brauche Rat -  Probleme mit Hausaufgaben

June77

Aktives Mitglied
P.S.
Könnte es sein, dass das Theater Eurer Tochter tagsüber bei den Hausis mit dem Theater Eures Sohnes nachts zusammenhängt? Dass sie Dich evtl. aus Eifersucht provoziert, damit Du Dich mit ihr beschäftigst?
Majus Beitrag brachte mich auf den Gedanken.

Dann würde ich auch die Sache mit dem Wecker durchziehen, sie ohne oder mit falschen Hausaufgaben zur Schule schicken (mit der Lehrerin vorher absprechen) und mich zu bestimmten Zeiten mit ihr positiv (Spiele etc.) beschäftigen.
Die Hausaufgaben würde ich erstmal entkrampfen, indem ich ihnen keine übermäßige Bedeutung mehr geben würde.
Viel Erfolg!
 
A

Anja81

Guest
guten Morgen

Ich glaube nicht das die Probleme meiner Tochter mit meinem Sohn zusammen hängen.
Das ich am verhalten von meinem Sohn selber schuld bin, hab ich ja schon geschrieben und gebe das auch voll und ganz zu.

Da ich aus weichheit nicht konsequent bin und war!

Aber das will ich ja jetz ändern, sonnst wäre ich sicher nicht hier!

Bei den Hausaufgaben meiner Tochter war ich aber immer Konsequent !

Trotzdem hatten wir schon viele Probleme mit meiner Tochter, sie war ein Schreibaby, war im Kleinkind und Kindergartenalter sehr auffällig, wenn ihr was nicht gepasst hat, hat sie sich wie eine Wilde aufeführt.

Genau aus dem Grund habe ich gelernt mit ihr konsequent zu sein!

Wir waren damals auch mit ihr in der Kinder u. Jugendpsychatrie und haben sie auf ADHS testen lassen.

Waren bei einigen verschiedenen Ärzten deswegen.

Bis heute konnte nichts wirkliches festgestellt werden... mir wurde gesagt das man diese Krankheit ohnehin nicht 100% feststellen kann und es immer verdachtwerte sind usw.

:nachdem mein Sohn auf die Welt kamm fing sie an sich normal zu verhalten, sie hatte immer wenniger Wutausbrüche.

Bis es fast ganz in vergessenheit geriet, das es mal so schwirig mit ihr war.

Aber jetz und besonders seit Gestern (wo ich es durchgezogen habe mit dem Hausi weg nehmen) ist sie auf einmal wieder wie damals. Es ist wie ein Rückfall.... :traene

Ich habe das damals mit viel konsequenz hin bekommen, weiß aber jetz nicht wo der fehler oder die genaue ursache für den rückfall liegt.

Und nochmals wegen meinem Sohn.....
meine Tochter bekommt davon nichts bis wennig mit, es ist in einem anderen Zimmer und um die Zeit schläft sie schon.
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass alles gut wird :druecker :druecker :druecker
Und wünsche dir gaaanz viel Geduld und Kraft :troest
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich denke nicht, dass die Tochter Schwierigkeiten macht, weil der Sohn das auch macht. Ich meine eher, dass das gutherzige Verhalten von Anja zu beidem führte.
Ich denke, dass Anja sich zu leicht von ihren Kindern manipulieren lässt.
Tagsüber mit der Tochter, nachts mit dem Sohn finden stundenlange Machtkämpfe statt, die sie verliert. Es ist für mich kein Gewinn, wenn nach 4 Stunden die Hausaufgaben fertig sind und ich sehe auch nicht, wo da ein konsequentes Verhalten ist. Und es ist für mich kein Gewinn, wenn der Sohn die Nachtruhe nicht stört, weil er pausenlos Fläschchen gereicht bekommt. Ich sage deshalb, dass du, Anja, die Machtkämpfe verlierst, weil es deine Kinder schaffen, dass du keine Zeit mehr für eigene Interessen hast.
Setz dir ein Ziel, das nichts mit Familie zu tun hat (Sport, Malen, Abendschule). Lege all deine Gedanken dorthin und vielleicht merken dann die Kinder, dass sie nicht immer die Hauptrolle spielen dürfen. Vollzeitmutter sein, bedeutet nicht Selbstaufgabe!
Zur Frage mit der Schuld: Sich schuldig zu fühlen, ist nicht hilfreich. Denn dann will man unterbewusst auch für seine Fehler bezahlen und gerät noch mehr in die Abhängigkeit. Du hast keine Schuld, jedenfalls nicht mehr, als wir alle. Du hast immer geliebt, alles geschah aus Liebe und jetzt willst du deine Liebe eben auf andere Weise zeigen und hoffentlich auch mal dir selber zukommen lassen!
 

