Ach Smilie, ich hab den Thread jetzt auch mitverfolgt, bin eine der Mütter, die sich vielleicht auch zu wenig Mühe gegeben hat beim Stillen (Geduld), und deswegen jedes Mal ein schlechtes Gewissen hatte und sich als Versager gefühlt hat...
Aber im Nachhinein wusste ich , dass es für mich und meine Kinder die richtige Entscheidung war...
Bei Michael hatte ich nie das Gefühl, dass ich überhaupt genug Milch hatte... hab versucht 10 Tage zu stillen, hatte auch blutenden Brustwarzen, hab Stillhütchen gekauft, hab zum Schluß abgepumpt mit dem Ergebnis von ganzen 20 ml (beide Brüste zusammen!) und hatte dann die Schnauze voll, weil ich mein Kind nicht mehr schreien hören konnte... Der hat sich zu Tode gesucht und ich hatte keine Milch...
Als er das Fläschchen bekam war ich so erleichtert, weil ich endlich sah, dass er wirklich genug zu trinken bekam und ich konnte zum ersten Mal mein Muttersein genießen ohne im Streß unterzugehen... Davor bin ich nicht mehr nachgekommen mit Stillen, wunde Warzen eincremen, Wickeln, Haushalt, ich hab kaum was gegessen, weil ich dafür gar keine Zeit hatte... für mich war Stillen einfach nur blanker Horror... und trotzdem hatte ich ein schlechtes Gewissen als ich abgestillt habe (wobei ich nichtmal richtig "Abstillen" musste, weil nichtmal Milch von allein aus den Brüsten kam. Ich hab auch nicht "hochbinden" oder "wenig trinken" müssen... von einem Tag auf den anderen hab ich einfach aufgehört...)
Beim 2. Kind hab ich es im KH einen Tag lang probiert, hatte schon am Abend wieder blutige (nicht nur wunde) BW und hab mir eine Tablette geben lassen, weil ich mir das einfach nicht mehr antun wollte.... - ist vielleicht einfach und egoistisch gewesen, aber ich hätte das Stillen spätestens mit meinem Großen zu Hause (ADHS-Kind) nervlich nie gepackt...
Was ich aber noch kurz zu Deinen ersten Beiträgen in diesem Thread sagen wollte:
Jedesmal wenn Du einen Satz über das "Fläschchengeben" geschrieben hast, hab ich gefühlt, dass Du "aufblühst", dass Du richtig "zufrieden" klingst... die Stillsituaton hab ich bei Dir dagegen nur als "belastend" gelesen...
Ich kann mir vorstellen, dass es noch schlimmer ist sich zum Abstillen zu entschließen, wenn man weiß, dass man das andere Kind supergut stillen konnte... aber wie schon andere gesagt haben, Du bist keine MAschine und JEDES KInd ist/trinkt anders...
Mach Dir bitte keine Vorwürfe Smilie! Ich finde es schön, dass Du die Geduld für Morena aufgebracht hast, aber sie wird sicherlich kein schlechterer MEnsch, nur wenn Du sie jetzt nicht stillst...
Ich finde es klasse, wenn das Stillen bei einer Frau klappt und bewundere jede Frau die das kann und die Geduld aufbringt, aber wenn es für Mutter und Kind nur Streß bedeutet, dann sollte man nichts erzwingen, was einfach nicht geht...
Ich kann mir vorstellen wie erleichtert Du mit Deiner Entscheidung nun bist (ging mir nach der Einnahme der Tablette im KH auch, weil ich trotz schlechten Gewissens trotzdem genau wusste, dass ich für MICH und MEIN KIND RICHTIG gehandelt hatte)...
Ich wünsche Euch alles Liebe und ganz viel Spaß mit Deinen zwei Mäusen :maldrueck