Kompliziert - Dreiecksbeziehung, geht das?

[redneb]

Also Liliki,

ich bin (unbestritten, glaube ich) auch im nächsten Level. Und ich bin nicht dahin gekommen, indem ich irgendwelche Außenbeziehungen gelebt oder zugelassen habe.

Ich bin dahin gekommen, indem ich für mich "Ich will" bzw. "Ich will nicht" gesagt habe. Und ich möchte sanne ermutigen, genau das zu tun.

 

[Liliki]

Ja Redneb,

aber OHNE die Außenbeziehung eines anderen Menschen aus deinem nächsten Umfeld wärst Du nicht dahin gekommen, die drei Betroffenen hatten unterschiedliche Aufgaben bekommen ... womit du dann allerdings Recht hättest, wenn Du postulierst, dass Sanne's und Deine Seite im Dreieck vergleichbar wären!

Die Anregung, mal die Seite zu wechseln (gedanklich) find ich aber auch wichtig und gut ...


Ic h hab für heute genug von Dreiecken, außer wenn jetzt jemand ein fettes Stück Toblerone für mich hätte :-D

 

[redneb]

Genau. Wir nehmen Rittersport. Quadratisch, praktisch, gut.

Vielleicht sollte sanne mal mit dem Mann der Freundin ihres Mannes ....

und dann :aetsch

Ich hoffe nur, sie verzeiht mir das

 

[Liliki]

Okay, statt Toblerone nehm ich auch Ritter Sport Corn Flakes - ich bin da sehr flexibel :aetsch


Wie wäre es mit Lindt? Oder Niederegger Vollmilch Marzipan?

(Sanne, nimm das bitte bloß nicht so ernst ... )

 

[redneb]

Deswegen lassen wir das jetzt auch schön wieder sein. Wir sind ja schließlich groß. Ich finde, sanne hat nun das Recht des nächsten Beitrags.

Ich hoffe nur, sie lässt nicht Blitz und Donner über uns herab.

 

[michl]

Wieso sollte sie Euch böse sein. In ein paar Monaten wird sie sicher auch darüber lächeln können...

...wie Du, wie ich, wie so viele andere hier. Ist die Angst erst überwunden und der Frosch/die Fröschin an der Wand zerklatscht lebt es sich gar nicht mal schlecht.

Hätte ich mir das vor ein paar Monaten selbst geschrieben wäre ich mir ins Gesicht gesprungen...

in diesem Sinne liebe Sanne: Suche DICH und bleibe dann bei Dir

Die besseren Tage liegen vor Dir und: you never walk alone! :maldrueck :kisses

 

[sanne]

Ihr seid alle so lieb! :maldrueck

Natürlich hab ich genug Humor ;-) und bin auch froh dass ihr so schreibt...

Mir geht es sehr gemischt mit der Sitution, aber ich verliere meinen Humor nicht und kann auch jetzt schon oft lächeln.

Ich habe meinem mann gestern deutlich genug gesagt, wo die Grenzen sind und was ich mir von ihm wünsche. Er ist mir nah und vermittelt mir das Gefühl, dass er immer für mich da ist und ich ihm wirklich wichtig bin - das hilft mir schon. ;-)

Einerseits will ich ihn bei mir halten, andererseits möchte ich meinem Leben auch genug Inhalt geben, dass mir nicht der Boden unter den Füßen fehlt, wenn ich auf Teile von ihm verzichten muss.
Bisher hatte ich da auch genug (durch Job und Freunde). Vielleicht werde ich noch mehr eigene Hobbies umsetzen und Freundschaften pflegen...
Doch bei alledem meldet sich im Hinterkopf immer wieder die Sorge, ob das nicht der Anfang von einer dann am Ende ungewollt großen Distanz werden könnte...

 

[sanne]

Ja, da hast du recht - die Möglichkeit, alles wieder neu zu diskutieren, erleichtert in Blick in eine Wende...
Solange ich mit ihm reden kann, bin ich da etwas beruhigt.

 

[rainer47]

reden ist immer gut...

wenn so eine beziehung nichts zerstörendes hat sondern nur eine art erweiterung ist die von allen akzeptiert wird, ist daran ja auch nichts auszusetzen... :tasty

 

[sanne]

Das Problem ist, dass die Beziehung, die mein Mann da angefangen hat, sich wohl doch zu mehr als nur einem "zweiten Gleis" neben der Ehe entwickelt.
Zumindest von ihr aus - sonst hätte sie doch nicht ihre Ehe dafür riskiert...
Aber anscheinend hat sie so vieles von ihrem Partner nicht bekommen, dass sie es sich jetzt woanders wünscht. Vielleicht wurden ihr durch die Verliebtheit erst die Augen geöffnet...

