Hilfe! -  Aus dem Leben einer Mutter eines Schreibabys - Mein Kind schreit und schreit und schreit und schreit

HollyGoleitly

Neues Mitglied
Mein Kind schreit und schreit.

Ich bin am Ende. Mit allem. Mit mir, meinen Nerven, meinem Latein. Meine Tochter schreit und schreit. Nichts hat geholfen. Absolut nichts. Und ich kann die Tipps und Ratschläge nicht mehr hören. Es hilft einfach absolut gar nichts.

Ich habe wirklich schon alles, wirklich alles, ausprobiert. Ihr glaubt es nicht und habt spontan gleich noch einen Tipp? Dann lasst mich erst mal aufzählen, was ich schon alles gemacht habe:

Ich habe die Nerven behalten und die Ruhe in Person ausgestrahlt. Gesummt und gesungen. Geflüstert und getröstet. Ich bin nur weiter angeschrien worden. Ich habe SabSimplex, Lefax, Carum Carvi, Carminativum Hetterich, Virbucul, Kirschkernkissen, Flieger, Bauch massieren, senkrecht nach den Mahlzeiten tragen, Chamomilla, Aconitum, Medorinhum, Magnesium Phosporicum, Dios Corea, Podophyllum, Thuja, Kümmelzäpchen, Windsalbe und Fönen hinter mir. Nichts, nichts, nichts hat geholfen.

Ja, ich habe auch schon Hand aufgelegt, habe drei Sitzungen beim Osteopathen hinter mir, Sakraltherapie, Heilpraktiker und falls Euch jetzt noch Laktoseunverträglichkeit in den Sinn kommt, kann ich Euch sagen, dass ich wie eine Kuh 5 Tage lang meine Milch abgepumpt habe und nur Humana SL laktosefreie Kost gefüttert habe. Ohne jeglichen Erfolg! Alles hat vielleicht mal den kurzen Anschein einer Lösung gehabt - aber immer war eher der Wunsch Vater des Gedanken. Es hilft alles nix. Rein gar nix. Ich bin mit meinen Nerven runter und ... denke an Babyklappe. Natürlich um dann nur wieder in Tränen auszubrechen, weil ich mich als erbärmliche Mutter fühle.

Ach ja, jetzt kommt sicher der Tipp mit der Schreiambulanz. Nein, auch die kann mir nicht helfen. 14 Tage lang Schreitagebuch geführt, hingerannt, und das Prachtexemplar vorgeführt. Großes, ungläubiges Staunen. Ja, wir gehen trotzdem weiter hin. Aber außer gut zureden, können die mir auch nicht. Selbst die Hebamme sagte mir, so etwas hätte sie in ihrer 40jährigen Berufserfahrung noch nie erlebt. Und sie würde mir gerne mal die Mütter vorbei schicken, die glauben, ihr Kind würde schreien. Die wären nach einem Tag bei uns geheilt. Super. Toller Trost.

Meine Freunde bieten ihre Hilfe an. Zumindest pro forma. In Wahrheit kann keiner helfen und außer bei: "Du kannst ruhig mal anrufen, wenn Du Hilfe brauchst" passiert auch nicht viel mehr. Ich sitze im Garten eines Freundes, alle sitzen beisammen und grillen - und ich ... beim stillen ... hinten in der Ecke, am Ende des Gartens, in der Hängematte. Hänge ich die Brust nicht in ihr kleines Kehlchen, schreit und schreit sie. Nonstop.

Nein, Schnuller spuckt sie aus, mag sie nicht. Es ist ihr auch egal, ob in der Brust noch was drin ist. Natürlich nicht. Die 700 Milliliter, die ich täglich produziere genügen ihr auch nicht. Sie bekommt also noch extra was zugefüttert. Komme mir schon vor wie eine Kuh. Nein, wie eine angekettete Kuh. Ich kann nicht mal mehr aufs Klo gehen, ohne in Kauf zu nehmen, dass sie schreit wie am Spieß. Auch nicht, wenn sie schläft. Sie schläft nämlich nicht. Auch das hat die Hebamme noch nie gesehen. Sagt sie. Nach dem Trinken ist sie erschöpft, hat rote Augen, kann sich nicht mehr halten. In mir steigt die Hoffnung auf ein bißchen Schlaf. Pustekuchen. Sie hält es wie Einstein: mit einem fünf Minuten-Schlaf. Ich brauche gar nicht daran zu denken, aufzustehen. Merkt sie sowieso. Und brüllt sofort los.

