R
redneb
Guest
@ san,
dieser Mann geht hier nicht ein und aus. Nicht mehr. Er hat Hausverbot, und zwar so lange, bis er mir in die Augen gucken kann. ICH entscheide, wann ihm die Türe dieses Hauses wieder offen steht. ER weiß nicht, ob er das überhaupt fertig bringt (schreibt er).
Grundsätzlich meine ich, das man seinem Partner nichts verbieten darf. Man kann selber seine Schlüsse daraus ziehen, okay. Aber verbieten, das klappt nicht. Jedenfalls nicht bei wirklich erwachsenen Menschen. Man kann Absprachen treffen, mehr nicht. Das Hausverbot ist eine Absprache zwischen mir und meiner Frau. Es gibt weitere Absprachen. Wenn sie sich mit ihm trifft, dann wird mir das vorher mitgeteilt. Sex findet nicht statt. Das gleiche gilt für meinen Umgang mit jener Frau, die ich zwischendurch mal hatte. Telefonieren und emails schreiben geht den anderen nichts an.
san, es geht auch darum, Vertrauen wieder aufzubauen. Ich weiß, dass meine Frau da in etwas hereingerutscht isr, was sie niemals wollte. Sie hat sich selbst damit massiv beschädigt. Das weiß sie. Ich bin sicher, dass in unserer Ehe noch 'ne Menge passieren wird. Ich weiß nicht, ob sie nicht doch in zwei, vier oder zehn Jahren zuende ist. Wenn sie zuende ist, dann wegen UNS und nicht, weil da jemand anderes ist. Ich bin sicher, dass das nicht nochmal passiert.
Ich vertraue meiner Frau. Und ich verstehe Dich, die Du es so unendlich schwer hast, dieses Vertrauen wieder herzustellen. Das ging mir auch so. Hat ungefähr drei Monate gedauert.
Ich muss auf mich schauen - kann ich damit leben, dass meine Frau ihn noch sieht? Ich kann das deshalb, weil ich spüre, dass sie sich nach jeder Begegnung ein Stück weiter von ihm löst. Soll heißen: Sie löst sich aus der Verstrickung, die dann irgendwann stattfand. Sie findet zurück zur Freundschaftsebene.
Du darfst eins nicht vergessen: Das war nicht mal ein bisschen schneller Sex nebenbei. Das war eine über viele Jahre laufende Beziehung. Sozusagen der völlig missglückte Versuch, einen Freund zu haben. Da sollte eine Freundschaft begründet werden, daraus wurde dann eine seltsame Mischung aus Freundschaft/Affäre und nicht lebbarer Partnerschaft.
Ich habe auch ein paar Freundinnen. Das sind Frauen, die mir wichtig sind. Die treffe ich, wann ich das will. Ich sage meiner Frau das - aber ich bitte sie nicht um Erlaubnis. Es war mir z.B. wichtig, nach unserer "Wiedervereinigung" eine Frau, die hier im Forum aktiv ist, zu treffen. Dieses blind date war für sie ganz sicher nicht einfach. Und trotzdem musste sie es zulassen. Die Verbindung zu diesen Frauen (es sind 5) ist sehr eng. So eng, dass ich in mir eine Liste habe. Es ist die Liste der Frauen, mit denen ich niemals ins Bett gehen werde. Diese Freundschaften sind mit viel zu wichtig, um sie durch irgendwelche Bettgeschichten zu gefährden. Mit einer dieser Frauen war ich während unserer Trennung mal im Bett (meine Affärenpartnerin...). Bei zwei anderen würde es mich sicher reizen, aber ich verbiete es mir. Aber wegen mir.
Treue lässt sich durch Verbote nicht durchsetzen. Treu ist man oder eben nicht. Und: Wie definiert man eigentlich Treue? Ausschließlich über Funktionen des Unterleibs? Auch eine spannende Frage, finde ich. Durchaus auch für mich.
In Deinem Fall hat Untreue vielleicht damit zu tun, dass Dein Mann plötzlich mit seiner Lebenssituation nicht mehr fertig wurde.
In unserem Fall hatte das eine ganze Menge auch mit mir zu tun. Dadurch, dass ich mich (übrigens durch diese Entwicklung) massiv "gehäutet habe, fühle ich eine sehr große Sicherheit.
Ach, übrigens: Vor 27 Minuten hat unser 19. Hochzeitstag begonnen. Wir feiern ihn in acht Stunden mit einem Sektfrühstück.
