigstens jemand für die Kinder und ich denke die Reaktion von Deiner Mum, war halt auch erstmal aus dem Schock heraus. Ich bin sicher, daß sie Dich trotz allem unterstützen wird, Dein Baby kann ja schließlich nichts dafür...

Und meine Noch-Schwägerin hat übrigens 4 Kinder von 3! verschiedenen Vätern und wird sich über kurz oder lang wohl wieder irgendwann scheiden lassen... also mach Dir da mal keine Gedanken drüber, jetzt ist es eben passiert und nun versuch das Beste daraus zu machen. Es wird sicher nicht leicht, mit 3 Kleinkindern, aber es ist zu bewältigen, Du wächst mit Deinen Aufgaben, Du wirst sehen.

Laß Dich von Deinem Freund nicht unter Druck setzen, wenn er Dich und das Kind wirklich liebt, dann wird er einsehen, daß es für ihn leichter ist, seinen Wohnsitz aufzugeben und zu Dir zu ziehen als für Dich, ansonsten schaffst Du das auch allein!

Mehr kann ich Dir auch nicht raten, Kopf hoch!

Superliebe Grüße

Carmen
 
K

Kathy

Guest
Hallo Jasmin

Ich möchte Dir auch raten schnell zu einer Beratungsstelle zu gehen. Dort werden sie Dir auch sagen, welche finanziellen Möglichkeiten Du hast, und wie du evtl. trotzdem ein Studium anfangen kannst.

Bei mir war es damals so, daß ich wieder schwanger wurde (mit dem 3. Kind) als meine Ehe eh gerade stark krieselte. Meine beiden anderen Kinder waren da gerade 2 Jahre und erst 5 Monate. Ich habe dann auch überlegt, ob ich abtreiben soll.
Ich habmich damals für das Kind entschieden. Zwischendurch kamen mir aber öfter Zweifel ob das richtig war.
Nach der Entbindung stand dann für mich fest, daß ich mich von meinem Mann trennen werde..... bis zum Auszug hat es dann aber nochmal 8 Monate gedauert.


Und seit dem bin ich mit den 3 Kindern alleine und der Vater kümmert sich überhaupt nicht um die Kinder.
Inzwischen bin ich froh, daß ich die Kleinste habe (die ist jetzt 5 jahre) und würde sie nicht mehr weg wünschen.

Die erste Zeit war sehr schwer mit 3 Kleinkindern und ich war oft depressiv, hab viel geweint und hab mich total überfordert gefühlt. Aber dann kamen wieder Phasen, wo ich so stolz auf mich war, daß ich alles alleine schaffe. Und jetzt bin ich mit meinem Leben und mit meinen Kindern sehr glücklich.

Ich weiß, die Entscheidung ist schwer.... was Dich aber auf keinen Fallbeeinflussen sollte ist "was könnten die Leute über mich reden, wenn ich noch ein Kind bekomme?"....von diesen bösartigen Tratschtanten wird dir niemand helfen, egal wie Du dich entscheidest. Es geht keinen was an, wie Du Dein Leben lebst und ob Du Dich für oder gegen das Kind entscheidest!

Außerdem haben heutzutage viele Frauen ihre Kinder von unterschiedlichen Männern...und auch viele Männer haben Kinder mit verschiedenen Frauen, nur bei denen wird das nicht getadeld.
Dafür brauchst Du Dich jedenfalls nicht schämen, es ist ok :) Und Deine Mutter wird sich damit auch abfinden ;D

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe!!!
 
U

usagimoon

Guest
Vielen Dank euch beiden für euren Zuspruch. Ixh war gestern bei der Beratung, diese Frau hat zwar nicht direkt gesagt was sie denkt, aber sie hat irgendwie gemeint: als erstes müßen sie an sich und ihre jetzigen Kinder denken. Sie kommen mir vor als wären sie schon jetzt mehr als überfordert....