June77

Aktives Mitglied
Original von Maju
Ich denke nicht, dass die Tochter Schwierigkeiten macht, weil der Sohn das auch macht. Ich meine eher, dass das gutherzige Verhalten von Anja zu beidem führte.

@Maju

Ich hatte Dich schon richtig verstanden. Trotzdem hat mich eben Dein Beitrag auf meine Idee gebracht. Und ich wollte das nicht unerwähnt lassen. ;-)

@Cordu

Es gab also schon früher Auffälligkeiten bei der Tochter ... ;-)



@Anja
Falls bei Deiner Tochter doch ADHS vorliegen sollte - das übrigens auch phasenweise unterschiedlich stark hervortreten kann - ist Konsequenz ein sehr wichtiger Schritt. Aber allein reicht das natürlich nicht aus.
 

June77

Aktives Mitglied
@ Anja:
Wie Cordu schon sagte, lass Dir keine Schuld einreden. Darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, wie Du die Situation bei Dir zu Hause verbessern kannst. Und dazu ist es extrem wichtig für Dich, die Hintergründe zu erfahren.
Verhalten sich Deine Kinder so, weil sich da was eingeschlichen hat, dann kannst Du mit konsequenter Verhaltensänderung Deinerseits auch wieder aus der Sackgasse rauskommen.

Liegt aber etwas bestimmtes vor (z.B. HB oder ADHS etc. oder gar eine Krankheit), dann ist nicht primär Dein Verhalten ausschlaggebend für das der Kinder. Sondern die Kinder zeigen Symptome und Du reagierst auf sie. Das bedeutet, dass hier angesetzt werden muss - beim Kind.
Wird leider oft falsch gemacht und die Mütter sind dann die Bösen, Unfähigen ....
 

Chaosine

Mitglied
Hallo,

ich kenne ein ähnliches Hausaufgabentheater auch von früher als meine Tochter noch auf die Grundschule ging.
Sie saß stundenlang über ihren Hausaufgaben, wurde nie fertig, machte teilweise den gleichen Mist wie deine Tochter und regte sich furchtbar auf, wenn irgendwo in der Wohnung ein Geräusch entstand, welches sie ablenken würde. Schrecklich ...
Ich habe mal gesagt, sie sitzt da wie eine Spinne in ihrem Netz und wartet nur auf Beute.

Ich habe mich dann mit ihrer Lehrerin abgesprochen.
Wir haben gemeinsam dem Kind erklärt, wie wir vorgehen würden.

Sie hatte dann genau eine Stunde für Hausaufgaben und auch immer zur gleichen Zeit. Während dieser Stunde war ich in der Nähe falls sie Hilfe benötigen würde. Falls sie herumschreien würde, sollte ich aus dem Zimmer gehen. Nach der Stunde wurde konsequent alles eingepackt (auch wenn es zwischenzeitlich zerrissen wurde) und wir haben etwas miteinander unternommen (ein kurzes Spiel, ein gemeinsamer Spaziergang oder so, keine großartigen Aktionen).
Am nächsten Tag nach der letzten Stunde musste das Kind in der Schule bleiben und hat unter der persönlichen Aufsicht der Lehrerin ihre Aufgaben fertig gemacht und berichtigt.
Wir haben nicht mit ihr geschimpft, weder zuhause noch vor der Klasse. Es war dann eben so.
Einmal wöchentlich hatte ich einen Termin in der Schule und wir haben besprochen wie es lief.
Das hat einige Wochen gedauert, aber dann funktionierte es.
Ich bin der Lehrerin heute noch dankbar, dass sie sich so engagiert hat und meiner Tochter täglich eine Extrastunde gewidmet hat.

