Wichtig -  Welche Rechte hat der Kindergarten?

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von Löwenküken
Mein Dicker ist nun 1,07 ungefähr und wiegt nur 15 kg...

Also mein großer ist nur einen cm kleiner und wiegt das selbe und bisher hat kein kinderarzt und auch keine Erzieherin gesagt, dass er zu wenig wiegen würde. ?(
 

cde

**verwirrt**
Ähm, dass ist echt heftig. Unser Kiga ist gott sei dank super. 15 Kinder, zwei verschiedene Betreuerinnen plus 1 Elternteil (der pro Tag 8-14 Uhr mit 40 Euro bezahlt wird) 2-6 jährige.

Süßigkeiten sollten eine Ausnahme sein, aber Marmelade und Nutella sind schon erlaubt. Mittwoch und Freitag kocht immer eine Familie für die Kids warmes Essen. Morgens bekommen die Kids immer Brot mit Butter oder Wurst, Gemüse und Obst. Dann bekommen sie Apfelsaft vom Bauernhof. Außerdem bringen wir Mamis auch öfter mal Melone oder Fruchtzwerge oder Eis als Nachspeise mit. Es MUSS nix gegessen werden, aber es wird darauf geachtet, dass probiert wird.

Mein Kleiner ist 1.10 mittlerweile und hat auch bloß 18 Kilo! :scared:
 
G

gelöschter User

Guest
Ich bin etwas irritiert. Einerseits haben wir hier eine Einleitung,

"Leute die nun mit dem überzogenen Gesundheitsquatsch anfangen wollen"

die annehmen lässt, Löwenküken gibt ihren Kindern "ungesundes Zeug" mit - wobei nie genau gesagt wurde, was darunter zu verstehen sei.

Dann haben wir eine Auflistung, was sie ihrem Kind mitgibt:

"Apfel, Birne, Banane, Ananas ( geschnitten) Paprika"

Und das klingt - ich mag mich irren :schiel - nicht gerade nach etwas, das einen Gesundheitsapostel empört aufschreien lassen sollte, oder?

Ich hab begriffen, dass es hier in etwa um die Grundsatzfrage geht "Darf mein Kindergarten sich über meine Vorstellungen zum Thema Ernährung hinwegsetzen, rechtlich gesehen?", und nicht darum, was denn nun "gesunde Ernährung" sei, ja, nicht einmal, was die beiden betroffenen Parteien an Vorstellungen haben.
Ich finde aber, dass dies schon ein wichtiger Punkt ist, den man klären muss, bevor man eine Lösung finden kann. Die Argumente, die die Mutter hier zu hören bekommt, werden jeweils total unterschiedlich sein, wenn sie selbst "das Falsche füttert", oder wenn sich herausstellt, dass hier die Mutter besser auf gesunde Ernährung achtet, als die Erzieherinnen.
 
N

NicoleM

Guest
Nun, soweit ich weiß - und ich habe noch kein Kind im Kindergarten, allerdings knapp ein Jahr
in eben solch einem gearbeitet - gibt es, wie schon erwähnt, Vereinbarungen, die man mit der
Anmeldung seiner Kinder trifft. Die Ernährung muss allerdings explizit geregelt sein - und alles
Verbotene muss dort genannt werden. Sonst wäre es ja völlige Willkür der einzelnen Erzieherinnen.

Ich selbst halte eine gesunde, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung für ausserordentlich wichtig - daher käme z. Bsp. ein KiGa mit Tk-Kost nicht in Frage. Allerdings
kommt für mich ebenso ganz sicher kein Kindergarten in Frage, bei dem ich nicht mindestens
60 % Mitspracherecht habe, was solche Dinge angeht.

So, wie ich selbst Obst, Gemüse, Vollkornbrot und ein Balisto mit zur Arbeit nahm,
so werde ich es auch bei meinem Kind handhaben. Und wer mir die Ausnahmen, die ich
für gesund und richtig halte, nicht zugesteht, der erzieht mein Kind nicht. Punkt.


