Frage -  was gehört alles zum ADS test dazu?

M

Meggy

Guest
Ich danke dir für diesen ausführlichen Bericht.
Das war klasse, dass du dir soviel Arbeit gemacht hast... :applaus

Und wenns dich weiter gebracht hat, dann hat der Abend seinen Sinn und Zweck voll erfüllt. Schön... :]
 

atropa

Lieb war gestern !!!
Ihr habt euch ja auch so viel mühe gemacht,mir Dinge zu erklären!
Hab ebenfalls zu danken!
Und weitergebracht hat mich der abend wirklich.jetzt weiß ich ne menge mehr über Denise ihre Wahrnehmunsstörung. :]
 

Ute

Neues Mitglied
Hallo atropa,

dein Bericht deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Ich habe dazu noch 2 Fragen:

- wie wird der seitliche Sitzplatzbegründet?
Auditive Wahrnehmungsstörungen haben ja nichts mit Schwerhörigkeit auf einem Ohr zu tun, was dafür sprechen würde, das bessere Ohr zum Zentrum des Geschehens zu drehen.
Im Bereich visuelle Wahrnehmungsstörungen wird eher der frontale Sitzplatz favorisiert, weil die Kinder dann besser zwischen Tafel- und Heftsicht wechseln können und nicht zusätzlich durch verkrampfte Sitzhaltungen belastet werden.
Und oft genug tritt bedes parallel auf.

- Wurden ausser MOE Ursachen für die auditiven Wahrnehmungsstörungen genannt?
Bei vielen KISS-Kindern tritt das auch auf, und hier besteht die Vermutung, dass durch Kopfasymetrien die Gehörgänge schmaler sind, so dass der Sekretabfluss verhindert wird und es so zu MOEs kommt.

Sinn der Kissen ist eine gleichzeitige Reizung des Gleichgewichtssinnes, weil Kinder, bei denen dieser schlechte ausgeprägt ist, sich ständig bewegen müssen, um ihn zu reizen und so sicher sein, das der Körper noch gerade steht. Fällt das weg, dann zappeln sie weniger und können sich besser auf anderes konzentrieren.

Grüße
Ute
 

Felicitas

ständig auf Achse
Ich denke mal,dass nicht jede Problematik mit der euren identisch ist.

Bekommst du eigentlich Provison?

Dieser Eindruck weckt sich nämlich bei mir.

Feli
 
M

Meggy

Guest
Viele Problematiken und viele Wahrnehmungsstörungen äussern sich in fast identischem Verhalten.
Diagnostizieren kann jeden einzelnen Fall nur ein erfahrener Arzt.

Genauso, wie der Irrglaube herrscht, Ergotherapie würde bei ADS Kindern helfen, die Symptome zu lindern. Was aber ja Blödsinn ist. Ergotherapie hilft höchstens, dadurch entstandene Begleiterscheinungen oder die eigene Körperwahrnehmung zu stärken.

Therapien, die auch gezielt greifen, können nur bei gezielter Diagnostik individuell empfohlen werden.

Ich denke, viele Symptome können auf viele verschiedene Krankheiten oder Störungen zutreffen.

Ute, der seitliche Sitzplatz vorne wird z.B. bei ADS Kindern empfohlen, damit sie nicht während des Unterrichts aus dem Fenster schauen können und sich dadurch ablenken. :]
Haltungsschäden gibt es dabei kaum, da der Lehrer selten direkt an der Tafel steht.
Im Frontalplatz müssten Kinder viel öfter zur Seite schauen, um den Lehrer zu sehen.
Wenn man sich Klassenräume anschaut (wie ich das letztens eine Woche gemacht habe), würde man das auch sehen...
 