Vielleicht hilft dir das.

LG Chaosine
 
D

die_andere_Mama

Guest
Die geregelten zeiten für Hausaufgaben erledigen kenne ich aus einen ratgeber und finde das eigentlich sehr gut. Ansonsten gibt es in der Schule keine Hausaufgabenbetreung?
Hat sich das ganze ein wenig normalisieren können?
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe mir diesen Beitrag gerade mit großem Interesse durchgelesen.

Vorab gesagt: Meine Tochter geht noch nicht zur Schule, und trotzdem kenne ich die Situation: Aus meiner eigenen Kindheit.. :verleg

Letztlich versuchte meine Mutter auch immer, mich unter Druckausübung dazu zu bewegen, das zu tun, was sie wollte. In diesem Fall eben die Erledigung der Hausaufgaben für die Schule.

Ich sollte lernen.. bekam Rausgehverbot und musste stattdessen an meinem Schreibtisch die Bücher wälzen. Aber nichts dergleichen tat ich: Ich präparierte zwar alles so, dass es danach aussah, als lernte ich. Tatsächlich las ich aber meine Hanni und Nanni-Bücher, schrieb alles mögliche, nur nichts für die Schule und überhaupt ließ ich mir von meiner Mutter nicht aufdiktieren, was ich zu tun und zu lassen hatte. Eine ähnliche Situation habt ihr wohl.. nur dass eben du neben deiner Tochter sitzt und das mit ihr ausfechtest.

Natürlich tat ich mir mit dieser sturen Haltung keinen Gefallen - ich war damals aber nicht so weit, das von allein zu erkennen. Und so war ich in der Schule immer Mittelmaß, obwohl ich weit mehr hätte leisten können. Diese Einsicht zu gewinnen, hätte aber eine andere Herangehensweise meiner Mutter erfordert - und damit war sie überfordert, kannte aus ihrer eigenen Erziehung nur autoritäres Verhalten mit allem, was dazu gehört (Gebrüll, Schläge, Drohungen...)

Bei meiner Tochter erkenne ich, dass sie charakterlich absolut nach mir schlägt. Ganz früh habe ich auch bei ihr festgestellt, dass ich durch Druck überhaupt nichts bei ihr erreiche. Mein Mann fährt oftmals immer noch diese Schiene, und immer wieder stelle ich fest, dass sie ihn gegen die Wand rennen lässt. Der Konflikt endet meist in Gebrüll, Sanktionen (von seiner Seite) und Tränen bei ihr.

Auch ich gerate in Konfliktsituationen mit ihr. Wichtig für mich war jedoch die Erkenntnis, dass es für uns beide zum besten Ergebnis führt, wenn ich ihr das Gefühl gebe, dass sie entscheidet, wie sie das Problem löst. Sie muss das Gefühl haben, dass sie entschieden hat. Beispiel Zähneputzen: Alles lief super bis zu einem bestimmten Tag X als sie plötzlich beschloss, Zähneputzen sei doof und sie hätte dazu keine Lust mehr, würde das also auch nicht mehr machen. Meinen Mann kostete diese Feststellung von ihr 1.000 - 1.234 graue Haare - was gab das für ein Gezeter, als er ihr sagte, so ginge das nicht, sie MÜSSE putzen. Irgendwann platzte mir der Kragen und ich sagte ihr, sie brauche ab sofort nicht mehr zu putzen. Ich erntete einen offenstehenden Mund, der gar nicht mehr zugehen wollte. Sie war sichtlich verwirrt. Zum Glück hatten wir in der Kita bislang zwei Kinder mit desaströsen Zähnen: Pechschwarz, nur noch Stumpen :uebel Ich schnappe mir Jill, setzte mich mit ihr vor den Computer und schaute mir mit ihr zusammen dann Nahaufnahmen ähnlicher Fälle an. Sie wurde immer stiller. Dann sagte ich zu ihr, dass ich damit einverstanden sei, dass sie ab sofort keine Zähne mehr putzen würde. Aber wenn ihr Gebiss später so aussehen würde, sie Schmerzen bekäme, die Zähne womöglich ausfielen und sie dann zum Arzt müsse, sollte sie das alleine regeln - wir würden nicht mitkommen. Das reichte - es gab seitdem nicht einen einzigen Tag, an dem sie ihre Zähne nicht geputzt hat. Zwar meckerte sie immer noch gerne mal und sagte, heute würde sie aber nicht putzen. Sobald ich dann aber nicke, kurz noch mal die Folgen vor ihrem geistigen Auge aufzeige und ihr dann ohne weiteren Druck den Gute-Nacht-Kuss geben will, ist das Thema durch: Mylady schrubbt! :-D