Ich wollte erst nicht zur Beratung gehen, weil ich diesen Schein nicht wollte. Ich hatte angerufen und gesagt ich will erst mehr Zeit für mich haben und keinen Schein, weil wenn der erst mal da ist, handel ich nachher noch übervorschnell. Man sagte mir ich kriege den Schein nicht. Nach dem Gespräch hatte ich ihn dann doch in der Hand. Und ein Buch "Studieren mit Kind" und nen Beratungsangebot für Verhütungsmittel, weil ich die Pille nicht nehmen darf und Kondome nicht vertrage...

Irgendwie denke ich diese Frau denkt, ich kanns nicht kriegen, weil sie meint mir ginge es so schlecht.

Dann hatte ich heute Nacht noch Streit mit meinem Freund, da war ich dann ganz down. Eigentlich wollte ich heute zu meinem Doc, einen Termin machen, weil ich es nicht haben will... aber deine Antwort hat mich jetzt ins Wanken gebracht... und so denke ich noch mal einen Tag nach...

Ich wünschte ich hätte diese Gedanken nicht.. wahrscheinlich bin ich ein schlechter Mensch.. aber ich kann mich nicht gegen erwehren, das es ohne ein 3. Kind besser wäre..


Jasmin
 
M

martini

Guest
Liebe Jasmin,

schwierig, schwierig. Aber ich will Dich auch aufbauen!
In meinem Bekanntenkreis (die Mama vom besten Kumpel meines Großen (5)) ist gerade das 3. angekommen.
Erst haben viele gesagt: Oh Gott! Und schon 2 Bengels! und und und.

Aber dann fängt man ja selbst an zu überlegen.
Und jetzt. Alle lieben die kleine Pia. Und ich möchte nicht wissen, wieviele doch eigentlich gerne noch ein Baby nehmen würden ...

Die Mama sagt, der "Aufwand" und das Managen ist längst nicht so schlimm, als damals das Zweite kam. Und die beiden Älteren (5 und fast 3) sind es ja auch schon gewohnt, nicht alleine die Hauptrolle zu spielen.

So ganz persönlich geht es mir oft ähnlich. Es sind 2 Jungens (5 und 3) und oft dsa Gefühl, alles alleine meistern zu müssen.
Ich kann nur sagen, weine es Dir von der Seele und rede hier mit ganz vielen Lieben.

Reden hilft!!!

Vielleicht schaust Du noch mal, ob Du nicht noch eine andere Beratungsstelle findest. Die ein bisschen mehr auf Dich eingehen und nicht nur eine schnelle Lösung suchen. Vielleicht auch eine Elterngruppe, die mehrere Kinder haben, oder sowas. Gibts ja oft.
Hast Du einen Kindergarten oder sowas? Eine Tagesmutti? Ein persönliches Gespräch macht es Dir vielleicht leichter, positiv in die Zukunft zu sehen. Und dann klappts bestimmt auch mit dem Studium. Vielleicht auch ein Fernstudium oder so.

Ganz liebe Grüße und Kraft!
Du kannst stolz auf Dich sein!
Moni
 
U

usagimoon

Guest
Auch wenn mich hier jetzt jeder Mensch wahrscheinlich verurteilen wird. Ich kann das nicht bis zum Ende durchziehen. Dazu fehlt mir die Kraft und der nötige Wille. Ich habe zuviel erlebt in den letzten Jahren. Mein Leben verlief nicht grade in den tollsten Bahnen. Und da mein jetziger Partner auf stur stellt und wie ich sehe schon jetzt nicht hinter mir steht, schaffe ich das erst Recht nicht. Weil wieder ganz alleine alles meistern, dazu bin ich seelisch einfach zu down. Ich hatte gerade meine Depressionen ein bischen bekämpft. Ich glaube ich würde nur schlimmere kriegen. Das wäre nicht gut für meine beiden Töchter. Außerdem ist es im Moment wirklich so das ich echt nicht mehr weiß wovon ich noch Essen kaufen soll. Es muß sich etwas ändern. Ich kann das ändern. Ich habe Abitur und werde dann studieren und irgendwann meinen Kinder etwas mehr bieten können als Luft und Liebe. Wenn mein Freund mir zeigen würde, beweisen würde das wir es wert wären, aber so.. kann ich das einfach nicht.

