Frage -  förndern oder eher nicht ???

S

susann

Guest
Ach Mensch, freut euch über eure Kinder das Sie gesund sind und fertig. Defizite kann man beheben und begabte Kinder werde ihren Rahmen bekommen, dafür fordern die uns genug. Und wenn die Kids dann irgendwann alleine ihren Weg gehen ist es gut. Ich mache mir ehrlich Sorgen, dass hier noch mal jemand neues schreiben wird, wenn es jedes mal so hochgekocht wird.

Susann
 

cde

**verwirrt**
Wisst ihr was das schlimme ist? Zu dem Vergleich mit dem sitzenbleiben. Selbst wenn hier im RL eine Mutter sagt: Mein Kind kann das und das und das und piselt aber vor lauter druck jeden Tag in die Hose, aber die Mutter will das nicht sehen und es bleibt dann sitzen, hat nicht nur die Mutter ein Problem, sondern vor allem das Kind... Und selbst dann helf ich den beiden. Selbst dann bin ich für die Person da und kümmer mich um eine hysterische völlig verunsicherte Mutter und das völlig verstörte Kind...

Ich bin einfach zu nett :whatever




Zum Abschluß: Jedes Kind ist perfekt, auf seine Art und Weise :maldrueck Unsere Männer sind wohl schlauer, meiner sagt auch immer: interessiert uns in 20 Jahren nimmer :geb6
 
U

UserC

Guest
@kamial
ich brauch dafür keinen mann.... ich sag das selbst... :pfeif

und: sag doch einfach mal im KiGa zu den anderen muttis: mike kann... ohne wenn und aber... ;D
 
U

UserC

Guest
dann eben schwimmen! mönsch!


und was mir gard noch einfällt: ICH habe mich durch die komplette erste klasse "gemogelt" ohne das irgendwem auffiel, das ich nicht lesen konnte.... das hab ich dann in 3 wochen in den ferien von meiner mama gelernt. und heute? verschlinge ich bücher... jede woche so 2... und kein mensch fragt, mehr ob ich mit 6 lesen konnt... (ich konnt auch meine schuhe erst mit fast 8 selbst binden - inzwischen klappt es aber doch ganz gut...). ich konnt aber schon mit 5 geige spielen... meine eltern waren aber IMMER stolz auf mich. sogar als ich sie jung zu oma und opa gemacht habe. da eben dann, das ich das alles geschafft habe...
 

cde

**verwirrt**
Okay, nen Fall aus unserem Kiga. Die Kleine ist als Frühchen auf die Welt gekommen. Und ihre Mutter (ich beschreib sie absichtlich NICHT übertrieben) ist sehr hysterisch, kontrollsüchtig und immer im Stress.

Sie kam zu uns in den Kiga und naja, was soll ich sagen. Die Mutter kommt JEDEN morgen und erzählt uns was die Kleine schon alles kann. Abgesehen davon, dass es ein Integrationskind sein MÜSSTE (die Meinung aller Eltern, Geschäftsleitung und Erzieherinnen), kann die Kleine leider gar nichts. Sie haut, sie beisst, sie zwickt, sie heult. Und leider wars das. Sie kann nicht richtig laufen, nicht essen, trägt mit 5 noch ne Windel (und macht keine Anstalten aufs Klo zu gehen!), sie spricht nicht, das einzige was sie macht - andere Kinder hinterher laufen. Das wars.

Nach vielen Gesprächen mit der Mutter (seitens der Eltern/Erzieherinnen usw.) haben wir aufgegeben. Sie hat beim JA erreicht, dass es in unserem Kiga bleiben darf und fertig. Es ist jetzt vielleicht ein heftiges Beispiel, aber mit dem permenanten Druck, was auch die Mutter ausstrahlt, macht sie die Kleine immer noch mehr fertig.



Fall 2:

Abgelehnte Mutter. Gehört in Rosenheim zu den oberen 500. Kam in den Kindergarten und stellte erstmal Foderungen. Orginalauszug aus dem Elternabendprotokoll:

Frau M.S. weist mehrfach auf die mathematischen Fähigkeiten ihres Kindes hin. Sie möchte das diese auch weiterhin intensiv gefördert werden. Außerdem ist die Mutter überzeugt, es liege eine Hochbegabung vor. Sie könne lesen, schreiben und rechnen. Sie möchte in jeglicher Form Unterstützung vom Kindergarten. usw.