In meiner Ehe hatte ich immer einen anderen Eindruck - wenn wir uns vom anderen etwas wünschten sprachen wir darüber. Meistens konnten wir aufeinander eingehen und wenn es wirklich mal nicht möglich war, merkten wir aber auch, dass die Wünsche, die dann vielleicht mal offen bleiben müssen, auch nicht so existentiell waren, dass sie unsere Ehe bedroht hätten...

 

[sanne]

Weißt du, Sadhana, ich habe mir immer gesagt, wenn mein Mann mal einen Ausflug braucht, lasse ich ihn. Wenn ich ihn freigelassen habe und er kehrt zu mir zurück, habe ich ihn wirklich. Alles andere wäre nur unecht.
Und es stimmt schon - inzwischen bin ich mir bei vielem nicht mehr so sicher.
Auch wenn er mir noch nah ist, so klingen seine Worte z-Zt. schon entfernter und ich vertraue nicht mehr so stark darauf, dass er zurückkehren würde. Vielleicht will ich ihn auch deshalb nicht so leicht freilassen, was mir früher leichter fiel.

 

[sanne]

Das ist das Problem, Sadhana.

Wahrscheinlich bin ich ja auhc nicht die einzige dabei, die Ängste hat...

 

[redneb]

Hallo sanne,

ich habe mirr das eben noch einmal in einem Rutsch durchgelesen.

Die zentrale Frage für mich ist und bleibt: Wo sind Deine Grenzen?
Hast Du womöglich schon lange Zeit über Deine Grenzen gelebt und Dir das schöngeredet?
Hast Du Angst vor dem, was passiert, wenn Du jetzt für Dich klare Grenzen ziehst so nach dem Motto "das will (kann) ich und das will (kann) ich nicht?

Ich halte es grundsätzlich für richtig und wichtig, auch außerhalb der Beziehung Freundschaften, Hobbies etc. zu haben. Aber ich habe das Gefühl, Du stopfst jetzt damit prophylaktisch jene Löcher, die Dein Mann zu reißen droht.

Ganz wichtig ist in meinen Augen: Horch in Dich hinein. Was geht da ab? Und vertraue drauf, dass das Beginn einer wunderschönen Reise zu Dir selbst sein kann. Ich habe den ganz leisen Verdacht, dass Du vieles mit anderem (Hobbies, Beruf) zugedeckt hast. Und das ist mir SEHR vertraut.


:druecker

redneb

 

[sanne]

@Sadhana

Ich glaube kaum, dass sich mein Mann anders entscheidet, wenn ich neue Grenzen ziehe. Er hätte vollstes Verständnis dafür, wenn ich weniger tolerant wäre. Aber er kann seine Liebe zu der anderen nicht unterdrücken. Und ich habe auch das Gefühl, dass es nur aufgeschoben wäre, wenn ich das erreichen könnte.

@redneb

Vielleicht hast du recht. Es kann wirklich sein, dass ich schon versuche, Löcher zu stopfen, die noch gar nicht da sind. Das mag an meinem Perfektionismus liegen - immer will ich alles klar haben... ;-)
Und ich glaube, du hast auch noch einen anderen wahren Kern entdeckt, der mir nicht so bewusst war: es ist wirklich möglich, dass ich mich immer mit allem möglichen zugedeckt habe. Ich hatte es ja schonmal erlebt, dass ich die Gefühlsänderungen meines Mannes nicht recht mitbekam, weil ich gerade ein Riesenprojekt laufen hatte...
Und diesmal war es ähnlich und ich musste mich richtig bemühen, dass mir im Privatleben nichts entging.
Aber belügen will ich mich nicht. Ich sollte wirklich mehr auf mein Inneres hören. So genau kann ich es nämlich im Moment gar nicht beschreiben, wovor ich am meisten Angst habe.

 

[redneb]

Jajaja,

vertuschen durch funktionieren. Was war ich stolz darauf, wie toll ich Fensterputzen konnte. Dass ich Karriere gemacht habe. Dass ich einen Verband führe.

Und die Frage ist doch nicht, was Dein Mann tut, wenn Du Grenzen ziehst. Die Frage ist und bleibt, wo Deine Grenzen sind. Konfrontiere Dich ganz unabhängig von ihm mit denen. Und dann erst kannst Du weiterschauen.

Du lebst hier "Ich darf nicht" und "ich muss". Richtig ist: "Ich will" oder "ich will nicht".

