Als Fruchtwasser wird die Flüssigkeit in der Fruchtblase bezeichnet, in der das ungeborene Kind im Mutterleib schwimmt. Im Fruchtwasser verbringt der Embryo bzw. der Fötus die Monate der Schwangerschaft und ist auf diese Weise vor Stößen und Druck geschützt. Außerdem beginnt das ungeborene Baby etwa ab der 14. Schwangerschaftswoche vom Fruchtwasser zu trinken. Ein Austausch des Fruchtwassers erfolgt regelmäßig, sodass es immer wieder erneuert wird. Bei jeder Vorsorgeuntersuchung während der Schwangerschaft wird die Menge des Fruchtwassers überprüft, um zu schauen, wie es dem ungeborenen Kind geht. Dabei sind während der 10. Schwangerschaftswoche etwa 30 Milliliter Fruchtwasser vorhanden, bei der Geburt sind es etwa 800 Milliliter. Bei einer starken Zunahme des Fruchtwassers spricht man von Polyhydramnion oder Polyhydramnie, bei einer Verminderung von Oligohydramnion oder Oligohydramnie.