Gruß,
redneb
dieser Mann geht hier nicht ein und aus. Nicht mehr. Er hat Hausverbot, und zwar so lange, bis er mir in die Augen gucken kann. ICH entscheide, wann ihm die Türe dieses Hauses wieder offen steht. ER weiß nicht, ob er das überhaupt fertig bringt (schreibt er).
Grundsätzlich meine ich, das man seinem Partner nichts verbieten darf. Man kann selber seine Schlüsse daraus ziehen, okay. Aber verbieten, das klappt nicht. Jedenfalls nicht bei wirklich erwachsenen Menschen. Man kann Absprachen treffen, mehr nicht. Das Hausverbot ist eine Absprache zwischen mir und meiner Frau. Es gibt weitere Absprachen. Wenn sie sich mit ihm trifft, dann wird mir das vorher mitgeteilt. Sex findet nicht statt. Das gleiche gilt für meinen Umgang mit jener Frau, die ich zwischendurch mal hatte. Telefonieren und emails schreiben geht den anderen nichts an.
san, es geht auch darum, Vertrauen wieder aufzubauen. Ich weiß, dass meine Frau da in etwas hereingerutscht isr, was sie niemals wollte. Sie hat sich selbst damit massiv beschädigt. Das weiß sie. Ich bin sicher, dass in unserer Ehe noch 'ne Menge passieren wird. Ich weiß nicht, ob sie nicht doch in zwei, vier oder zehn Jahren zuende ist. Wenn sie zuende ist, dann wegen UNS und nicht, weil da jemand anderes ist. Ich bin sicher, dass das nicht nochmal passiert.
Ich vertraue meiner Frau. Und ich verstehe Dich, die Du es so unendlich schwer hast, dieses Vertrauen wieder herzustellen. Das ging mir auch so. Hat ungefähr drei Monate gedauert.
Ich muss auf mich schauen - kann ich damit leben, dass meine Frau ihn noch sieht? Ich kann das deshalb, weil ich spüre, dass sie sich nach jeder Begegnung ein Stück weiter von ihm löst. Soll heißen: Sie löst sich aus der Verstrickung, die dann irgendwann stattfand. Sie findet zurück zur Freundschaftsebene.
Du darfst eins nicht vergessen: Das war nicht mal ein bisschen schneller Sex nebenbei. Das war eine über viele Jahre laufende Beziehung. Sozusagen der völlig missglückte Versuch, einen Freund zu haben. Da sollte eine Freundschaft begründet werden, daraus wurde dann eine seltsame Mischung aus Freundschaft/Affäre und nicht lebbarer Partnerschaft.
Ich habe auch ein paar Freundinnen. Das sind Frauen, die mir wichtig sind. Die treffe ich, wann ich das will. Ich sage meiner Frau das - aber ich bitte sie nicht um Erlaubnis. Es war mir z.B. wichtig, nach unserer "Wiedervereinigung" eine Frau, die hier im Forum aktiv ist, zu treffen. Dieses blind date war für sie ganz sicher nicht einfach. Und trotzdem musste sie es zulassen. Die Verbindung zu diesen Frauen (es sind 5) ist sehr eng. So eng, dass ich in mir eine Liste habe. Es ist die Liste der Frauen, mit denen ich niemals ins Bett gehen werde. Diese Freundschaften sind mit viel zu wichtig, um sie durch irgendwelche Bettgeschichten zu gefährden. Mit einer dieser Frauen war ich während unserer Trennung mal im Bett (meine Affärenpartnerin...). Bei zwei anderen würde es mich sicher reizen, aber ich verbiete es mir. Aber wegen mir.
Treue lässt sich durch Verbote nicht durchsetzen. Treu ist man oder eben nicht. Und: Wie definiert man eigentlich Treue? Ausschließlich über Funktionen des Unterleibs? Auch eine spannende Frage, finde ich. Durchaus auch für mich.
In Deinem Fall hat Untreue vielleicht damit zu tun, dass Dein Mann plötzlich mit seiner Lebenssituation nicht mehr fertig wurde.
In unserem Fall hatte das eine ganze Menge auch mit mir zu tun. Dadurch, dass ich mich (übrigens durch diese Entwicklung) massiv "gehäutet habe, fühle ich eine sehr große Sicherheit.
Ach, übrigens: Vor 27 Minuten hat unser 19. Hochzeitstag begonnen. Wir feiern ihn in acht Stunden mit einem Sektfrühstück.
Gruß,
redneb