Dann kam Tag x - Probetag. Ein kleines, völlig verschüchterndes Mädchen wurde in die Tür geschoben. Die Mutter drängelte in einer Tour: Zeig doch was du kannst usw., im Garten mittag, saß die Kleine dann alleine neben dem Sandkasten. Als wir sie fragten was los sei, warum sie nicht mit spielen würde sagte sie: Ich finde Dreck eckelig und außerdem muss die Mama dann wieder waschen :schiel



Seit ich in dem Kindergarten arbeite und mich mit dem Förderverein beschäftige, habe ich Eltern kennengelernt, das glaubt ihr gar ned :shake



UND, ich kenn kein Kind was perfekt für die Gesellschaft ist. Kinder sind perfekt für Eltern, Freunde etc., aber ein Kind was in jegliches Schema passt gibt es Gott sei Dank nicht!
 
U

User3

Guest
*hüstel*

Ich sag dann auch nochmal was zu Smilies ersten Postings wenn's recht ist. :-D
Also mal so gesehen: Ich würde sie auch nicht bremsen. Nach deiner Beschreibung fordert sie doch geradezu diese Förderung, dann kannst du es doch guten Gewissens machen, denke ich. Und wenn sie auf den schriftlichen Gebiet so gut ist, aber Defizite auf dem sprachlichen Gebiet hat kannst du vielleicht beides verbinden...
Frag sie doch mal, ob sie die Silben auf dem Würfel auch schreiben kann (dieses Fa-Fe-Fi-F-Fu) und dann lass es sie laut sagen beim schreiben oder "vorlesen". Dann kannst du beides verbinden und förderst auch ihre Defizite aufzuarbeiten, ohne dass sie es merkt. Dann kommt sie sich nicht getriezt vor. Und wenn sie das nächste Mal etwas unsauber schreibt, frag sie einfach ob du ihr zeigen sollst, wie man es schöner schreibt. Und wenn sie nein sagt, lass sie einfach selber fummeln. :zwinker:
Ist doch sehr häufig, das Kinder auch ein Defizit haben wenn sie andererseits eine Begabung haben. Ich habe das schon öfter gehört, ist also nichts ungewöhnliches. Wichtig ist, wie man es anpackt. Und wenn sie wirklich weiterhin so gut ist oder sogar besser wird würde ich an deiner Stelle eventuell nur überlegen, ob du ihr einen Gefallen damit tust, wenn du sie unbedingt erst mit 6 einschulen lassen willst. Das Großwerden kann man ja nicht bremsen. :maldrueck Und wenn sie dann insegsmt soweit ist, also auch von der sprachlichen Seite... Besprich dich einfach mit den Betreuern, der Logopädin, eventuell anderen Fachleuten, die es beurteilen können und triff dann deine Entscheidung. Im Moment hast du noch Zeit... :kisses
 

mamasu

Namhaftes Mitglied
Original von kamial

Seit ich in dem Kindergarten arbeite und mich mit dem Förderverein beschäftige, habe ich Eltern kennengelernt, das glaubt ihr gar ned :shake

... aber weil du so Menschen kennengelernt hast, musst du doch hier nicht gleich alle anfallen, die auch nur andeutungsweise von ihren Kindern etwas Besonderes erzählen! ;D
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Also bei dem ersten Beispiel denke ich das es einfach nur ganz normal ist das gerade Eltern eines Frühchens jedes Können und erzählen wollen, da es bei Ihnen immer später ist.

Meine Freundin hat ein Frühchen und die ist auch super super schüchtern, klein und zierlich. Bei allem etwas zurück und gerade deshalb ist die Mama umso stolzer wenn es wieder Fortschritte macht und erzählt es jedem.
Vielleicht kommt es ja für Aussenstehende auch komisch rüber, ich verstehe sie aber !!!
 
S

susann

Guest
Kamial, die Fälle, die du beschreibst sind für mich Extremfälle und lassen sich mit keinem hier vergleichen. Ein Frühchen, dass vielleicht irgendwann mal mit dem Überleben kämpfte, da freut sich jede Mutter über die Dinge, die es heute kann.

Und Mutter Nummer Zwei:
Ein Probetag im Kindergarten bei euch und die Kinder sind in einer Schiene drin? Nur weil das Kind verschüchert war und die Mutter forderte könnt ihr euch doch kein Fachurteil erlauben.

Erwartet ihr von Kindern, dass Sie gleich taff und offen auf euch zugehen? Und wenn da so wäre? Wären die Kinder dann wiederum distanzlos?
Ich denke mal das jedes Kind einzigartig ist und das man es so annehmen sollte, wie es ist.
In einer Privateinrichtung, in der mein Kind nach einem Probetag schon kastalogisiert wird, da zweifele ich stark an der Kompetenz der Erzieher/Innen

Und um auf Smilie nochmals zu antworten:
Förder dein Kind, wenn es das möchte und stopp es nicht. Ich hatte heute Tag der off. Tür in der zukünftigen Schule meiner Tochter und da wurde mir versichert, dass man auf begabte Kinder genauso eingehen kann und wird, wie man auf lernschwache Kinder eingeht. Dann wird eben klassenübergreifend unterrrichtet.
Smilie, wenn dein Kind irgendwann den anderen voraus ist, dann muss man eben Lösungen finden, die deinem Kind gerecht werden. Genießt eure aufgeweckte Tochter.