Langer Rede kurzer Sinn (denn ich habe dieses Vorgehen mittlerweile in den verschiedensten Lebensbereichen erprobt ;D): wenn ich ihr verständlich machen kann, dass das, was sie machen soll, durchaus einen Sinn hat und - tut sie es nicht - die einzig Leidtragende sie selber ist, geht alles wie von Zauberhand.

Und nun wieder zu dem Fall aus dem Ursprungsposting: Ich würde keine Sekunde länger meine Nerven blankscheuern und versuchen, Druck auf deine Tochter auszuüben. Denn du weißt ja im Grunde, dass sie es kann (wenn sie tatsächlich Defizite hat, würde ich die Sache natürlich anders angehen). Stattdessen würde ich mit ihr ein (letztes) Gespräch zum Thema führen, in dem ich ihr sage, dass das das letzte Mal ist, dass die Hausaufgaben Thema für dich sind. Sie selber entscheidet über ihre Zukunft. Ihr muss klar werden, dass ihre Leistungen Grundlage dafür sind, auf welche weiterführende Schule sie kommt. Sie könne schludern, wenn sie will - der Lehrerin wäre das egal. Sie wäre letztlich diejenige, deren Freundinnen auf gute Schulen gehen könnten, während sie dann wohl nur die Förderschule besuchen könnte. Hier würde ich ruhig in Extremen fantasieren; Kinder können das m. E. am besten nachvollziehen. Das Gesräch würde ich gut vorbereiten.. und ab dann würde ich sie laufenlassen, mich aber auch nicht mehr von ihr in die Diskussion verwickeln lassen. Denn ich glaube auch, dass sie Aufmerksamkeit will. In diesem Punkt würde ich aber nicht mehr mitspielen und auch die Lehrerin entsprechend briefen.

Ich würde übrigens das Thema auch nicht mehr vermiedlichen und darüber verharmlosen: Es gibt keine Hausis, sondern Hausaufgaben. Und der Lehrer erwartet, dass die gemacht werden und zwar regelmäßig, vollständig und so gut es eben geht.

Natürlich ist das alles nur ein Experiment. Ich kann eben nur von meinen Erfahrungen berichten und weiß, dass ich damals ganz anders reagiert hätte, wenn meine Mutter nicht versucht hätte, diesen Druck aufzubauen. Wie gesagt habe ich mir ins eigene Fleisch geschnitten, aber ich war zu dumm, das zu erkennen.

Was hätte ich - aus jetziger Sicht - darum gegeben, wenn meine Eltern mir die Augen geöffnet hätten und zwar auf die sanfte Art - eben die, die ich mit meinem charakterlichen Strickmuster gebraucht hätte.

Dass du deine Tochter als schon immer schwierig und Schreikind beschreibst, bestätigt mich ein bisschen in meiner Annahme, dass sie sehr dominant und impulsiv ist. Und sie nutzt deine Hilflosigkeit schamlos aus. Lass nicht mit dir spielen und dreh den Spieß herum - und zwar so, dass ihr beide davon profitiert.

Sorry, mein Beitrag ist recht lang geworden...

Viele Grüße
kikra
 
A

Anja81

Guest
Hallo ihr lieben!