Danke für euren guten Zuspruch.. aber ich bin nicht so stark wie ihr.. ich wünschte ich wäre es..

Jasmin
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Ach mensch Jasmin,

laß Dich einfach mal drücken... :troest

Ich glaube, daß hier keiner das Recht hat, Dich zu verurteilen, es ist ganz allein Deine Sache. Natürlich wünschte ich auch, ich könnte Dich vom Gegenteil überzeugen und Dich motivieren, aber ich weiß eben auch, wie schwer einem Depressionen zu schaffen machen können. Nach der Trennung von meinem Mann ging es mir zeitweise so schlecht, daß ich nicht mal fähig war, meine Kinder zu versorgen, wenn meine Mutter nicht dagewesen wäre, ich hätte ihnen wahrscheinlich nicht mal was zu Essen gemacht, so sehr war ich mit meinem Kummer beschäftigt...

Es bringt ja auch nichts, wenn dann Deine zwei Großen darunter leiden müßten... Trotzdem finde ich es von Deinem Freund total feige, sich so aus der Affäre zu ziehen... und Dir die Entscheidung zu überlassen... :firedevil

Ich hoffe nur, daß Du für Dich die richtige Entscheidung getroffen hast und es hinterher nicht bereust. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, das alles seelisch als auch körperlich zu bewältigen und hoffe, daß Du auch ohne Deinen Freund wieder glücklich wirst, denn ich an Deiner Stelle würde mir echt überlegen, ob es so noch Sinn macht, eine Beziehung fortzuführen...

Also liebe Grüße

Carmen
 
U

usagimoon

Guest
Liebe Carmen

Er sagt er will das ich das Kind bekomme, aber er macht mir auch ständig Vorwürfe. Wir streiten nur und anstatt mir etwas seelischen Halt zu geben, wirft er mir vr das ich nicht zu ihm ziehe. Ich hatte heute mit meiner Schwetser und meiner Mutter geredet. Ich bin dann Nachmittags zu meinem Doc gegangen, um ihm zu sagen, das ich das Kind nicht kriegen kann. Ich fühle mich nicht sehr gut dabei, aber ich weiß sonst nicht wie es weitergehen soll. Ich habe mich von meinem Mann getrennt, weil er mich vergewaltigt und gedemütigt hat. Ich habe bis jetzt die totalen Probleme, Panikattacken und endlose Angst. Ich habe das bis jetzt nicht ganz verarbeitet. Ich dachte mein jetziger Freund wäre ein Mensch der hinter mir steht und mich nimmt wie ich bin. Für den ich es wert bin, das er sich bemüht mir zu zeigen, das ich es schaffen könnte mit dem Baby. Aber da er mich endlos kritisiert, und seid heute Abend nicht mal mehr mit mir redet, mich unterstützt etc. habe ich das Gefühl auf ihn ist nicht Verlass. Selbst wenn ich das Kind bekäme.. würde ich wohl nicht mehr lange mit ihm eine Beziehung haben.

Vor zwei Jahren hatte ich eine Fehlgeburt, de hat mir damals sehr zu schaffen gemacht... Im Moment habe ich einfach nur totale Panik was wird mit noch einem Kind mehr.. ich kann nicht mal Windeln geschweige denn ein vernünftiges Mittagessen bezahlen. Ich kann Maria und Laura keinem anvertrauen, meine Ma sagt da sie selber noch ein Kind von 8 Jahren hat, ist ihr das zu stressig mal auf die Kleinen zu achten. Maria kann noch nicht in den Kindergarten, da sie zu einer Sprachtherapie muß. Und laura ist noch zu klein, und einen Hortplatz geschweige denn eine Tagesmutter.. dazu fehlen mir die finanziellen Mittel.

