Die Fruchtblase ist mit Flüssigkeit gefüllt und umhüllt schützend das ungeborene Kind während der Schwangerschaft. In der Regel platzt die Fruchtblase am Ende der Wehen, kann aber auch schon beim ersten Einsetzen der Wehen aufbrechen. Etwa ab der achten Schwangerschaftswoche ist die Fruchtblase fertig ausgebildet und füllt sich nun mit Fruchtwasser, das dem Embryo bzw. Fötus ideale Lebensbedingungen bietet. Das Fruchtwasser wird immer wieder erneuert, sodass es zu einem regen Austausch kommt. Das Ungeborene wird durch das Fruchtwasser vor Stößen und Druck von außen geschützt und kann sich im Fruchtwasser wie in einer schützenden Hülle bewegen. Bei den Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft prüft der Arzt/die Ärztin die Menge des Fruchtwassers, da sich daran unter anderem der Zustand des Fötus ablesen lässt. Im Rahmen der Pränataldiagnostikkönnen verschiedene Chromosomenstörungen und Erbkrankheiten durch eine Untersuchung des Fruchtwassers (Amniozentese) nachgewiesen werden.