Ja ich habe jetzt lange nichts von mir hören lassen, in Zwischenzeit ist eine Menge passiert hier.
Ich habe versucht konsequent zu sein mit den Hausaufgaben, doch das hat alles noch viel schlimmer gemacht und ich habe jetzt keine Ahnung wie das weiter gehen soll!
Den Rat der Lehrerin habe ich befolgt, sprich ihr die Hausaufgaben weg zu nehmen nach einer gewissen Zeit, wenn sie es bis dahin nicht freiwillig gemacht hat.

Jetz haben wir es aber so, das meine Tochter vollkommen ausflippt wenn ich ihr das weg nehme, sie dreht total durch , haut Sachen kaputt, schreit um Hilfe und sagt mir (wenn du mir die Hausi weg nimmst schrei ich so lange um Hilfe bis ich das wieder zurück bekomme)...... ich hab so getan als würde mich das kalt lassen und hab nicht drauf reagiert, aber nach 30 Min. dauerbrüllen hab ich was tun müssen, am ende denen die Nachbarn es wär was passiert oder so!

Sie macht das seit dem bei allem, wenn sie schlafen gehen soll, wenn sie nicht das bekommt was sie will, bei echt allem ....

sie ist wie ausgetauscht und nicht ansprechbar in dem moment, sie ist wie in trace.... brüllt, zerreisst Tapeten vor meinen augen mit ankündigung, will sich an ziehen und das Haus verlassen und weg laufen .....(weil sie nicht meh hier bei uns wohnen will) , schlägt wild um sich.... zerreisst Klamotten und wirft sie in den Müll !!! :crying

Hilfe was ist nur mit meinem Kind los, ich hab keine ahnung was jetz mit ihr los ist auf einmal!
Ich weiß nicht wie ich da drauf reagieren soll wenn sie so austickt?!

Mit ihr reden geht nicht, sie nimmt mich nicht wahr, ich bin komplett am ende und hab kleine ahnung was ich machen soll, auf meinen Mann reagiert sie auch nicht und auf ihre Großeltern geht sie auch los seit Sylvester , was vorher nie so war!!!

Ich hoffe hier kann mir jemand eineige Tipps geben wie ich auf das Verhalten reagieren soll , ich will nur das es auf hört und das ich wieder das Kind habe das ich vorher hatte .

Bitte um schnelle Antwort!

P.S.: wenn noch Fragen sind bitte stellen!

lg und danke im vorraus , eine verzweifelte Mutter
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Es wundert mich nicht, dass es so weit gekommen ist bei dir. Du hast einige Probleme geschildert, die du mit deinem Sohn und mit deiner Tochter hast und eigentlich ist es nur ein und dasselbe Problem: Du bist zu gutmütig, zu schwach.

Deine Tochter dreht jetzt deshalb so durch, weil sie endlich mal Grenzen spüren will. Aber alles was sie tut, führt nicht dazu, dass du die Mutterrolle endlich übernimmst, sondern dass sie wieder als Chef aus der Situation gegangen ist. Sie ist kreuzunglücklich, weil sie sich einmal geborgen fühlen möchte bei einer starken Mama, weil sie der Chefrolle nicht gewachsen ist und weil es sie ängstigt, für alles selber verantwortlich sein zu müssen.

Hau endlich auf den Tisch!!! Du bist der Chef und sagst, wo es lang geht. Dann können sich deine Kinder auch endlich wieder entspannen und müssen sich nicht immer noch schlimmere Sachen ausdenken, um die gewünschte Reaktion von dir zu bekommen. Die gewünschte Reaktion heißt "Grenzen setzen"! Kinder brauchen die um sich wohl zu fühlen!
 
A

Anja81

Guest
Sorry Maju

aber das was du da geschrieben hast gibt 0 Sinn!
Das ich was tun muß ist mir klar, das habe ich ja geschrieben, nur was ich tun soll um ihr Grenzen zu setzen war meine Frage?

Du hast mir nicht geschrieben wie ich drauf reagieren soll!
Was bedeutet in diesem Fall Grenzen setzen?

Wenn ich schimpfe lacht sie nur, wenn ich was verbiete macht es ihr nichts aus!
Wenn ich sie in ihr Zimmer schicke macht sie das einfach nicht!

also was soll ich deiner Meinung nach machen?
Du schreibst Grenzen setzen, dann sag mir bitte auch was du unter Grenzen setzen verstehst?