Was hat/ haben die Kinder von einem Leben ohne auch nur ein bischen Lebensqualität. Mein Fast Ex ist arbeitslos.. von ihm krige ich so gut wie gar nix.. er kümmert sich auch nur dürftig um die beiden.
Wenn dann noch ein Kind da wäre... wie sollte ich da studieren/ arbeiten gehen.. das Sozialamt unterstützt kein Studium. Das Erziehungsgeld... darauf kann ich mich doch nicht verlassen -.-

Ich bin am Ende und sicher werde ich den Weg bereuen.. aber es ist einfach aussichtslos wie es gerade ist...

ich habe noch bis Donnerstag Zeit mich anders zu entscheiden.. aber ich werde meine Meinung wohl nicht emhr ändern können.. dazu habe ich zuviel Angst..


Jasmin
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Ach Jasmin,

ich kann es sehr gut verstehen, wie Du Dich im Moment fühlen mußt... Ich war zwar noch nie in so einer schlimmen Situation, aber ich glaube es ist verdammt schwer, einfach über Leben und Tod entscheiden zu müssen, ich weiß nicht, ob ich das könnte... ich glaube ich würde durchdrehen, so einen Entscheidung treffen zu müssen...

Also das mit Deinem Freund hört sich für mich echt übel an, wenn er das Kind wirklich wollen würde, dann wäre es kein Problem für ihn, zu Dir zu ziehen, denn dann ist es total egal, wo man wohnt, und es spielt auch die finanzielle Seite keine Rolle, dann hält man zusammen und wenn man zusammen kämpft, schafft man es auch. Ich glaube auch, daß Du ohne ihn wohl besser dran bist...

Aber warum willst Du denn überhaupt studieren? Das ist doch auch schon mit deinen zwei Großen sicher ziemlich schwierig...
Ich will Dich ja nicht entmutigen, aber bei der momentanen Arbeitslage ist es doch trotzdem total unsicher, daß Du nachher einen Job bekommst, und es Dir finanziell besser geht... Ich will Dir auch nicht ins Gewissen reden, aber mir kommt einfach der Gedanke, was ist, wenn Du hinterher doch nicht das erreichst was Du Dir jetzt erträumst... dann wirst Du Deine jetzige Entscheidung vielleicht noch mehr bereuen...

Hast Du denn alle finanziellen Möglichkeiten ausgeschöpft? Wohngeld usw.? Außerdem kannst Du, wenn Dein Ex-mann Dir keinen unterhalt zahlt, zur Unterhaltsvorschusskasse gehen und dort zumindest für die Kinder Unterhaltsgeld beantragen. Meinst Du nicht, daß wenn Du einfach sparsam lebst, Du es schaffen könntest? Ich meine, einfach jetzt zu sagen, das Schicksal hat es so gewollt, jetzt nehm ich es hin, bleibe eben bei meinen Kindern zu Hause und hänge mein Studium erstmal für eine paar Jahre an den Nagel? Es werden sicher ein paar verdammt harte Jahre werden, aber meinst Du nicht, daß Du es trotzdem schaffen könntest, für Deine Kinder da zu sein, ihnen Liebe zu geben, die sie in erster Linie einfach brauchen?

Oh mann, jetzt bin ich doch schon dabei, Dir reinzureden. Versteh mich nicht falsch, das will ich nicht. Nur manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr und reagiert vielleicht über...
Ich dachte auch, daß es finanziell durch meine Trennung nie klappen könnte, daß ich von nun an am Hungertuch nagen müßte und trotzdem geht es irgendwie...
Ich meine, ich möchte doch nur, daß Du Dich total absicherst, daß es nicht doch noch einen Weg gibt, der für Dich in Frage kommt.

Sei bitte nicht sauer, wegen der direkten Worte, ich will Dir nicht wehgut, ich würd Dir einfach so gerne helfen, aber ich weiß nicht wie...