 

[sanne]

Ja, wenn man die Gelegneheiten dazu hat, ist das schon verführerisch...
Man muss wirklich aufpassen, dass das wichtigste im Leben dabei nicht zu kurz kommt!
Aber im Moment wüßte ich gar nicht, wie ich um meinen Mann kämpfen sollte... ?(
Ich versuche schon so viel. Manchmal gerate ich mit meinen Gedanken jetzt einfach in eine Sackgasse...

 

[redneb]

Du kannst nicht um Deinen Mann kämpfen, glaube ich. Der muss für sich kämpfen.

Und Du für Dich.

Was Du jetzt gerade tust, ist in meinen Augen folgendes: Du konstruierst alles mögliche, um ihn seinen Weg zu ermöglichen. Weil Du glaubst, dass Du ihn verlierst, wenn er diesen Weg nicht gehen kann. Aber: Du gibst dabei ganz viel von Dir auf. Und das ist nicht richtig. Das kann nicht richtig sein.

 

[Liliki]

"Um einen Mann kämpfen", das hatten wir vor einem Jahr schon mal als Thema ... das wirkt auf mich immer irgendwie "aufgesetzt" und auf den anderen gerichtet!


Ich bin überzeugt, dass es am einfachsten ist, Menschen zu lieben, wenn sie ganz sie selbst sind - mit allen Ecken und Kanten- - authentisch, offen und mit sich einigermaßen im Reinen. So eine Art "schau mich an und fühl mal, ob Dir das gefällt"

Zur Liebe gehört dann auch die Komponente "ich hab sehr großes Interesse an Dir und das, was ich in dir sehe, gefällt mir sehr!" ... das wäre das Umwerben des Partners ...

... aber darüber hinaus wär ich vorsichtig! Versprechen kann ich dauerhaft nur, was wirklich in mir ist! Wenn ich jetzt plötzlich mit zur Bundesliga gehen würde, wäre das eindeutig Vorspielung falscher Tatsachen und eine fälschliche Beziehungsannahme ... und so könnte es mit dem Leben offener Beziehungen auch sein ....

 

[redneb]

Gut gesprochen, Liliki!

 

[Liliki]

ein echtes Lob aus deinem Mund, reddie :kisses


*offthread*
... darauf nehme ich jetzt ein Stück Toblerone und ein Gläschen Marzipanlikör ...


STOP, den kann ich ja erst trinken, wenn ich mit dem Wagen wieder zurück bin ...


... sagte ich übrigens schon, dass ich fieserweise Wodka gegen Tokajer getauscht habe? Der Wodka steht jetzt bei mir :-D ...

*offthreadoff*

 

[redneb]

:wand

Du sagst nicht nur reddie zu mir, Du ziehst auch diesen armen Mann permanent über den Tisch. Beides zunehmend

Obwohl - der muss wissen, was er tut. Wodka gegen süßen Rotwein, ich fass es nicht. :hae?

Und nun wieder zurück zum Ernst des Threads...

 

[sanne]

Ich kämpfe für mich - und um meinen Mann.
Jetzt immer mehr...

Die Sitaution ist ja jetzt verändert - seit der Freundin die Trennung bevorsteht, versucht sie viel mehr meinem Mann an sich zu binden (Vierecke scheinen schon stabiler zu sein...).
Und meine Toleranz hatte sich auf diese Situation nicht bezogen. Wenn sie für meinen Mann die wichtigere wird und für mich nur noch dir Organisation der Familie übrigbleibt, ist das nicht mehr genug...
Ich hab ihm das klar gesagt und auch ihr ausrichten lassen, dass ich ihn nicht an sie freigebe. ich werde ggf. es ihr auch persönlich sagen, wobei ich nicht glaube, dass es einen sehr verliebten Menschen von seiner Haltung abweichen läßt.

 

[Mine]

mensch sanne, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. ich hoffe nur, dass es so kommt wie du es dir wünscht und wünsche dir ganz viel glück! :maldrueck

 

[sanne]

Der neueste stand ist, dass die beiden (mein mann und die andere) versuchen, auf distanz zu gehen.
sie wollen eine halbjährige pause durchhalten.
das hätte ich sowieso auch vorgeschlagen - denn, warum sollen sie so nicht ihrem mann einen guten willen zeigen und versuchen, ob ihre liebe in der zeit nicht vielleicht abkühlt?
Ich hoffe nur, dass sie es durchhalten.
Bitte drückt mir alle die Daumen!
Mir hat die entscheidung zumindest neuen mut gemacht...

 

[Mine]

ja das mach ich doch sowieso. ich persönlich würde anders handeln, aber es ist deine entscheidung :maldrueck :druecker :druecker :druecker