Sei mir nicht böse und nimm es bitte nicht persönlich, aber das was du schreibst, klingt als hättest du zu viel Supernanny geschaut!

aber hilfe war es mir eigentlich keine!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich habe nicht nur Supernanny geschaut (4-5 mal in meinem Leben), sondern bald jeden Erziehungsratgeber gelesen, den es in unserer Bücherei gibt ;D

Tja, was würde ich tun? Zuerst würde ich mal die Nachbarn besuchen und ihnen sagen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen wenn es jetzt mal ein bißchen laut würde. Dann kannst du schon mal unbesorgt sein und musst nicht ihnen zuliebe nachgeben.

Dann würde ich zur Tochter sagen, wie ich es gerne hätte. Sie hat Zeit dem nachzukommen. Wenn die Zeit abgelaufen ist, dann würde ich ihr z.B. die Hausaufgaben wegnehmen. Wenn sie ausflippt, würde ich mich mit ihr auf einen Sessel setzen und sie so fest halten, dass sie sich nicht rühren kann (Bonding, das kannst du auch mal googeln). Erst gehen lassen, wenn sie nicht mehr hysterisch ist und sich in deinen Armen entspannt hat. Nach ein paar Tagen weiß sie, wer stark und willensstark ist: nämlich du!

Ich habe das übrigens alles selber ausprobiert und hat funktioniert.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ach ja, und das gleiche kannst du auch bei deinem Sohn in der Nacht machen. Nicht das Fläschchen geben, sondern Kind fest im Arm halten. Nach 2-3 Nächten hast du Ruhe. Du musst es nur durchziehen!
 
A

Anja81

Guest
ok

Das mit den Nachbarn auf der einen Seite habe ich schon abgeklärt, die haben selber Kinder und enkel und kennen sowas!

Jedoch die Nachbarn auf der anderen Seite, mit diesen kann ich leider kein Wort wechseln, da dies Leute sind, die komplett verständnisslos sind, sie haben selbst keine Kinder , auch nicht in der Familie und sind ehr Ruhige Leute die viel Reisen und wollen ihre ruhe haben.... sie mögen Kinder nicht und seit wir hier eingezogen sind , versuchen sie alles um uns hier weg zu eckeln.

Das ist das mit den Nachbarn!

Was du geschrieben hast habe ich ja gemacht, das mit dem Hausis weg nehmen wenn sie es nicht macht nach ner gewissen Zeit mit ankündigung.
darauf hin kommen ja diese Tobsuchtsanfälle, festhalten hab ich auch schon gelesen und gehört, hab auch das schon versucht, ist allerdings unmöglich , da sie (wenns auch echt komisch klingt) fast gleich stark ist wie ich!

Sprich, sie schlägt um sich wie verrückt, haut mir meine Brille aus dem Gesicht, tritt mich in den Bauch usw ,,,,,, keine chance !
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Doch, natürlich hast du eine Chance! Deine Tochter darf auf keinen Fall den Eindruck bekommen, du wärest schwächer als sie. Das ist ja gerade der Knackpunkt an eurer Beziehung.
Sammel all deine Kraft und halt sie fest und wenn du auf sie draufliegen musst (so halbe). Es kann nicht sein, dass sie stärker ist! Halt ihr die Arme fest und leg deine Beine über ihre. Klar, wirst du grün und blau geschlagen. Die Brille legst du gleich mal weit weg! Aber es lohnt sich und es ist ja nicht so, dass du das jahrelang machen musst.
Natürlich darf es nach dem Bonding nicht mehr so sein, wie vorher. Auch in deinem Handeln musst du dann stark sein.
Ignorier doch bitte die Nachbarn. Die können dir gar nichts antun. Sag es ihnen kurz an der Tür und erwarte keine Antwort. Nur zur Kenntnis, fertig. Nicht, dass sie die Polizei rufen.
 