Laß Dich nochmal drücken! :maldrueck

Carmen
 
U

usagimoon

Guest
Ich bin Dir nicht sauer und nein ich weiß nicht, ob ich dann einen guten Job bekomme. Natürlich kann es sein das ich warten muß, aber dann kann ich wenigstens zugreifen. Ich bin 27 und glaube kaum das ich mit dem Studium noch Jahre warten kann. Als Frau und vor allem als Mutter ist es eh schwerer.

Ich merke du bist die Art von Mensch, die die totalen moralischen Bedenken hat. Du denkst es würde mir wahrscheinlich schlecht gehen, weil ich es dann nicht zur Welt gebracht habe. Andersherrum, bereue ich es nachher mein ganzes Leben. Was ist wenn ich das Kind dann nich lieben kann? Es nachher noch unbewußt spüren lasse, das ich es eigentlich nicht wollte. Wäre dem Kind dadurch geholfen? Oder mir? Ich will nicht die eine und nicht die andere Möglichkeit, am liebsten wäre mir ich würde einfach eine Blutung bekommen, dann müßte ich nichts mehr entscheiden. Aber so leicht soll es auch nicht sein. ich weiß ja das das alles nicht Recht ist.. ich sehe aber keinerlei andere Möglichkeiten mehr. Ich habe jetzt über eine Woche lang nachgedacht.. um so mehr Zeit verstreicht desto schlimmer wird es. Ich kann mich nicht mehr rechtfertigen und ich habe keine Kraft mehr gegen die Argumente anderer zu reden. Ich schaffe es nicht, ich schaffe nicht mal mehr das Denken. Es hat mich jetzt überrannt, für mich ist es nun mal der einzigste Weg.. und ja ich schöpfe alles aus.. auch Wohngeld.. verminderten Unterhalt kriege ich auch.. dennoch kann ich nur kleine Dinge kaufen wie Toast und dazu etwas für drauf und ab und zu ein Mittagessen.. auch wenns wieder mal nur spinat ist .. oder Möhrensuppe.. wenigstens etwas.

Ich möchte mir einfach nur nicht vorstellen wie es so weitergehen soll.. und mir fehlt ehrlich gesagt auch der Mut..

Jasmin
 
M

martini

Guest
Guten Morgen Jasmin,

ich glaube, Deine Entscheidung kann nicht falsch sein, denn es ist Deine!
So, wie Du es machst, ist es genau richtig für Dich und jetzt!

Ich habs ja oben nicht geschrieben, aber die Gedanken kenne ich. Das ist alles schon ein Weilchen her. Nicht ganz persönlich, aber fast. In unserem Freundeskreis sind die Kinder (und es gibt inzwischen ne Menge) so 5 und jünger. Und einige haben 2 Kinder. Nun ist es eben auch "passiert", dass die 3. Schwangerschaft anstand und das große Überlegen. Zu dem Zeitpunkt (meine 3 und 1) hätte ich es ganz genau gemacht, wie z.B. eine Freundin. Da stellte sich dann noch raus, das es Zwillinge geworden wären. Also 2 Jungs und dann Zwillinge. Puh! Und das ist nicht die einzige Freundin.
Wir unterhalten uns öfter und ich glaube, bereuen ist nicht das richtige Wort. Ein bisschen Wehmut spielt bestimmt mal mit. Aber irgendwie bestimmt ja die Situation, wie es weiter geht. Und wir sind ja alle nicht so alt, dass es dann kein Baby mehr geben kann...

Ich drücke Dir alle meine Daumen, dass sich die Situation bessert. Ich glaube ganz wichtig! dass es Dir wieder besser geht!!!
Übrigens finde ich Dein Ziel Studium ganz toll!!! Was auch immer, leicht ist es eh nie. Aber es gibt ja auch die Mama, "Nicht nur" die Kinder. Und wie Du schon sagst, man will es ja auch für die Kinder!
Gibt es denn nicht noch eine kleine Lücke irgendwo, wo Euch etwas Geld zu steht? Oder eine Betreuung, dass Du ein bisschen zu Atem kommst?