Das - sollte man allerdings im Vorfeld klären. Dafür gibt es Gespräche und Offene-Tür-Tage.

Lieben Gruß.
 

SaskiaAntonia

Neues Mitglied
Hallo,
das Thema is vielleicht schon durch, aber was ich hier so lesen, sorry, da stellen sich mir die nackenhaare hoch!
Unser Kiga is auch sehr überzogen, was gesunde Nahrung angeht, über Süßigkeiten braucht man da überhaupt nicht diskutieren, bei uns fängt das mit Müsli statt Kellogs an....
Aber ganz ehrlich... das mit den Süßigkeiten in den Kindergarten is doch nicht wirklich euer Ernst??????
Was haben Süßigkeiten mit Frühstücken zu tun? Oder stellt ihr morgens euren Kleinen ne Schüssel Gummibärchen und ne Schoki hin?
Mag sein, dass ich mir nun "Feinde" mache, aber wenn der Kiga über Süßigkeiten motzt denke ich, dass die vollkommen recht damit haben. Abgesehen davon geht es nicht nur darum, dass eure eigenen Kinder Gesund ernährt werden, sondern auch um die gesamte Gruppe, in der es sicherlich Eltern gibt, die auf die Ernährung achten und für deren Kinder ist es nicht gerade toll, wenn neben ihnen schoki und gummibärchen ausgepackt werden.
Frühstück ist keine Zwischenmahlzeit und sollte nahrhaft und ausgewogen sein und dafür braucht man keinen überzogenen Gesundheitswahn.
Meine Tochter war auch immer zu dünn und zu klein und gerade dann ist es wichtig, dass die kleinen soviel vitamine und ballaststoffe wie möglich bekommen. Und ehrlich, ich frage mich, was spricht gegen ein Brot und einen Apfel oder Müsli?????
Ich denke auch, dass es richtig ist, dass der Kindergarten mit auf die Ernährung der kinder achtet, ich glaube keiner wäre damit einverstanden, wenn es im Kiga nur Fastfood geben würde oder?
Und nun mal an die Fragestellerin:Immer daran denken: Andere können einem nur soweit reinreden, wie man es annimmt und zulässt!!!!!
LG
Rebecka
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Original von Löwenküken Mein Dicker ist nun 1,07 ungefähr und wiegt nur 15 kg...
Orginal Ilona
Also mein großer ist nur einen cm kleiner und wiegt das selbe und bisher hat kein kinderarzt und auch keine Erzieherin gesagt, dass er zu wenig wiegen würde.


?( Meine ist 1,05cm hat 14 Kg und ich höre ständig das ich ein "moppelchen" habe.... ?(

Und trotzdem gitbs ab und an mal ein Nutellabrot mit, meistens Äpfel, Karotten, Brezel, Käsebrot, Joghurt.

Ich denk die gesunde Mischung machts. Wenn z.b meine kleine 4 mal die Woche Gemüse oder Obst dabei hat und dann 1 mal ein z.-b Nutella Brot wüsste ich nicht was daran schlimm ist. Hat auch noch nie ne Erzieherin was gesagt.

Es gibt eben Kindergärten die möchten keinen Süsskram, dann würde ich mich einfach daran halten. Aber solche Dinge werden doch meist im "Anmeldegespräch" besprochen.?

Ach ja: Gesetzlich dürfen die Kindergärten "süsses" nicht verbieten. Trozdem: Welches Elternteil will das gerichtlich durchsetzen?Und dann auch noch das Kind weiterhin dahin bringen?


LG
Michaela
 

albatros

Aktives Mitglied
Original von lalelu
Ach ja: Gesetzlich dürfen die Kindergärten "süsses" nicht verbieten. Trozdem: Welches Elternteil will das gerichtlich durchsetzen?Und dann auch noch das Kind weiterhin dahin bringen?