Ja, natürlich hat sie ein Geburtstrauma. Was auch sonst. Die Arme wurde innerhalb von 12 Minuten in die Welt gerissen, 9 Wochen zu früh, quasi mit einer Notschlachtung ihrer Mutter. Deshalb auch die Sakraltherapie. Ja, wir sind dem Belzebub gerade beide nochmal von der Schippe gehopst. Und nun? Wären wir beide besser nicht gehopst? Ist das ein Leben? Was kann meine Kleine denn an diesem Leben schön finden? Wie soll sie je Vertrauen in das Schöne bekommen? Den Spaß am Leben? Wenn sie immer nur von Koliken gequält wird? Ich kann ihr nichts Schönes geben. Jetzt ist sie über 4 Monate und schreit und schreit noch immer. Manchmal lacht sie bei meinem Mann. An einer Hand kann man das jetzt abzählen. Ich freue mich für sie, dass ihr mal endlich was Schönes passiert. Einmal kam ich auch in dieses Vergnügen. Und ich hatte Hoffnung. Bis sie mich wieder anbrüllte und anbrüllte.

Die Blähungen, die sie hat, sind nicht mehr normal. Jeder, der das mal mitbekommen hat, darunter auch sehr viele Mütter, sind doch wirklich erstaunt oder viel mehr geschockt. Das hat noch keine von ihnen jemals erlebt. Toll. Das tröstet ungemein. Und dann kommen noch ganz tolle Tipps, wie "Vielleicht solltest du sie mal wagerecht legen, damit die Luft in ihr nicht nach oben steigen, sondern unten raus kriechen kann." oder "Vielleicht solltest du sie mal senkrecht schuckeln, damit die Luft oben raus kommt. Ist sicher nur ein Bäuerchen." oder "Hast Du mal Sab ausprobiert?". Nee, hab' ich natürlich nicht! Blöde Frage! Mein Kind schreit seit Monaten - als ob ich nicht schon mal im Internet nachgeschaut, die Hebamme oder den Arzt gefragt hätte und die diesen Tipp bestimmt noch nie gehört haben. Die Notambulanz, die wir des nächtens nach 3 Stunden Schreien am Spieß aufsuchten, meinte nach ein bißchen Herumdrücken auf dem Bauch auch nur: "Ja, das sind ganz schlimme Blähungen. Da kann man nix machen." Mein flehendes "irgendwas muss man doch tun können, kann man bei Erwachsenen doch auch" erntete ein "Soo? Was denn? Ich wüßte nichts."

Ich habe auch schon 4 Tage lang konsequent nur gekochte Kartoffeln gegessen. Ohne irgendwas dazu. Nur, um zu sehen, ob es an meiner Ernährung liegt. Nein, tut es nicht. Mit Genugtuung kann ich das meine Schwiegermutter berichten, wegen der mir auf einem Familienfest eine einzige Erdbeere, die ich mir gönnen wollte, fast im Halse stecken blieb, als sie diesen Versuch kommentierte mit: "Na, Erdbeere? Da wird dein Kind ja wieder schöne Blähungen bekommen." Ich könnte sie alle erwürgen. Die ganzen Besserwisser und doofen Ratschlaggeber. Nein, ich nehme keine Ratschläge mehr entgegen. Ich mache es natürlich doch. Aber nichts hilft. Absolut nichts.

Sie hasst ihren Kinderwagen. Zum Einkaufen schleppe ich sie im Tragetuch. Sie wehrt sich um dann endlich entspannt und erschöpft einzuschlafen. Ich traue mich nicht mehr, mich zu bewegen. An Schlaf nicht zu denken. Wenigstens sie kann mal zwei Stunden schlafen. Um Kraft zu tanken für das nächtliche und tagtägliche Gebrüll.