Freunde von uns haben sich eine Ersatzomi gesucht. Eine liebe ältere Frau, die das Mädchen gerne mal einen Nachmittag nimmt.
Achso, und wenn Du Dich für ein Studium anmeldest, hast Du auch Anspruch auf Betreuungsplätze. Schau Dich doch noch mal um, vielleicht gibt es auch Einrichtungen, die Sprachunterricht mit anbieten. Von der Grundsituation her, müsstest Du doch vermutlich kaum was dazu zahlen. Aber das ist ja in den Bundesländern auch unterschiedlich. Hier in McPomm ist es so, dass im Krippenalter (bis 3 Jahre) eine Tagesmutti billiger ist, als eine Einrichtung, danach dreht sich das Verhältniss. Und ansonsten hat man den gleichen Anspruc auf Zuschuss, egal ob Tagesmutti oder Kita.
Schlimm, dass alles immer am Geld hängt. Und ich weiss nicht, wie das mit Ausbildungsförderung in dieser Situation aussieht.

Ich schick Dir ganz viel Kraft durch die Leitung!!!
Wenn Du jetzt die Entscheidung durchstehst, geht es Dir dann bestimmt gleich wieder ein bisschen besser! Einfach ganz fest daran glauben! Red Dir Mut zu!!!
Und geh allen Leuten in allen Ämtern auf den Wecker! Es muss doch mal jemanden geben, der noch einen Weg offen hat. Wie sieht das eigentlich beim Jugendamt oder Erziehungsberatungsstelle aus. Keinen Schreck: ich meine natürlich nicht Deine Probleme, aber die wissen doch bestimmt oder haben Tipps, wie mann das hinbekommt: Kinder, Geld und Ausbildung.

Nur das Beste für Dich!!! Moni
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
:winken: Hallo Jasmin.
Mensch dass ist wirklich traurig, was du bis jetzt alles mitgemacht hast. Natürlich können wir dir nicht wirklich deine Entscheidungen abnehmen. Aber ich denke schon, dass du dir das genau überlegt hast. Schließlich hast du schon zwei Babys und weißt ungefähr, was auf dich zukommen würde.
Aber du bist nicht alleine. Lass dich beim Amt beraten. Es gibt Kindergärten, die nehmen auch Kinder ab 4 Monate. Da du kein Einkommen hast und sicherlich ein Notfall bist brauchst du dafür nichts bezahlen und wärst auf der Liste als Notfall sicherlich ganz oben. Bei uns (NRW) in der KitA ist es jedenfalls so, dass solche "Fälle" als erstes einen Platz erhalten. Meine Töchter gehen bereits seitdem sie 6 Monate alt sind in eine Kita, daher weiß ich, dass alleinerziehende Mütter, die noch ihre Ausbildung machen möchten, bevorzugt werden.
Diese Kindergärten müssen mehr Personal einstellen als die üblichen, so dass die Kinder hier meistens super gefördert werden.

Hast du schon mal überlegt, vielleicht zu arbeiten und ein Fernstudium zu machen? So hättest du ein bisschen Geld und könntest dir die Zeit zum lernen besser einteilen. Denn leider kann man sich in der heutigen Zeit ja nicht sicher sein, dass man nach dem Studium auch eine Arbeit hat.

Halt die Daumen steif

prinzessin
 
E

Elchen

Guest
Hallo Jasmin,

es ist schade,vor so einer schwierigen Entscheidung ganz alleine zu stehen ,der Vater des dritten Kindes sich aus der Verantwortung ziehend.Ich galube,auf ihn würde ich auch nicht bauen...
Ich habe eine Freundin,32,2 Kinder,verheiratet,die kürzlich ungewollt trotz Spirale schwanger geworden ist.Sie hat sich die Entscheidung auch nicht leicht gemacht,aber sie hat eine Abtreibung vornehmen lassen vor 2 Wochen.Und ihr geht es,so wie sie mir gesagt hat gut.Sie ist auch alles durchgegangen,und obwohl sie verheiratet ist,wollten beide diese Kind auch nicht haben,aus vielerlei Gründen.Überleg es Dir gut und wenn Du meinst,Du schafftst es auf keinen Fall,dann geh diesen Weg.
Wenn Du aber immer noch hin und hergerissen bist,laß Dich bei ProFamilia beraten....
Ich wünsche Dir,egal wie Du Dich entscheidest alles Gute.Wichtig ist Deine Gesundheit und die Kinder,die jetzt schon da sind..
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Ich sehe schon, daß Du Dir wirklich viele Gedanken gemacht und Dir die Entscheidung nicht leicht gemacht hast.

