Unterhalt und Umgangsrecht

michl

Aktives Mitglied
Hallo Engel,

Original von böser-engel
…und als Nichtehelicher Vater ohne Sorgerecht hast du keine Chancen. SO sehe ich das und mein Mann ist nicht der einzigste wo ich das mitbekomme.

Ich bin nichtehelicher Vater von vier Kindern (mit einer Frau) und auch ohne Sorgerecht. Auch ich war beim Anwalt und beim JA. Deren Aussage war, dass das weder an der Verpflichtung zur Unterhaltszahlung noch an meinem Recht und meiner Pflicht zum Umgang mit meinen Kindern was ändere. Ich hätte sogar die Pflicht, meine Kinder zu mir zu holen, wenn ich annehmen muss, dass das Wohl meiner Kinder bei der Mutter gefährdet sei. Mein damaliger Sachbearbeiter beim JA hat mich zunächst auch abblitzen lassen, dann habe ich von ihm verlangt, er möge seinen Vorgesetzten hinzuziehen oder ich würde selbst zu ihm gehen …dann waren die zu dritt. Die vom JA machten dann den Vorschlag, wir sollten einen Vertrag unterzeichnen, der den Umgang mit den Kindern und die Sorge um sie regelt. Das haben wir dann auch getan. Hatte zwar mehr einen psychologischen als einen rein rechtlichen Ansatz, hat uns aber dennoch über die Zeit des Wunden Leckens geholfen.

An anderer Stelle habe ich meine derzeitigen Erfahrungen geschildert, wenn Eltern nicht miteinander kommunizieren. Wenn ich sehe, wie viel Hass aus Deinen ganzen Beiträgen sprüht, dann frage ich mich, wie voll Dein Partner davon ist.

Ich bin/war hier auch der "Stiefvater" der Tochter meiner Partnerin, sie erlebt auch, wie sich die Mutter meiner Kinder mir gegenüber und ich mich ihr gegenüber verhalte …da steht das Wohl unserer Kinder im Mittelpunkt, da gibt es sogar Absprachen darüber, ob wir es beide gut fänden, wenn unsere Große einen Nintendo bekommt oder nicht. Sie selbst erlebt mit dem Vater ihrer Tochter wie es ist, wenn zwischen den Eltern keine Kommunikation mehr stattfindet. Von daher glaube ich, Deine Wut nachvollziehen zu können.

Hass ist aber der schlechteste Ratgeber von allen. Wenn Dein Partner den Kampf um den Umgang mit seiner Tochter einstellt, dann finde ich das sehr traurig für seine Tochter und noch viel mehr für ihn selbst. Wenn er dann kein Geld mehr zahlt weil er seine Tochter nicht mehr sehen kann, gehe ich davon aus, dass er seinen Kopf in den Sand steckt und nur aus Trotz nicht zahlt. Ich täusche mich da aber wirklich sehr gerne!

Ob die Frau Drogen nimmt, ist für mich relativ belanglos. Wichtig ist doch, wie sie mit dem Kind umgeht. Wenn sie "alles" Geld für Drogen und Partys ausgäbe, müsste es der Tochter zumindest an allem Materiellen mangeln und wenn dem so ist, kann er sie da m.E. relativ schnell zu sich holen.

Wenn das Geld für einen Anwalt nicht reicht, gibt es auch nicht kostenpflichtige Beratungsstellen, z.B. bei der Kirche. Nach meinem Kenntnisstand kann man auch das Familiengericht direkt angehen und um finanziellen Beistand bitten.

Wie auch immer, wenn die beiden Eltern keinen Weg zueinander finden, wird das wohl ein ganz langer Weg… ihn nicht zu gehen wäre für mich aber schlimmer als auf halber Strecke zu verdursten.

…und noch eine ganz persönlich Erfahrung: wer zu schnell rennt, stolpert leicht


Viel Glück
Michl
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von NicoleM
ABER grade das ist doch bitte nicht der Fall. Eine Mutter, die einem Kind den Vater verwehrt.. denkt eben sehr einseitig - und NICHT zum Wohl des Kindes!

Klar, würde ich auch nie in Abrede stellen.

Ich bitte dich - du weißt sehr wohl - zumindest gehe ich stark davon aus - dass Mütter einfach meist am längeren Hebel sitzen.

Japp, ist mir bewußt.

Da gibt es großes Unrecht, ohne wenn und aber.

Und diesen Hebel kann man häufig nur durch Geldeinbehalt wieder umschalten.

Bei EU jederzeit, bei KU NIE. Weil das ist die Lebensgrundlage des Kindes.

Und ob das Kind eine Hose weniger hat.. oder ob das Kind seinen Vater nicht sehen darf - da seh ich ehrlich die Hose als sehr zweitrangig an!

Es geht eben nicht um eine Hose, es geht um die materielle Lebensgrundlage des Kindes.
UND es geht um ein Vorleben, wenn man Unrecht mit Unrecht beantwortet dann lebt dieses eben auch der Vater dann vor und damit ist er für mich unweigerlich auf einer Ebene mit der Mutter. Dann schaden beide massiv dem Kindeswohl un dleben vor das Selbstjustiz etwas lebbares ist. Für mich absolut unhaltbar.

Aber das ist eine Grundsatzdiskussion der anderen Art ;-)

LG,

Tina
 
N

NicoleM

Guest
Tina - dramatischer Weise weiß ich ja, dass du recht hast.
Aber ich bin eben ein fehlbarer Emotionsknubbel, der dann doch mal
ungerecht wird.. um schlussendlich für Gerechtigkeit zu sorgen.

Nicht der richtige Weg - richtig! Aber manchmal der machbarste.
Und nicht jeder falsche Weg ist so präsent, dass daraus ein falsches Vorbild wird.
( Ist inkonsequent, ich weiß. aber inkonsequent war ich schon immer konsequent. )

LG,
Nicole - die jetzt aber wirklich zu ihren Kleen springt... :love1 Und vorbildlich auch ins Bett huscht ( was auch wieder inkonsequent ist.. aber.. - das hatten wir ja schon ;D )
 
Oben