atropa

Lieb war gestern !!!
hallo Ute!
leider kann ich dir zu beiden fragen keine ausführliche antwort geben.der sitzplatz vonre seitlich wurde so erklärt,daß das Kind auch noch ins gesicht gucken kann,um besser zu verstehen.Warum vorne ist ja klar.aber warum genau seitlich?Gute frage. ?(
Allerdings hat meine freundin mir mal erzählt(ihr sohn hat ADS mit auditiver verabeitungsstörung),daß es wohl ein "gutes" und ein "schlechtes" Ohr gibt.Vielleicht hat das ja was damit zu tun?
Zu deiner zweiten frage:
Außer MOE wurden die schädigungen bereits im mutterleib aufgezählt,sowie wenig reize im Kleinkindalter.Sie sagte noch,daß es sehr viele weitere vermutungen gibt,ist da aber nicht näher drauf eingegangen.
das mit den engen Gehörgängen find ich aber sehr interssant.Denise hat (auch jetzt noch)immer sehr viel Ohrenschmalz,teilweise war das ein total trockener ,sehr harter Pfropf.Immer noch muß ich regelmäßig Ohrspülungen machen,damit sie gut hört(also wirklich das periphere Hören(heißt das genau so?) nicht nachläßt).der HNO meinte,sie hat eben sehr enge gehörgänge,so rein anatomisch gesehen.
 

Felicitas

ständig auf Achse
Das bezog sich in keinster Weise auf dein Posting :nanana

Diejenige die gemeint ist,wird wissen was ich damit meine.



Feli
 

Ute

Neues Mitglied
Hallo felicitas,

ich gehe mal davon aus, dass ich gemeint bin.
Nein ich bekomme keine Provision.
Bekommen diejenigen, die Stimulantien verschiedenster Art empfehlen, Provision?

Ich gebe lediglich meine Erfahrungen wieder, die ich mit meinem ADHS-diagnostizierten Kind gemacht habe.
Und solange Leute Hilfe suchen und Fragen stellen, nehme ich mir die Freiheit zu antworten. Es bleibt ja jedem selbst überlassen, ob er über den Tellerrand schauen will und was er daraus macht.

Ich hätte meinen Sohn übrigens nie diagnostizieren lassen, wenn ich damals nicht völlig verzweifelt gewesen wäre. Uns ging es genauso, wie viele es in diesem Forum beschreiben. Und ich sehe heute die Fortschritte, die wir der richtigen Diagnose und Therapie verdanken.
Meine wesentliche Erfahrung: glaube nicht alles, was dir Fachleute sagen, sondern beschäftige dich selbst in möglichst viele Richtungen mit dem Thema, um das Beste und passende für dein Kind zu finden. Du kennst es besser als jeder Fachmann!

Warum soll ich Symptome behandeln, wenn ich die Ursachen beheben kann?

Grüße
Ute
 
M

Meggy

Guest
Original von Ute

Warum soll ich Symptome behandeln, wenn ich die Ursachen beheben kann?

Liebe Ute!

Niemand hat hier etwas dagegen, wenn du deine Erfahrungen weiter gibst.
Nur bitte denke daran, wir betreiben hier ein reines ADS Forum. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten von Störungen, viele Kinder zeigen gleiche Auffälligkeiten und haben doch nicht das selbe Leiden.

Ich möchte hier auch keine Diskussion über ADS haben, daher stört mich dein Satz, den ich oben zitiert habe, ganz gewaltig.
ADS ist eine (kurz gesagt) Störung im Gehirn.
Es wird vererbt und ist daher NICHT heilbar.
Ich KANN also die Ursache NICHT beheben.
Nur den Betroffenen Hilfestellungen geben, wie sie in ihrem Leben damit klar kommen, was sie dafür lernen müssen.

Und da wir hier in einem ADS Forum sind, wo Betroffenen und Angehörigen geholfen werden soll, möchte ich auch nichts darüber lesen, ob es das nun gibt oder nicht, denn dass es das gibt, was es ist, ist seit langem erwiesen. :]

Wir beantworten hier also Fragen in Bezug auf ADS und versuchen zu helfen.
Wenn wir nun bei jedem einzelnen Fall erzählen, was das denn noch alles sein könnte, was da geschildert wird, dann verunsichern wir nur und helfen nicht.
Wir verweisen daher immer auf Psychologen und Fachleute, die diagnostizieren sollen.

Jeder von uns hat über den Tellerrand geschaut und jeder macht es noch.
Und wie du sagst, die richtige Diagnose und die richtige Therapie helfen dann auch.
Ob das nun KISS, das Tourett Syndrom, ADS, fehlende Reflexe, Asperger Syndrom oder eines der anderen Störungen sind, das kann nur ein Fachmann beurteilen.
Aber HIER sind wir in einem ADS Forum und nicht woanders.
Vielleicht berücksichtigst du das?
 

