Ich finde es auch nicht gut wie dort mit Dir und Deinem Sohn umgesprungen wird, das mal vorweg. Aber vll magst Du ja auch mal die "andere Seite" hören, nämlich einer anderen Mutter eines gebissenen Kindes...
Katahrina hatte am Anfang im KiGa einen Freund, Krishi, die zwei waren richtig ineinander verschossen! Aber was Du über das Verhalten Deines Sohnes schreibst trifft nahezu zu 100% auf Krishi zu. Ua spielte und tobte er mit den Kindern und bekam, ohne für die Erzieherinnen erkennbare Gründe, plötzlich nen Rappel und biss und würgte die anderen Kinder. Katharina kam immer wieder mit Bisswunden, Würgemalen oder dicken Kratzern nach Hause... Am Anfang habe ich ihr immer gesagt, Krishi wäre wie ihre kleine Schwerster, er müsste noch lernen wie man mit anderen Kindern richtig umgeht und sie solle ihm deutlich sagen was geht und was nicht. Hat sie auch getan, sie hat ihm ne Predigt gehalten bis er zerknirscht auf dem Stuhl sass... Aber ihm fehlte die Möglichkeit sich zu äussern, er konnt nicht besonders gut reden und sie umsomehr. Er hat das dann an den anderen Kids ausgelassen für den Moment.
Unsere Erzieherinnen waren sehr bemüht, haben eine Praktikantin in die Gruppe bekommen und eine Erzieherin war fast auschliesslich für Krishi da. Das hat, was seine Gewaltausbrüche anging prima geklappt. Wenn er beschäftigt und beaufsichtigt wurde passierte wenig. Aber das warf andere Probleme in der Gruppe auf, denn bei 25 Kindern mit 2 Erziehrinnen und einer Praktikantin kamen die andern Kids auf Dauer zu kurz.
Ich hab mich oft mit der Mutter unterhalten, habe mich der Hxenjagt der anderen Mütter nicht angeschlossen. Diese Mutter war auch sehr bemüht, aber zu Hause gab es die Probleme einfach nicht, die Ohren waren OK und der KiA konnte auch keine (andreren) Auffälligkeiten entdecken.
Wir, also Katahrina als Krishis Freundin und ich als "Vermittler" zwischen seiner Mam und den anderen Müttern, wurden in viele Gespräche mit einbezogen. Kataharina hat ihn verteidigt bis zum Letzten und auch ich wollte noch eine und nocheine und noch eine Chance haben. Er war doch Katharinas Freund und er ist ein kleines übervordertes Kind und kein Monster...
Aber, und das ist dann wohl der Teil an dem ich auch gesteinigt werde, musste auch ich einsehen dass es für Krishi in der Gruppe keinen Platz mehr gab und ich mich, um die "körperliche Unversehrtheit" meiner Tochter zu schützen, gegen diese Familie wenden musste. Es hat mir viele schlaflose Nächte und eine große Speckrolle am Bauch beschert, aber es ging nicht mehr! Katharina denkt jetzt, über ein Jahr später, noch manchmal traurig an ihren Freund und einige Kids in der Gruppe hatten bestimm ein "Wer nicht funktioniert wird abgeschoben" Erlebnis ... Krishi wurde also des Kindergartens verwiesen.
Lange Rede kurzer Sinn: Auch wenn ich die Wege und Methoden dieser Mutter nicht gut finde und auch diese Erziehrinnen etwas daneben sind, aber aus der Erfahrung heraus kann ich sagen dass nur ganz wenige Mütter sich die Verletzung ihrer Kinder auf Dauer oder häufiger bieten lassen. Wenn man mir den Eindruck vermittelt ich müsse meine Kinder schützen dann handel ich.
Also sieht die Erzieherinnen und die anderen Eltern nicht als Gegener an, das ist für alle Beteiligten eine Leidvolle Erfahrung :kisses