A

Anja81

Guest
Ich werde es gerne noch mal versuchen, aber ich kann mir nicht vorstellen, das dieses festhalten alle Probleme lössen soll.
Das mit den Nachbarn ist wie gesagt ein echtes Problem für mich, da sie uns seit nem halben Jahr meiden und auch nicht mehr grüßen wenn sie uns sehen!

Dier fronten sind in dieser hinsicht verhärtet!

Es gab nie einen direckten Konflickt zwischen uns und ihnen aber ich weiß über dritte das sie versuchen wollen uns raus zu eckeln weil unsere Kinder sie in ihrer Ruhse stöhren!

Und ich denke es ist nicht grade von Vorteil, wenn meine Tochter dann in ihrer Wut um hilfe schreit um mich damit zu provozieren und die Nachbarn hören das und denken sonnst was dabei!

früher oder später steht die Polizei sicher vor der Tür und genau das will ich vermeiden.

Das gleich mit meinem Sohn auch wenn das hier jetz nicht zum Thema gehört, auch da hab ich versucht ihn dazu, zu bekommen das er in seinem eigenen Bett schläft nach dieser Färber Methode oder wie das heisst!

aber mein Sohn hat nach 3 Stunden immer noch wie ein verrückter gebrüllt und hat geschrieben das er angst hat allein.....

wie mag das für "kinderlose" und in der Hinsicht "erfahrungslose" Nachbarn klingen?!

Auch da hab ich dann verzweifelt resigniert und hab ihn zu mitr geholt

Und um ehrlich zu sein finde ich diese "Färber methode" schon auch ein bischen arg........

ich denke alles hat Grenzen und meiner meinung nach sind die nach 3 Stunden mehr als überschritten!
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ich wünsche Dir und Deinem Mann zunächst mal ganz viel Kraft, dass durchzustehen, denn die braucht Ihr und Eure Kinder. Und die solltet Ihr Euch deshalb schaffen - indem Ihr Euch zwischendrin immer mal wieder Zeit für Euch nehmt, das tut, was Ihr gerne tut, denn von dieser Kraft profitieren dann auch Eure Kinder. Momentan machst Du, aus der Ferne, auf mich den Eindruck, als würde Dich diese Sache völlig fertig machen. Meiner Erfahrung nach sind aber das eigene Wohlbefinden der Eltern in dieser Situation und eine, trotz allem positive, Herangehensweise bedeutende Faktoren bei der Problemlösung, und das noch viel mehr so, weil die große Möglichkeit besteht, dass Deine Tochter einen "Pinkelwettbewerb" mit Euch eröffnet hat: Es kann sein, dass sie sich mit allen Mitteln durchsetzen will, dass sie Euch "auf der Nase herum tanzt", oder wie immer man auch solche Situationen im Deutschen nennt. Wenn Ihr als Eltern stark und einig seid, wenn Ihr ruhig bleibt, gebt Ihr Euch das Mittel an der Hand, wieder die Oberhand in der Kindererziehung zu gewinnen - was nicht bedeuten soll, dass Ihr dann schon gewonnen habt. Dazu wird wohl einiges an Kampf nötig sein. Im Moment sieht es mir so aus, als wolle Eure Tochter Euch erziehen: Indem sie einfach so lange randaliert, bis sie ihren Willen bekommt.

Es war ja in diesem Thread schon darüber gerätselt worden, ob diese Probleme möglicherweise mit den Problemen mit Deinem Sohn zusammen hängen könnten. Beim genauen Lesen beider Threads ist mir aufgefallen, dass es doch einige Gemeinsamkeiten gibt, sowohl im Verhalten der Kinder, als auch in Deiner Herangehensweise: Da ist zum einen erst einmal das Schreien - beide scheinen das zu tun, bis sie ihren Willen haben. Da ist aber auch dein Verhältnis zu Vorschlägen von außen: Bei Deinem Sohn war es die "Supernanny", deren Herangehensweise in der Tat oft kritisch zu betrachten ist; bei Deiner Tochter war es anfangs der Vorschlag der Lehrerin, der in Deinen Ausführungen dann gleich das Prädikat "kann ich mich nicht mit anfreunden" erhielt. Der Vorschlag "Bonding" wird derweil von Dir abgelehnt, weil Deine Tochter "genauso stark ist, wie ich".