Ich gehe schon nicht mehr unter die Leute. Hat ja sowieso kein Sinn. Komme ich nur in Stress. Also dümple ich zuhause vor mich hin. Versuche ihr einen ruhigen Tagesablauf zu bereiten, mit Rhythmus und Vertrautem. Ja, ich bewahre immer noch die Ruhe. Um dann, sobald er nach Hause kommt, meinem Mann das Leben mit meinen Heulanfällen, Wutattacken und Frustrationen die Hölle auf Erden zu bereiten. Kein Wunder, dass wir an Scheidung denken. Ich werfe ihm vor, er kann nicht verstehen, wie ich mich fühle und dass ich einfach nicht mehr kann. Und er kann es am Ende tatsächlich nicht wirklich verstehen, auch wenn er wollte, und hat eine nörgelnde, unzufriedene Frau zuhause am Start – zuhause, wo er gar nicht mehr gerne hinkommt. Außer natürlich um sein Kind in die Arme zu schließen. Ein Anruf von meiner Frau, oh Gott, was ist denn jetzt schon wieder?! Ja, Alarm ist wieder. Komm’ bitte nach Hause, hilf mir. Ich könnte durchdrehen.

Ja, ich habe sie auch schon schreien lassen, bin ins Nachbarzimmer, habe ins Kissen gebissen, habe hysterisch meine Mutter angerufen, sie angebrüllt, sie würde sich nicht mal nach meinem Befinden kümmern und ja, sie könne mir was helfen: sofort kommen und mir das Kind mal für zwei Stunden abnehmen. Ich wolle mal aufs Klo, was essen und mal duschen. Sie tat es auch. Aber am Ende hilft das uns ja auch alles nicht wirklich. Es hilft einfach gar nichts. Nein, auch kein pucken. Und auch nicht ihr jeden Tag zu sagen, dass ich sie liebe, auch wenn sie weint, und dass sie hier richtig ist und dass sie willkommen ist und dass alles gut wird. Es hilft einfach nichts.

ERGÄNZUNGEN/Antworten:
Der Einfachheit, um alles beisammen zu haben, schreibe ich meine Ergänzungen/Antworten zur Euren (vielen herzlichen Dank, ich weiß es ja: lieb gemeinten) Tipps hier her.

1. Wochenende wegfahren/abspannen
Ja, ein Tag Auszeit - oder sowas ähnliches - hatte ich auch schon mal. Klar. Die Wahrheit ist, soviel Kraft kann man nicht tanken, dass es dann wieder langt.

2. Mann soll ran
Mein Mann hilft, soweit er kann. Er tut ihr sehr gut und sie ist bei ihm in sehr guten Händen. Aber die Brust hat er nun mal nicht und alles ist begrenzt. Zu wenig, um eine echte Entlastung leisten zu können. Einer muss ja auch noch mal zwischendurch arbeiten gehen.

4. Freundin helfen
Ja, bedingt. Eine Freundin rauschte direkt im Express an - damit ich mal baden konnte. Auch das hilft mal bedingt. Aber nicht wirklich dauerhaft.

5. Tagesmutti / Omi
Tagesmutti können wir uns absolut nicht leisten. Ich bin (war es vielmehr, denn ihr glaubt doch nicht, dass ich im Moment auch nur 5 Minuten arbeiten kann) selbständig. Und als Selbständige in Deutschland ist man mit Kind richtig bestraft!! Kein Mutterschutz und kein Geld! Und selbst wenn man krankgeschrieben ist, bekommt man monatelang kein Krankentagegeld - weil man ja eigentlich gesetzlich im Mutterschutz wäre. Völlig krank diese Situation!!!
Und tatsächlich ist unser Töchterchen so paralysiert, dass sie Mama und Papa einfach noch zu sehr braucht. Oma vielleicht? Die eine Oma ist krank, die andere (für mich) nicht tragbar, wohnt 100 Km weit weg und das ist eigentlich auch gut so.

6. Schlaf nachholen
Der geht mittlerweile. Seit ein paar Tagen auch mal 5 Stunden am Stück in der Nacht. Manchmal.

7. Impfung
Auch schon gedacht. Nein, keine Reaktion auf Impfung.

8. Neurologisch alles ok?
Ja.

9. Die Frage, ob wir einen Kaiserschnitt hatten?
Notschlachtung = Kaiserschnitt!
Warum? Weil Gefahr in Verzug war und die Plazenta auf den OP-Tisch blubbte.