ähem, so einfach ist das nicht ;-) Die Einrichtungen haben ein Hausrecht (und auch ´ne Hausordnung). Sie können sehr wohl bestimmen, was in ihren Wänden passiert. Kindergärten haben einen "Erziehungsauftrag" und dazu gehört Ernährung eindeutig dazu. Man sollte sich schon vorher erkundigen, ob man mit dem Konzept des Kindergartens leben kann oder nicht. Fakt ist, das in Kindergärten Gemeinschaften groß werden. Erzieher KÖNNEN da nicht permanent Ausnahmen machen. Anstelle der einen Mutter stehen dann 10 andere auf der Matte... das Chaos wäre vorprogrammiert. Akzeptiert man das nicht, dann ist man fehl in solch einer Einrichtung (Tagesmütter können da deutlich flexibler sein - und lassen sich das eben auch entsprechend bezahlen). Und wie bei jedem Vertrag besteht sowohl auf seiten der Eltern als auch auf Seiten der Einrichtung ein Kündigungsrecht. Aber (wie bei allem) bin ich sicher, dass man in vernünftigen Gesprächen auch Kompromisse für alle Seiten finden kann. Nur reden (und nicht motzen) muss man wollen und bereit für eine Problemlösung muss man auch sein.

Im Übrigen ist meiner jetzt 99 cm und wiegt 13,6 kg - Untergewicht hat er nicht.
 
M

Mella83

Guest
Huhu!

Mein Neffe geht seit August in den KiGa und dort wird auch sehr darauf geachtet WAS er isst.
Meine Schwester gibt ihm jeden Tag Obst oder Gemüse, samt einem belegtem Brot mit.
An manchen Tagen hat er ein paar Obststücke gegessen, an anderen ist sie so wie am Morgen ... unberührt.
Sie ist inzwischen soweit, dass sie die Brotdose meines Neffen einer der Erzieherinnen seiner Gruppe gibt und diese meine Neffen, wenn er Hunger hat.
Aber das klappt auch nicht immer.
Was Größe und Gewicht anbelangt, nun Erik ist 1m groß und wiegt 14kg. Und er ist auch sehr aktiv und munter.

Mella
 

sandra

Aktives Mitglied
Hallo,

wollte mich auch mal zu Wort melden. Ich arbeite auch in einem Kindergarten, und muss sagen, es wir auch gesunde Ernährung geachtet JA, aber wir schreiben den Eltern nicht vor, was sie ihren Kindern einzupacken haben.
Bei uns gibt es auch eine Obstpause, die von den Kindern sehr gut angenommen wird!
Wir beginnen damit so um ca. 9 halb 10, da viele Kinder halt einfach schon seit morgends 7 in der Einrichtung sind, und es bis zur Brotzeit auch noch ein Stück hin ist.
Da die Obstpause auf Spendenbasis der Eltern funktioniert, findet sie leider nicht regelmässig statt.

Zu deinem Frust, das Kind bringt das geschnittene Obst wieder mit nach Hause kann ich nur sagen, pack einfach einen ganzen Apfel oder Banane ect ein, erstens kann es zuhause noch gegessen werden, zweitens, kann man auch Äpfeln Zwergenhäuser, Schiffchen aus Bananen Rennautos, oder Schlangen schneiden, wobei das Obst essen ansich viel attraktiver wird!

Bei uns gibt es die Regel zuerst das gesunde, und dann das nicht so gesunde, praktisch als Nachspeise.
Wenn allerdings ne Milchschnitte und ein Monte eingepackt ist, fällt sogar den Kindern die Entscheidung schwer, was nun das gesündere ist.

Ich finde es auch sehr schwierig dem Kiga die Aufgabe zu erteilen, ein Kind zum essen oder trinken zu zwingen, wir haben auch immer wieder Eltern, die der Meinung sind, ihre Kinder nehmen zu wenig zu sich und wir solles es ihnen eintrichtern.
Sorry, aber was ist am Wochenenden oder den Ferien, da müssen die Eltern auch selber schauen, ob genug getrunken wurde, und meiner Meinung nach verhungern Kinder am vollen Tisch nicht.

