misch mal hier mit......
also ich bin der Meinung wie so oft im Leben ist der "Mittelweg" der richtige...und nicht eine extrem autoritäre Erziehung ebenso aber auch keinen laissez-faire (hoffe habe das jetzt richtig geschrieben?) Stil
Ich bin da mit meinen großen Jungs (jetzt 14 und 18) gut mit gefahren. Erklären , das Warum begründen finde ich auch wichtig, aber es gibt auch die Situationen, wie Susanne sie beschreibt, sehe ich mein Kind auf die Straße rennen mitten in den Verkehr erkläre ich nicht mehr sondern handele. Das heißt ich schnappe mir im Notfall das Kind unter dem Arm und ziehe es von der Straße, weise aber im Nachhinein nochmal darauf hin, wieviel Angst mir die Situation gemacht hat und warum ich so gehandelt habe.
Anderes Beispiel: Habe früher in der Spielgruppe mitbekommen, wie ein anderes Kind wutentbrannt auf meinen damals 2 jährigen Sohn los stürmte mit einem schweren Gegenstand in der Hand...dieser kleine Mann holte aus und zielte bewußt zum Kopf meines Sohnemanns. Nun in Sekundenschnelle ohne zu überlegen, habe ich dem kleinen den schweren Gegenstand aus der Hand genommen, um schlimmeres zu verhindern. Hätte ich vielleicht sagen sollen aber Maximilian" du sollst doch nicht andere Kinder hauen? Denke manchmal muß man als Eltern eingreifen um Schlimmes zu verhindern. Das sehe ich auch als Elternpflicht an, Ich habe die Verantwortung für mein Kind (sicher kann ich es nicht vor allem schützen) aber ich kann auch nicht sagen, es muß auf allen Gebieten, die es aufgrund seines Alters noch gar nicht einschätzen kann, seine Erfahrungen selber machen.
Auch glaube ich, dass Kindern gewisse Grenzen gut tun, dass sie es als Halt empfinden...und manchmal auch herausfordern weil sie diesen Halt brauchen!
Es gibt ihnen auch Sicherheit, wenn ich bei meiner Grenze bleibe, sie erfahren dann, die Mama meint das auch so wie sie das gesagt hat,.
Auch dafür habe ich ein kleines Beispiel aus der eigenen Praxis:
Ich hatte mit meinem damals 12 jährigen Sohn eine lange Diskussion, ob er im Winter mit dem Fahrrad zur Schule fahre oder ob er den Bus nimmt.....ich plädierte für den Bus, er verteidigte das Fahradfahren. Es war ein abendfüllende Diskussion, habe ihm immer wieder nahe gelegt, wie gefährlich das morgens im Dunkeln mit dem Rad ist etc etc......und er hat nicht locker gelassen mit dem Rad. Kurz vor Mitternacht war ich fast am Verzweifeln....denn die Diskussion lief immer noch....aber ich gab nicht auf und vetrat meinen Standpunkt.
Als mein Sohn dann im Bett lag, sagte er: Mama mach Dir keine Gedanken, ich fahr morgen mit dem Bus, ich wollte nur austesten ob Du nachgibst, hast Du aber zum Glück nicht getan, Du hast den Stress mit der langen Diskussion mitgemacht und dich nicht aus Bequemlichkeitsgründen umstimmen lassen und er sagte tatsächlich noch DANKE ich weiß das ich mich auf dich verlassen kann. (so zumindest war der ungefähre Wortlaut)...........mir hat es gezeigt, er brauchte diese Reibung, wollte testen ob ich nicht doch noch zum Schluß zu manipulieren bin, und für ihn war es ein Stück Sicherheit zu erfahren, die Mama ist kein Fähnchen im Wind, sondern sie vertritt ihren Standpunkt bis zur bitteren Neige.
Uuups das ist jetzt aber doch sehr lang geworden......Sorry!!!!
Abschließend kann man vielleicht noch sagen:
Erklären soviel wie möglich!!! ABER EINGREIFEN so oft wie nötig!!! (Nur die Notwendigkeit muss jedes Elternteil für sich selbst abschätzen und entscheiden))
P.S. Ich habe hier nur MEINE persönliche Meinung zu dem Thema geschrieben und erhebe keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit!
Auch Eltern sind nur Menschen!
LG