10. Bestimmt das erste Kind, gelle?
Nein, es ist nicht das erste. Aber das Erste, das es bis zu diesem Alter überlebt hat: mehr als 4 Monate. Und bei Nachzügler-Schwester und Nichte genug Baby-Katastrophen erlebt um eigentlich gut und relativ entspannt vorbereitet gewesen zu sein. Hat damit also absolut gar nix zu tun - dass ich nicht genug gelassen wäre!

11. Nasenbluten, geplatze Äderchen
Nein, wir haben uns nur "einen Nabelbruch" zugezogen.

12. Flourid-Tabletten Unverträglichkeit?
Nein, wir haben 10 Tage damit ausgesetzt. Ohne Erfolg. Das gleiche Programm mit Eisen.

Ach ja, was noch nicht war:

Maxi-Cosi schaukeln. Nein, hilft nicht.
Autofahren. Nein, hilft nicht.
Hängematte. Nein, hilft nicht.
Baden. Nein, sie hasst es.
Fehlhaltung: Nein, scheint es auch nicht zu sein. U4 ok.

Das einzige, worauf ich wirklich baue: Sie kam 9 Wochen zu früh, ziehe ich diese Zeit von ihrem jetzigen Alter ab, habe ich rein statistisch in 3 Wochen eine gute Chance, dass sich von heute auf morgen plötzlich alles ändert. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Falls jemand noch einen wirklich neuen Tipp hat ... gerne. Aber meine Kolumne hier sollte vielmehr vielleicht anderen mal zeigen, wie gut es ihnen geht. Und wie schwer manche Kinder sein können. Und wer ein Schreikind hat, fühlt sich vielleicht hiermit gut verstanden. Auch wenn’s nicht hilft. Vielleicht tröstet es hin und wieder. Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.
 

ozziemama

Ein Elefant von meiner Tochter gebastelt
wow, Du brauchst eine Pause, kann Dein Mann mal ein Wochenende alleine auf sie aufpassen? Du musst mal weg, wenn Du so gestresst bist, das fuehlt sie, und macht es nur noch schlimmer.
 

Vanessi

shrewd and forward
Das ist ja echt die volle Härte :wow, so was habe ich noch nie gehört! Kein Wunder, dass du es nicht mehr packst, da würde ja jede/r wahnsinnig werden. :(

Das einzige, was dir noch hilft und was auch deinem Mann zu einem besseren Verständnis für dich hinführen kann, sind nicht zwei Stunden Auszeit sondern eher zwei Tage! Lass ihm die Kleine und fahr ganz weit weg, sonst werdet ihr alle noch völlig narrisch. Gut, zwei Tage müssen's vielleicht doch nicht direkt sein ;-), aber auf jeden Fall genug Zeit, damit du dich mal ohne Geschrei im Hintergrund hinlegen und komplett ausschlafen kannst, so dass du wieder neue Kraft bekommst.

Wie alt ist denn das Kind? Ist dein erstes, gell? Beim ersten hat man halt auch noch nicht so im Bewusstsein, dass alles vorbei geht. Meine Kleine (sonst recht pflegeleicht) hatte zwei Monate lang abendliche Schreistunden, was mühsam war - kaum war die trotzige Dreijährige endlich im Bett, hat das Baby losgelegt -, aber beim zweiten Kind hast halt schon die Tatsache vor Augen, dass alles nur eine Phase ist und dass alles immer besser wird.
 

Mamimelli

Aktives Mitglied
Hallo HollyGoleitly!
Erstmal :troest und Herzlich Willkommen hier :geb4
Du brauchst wirklich ein wenig Abstand und da müsste eigentlich dein Mann mal ran.
Du kannst dich auch beim Jugendamt erkundigen. Könnt ihr euch stundenweise eine Tagesmutter leisten? Ich denke das die dir beim Jugendamt helfen könnten.