Ute

Neues Mitglied
Hallo,

ich habe verstanden, dass in diesem Forum Beiträge, die nicht dem Standard entsprechen, unerwünscht sind.

Nur bitte denke daran, wir betreiben hier ein reines ADS Forum. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten von Störungen, viele Kinder zeigen gleiche Auffälligkeiten und haben doch nicht das selbe Leiden.
Genau das zweifele ich an, denn wenn man die aktuellen Erkenntnisse über Kindesentwicklung und Hirnforschung verknüpft, erkennt man viele Zusammenhänge der unterschiedlichsten Störungen.

Außerdem fragen des öfteren Leute: "Könnte das ADS sein?"
Dort ist die Diagnose noch lange nicht sicher, sondern diese Eltern suchen nach Hilfe, da ihnen bisher niemand eine Antwort gegeben hat. Sonst würden sie sich hier erst melden, wenn die Diagnose sicher ist. Und das darf man nicht mit Alternativen beantworten, weil das hier ein ADS-Forum ist?
Das erinnert mich ziemlich stark an Zensur.

Ich möchte hier auch keine Diskussion über ADS haben.
ADS ist eine (kurz gesagt) Störung im Gehirn.
Es wird vererbt und ist daher NICHT heilbar.
Ich KANN also die Ursache NICHT beheben.
Ich habe nie die Existenz der Symptome bezweifelt, und nur darüber wird ADS definiert. Und ein Streit über die Nomenklatur der Geschichte hilft keinem weiter.
Niemand nimmt eine Gehirnprobe, analysiert sie, und diagnostiziert danach ADS. Niemand macht einen einen Gentest und identifiziert das ADS-Gen zum Nachweis.
Der Rest ist die derzeit verbreitete Theorie, mittlerweile gibt es auch andere.

Außerdem dachte ich immer, ein Forum wäre ein Ort für Diskussionen.

Und am aller erstaunlichsten finde ich, dass sich diese Diskussion als Antwort auf einen Austausch über Wahrnehmungsstörungen entwickelt.

Grüße
Ute
 
M

Meggy

Guest
Original von Ute
Außerdem dachte ich immer, ein Forum wäre ein Ort für Diskussionen.
Jep, richtig.
Aber in einem ADS Forum anzuzweifeln, dass es ADS gibt, finde ich nach wie vor unpassend und wenig hilfreich.

Außerdem fragen des öfteren Leute: "Könnte das ADS sein?"
Und NIEMAND beantwortet hier diese Frage mit: "JA". Jeder verweist auf Fachleute diesbezüglich.

Der Rest ist die derzeit verbreitete Theorie, mittlerweile gibt es auch andere
Dazu sagte ich bereits was.

Ich bezweifle nicht, dass du viel weißt.
Ich bezweifle die Diagnose bei deinem Kind nicht.
Ich bezweifle nicht, dass du das beste in deinen Möglichkeiten stehende für dein Kind tust.
Warum, in Gottes Namen, zweifelst du bei uns alles an?
 

Simone

Kampfhase
Hallo Atropa!

Vielen lieben Dank :kisses für deine Ausdauer, das Ganze so ausführlich zu posten.
Mal sehen ob meine Schwester was damit anfangen kann.
 

Ute

Neues Mitglied
Hallo Meggy,

meine Absicht ist keinesfalls, bei Euch "alles anzuzweifeln".
Ich sehe das eher als Ergänzung zu dem bisher bekannten.

Meine Motivation hier zu schreiben war zunächst die Suche nach Leuten, die schlechte Erfahrungen mit INPP gemacht haben.
Später wandelte sich das dahingehend, das ich in vielen Postings unsere Situation von früher wiederfand und feststellte, wie gut es uns jetzt geht, nachdem viele Probleme überwunden sind.

Dies möchte ich gern weitergeben. Es geht nicht um Streit über die Existenz von ADHS oder eine Nomenklatur, es geht nicht um Besserwissen, jemandem den Rang streitig zu machen oder zu verunsichern.

Es geht darum, Leuten helfen zu wollen.
Du kannst mich natürlich fragen warum ich das tue. Ich habe für mich die Antwort darin gefunden, dass ich so verarbeiten kann, was ich mit meinem ADHS-Kind erlebt habe.

