So, inzwischen ist die Kleine da. Sie ist jetzt bereits 13 Tage alt und ich wollte mal meine ersten Stillerfahrungen berichten.
Gleich nach der Geburt wurde die Kleine im Kreißsaal angelegt. Und sofort kam mir das Gefühl bekannt vor. Ich hatte ja auch meine große anfänglich versucht zu stillen, hatte dann aber schnell aufgegeben, nachdem ich schmerzende und blutende Brustwarzen hatte. Auch da verspürte ich sofort wieder Schmerzen.
Ich war insgesamt vier Tage in der Klinik und hatte mich bereits vor der Geburt über das Thema Stillen informiert. Sei es über Bücher, Internet und über meine nachsorge Hebamme. Auf der Wochenstation waren alle sehr geduldig und hilfsbereit. Sie zeigten mir die verschiedenen Stillpositionen, gaben mir Rat wegen meiner schmerzenden Brustwarzen und als die Kleine etwas abgenommen hatte, zeigten sie mir auch wie man eine Milchpumpe benutzt und wie man am besten die abgepumpte Milch zufüttert, ohne bei dem Kind eine Saugverwirrung auszulösen.
Ich muss sagen es ist schon anstrengend gewesen. Bei meiner Großen, die dann die Flasche bekommen hat stellte sich schnell ein 4 Stunden Rythmus ein und die restliche Zeit hat sie geschlafen. Bei diesem Kind ist das anders. Ein Rythmus hat sich noch nicht eingespielt. Mal schläft sie 5-6 Stunden durch, dann gibt es wieder Zeiten, da will sie jede halbe Stunde an die Brust. Teilweise habe ich daran gezweifelt ob ich genügend Milch habe. Aber was besser ist, ist das die Kleine im Gegensatz zur Großen kaum Verdauungsprobleme hat. Die Große hatte schon sehr früh heftigste Verstopfungen. Bei der Kleinen haben wir am Tag bis zu 5 volle Windeln. Das klappt einwandfrei.
Meine Brustwarzen sind auch noch 2 Wochen nach dem Stillbeginn wund und gereizt. Aber ich benutze Gelkompressen und Wollfettsalbe, die super helfen. Und inzwischen habe ich auch schon die eine oder andere "schmerzfreie" Stillmahlzeit erlebt. Das Ansaugen tut aber immer noch weh. Soll aber wohl auch noch normal sein.
Im Grunde genommen bin ich inzwischen über den Punkt hinweg, das Stillen aufzugeben. Nur Nachts denke ich manchmal, "puh, jetzt mit der Flasche zu füttern, wäre irgendwie einfacher." Denn im liegen zu Stillen ist für mich immer noch am schmerzhaftesten. ;-)
Aber ich bin glücklich, das ich es dieses Mal geschafft habe!