Und glaub an dich, daß du eine gute Mutter bist, du bist die richitige und das beste, was es für euer Kind gibt. Es hat sich schliesslich euch als Eltern ausgesucht .
Wie ist es , wenn deine Mama sie hat? Oder Freunde? Schreit sie immer gleich viel?

schick dir ein riesen Kraftpacket :maldrueck
 
U

UserC

Guest
erstmal hallo hier :bye:

und dann schick ich dir mal ein riesenkraftpaket :maldrueck

ich schliesse mich meinen vorschreiberinnen an: schau erst mal, das du sie für ein paar stunden unterbringen kannst - damit DU zur ruhe kommst. egal, ob bei dein mann, mama, SM oder wer anders die kleine in der zeit nimmt. und dann erkundige dich wirklich mal beim jugendamt oder so, obs die möglichkeit gibt, die dir mammeli vorgeschlagen hat: stundenweise eine tagesmutter.

und dann - vielleicht blöde frage, du hast ja inzwischen eigentlich alles versucht - wurde schon mal überlegt, ob neurologisch alles in ordnung ist?
 

Mamimelli

Aktives Mitglied
...da fällt mir ein...gab es vorher vielleicht eine Impfe, die das alles verschlimmert haben könnte? kommt wohl ganz selten mal vor.
Tret deinem Kinderarzt mal auf die Füße, er soll euch unterstützen, denn normal finde ich es nicht, daß ein Baby so viel bzw. schon so lange schreit.
Wieviel Stunden schläft sie überhaupt in 24 Stunden?

Das mit dem Neurologen find ich auch ne gute Idee von Zuckerschneckle.
 

daby

EF-Team
Teammitglied
:maldrueck :maldrueck :maldrueck du hast es nicht gerade leicht, hattet ihr einen Kasierschnitt ja? und warum?
 
U

UserE

Guest
Puuuh, heftig!

Klar ist, du musst etwas für dich tun und für deine Nerven.

Ich hatte auch ein Schreikind, aber das war zum Glück nach drei Monaten vorbei.
Ich NAchhinein lag es damals auch an mir, ich war total übernervös und zeitweise auch überfordert. Ich hab zuwenig für mich gemacht.

Vielleicht kann dir dein Arzt auch etwas pflanzliches zur Beruhigung aufschreiben für dich, falls es sowas gibt, wenn man stillt.


Ich schick dir ganz dolle viel Kraft :druecker
 

uschi

auf neuen Wegen
RE: Aus dem Leben einer Mutter eines Schreibabys - Mein Kind schreit und schreit und schreit und sch

boah erstmal :troest :troest :troest :troest

Ich weiß genau was Du durchmachst!

davin war auch so ein Schreikind. Er wurde zudem 2 x ins KH gemnacht wegen geplatzen Äderchen und Nasenbluten vom ganzen Schreien


Kaum jemand hat uns geholfen. Ich hab damals den Tipp bekommen mit dem Gute Nacht bad usw usw was bedingt geholfen hat! Nämlich eigentlich (damals) nur seinem Bruder dafür hilft es heute immer noch ;-)

Bei uns hat man festgestellt das er die Flourid Tabletten nicht verträgt!

Bekommt Deine Kleine diese Tabl??

Bei Davin haben die wie eine Droge gewirkt. 10 Wochen lang hat er fast 18 std am Tag nur geschrien! Wenn ich damals nicht eine damals gute Bekannte gahbt hätte,wäre ich glaub ich durchgedreht!

Schau mal ob Deien Kleine die Vigantoletten mit Flourid oder ohne bekommt!

Als wir die damals abgesetzt haben,war es von heut auf morgen vorbei!
 

HollyGoleitly

Neues Mitglied
Hallo alle beisammen bis hier her.
Der Einfachheit halber habe ich oben im Haupttext meine Ergänzungen/Antworten für Euch. Vielen lieben Dank, bis hier her.
 