Stimmt, ich bin in gewisser Weise schon so ein "Moralapostel", könnte es bei mir wahrscheinlich nie vorstellen, daß ich abtreiben könnte, aber ich respektiere trotzdem die Entscheidung von denen, die es eben nicht verantworten können. Dem Kind ist ja dann auch nicht geholfen, wenn es das ganze Leben vielleicht zu spüren bekommt, daß es eigentlich irgenwie im Weg stand oder sogar nie richtig geliebt wird, wie Du ja schon selber angezweifelt hast.

Ich sag schon immer, ich könnt das niemals, aber wenn ich denke, wie es mir in meiner momentanen Situation ginge, wenn ich schwanger wäre, wüßte ich echt nicht was ich täte... Alleinerziehend mit zwei Söhnen, zumindest einer davon hat ADHS, der Kleine ziemlich sicher auch und dann noch diese Depressionen, die ich bisher dauernd hatte. Im Moment geht es mir psychisch zwar wieder besser, doch ich könnte mir niemals vorstellen, daß ich auch nur die geringsten Nerven für ein 3. Kind aufbringen könnte... die Vorstellung daran ist schon Horror. Deshalb versuche ich mich auch in Deine Situation zu versetzen und glaube inzwischen auch, daß es wohl für Dich und Deine beiden Kleinen die richtige Entscheidung ist.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft, das alles zu bewältigen.

Tschüssi

Carmen
 
U

usagimoon

Guest
Wenn es so einfach wäre, würde ich nicht jeden Tag und jede nacxht weinen und mir Vorwürfe machen, wegen meiner Gedanken und Gefühle. Ich fühle mich als schlechte Mutter und denke ich bin echt mies und nichts wert. Meine Depressionen sind wieder schlimmer geworden. ich falle wieder grade in das tiefe Loch, und habe Angst ich komme da nicht mehr raus. Ich wünschte ich wäre stark, aber ich bin es nicht. Ich wünschte ich hätte die Motivation, aber mehr als Angst und totale Panik kommt nicht...-.-

Ich weiß ich werde so oder so damit zu kämpfen haben. Denn leichtfertig tue ich sowas niemals.

Ich wünsche Dir und allen anderen viel Glück im weiteren Leben und ebenso viel kraft wie ihr mir wünscht. Ihr seid totale liebe Menschen und ich bin froh das ich begleitet wurde auf diesem Weg von euch

Jasmin
 
M

martini

Guest
Oh Jasmin,

ich bekomme richtig Angst.
Es tut mir so leid, dass Dir keiner so richtig und zur Seite steht.
Es ist schwer.
Aber eine schlechte Mutter bist Du mit Garantie nicht! Nie!!!
Frag Deine beiden Mäuse!

Alles Liebe von Moni
 
U

usagimoon

Guest
Jetzt wurde es verschoben auf Montag um 13:30 Uhr ... jetzt muss ich noch länger warten. Mir ist schon ganz schlecht. Und ich habe solche Angst. Die Zeit kriecht nur so dahin. Eigentlich sollte das Morgen Vormittag sein... nun muss ich noch länger dadrüber nachdenken...
 