Dazu gehört auch die schlechte Erfahrung mit Fachleuten. Obwohl mein Sohn über 7 Jahre lang KISS hatte, ist es nie von irgendjemandem festgestellt worden und für den Psychologen war nach einer kurzen Beschreibung die Diagnose ADHS sonnenklar. Natürlich sind wir ein Einzelfall, aber vielen aus www.kiss-kid.de ist es ganz genauso gegangen, die wenigsten sind von Fachleuten auf den richtigen Weg verwiesen worden, die meisten sind über eigene Recherchen darauf gekommen, aber alle beschreiben die positive Wirkung.
Deshalb vermute ich, dass es auch anderen so geht. Und daraus habe ich meinen "weltverbessernden" Ansatz entwickelt.

Vielleicht wird irgendwann ein ADHS-Gen entdeckt, oder etwas anderes bis jetzt völlig unbekanntes, aber wichtig ist doch, den Kindern und Familien jetzt zu helfen.


Grüße
Ute
 
M

Meggy

Guest
Original von Ute
...
aber wichtig ist doch, den Kindern und Familien jetzt zu helfen.

Da stimmen wir überein und machen doch auf dieser Basis weiter, ja? ;D

Denn Diagnosen können wir hier alle nicht stellen. Und was welchem Kind am besten hilft, das kann nur in enger Zusammenarbeit von Eltern und Fachleuten erarbeitet werden.

Wir geben hier nur Tipps, Aufmunterung und das Angebot des Austausches. Was auch vielen hilft.

Diagnosen anzweifeln sollte man erst, wenn Eltern mit der gestellten Diagnose , Therapien und sonstiges dazu, nicht weiter kommen. Oder selber nicht überzeugt sind, sich unsicher fühlen und meinen: Nein, das ist es noch nicht. So wie es bei dir der Fall war.

Welt verbessern, ja das versuche ich auch immer wieder. Und man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. :rofl

Lieben Gruß
Meggy
 

Ute

Neues Mitglied
Hallo Meggy,

was welchem Kind am besten hilft, das kann nur in enger Zusammenarbeit von Eltern und Fachleuten erarbeitet werden.
Das kann ich voll und ganz unterstreichen, aber genau dazu brauchen Eltern Informationen, und die dürfen ruhig auch aus anderen Quellen stammen. Erst so wird ein Hinterfragen möglich, sonst bleibt die Richtung doch der Überzeugungskunst der Fachkraft überlassen. Vielleicht führt das zu Verunsicherung, aber ich sehe es nicht als Problem nach einiger Zeit nochmal über den eingeschlagenen Weg nachzudenken. Entweder es führt zu einer Bestätigung dessen, was ich sowieso schon tue, oder ich komme zu einem neuen Weg, der mich besser zum Ziel führt. Beides ist ok. Damit will ich aber keinesfalls sagen, dass die Therapierichtung alle 3 Wochen geändert werden muss, nur weil man sich mit einer anderen Person unterhalten hat. Eine gewisse Kontinuität muss auch vorhanden sein.

Ich erwische mich heute noch, dass ich den Sinn und Erfolg von INPP anzweifele, zähle die Tage bis zur Kontrolluntersuchung und bin ganz aufgeregt, und jedesmal wieder sehe ich Erfolge. Im täglichen Leben geht das eher schleichend und wird einem nicht so deutlich vor Augen geführt.
Natürlich ist eine selbstfinanzierte Therapie ein Risiko, aber gerade deshalb hinterfrage ich sie regelmäßig und kann abzubrechen, wenn es keine Verbesserungen mehr gibt.
Und auch das regelmäßige Arbeiten zuhause mag als Nachteil angesehen werden. Mir gibt es die Freiheit, nicht zu irgendwelchen Terminen zu rennen, sondern es in meinen Tagesablauf zu integrieren, wo es mir paßt.

Vielleicht wirkt es wie Anzweifeln von Diagnosen, aber darum geht es nicht.
Die Medizin macht Fortschritte und heute gehört vieles zum Standard, was zuvor belächelt wurde. Und leider sind nicht alle Fachleute auf dem neuesten Stand und beschäftigen sich mit Kompetenzstreitigkeiten. Überall ist vom mündigen Bürger die Rede, warum nicht auch, wenn es um die Gesundheit unserer Kinder geht?

Grüße
Ute
 
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