Mysterium23

Namhaftes Mitglied
ich hatte auch ein schreikind aber sicherlich nicht so extrem wie bei dir :bigkiss

du hast alle mittel durch du hast alle methoden durch was soll man da sagen außer dass man dich mal in den arm nimmt dir sagt dass du es bis jetzt toll geschafft und geleistet hast und geduld zu sprechen , denke ich .

du brauchst denke ich auch jemanden der dich untertags unterstützt dein mann ist da eine andere person die wie ich denke , jeden tag ne stunde jeden tag zwei stunden die du brauchst einfach dein baby nimmt und spazieren geht oder sonst er gleichen

wie siehts mit spazieren gehen aus ? oder autofahren?? :geb4
 

Vanessi

shrewd and forward
RE: Aus dem Leben einer Mutter eines Schreibabys - Mein Kind schreit und schreit und schreit und sch

Original von uschi

Bei uns hat man festgestellt das er die Flourid Tabletten nicht verträgt!

Bekommt Deine Kleine diese Tabl??

Bei Davin haben die wie eine Droge gewirkt. 10 Wochen lang hat er fast 18 std am Tag nur geschrien! Wenn ich damals nicht eine damals gute Bekannte gahbt hätte,wäre ich glaub ich durchgedreht!

Schau mal ob Deien Kleine die Vigantoletten mit Flourid oder ohne bekommt!

Als wir die damals abgesetzt haben,war es von heut auf morgen vorbei!
Was sind das für Tabletten? Bei uns in Österreich kriegen die Babys im 1. LJ nur Oleovit 3D vorbeugend gegen Rachitis...
 

Nika

Aktives Mitglied
RE: Aus dem Leben einer Mutter eines Schreibabys - Mein Kind schreit und schreit und schreit und sch

@vanessi:bei uns hat man die wahl zwischen vitamin d plus fluorid,oder reines vitamin d,fluorid steht zur zeit etwas in der kritik ;-)
 

Natascha

...lebt...
Mein Nico war ein Schreikind.

Er war ebenfalls ein Notsectio Kind, allerdings in der 38. SSW wegen aussetzenden Hertönen. Den Begriff Notschlachtung kenne ich, ich wurde auch wie ein halbes Schwein auf diesen Tisch gewuchtet, bei uns sah es damals auch danach aus als würden wir zwei, Nico und ich, nur mehr schwebend aus dem OP herauskommen.

Laut Arzt hatte er Dreimonatskoliken, naja er hat ja "nur" 6 Monate diese Koliken.
Ich trug ihn ewig bei mir, geschlafen haben wir sitzend mal eine halbe Stunde, aber auch oft nur 10 Minuten.
Ich hab mich kaum bewegt sobald er die Augen geschlossen hat um nur nicht dieses Kind wieder zu wecken.
Ich kenn das oben geschilderte alles.

Liebe HollyGoleitly ich lese in deinem Beitrag sehr viel (verständlichen) Frust und pure Erschöpfung.
Einen wirklichen Rat kann ich dir auch nicht geben, wenn medizinisch alles abgeklärt ist musst du wirklich abwarten, denn, so unglaublich das für dich jetzt klingen mag, es hört auf.

Stillen hin oder her, leg einen Vorrat an MuMI an und zisch mal ein WE zur Wellness. Du hast einen Mann und eine Mutter die dich sicher unterstützen.
Nur so kannst du Kraft sammeln.

Ich wünsche dir Alles Gute! :druecker

PS: Wir können auch gerne per PN drüber reden.
 

equispirit

Neues Mitglied
oh man was ein horrortrip

meine tips - ich mich bemühe nicht so zu klingen wie die tausend anderen tipps:

1. kommen die blähungen vom schreien oder das schreien von den blähungen? (henne oder ei?) egal, info von meinem osteopath: der moro-reflex http://de.wikipedia.org/wiki/Moro-Reflex
löst ein klemmen des nerves zwischen gehirn und magen-darm aus, im 3. monat verliert sich der reflex, also das ende der 3-monatskoliken - regelmässiges auf den bauch legen (im wachzustand) trainiert das willkürliche kopfanheben und verringert den reflex und damit das quetschen des nerves

2. es gibt solche und solche osteopathen, vielleicht nochmal eine 2. meinung?