K

KerstinW

Guest
Hallo Jasmin,

ich habe 2 Kinder von 2 Vätern. Ein Glück ist mein neuer Partner zuverlässig. Er kümmert sich nicht nur um seine eigene Tochter, sondern auch liebevoll um meine Große. Und das ist wichtig. Ohne das hätte ich es auch nicht getan. Die schon vorhandenen Kinder sind zuerst mal die Wichtigen.
Allerdings kann ich mich auch jeder Zeit auf die Hilfe meiner Mutter und meiner Schwester verlassen!!!
Geht es mir schlecht, kommen auch erst mal keine Vorwürfe, sondern Hilfe.

Ich finde es schade, daß Du dich so entscheiden mußtest, besonders wo ich sehe, daß Du diese Entscheidung nicht gerne getroffen hast.

Gehe Deinen Weg, keiner kann Dir dabei wirklich helfen, nur Dich unterstützen!

Wenn Du nach dem Arzttermin Probleme bekommst, gehe in eine Selbsthilfegruppe. Da findest Du viele, die genauso empfinden wie Du und das hilft oft schon. Nur jemand der das schon durchgemacht hat kann wirklich nachfühlen, wie es Dir geht.

Viel Glück und alles Liebe,
Kerstin :bye:
 
U

usagimoon

Guest
Ich war heute beim doc, wegen der Narkose und so.. und Eiverständnis geben. Ich habe nur geweint.. ich bin fast zusammengebrochen. Ich bin echt am Ende. Mir gehts so schlecht das ich jetzt schon drei Tage nix essen konnte. Die Sprechstunde hat mir die ganze Zeit gut zugeredet, ich konnte mir endlich mal alles von der Seele weinen, was ich im Moment immer noch tue... und wohl noch länger tun werde. Am montag soll ich dann son Zäpfchen benutzen. Davor habe ich die meiste Angst. Ich komm mir vor wie eine Verbrecherin. Und dann hatte ich gestern abend und grade leichte Schmierblutungen.. das verwirrt mich auch noch total. Ich glaube es versteht mich eh kein Mensch... keiner bis auf die Sprehstunde heute wollte überhaupt richtig zuhören und wenn sagte man mir eh direkt das schaffst du eh niemals.. noch ein Kind. Das weiß ich auch selber.. aber ich mag diese mitleidigen Blicke nicht.. so schwach bin ich auch nicht.. naja das Wochenende wird wohl noch schlimmer werden... ich hoffe ich schaffe das alles..


Jasmin
 
D

die_stille

Guest
Was ich nicht so ganz verstehen kann, zumindest Dein Arzt muß Deine seelische Verfassung doch erkannt haben........ warum hilft er Dir dann nicht? Du brauchst dringend jemandem, mit dem Du reden kannst und zwar so oft und solange Dir danach ist.

Und nochwas....... Deine Entscheidung, das Kind abzutreiben, ist eine reine Kopfentscheidung. Ein Kind oder kein Kind ist aber eigentlich mehr eine Bauchentscheidung. Ich möchte Dir weder was ein- noch was ausreden, doch wenn Du jetzt schon solche Probleme hast, Deine eigene Entscheidung zu akzeptieren, dann wird es nachher nicht besser sein.... eher befürchte ich das Gegenteil.
 
U

usagimoon

Guest
Ihr habt Recht ich kanns nicht.. ich werde nicht zu diesem Termin gehen, sondern heute zum Doc. Ist mir egal ob alle sagen, ich würde das net shaffen. Ich schaffe das schon noch irgendwie. Und studieren geh ich dennoch, dann halt ein Jahr später. Das wird schon alles gehen. Und meine Eltern sagten auch das sie hinter mir stehen. Es stimmt das Leben ist zu kurz , als das man in jedem was schlechtes sieht^^
 
D

die_stille

Guest
Das ist die richtige Einstellung...... ich freu mich ehrlich für Dich und ich bin sicher, Du wirst es schaffen........ die Liebe zu Deinen Kindern wird Dir die nötige Kraft geben...... :)

Und ausserdem - der Mensch wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben...... ;-)

Ich wünsch Dir von Herzen alles Gute!
 
K

KerstinW

Guest
Viel Glück für Dich und Deine Kinder!!!

Alles Liebe,
Kerstin
 
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