Ernährung ist für mich ganz klar eine Aufgabe, die ganz klar beim Elternhaus liegt, da können wir nur "unterstützend " arbeiten! Wenn dein Sohn wie du geschrieben hast, im Kiga schlecht isst, dann kann er sich die Nahrung zuhause ja nachholen!

Ich bin auch für den Mittagstisch in unserer Einrichtung zuständig, und höre sehr oft, Hmmm Gemüsesuppe, das isst mein Sohn ja eh nicht! Bei uns gibt es keine Gemüsesuppe bei uns gibt es Monstersuppe, oder zur Nudelsuppe ein paar ABC oder von mir aus Spongebob Nudeln dazu, und das ganze wird schon von alleine Interssanter! In den Griesbrei eine Nuss und wer die Nuss findet, ist der Nusskönig, oder solche Sachen, und die Kinder haben auch Lust zu essen!
Grad auch bei den Kindern deren Eltern die größten bedenken haben, kommt es häufig vor, das die Kinder dann sogar das Rezept haben wollen, damit die Mama das dann daheim nachkochen kann.

Gerichtlich gegen den Kiga vorgehen, weil dir die Essensregeln nicht passen, das kannst du ja mal versuchen! ;D

Allerdings glaube ich nicht das die schlechte Laune die du hier versprühst nicht nur an der Essenssituation liegt!! Wenn doch finde ich hast du nicht genug Resilienz, und wie willst du diesen deinen Kinder vermitteln??

lg
 
S

susann

Guest
Also ich leite eine Fördereinrichtung - die Kinder kommen ab 14.00 Uhr zu uns.
Lernförderung, Hausaufgabenstrukturierung und Gruppentraining.

Bei mir ist vorgeschrieben, dass die Eltern mein Konzept mittragen.
Ich erwarte das die Eltern die Essensliste (es wird reihum gekocht für alle Kinder)
mittragen.
Es gibt bei uns nur das Getränk, welches wir ausgeben(Wasser, Tee und auch mal Sirup zum Wasser) Alles was die Kinder noch im Ranzen haben, bleibt drin.
Ich habe schon Eltern mit Kind abgelehnt, die dieses Konzept verweigerten und nicht kochen wollten bzw. Essen mitgeben wollten!
Zum Gruppenleben gehört auch mal Anpassung dazu und kein Kind verhungert, nur weil man Ihm das gewünschte nicht sofort bietet. Wenn er Hunger hat, dann wird er spätestens bis mittags essen. Wenn es aber grundsätzliche Themen in eurem Kindergarten gibt, dann versucht es im Gespräch zu klären. Euer Kind muss noch einige Zeit dort hin, oder?
 

JanineB.

Neues Mitglied
Auch ich arbeite in einem Kindergarten.

Wir achten auch auf gesunde Ernährung, Marmelade und Nutella sind aber erlaubt. Und wenn die Kinder gene einmal Süßes mitbringen möchten, bringen sie für die ganze Gruppe etwas mit und jeder bekommt ein kleines Stück.

Gibst du eigentlich eine große Auswahl an Spreisen/Obst mit?
Mir ist es schon häufig aufgefallen, dass Eltern deren Kinder sehr dünn sind und viel essen sollen, häufig eine sehr große Auswahl mit bringen. Die Kinder packen dann erstmal alles aus, sitzen vor dem großen Berg und sind eigentlich schon vom sehen satt. Dann werden 1-2 Sachen gegessen und der Rest wird wieder eingepackt, wenn die Erzieherinnen nicht darauf achtet.

Zu deiner eigentlichen Frage, das Thema gesundes Frühstück ist meist im Betreuungsvertrag festgelegt, wenn dies bei euch so ist, musst du dich wohl an die Regeln des Kindergartens halten oder du suchst dir einen anderen.
 
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