3. in die psychatrie (selbst) einweisen, so blöd das klingt, geh in eine mutter-kind-einrichtung, und dort müssen sie dir das kind zeitweise mal abnehmen
(ich kenn jemanden der sein schreikind nur zum füttern gesehen hat, den rest der zeit hat sich die verwandschaft abgewechselt) wenn das bei dir nicht geht, dann müssen professionelle ran - wie weit willst du denn dich noch fertigmachen

4. noch ein komischer tip - eine seelenrückholung - http://www.heil-verzeichnis.de/therapie/1059/Seelenrueckholung.html
kannst auch nochmal weitergooglen, wenn du mehr darüber wissen willst und vielleicht auch adressen brauchst kannst du ja mir ne pn schreiben
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
@ HollyGoleitly
so jetzt hab ich etwas zeit gehabt dein Beitrag zu lesen.
Ich befürchte sie hört nicht auf in 3 Wochen zu schreien da ich der meinungbin ein Schreiprotokoll hilft da nicht. Ihr braucht alle 3 dringend Hilfe. Wenn du magst kannst du mir schreiben wo du wohnst evtl. gibt es eine Kollegin bei dir vor Ort
 

HollyGoleitly

Neues Mitglied
@ Natascha
Zum ersten Mal fühle mich wirklich ein bißchen getröstet. Auch wenn es für Dich wohl Horror war, wie ich ja selbst weiß, so habe ich mit Deinen Worten doch wenigstens mal so ein Gefühl wie "damit bist du nicht allein."

@ equispirit
Hallo, lieben Dank. Die Idee mit der 2. Meinung eines Osteopathen hatte ich auch schon. Hatte ich ganz vergessen zu erwähnen. Ja, wir haben einen 2. aufgesucht. ....Ergebnis: es ist noch alles beim Alten.

Was mir tatsächlich neu ist, ist der Moro-Reflex. Instinktiv haben wir sie im Wachzustand ohnehin so oft wie möglich auf den Bauch gelegt und versucht zu üben. Hmmm....hat ja bisher auch nicht viel gebracht. .... Aber guter Tipp, wir machen also weiter.

Seelenrückholung ... - ach ja, ...stimmt ja. Das haben wir ja auch schon gemacht. :traene Wie gesagt, ich weiß schon fast gar nicht mehr, was mir nicht probiert hätten.

Und Dein letzter Tipp: Einweisung. Tja, ... wenn das so weiter geht, brauche ich das gar nicht selbst zu machen. Mein Mann ist jetzt erst mal die nächsten 2 Wochen zuhause. Wenn es dann nicht besser wird ...


@Birgit
Vielen lieben Dank, auch wenn Du mir nicht gerade Hoffnung machst. Was meinst Du denn könnte "eine Deiner Kolleginnen" noch machen? Konkret?
 

Filiz

Lebe Dein Leben !
:geb4 Hallo Herzlich Willkommen im EF :geb4


Naja weiß garnicht so recht wie ich mich ausdrücken kann !

Du hast ja alles , wirklich alles schon versucht :shake

Jetzt mal ganz vorsichtig ausgesprochen / geschrieben meine Freundin hatte auch ein Schreikind ,und dass ging knapp 6 Monate so :shake
Keine einzige Minute konnte sie allein sein genau wie Du es beschrieben hast wirklich der absolute Horror :sn7
Dann bekam sie den Tip das es vllt der Kisssyndrom sein könnte und er war es .
Die kl. bekam Ihre Therapien / Massagen und es wurde immer besser und nach 2 Wochen war sie endlich Schreifrei .
Alles Gute und ganz viel Power :druecker :druecker :druecker
 

Cancro

Aktives Mitglied
Ich hatte auch ein Schreibaby bei dem alles nichts genutzt hat...

Wir haben uns irgendwann einfach damit abgefunden, dass sie schreit.
Wir hatten alles ausgeschlossen (z.B. Schmerzen), es war einfach etwas nicht
Festzustellendes (zu schnelle Geburt, o.ä. oder vielleicht auch ganz was anderes ?( )!

Ich hab mir einfach viel Zeit genommen und mich ganz relaxt mit ihr ins große Bett gelegt.
Sie hat dann zwar trotzdem geschrien, aber ich hab mein Gewissen damit beruhigt, weil ich ja bei ihr war!
Ich hab mir bewusst gemacht, dass ich eine gute Mutter bin, egal ob andere sagen:
Du musst dein Kind irgendwie still bekommen und wenn du 24h schuggelnd durch die Wohnung laufen musst!

