Liebe Anonyma,
vieles wurde schon geschrieben. Und Lilikis Worte treffen wie immer den Kern.
Auch mir ging es im Leben schon so, dass ich einen besten Freund/eine beste Freundin verloren habe. Besonders schlimm war der Verlust, wenn der andere und ich in verschiedenen Phasen der Beziehung standen. Der andere bereits auf dem Sprung, bereit für Neues, und ich noch mittendrin in allem, was diese Freundschaft ausmachte.
Ich hatte das Glück (?), dass ich meist mit denen, die sich aus meinem Leben verabschiedet haben, Jahre oder Jahrzehnte später über die Gründe sprechen konnte. Das hat mir im Nachhinein sehr geholfen, in der Situation des Verlassenwerdens natürlich nicht. Da tappte ich im Dunkeln und suchte die Schuld bei mir. Eine Freundin z.B. kam nicht damit klar, dass ich schwerwiegende Probleme in meiner Ehe hatte und sie mit ihr besprach. Statt es mir zu sagen, meldete sie sich einfach nicht mehr. 8 Jahre später trafen wir uns wieder und redeten. Sie hatte ein total schlechtes Gewissen, erklärte mir ihre Gründe und die Sache war bereinigt.
Bei Dir scheint aber nicht "nur" Freundschaft mit im Spiel zu sein, sondern auch Liebe und das macht die Sache schwieriger. Du fühlst Dich verlassen, weggeschoben ... vielleicht musste Dein Seelenfreund so handeln, weil er sich sonst nicht ganz auf seine neue Beziehung konzentrieren kann, weil es für ihn mit Dir auch MEHR war, aber nicht genug. Das sind jetzt natürlich nur Spekulationen, die Dir auch nicht weiterhelfen.
Ich weiß jetzt nicht, was für ein Typ Du bist. Ich gehe auch gern verstandesmäßig an solche Probleme ran, um aus meinem Gefühlschaos rauszukommen. Mir hilft manchmal eine Art Rollentausch und ich versetze mich in Situationen, in denen ich jemanden verlassen, vielleicht aus seiner Sicht sogar im Stich gelassen habe, weil es nicht anders ging, weil ich plötzlich anders fühlte usw. Ich war auch nicht immer so mutig, dem anderen die genauen Gründe zu nennen. So was gehört zum Leben leider dazu. Bewahre die guten Zeiten mit Deinem Seelenfreund auf, verschließe sie in einer Art Erinnerungskästlein und ab und zu machst Du's auf und freust Dich, dass Du diese Erinnerung hast. Und irgendwann begegnest Du wieder so einem besonderen Menschen, ganz bestimmt.
Michaela
P.S.
Mit 24 Habe ich mir ein großes Schild über meinen Schreibtisch gehängt:
Freundschaft und Liebe kann man nicht erzwingen. Man kann sie nur erhoffen.
vieles wurde schon geschrieben. Und Lilikis Worte treffen wie immer den Kern.
Auch mir ging es im Leben schon so, dass ich einen besten Freund/eine beste Freundin verloren habe. Besonders schlimm war der Verlust, wenn der andere und ich in verschiedenen Phasen der Beziehung standen. Der andere bereits auf dem Sprung, bereit für Neues, und ich noch mittendrin in allem, was diese Freundschaft ausmachte.
Ich hatte das Glück (?), dass ich meist mit denen, die sich aus meinem Leben verabschiedet haben, Jahre oder Jahrzehnte später über die Gründe sprechen konnte. Das hat mir im Nachhinein sehr geholfen, in der Situation des Verlassenwerdens natürlich nicht. Da tappte ich im Dunkeln und suchte die Schuld bei mir. Eine Freundin z.B. kam nicht damit klar, dass ich schwerwiegende Probleme in meiner Ehe hatte und sie mit ihr besprach. Statt es mir zu sagen, meldete sie sich einfach nicht mehr. 8 Jahre später trafen wir uns wieder und redeten. Sie hatte ein total schlechtes Gewissen, erklärte mir ihre Gründe und die Sache war bereinigt.
Bei Dir scheint aber nicht "nur" Freundschaft mit im Spiel zu sein, sondern auch Liebe und das macht die Sache schwieriger. Du fühlst Dich verlassen, weggeschoben ... vielleicht musste Dein Seelenfreund so handeln, weil er sich sonst nicht ganz auf seine neue Beziehung konzentrieren kann, weil es für ihn mit Dir auch MEHR war, aber nicht genug. Das sind jetzt natürlich nur Spekulationen, die Dir auch nicht weiterhelfen.
Ich weiß jetzt nicht, was für ein Typ Du bist. Ich gehe auch gern verstandesmäßig an solche Probleme ran, um aus meinem Gefühlschaos rauszukommen. Mir hilft manchmal eine Art Rollentausch und ich versetze mich in Situationen, in denen ich jemanden verlassen, vielleicht aus seiner Sicht sogar im Stich gelassen habe, weil es nicht anders ging, weil ich plötzlich anders fühlte usw. Ich war auch nicht immer so mutig, dem anderen die genauen Gründe zu nennen. So was gehört zum Leben leider dazu. Bewahre die guten Zeiten mit Deinem Seelenfreund auf, verschließe sie in einer Art Erinnerungskästlein und ab und zu machst Du's auf und freust Dich, dass Du diese Erinnerung hast. Und irgendwann begegnest Du wieder so einem besonderen Menschen, ganz bestimmt.
Michaela
P.S.
Mit 24 Habe ich mir ein großes Schild über meinen Schreibtisch gehängt:
Freundschaft und Liebe kann man nicht erzwingen. Man kann sie nur erhoffen.