Original von freddilysie
Hallöchen Mami......,
meine Tochter hat ungefähr den gleichen IQ- Wert wie deine. Bei meiner ist in der Schule leider das Problem, daß sie keine Lust hat "Pipileichte" Aufgaben zu machen und diskutiert die Lehrer bis zur Weisglut. Dann fängt sie die Aufgaben an ohne Lust und haut grundsätzlich 1 Schusselfehler rein. Das spiegelte sich in ihrem Zeugniss wieder.Nun versuchen wir sie privat zu fördern. Sie geht jetzt nachmittags zur Musikschule - Flöte kann sie sooooooo toll spielen, schwärm.
Wie wollt ihr den weiter machen???? Was sagt der Arzt dazu, was ihr machen könnt??? Wodrauf sollt ihr achten in Zukunft??? Hast Du vor mit den Lehrer zu reden???
Ungefähr so geht es uns mit unserer Tochter auch. Nur, dass sie dann doch lieber die pipileichten Aufgaben erledigt und auch Schusselfehler einbaut, als sich mit etwas schwierigeren Aufgaben auseinanderzusetze ("Hab keine Lust!", "Das kann ich nciht"). Sie kann sehr viele der "Kann-Ich-Nicht-Aufgaben" sehr wohl lösen. Das benötigt aber Zeit. Und das ist nicht ihr Ding. Sobald etwas nicht "Husch-husch" zu erledigen geht, schemißt sie es gern hin. Aber wenn sie (ich muss dann halt wenigstens mit dabei sitzen (Aufmerksamkeit) sie doch gelöst hat, ist sie mächtig stolz.
Ich habe noch keine richtige Ahnung, wie es weitergehen soll. Mit dem Arzt muss ich erst noch sprechen, denke aber, dass er davon auch nicht die meiste Ahnung haben wird. Bin bei keinem Kinderarzt, sondern bei meinem Hausarzt.
Wir achten wohl in Zukunft auf ziemlich ausgefüllte Tage für unsere Tochter. Dann ist sie wesentlich ausgeglichener udn umgänglicher als sonst. Ich hatte vor dem Montagen (5 Stunden Unterricht, Mittagessen runterschlingen, auf zum einstündigen Flötenunterricht, danach noch Hausaufgaben, Freizeit erst ab ca. 17 Uhr/17.30 Uhr) am Anfang solche Angst, dass ich unser Kind damit überfordern könnte. Aber genau an diesem Tag war sie immer wie andere Kids auch - emotional, sozial etc. Das Flötespielen geht ihr ja auch sehr leicht von der Hand. Sie spielt die neuen Stücke ein oder zweimal durch und kann sie schon. Nach den Ferien im 2. Schuljahr wird der Unterricht als Unterrichtsfach weitergeführt werden. Ich hoffe nur, dass unsere Tochter dann nicht den Spaß am Flöten verliert, weil sie schon recht weit ist und die meisten anderen Kinder erst anfangen zu spielen.
Außerdem muss ise unbedingt Sozialverhalten üben. Also werden wir vielleicht einen Termin/Woche machen, an dem sie sich auspowern kann und dabei noch Sozialverhalten lernen kann (evtl. Jiu-Jiutsu, wenn sie Interesse daran hätte). Bisher habe ich es immer vermieden, sie in Gruppen zu geben, weil ich nur schlechte Erfahrungen gemacht habe - Wir hätten unser Kind nicht erzogen / Die tanz ja allen auf der Nase rum / Unfähiges Elternhaus im allgemeinen ... Aber in Marburg ist mir klar geworden, dass man etwas nur lernen kann, wenn man sich damit auseinandersetzt. Also müssen wir da wohl alle durch. Hoffentlich finden wir so verständige und fähige Gruppenleiter, wie wir sie in der Kindergruppe, die unsere Tochter besucht, schon gefunden haben.
Angst habe ich vor der Gradwanderung Überforderung/Unterforderung. Wie sie in Zeiten der Unterforderung reagiert, habe ich schmerzlich seit 5 Jahren erfahren müssen ... Was wird die Zukunft bringen? Mir ist ganz schön mulmig bei dem Ganzen :ausheck
Mit den Lehrern werde ich auf alle Fälle sprechen. Zumindest bei der Klassenlehrerin werde ich ja wohl auf Verständnis stoßen - sie hat mich schließlich dazu gebracht, testen zu lassen.
Original von Hextina
Ich würde immer versuchen durch einen AID2
http://www.testzentrale.de/?mod=detail&id=175 testen zulassen.
Der soll gerade für HBs besser geeignet sein, weil er sich wohl dem Niveau des zu testenden Kindes 'anpasst', so zumindest wurde es mir erklärt.
Ich habe über das Thema Hb bzw. "überrdurchschnittliche Intelligenz" nochmal nachgedacht. Ist es nicht eigentlich (fast) egal, ob ein Kind hb ist oder "nur" überdurchschnittlich intelligent? Der Schulunterricht orientiert sich ja an der Durchschnittsbevölkerung sowie darunter. Bei unserer Tochter ist ja festgestellt worden, dass sie in allen getesteten Bereichen (auch in allen Untertests) nirgendwo durchschnittlich oder schlechter abgeschnitten hat. Der schlechteste Wert in einem Untertest lag bei 115.
Dass sie keinen Bock auf Hausaufgaben hat, kann ich nun gut nachvollziehen. Es war ihr immer zu "Pillepalle". Da müssen wir (Schule / Eltern) einen Weg finden, um sie mehr zu fordern, jedoch nicht im Schulstoff vorzugreifen. Entsprechende Literaturverweise haben wir aus Marburg erhalten. Ich hoffe, dass die Lehrer dem offen gegenüberstehen werden.