Susann
 

Pfannenwenderin

Aktives Mitglied
Hallöle,

ich habe (noch) keine eigenen Kinder, sondern kann nur erzählen wie es bei mir war.

Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen, mit großem Garten incl. Spielplatz. Außerdem hatten wir direkt vor der Haustür einen Bach mit Fischen und Fröschen.
Ich habe rumgematscht ohne Ende, hatte öfters Besuch von anderen Kindern und durfte wirklich ganz Kind sein.
Gleichzeitig habe ich andauernd Fragen gestellt und auch recht früh lesen, schreiben und rechnen gelernt.
Meine Lehrer meinten später ich hätte einen überdurchschnittlichen Wortschatz und ein sehr ausgeprägtes Allgemeinwissen.
3x wurde vorgeschlagen, ich solle doch eine Klasse überspringen, einmal hab ichs auch gemacht.

Ich hatte schon immer ein ausgeprägtes Interesse für Mathematik, was von meiner Tante (Lehrerin und früher öfters meine Babysitterin) auch immer gefördert wurde.
Ich konnte in der zweiten Klasse kleinere Zahlen quadrieren (bis 20) und bis zu einem gewissen Grad potenzieren.

Fast alle haben mich für sone Art Wunderkind gehalten.
Dementsprechend waren die Erwartungen an mich von fast allen Seiten ziemlich hoch.
Wenn ich diese Erwartungen erfüllt oder sie sogar übertroffen habe, war das normal.
Wenn ich die Erwartungen nicht erfüllt habe war man gleich enttäuscht von mir und man fand mich "total überschätzt".

Denn ich war zwar in Mathe, Deutsch, Sachunterricht, Naturwissenschaften und später in Fremdsprachen echt super und wesentlich weiter als meine Altersgenossen, dafür aber in Sport total schlecht, an Musik zwar interessiert, aber weitestgehend unbegabt, gestalterisch total talentfrei und sozial ab einem gewissen Punkt auch ziemlich abgeschlagen, obwohl ich mir wirklich Mühe gegeben habe.

Für mich war es damals sehr schlimm, von meinen Lehrern und den Eltern meiner Freunde niemals ein Lob zu bekommen und ich habe mir oft gewünscht normal zu sein.

Da habe ich mir manchmal gewünscht, meine Eltern hätten mich nicht so sehr gefördert, inzwischen bin ich aber sehr froh darüber, dass sie es getan haben.
Ich habe zwar unverkennbar auch meine Schwächen, aber glücklicherweise auch einige Stärken, und die geben mir sehr viel Selbstvertrauen.

Wenn meine Eltern mich nicht gefördert hätten, hätte ich meine Schwächen wahrscheinlich trotzdem aber meine Stärken wären nicht so ausgeprägt, vermute ich zumindest.
Hätten sie meine Talente weniger und meine Schwachstellen mehr gefördert, wäre ich wahrscheinlich durchschnittlicher, vielleicht beliebter aber bestimmt nicht so, wie ich jetzt bin (und ich finde mich eigentlich schon ganz passabel ;-) ).

Deshalb würde ich mein Kind, sofern es das möchte, in seinen Talenten fördern, in der Hoffnung, dass es seine Interessen verfolgt, in seinen Interessengebieten eines der Besten wird und sich so von der breiten Masse abhebt.
Schwerwiegende Defizite würde ich natürlich versuchen weitestgehend zu beheben, aber ich finde nicht, dass wegen jedem bisschen gleich eine Therapie her muss.

Also von mir ganz klar:
Fördern - so viel wie das Kind möchte
Fordern - ja, aber nicht überfordern
Defizite - Ausgleichen, sofern möglich, aber nicht verzweifeln, wenns nicht 100%ig klappt

Ohje, wenn ich einmal anfange zu schreiben....
Gute Nacht
Pfannenwenderin
 
S

susann

Guest
Danke für dein Posting Pfannenwenderin, genau so meinte ich es auch

Dem Kind muss es gut tun.

Kinder, die fordern, aber gestoppt werden - die haben später auch Schwierigkeiten
 

cde

**verwirrt**
Ihr habt das falsch verstanden. Das Frühchen kann leider noch nichts, wird aber ständig von ihrer Mutter gedrillt etwas zu können.

Zum zweiten: Hä? ?( Die Mutter hat auf das Kind Druck ausgeübt, da wurde überhaupt niemand katalogisiert?! :zwinker:


Ist ja auch egal, ich könnte hier viele "extreme" Fälle schreiben. Gott sei dank fehlt mir momentan die Zeit für sowas... :pfeif
 
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