Schwangerschaftsdiabetes?

Nersula

Neues Mitglied
Ich würde dir raten einen guten Diabetologen zu suchen und sofort zu ihm zu gehen.

Ich hatte auch meinen Diabetes auch ab dem 23. SSW mit Nüchternwerten von 114. Ich musste sofort Insulin spritzen und unser Kind ist Gott sei Dank gesund geboren. Der Diabetes war aber das kleine Problem in der Schwangerschaft. Inzwischen arbeite ich in der dialektologischen Praxis. Ich habe viel Interessantes erfahren. „Die Wahrscheinlichkeit einer Embryopathie ist bei übergewichtigen Müttern im Vergleich zu normalgewichtigen sehr viel höher. Übergewichtige Gestationsdiabetikerinnen, die mit Insulin behandelt werden, haben gegenüber normalgewichtigen Gestationsdiabetikern mit und ohne Insulin kein erhöhtes Embryopathierisiko. Das Diabetesrisiko des Kindes ist vom Gewicht beider Eltern und dem Geburtsgewicht des Kindes abhängig, es ist unabhängig davon, ob die Mutter in der Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes hatte“.

Man muss dann einen Gestosetoleranztest machen und vertrauen, dass die Hebamme, die den Test macht, den auch auswerten kann. Dann ist da schon ein massiv erhöhter Nüchternwert, was einen Diabetes diagnostiziert und dann wird daraus keine richtige Konsequenz gezogen. Was nützen denn die Glucosetoleranztests, wenn der, der sie durchführt, sie nicht auswerten kann? Laut einer Untersuchung können etwa 50% der Hebammen und 40% der Gynäkologen OGTTs nur unzureichend auswerten. Oft werden die Patientinnen bei grenzwertigen Befunden dann zur Sicherheit zum Diabetologen überwiesen.
 

fruitjuice

Neues Mitglied
Ich hatte auch Schwangerschaftsdiabetes und war als erstes bei der Ernährungsberatung und habe dort erfahren, dass ich mengenmäßig an Kohlenhydraten sehr viel mehr essen darf, als ich dachte. Meine grösse ist 176 und habe darum 5 BE für Hauptmahlzeiten plus 3 Zwischenmahlzeiten (wobei ich das schieben kann auf 4 für Haupt- und 3 für Zwischenmahlzeit). Dazu habe ich Tabellen zur BE-Übersicht der einzelnen Lebensmittel bekommen und gelernt, welche Kohlenhydrate besonders schnell ins Blut gehen.

Ich verzichte also völlig auf Bonbons, Gummibärchen und Obstsäfte, weil die direkt ins Blut schießen. Also noch kein fett, weil durch das Fett der BZ-Anstieg verlangsamt wird, also mache ich mir auch extra Käse auf die Nudeln. Ich esse nur Vollkornnudeln, -brot und -reis, das war aber schon vorher so. Ich gönne mir am Tag 2 Portionen Obst, aber nicht pur, sondern immer kombiniert. Habe auch festgestellt, dass ein Stück Kuchen in Kombi mit Milchkaffee oder Sahne den BZ noch im Rahmen lässt, dafür gibt es eine bestimmte Sorte Vollkornbrot, die den BZ bei mir hochschnellen lässt - Du sieht’s also, dass das außerdem noch vom eigenen Körper abhängt, man also wirklich ein bisschen probieren. Der Diabetes wurde in der 23.SSW festgestellt, jetzt bin ich in der 32. und hoffe, dass ich weiter so hinkomme, ohne zu spritzen. Jedenfalls solltest du auf jeden Fall zur Ernährungsberatung gehen, mir hat das sehr geholfen! Meine FA hat nur gesagt, kein Obst, kein Weißmehl, wenig Kohlenhydrate und als ich das gemacht habe, war mir laufend schlecht und schwindlig, weil ich nämlich zu wenig gegessen hatte! Alles Liebe für dich
 

arman1

Neues Mitglied
Hallo, hast du irgendeinen Ernährungsplan von deinem Arzt bekommen? Wenn ja, dann wirst du momentan nur Lebensmittel zu dir nehmen, die deinen Zuckerwert nicht zu sehr in die Höhe treiben, daher sind die Werte im Normbereich. Solltest du diesen allerdings nicht verfolgen, könnten die Werte anders aussehen. Die Messungen sollst du jetzt wahrscheinlich durchführen, damit der Arzt kontrollieren kann, ob eine Nahrungsumstellung bei dir ausreicht oder ob du zusätzlich noch Insulin spritzen musst. Es kann auch sein, dass du jetzt eine ganze Zeitlang ohne Insulin klarkommst und dann plötzlich welches nehmen musst.

Ich hatte in meiner 2. Schwangerschaft auch Diabetis und musste zum Belastungstest. Ich piekste mich und achtete auch auf meine Ernährung. Einfach aus dem Grund, weil ich die Gefahren für mein Baby und für mich so niedrig, wie möglich halten will. Mal abgesehen davon kommt die Ernährungsumstellung oft auch der Waage zugute. Ich weiss nicht, was dir die Ärztin über die Folgen für dich oder dein Baby gesagt haben, aber dein Baby könnte nach der Geburt unterzuckern - das bedeutet Lebensgefahr für dein Baby, desweiteren ist oftmals die Versorgung am Ende der Schwangerschaft nicht mehr ausreichend, so dass das Baby und du regelmäßig untersucht und kontrolliert werden müsst. Wie gesagt, dass können alles Mögliche Folgen sein, muss aber nicht, vor allem wenn deine Diabetis ausreichend behandelt wird. Entweder nur über Ernährung oder aber auch zusätzlich durch Gabe von Insulin.
 
Oben