Manchmal ist sie dann eingeschlafen. Dann bin ich aufgestanden und hatte dann mal ein paar Minuten für mich.
Länger war es am Anfang meist nicht, aber es wurde immer besser mit der Zeit.

Und so konnte ich mich nach und nach ganz langsam von ihr abnabeln, weil ich es einfach nicht konnte die Kleine den ganzen Tag auf dem Arm zu haben.
Ich bin 8Wochen nach der Geburt stundenweise wieder arbeiten gegangen, ich hätte nie gedacht, dass es funktioniert.
Aber es hat funktioniert!

Auch wenn hier einige einer anderen Meinung sind, es ist noch kein Kind am schreien gestorben. Vor allem nicht wenn die Mutter in der Nähe ist!
Deinem Kind ist auch nicht damit geholfen, wenn es den ganzen Tag rumgeschleppt wird und die Mutter dann irgendwann einen Nervenkollaps dadurch bekommt!
Du hörst dich nämlich nicht so an, als könntest du das noch lange mitmachen!

Liebe Grüße Tanja :troest
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
eine bekannte hat auch ein schreikind gehabt. so sehr, dass sie kein zweites haben möchte. bei ihr ging es mehr als 9 monate. sie war am ende soweit das sie mal weinend und mit scham zugab, das sie glauben kann, das frauen aus dem grund mal ein kind aus dem fenster schmeissen :wow
ich war geschockt von der aussage :heul2 aber ich denke, das trifft auf deine beschreibung die du gemachst hast sehr gut zu. dem nahen erschöpfungszustand!
sie hatten auch alles versucht und dann haben sie folgendes probiert:

Holding - die Bindung

hier kannste mal nachlesen, wenn Du magst!
http://medimihi.de/dao/daost7.htm

ich weiß nicht ob es dir etwas hilft!

meine tochter schläft durch die nabelschnur am hals am liebsten bei mir. sie weint sonst. ich habe sie nie scheien lassen. immer vorher an die brust genommen. wenn sie eingeschlafen ist, dann habe ich ihre rem-phase abgewartet und das sie so tief schläft als wäre sie tot. sprich ich muss gucken ob sich der brustkorb noch hebt und senkt. dann lege ich sie zurück. in ihrer aufwachphase hole ich sie zu mir und lege sie immer mal ein wenig mehr von mir entfernt hin zum schlafen. das klappt immer besser. sie wurde mit der nabelschnur um den hals geboren und ich habe von geburtstrauma gelesen und darum so von anfang an gehandelt. wenn ich aus dem raum rausgehe fängt sie an zu quängeln. mein mann meint immer lächelnd - ihre milch läuft weg.

ich selber war am ende der geburt etwas traumatisiert. so habe ich mit jedem darüber geredet und es war schnell verarbeitet. das alles ist kein trost für dich und vielleicht hat es dir einfach geholfen es dir schon mal von der seele zu schreiben. jedoch ist es so, dass du selber hilfe brauchen wirst. wende dich da mal an birgit. denn ihr befindet euch in einem teufelskreis. selbst wenn du noch so liebevoll sein willst, deine körpersprache, müdigkeit und erschöpftheit, spricht bestimmt eine andere.

ich wünsche dir einfach kraft und geduld. denn aufhören wird es irgendwann. nur wann liegt daran, was du eben noch versuchst und das vielleicht besser mit hilfe :kisses


ich hoffe es ist keine weitere antwort die dich einfach nur nervt. ich würde dir gerne helfen, wenn ich könnte, aber das kann ich leider nicht. dir nur kraft und liebe wünschen und ausdauer das ganze zu überstehen.
auch viel kraft für deinen mann und vorallem für dein kind.
vielleicht hast du das glück, das es in drei wochen aufhört. was sagt dein bauchgefühl? :troest
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
wir arbeiten nicht mit Schreiprotokolle usw sondern unsere Arbeit ist körperarbeit.
Konkret kann ich dir das nicht schreiben da ich viel zuwenig weiß über die ganzen Umstände bei euch... dazu muss ein persönliches Gespräch statt finden.
 
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