Das ist kein Vorwurf an Dich, sondern eine Feststellung. Du liebst Deine Kinder über alles, und anfangs war es vermutlich so, dass Du, wenn sie geweint oder geschrien haben, Mitleid mit ihnen hattest, was dann dazu geführt hat, dass Du nachgegeben hast, und die Dinge, die getan werden mussten, nicht getan wurden.

Hinzu kommt, dass Ihr, als Erwachsene, in einem Haufen von Zwängen feststeckt: Ihr wollt Eure Nachtruhe. Ihr wollt, dass die Kinder natürlich aufs Gymnasium kommen. Ihr habt Angst davor, dass die Nachbarn die Polizei rufen. Die Kinder hingegen sehen nur: "Bekomme ich meinen Willen, oder nicht". Sie haben diese Zwänge nicht, aber sie spielen mit ihnen.

Ich muss aber auch sagen, dass ich einige Zweifel habe, ob Ihr da alleine rauskommt, weill Deine Kinder auch ein Aggressionsverhalten aufzeigen, dass sich bei Deiner Tochter mittlerweile in Angriffen auf Sachen und auch auf Dich äußert, so wie Du das beschreibst.

Warum das so ist, kann hier niemand beantworten. Aber dagegen anzugehen, ist ein mühsamer Weg: Man muss die Situationen und Umstände erkennen, die diese Aggressionen hervor rufen, denn meist ist es so, dass sich der Aggressive ungerecht behandelt fühlen, was nicht bedeuten soll, dass tatsächlich eine Ungerechtigkeit vorliegt, es ist nur in dieser Situation ein subjektives Empfinden, und wenn sich dies mit einem Empfinden der Schwäche, der Unterlegenheit paart, kann daraus Aggression werden. In diesem Fall: Tochter weiß irgendwo innen drin, dass sie, wenn sie heult, ihren Willen bekommt. Das ist ihr Mittel, sich durchzusetzen. Wenn die Eltern aber sagen: "Dann heul' doch", tritt Hilflosigkeit und damit möglicherweise auch Aggression ein: Tochter fühlt sich unfair behandelt, weil sie glaubt, dass ihr Wille ihr Recht ist, aber sie fühlt sich machtlos, dies durchzusetzen. Und da hat Majus Vorschlag, festuzhalten, seinen Platz - aber es ist ein Vorschlag, der nicht allein bleiben darf. Nur allein Festhalten bringt nichts. Man muss auch der Wut Rechnung tragen, indem man sie offen anspricht: "Bist Du wütend, weil Du Hausaufgaben machen musst?", nicht "Warum bist Du wütend?"

Ich muss das leider hier verknappen, weil der gesamte Prozess der Aggressionsbewältigung einfach zu umfangreich ist, um ihn hier zu erklären.

Ich denke, dass es Zeit ist für einen Erziehungsberater, wenn einer oder eine bei Euch verfügbar ist.

Viele Grüße,

ariel
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Das wollte ich gerade auch noch vorschlagen. Hilfe von außen holen. Ich habe ja auch schon knapp erwähnt, dass Bonding allein nichts nützt, wenn sich das Handeln der Eltern danach nicht ändert. Und da wäre es sicherlich nötig, sich professionelle Hilfe zu holen.
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ich bin schon bass erstaunt, wie gut deine Tochter dich im Griff hat. So klein sie ist: Sie diktiert vor, wie der Hase zu laufen hat. Und du oder offensichtlich dein Mann und du, ihr seid so in den gesellschaftlichen Zwängen gefangen, dass ihr euch das von ihr bieten lasst. :shake

Dass es bei der Kindererziehung auch mal turbulenter zugehen kann, ist nichts Neues. Wenn eure Nachbarn damit Probleme haben, sollen SIE wegziehen und zwar möglichst in ein freistehendes EFH mitten in der Pampa. Solange das Theater bei euch nicht die Nachtruhe stört, können sie euch gar nichts. Sollen sie doch ruhig schief gucken, was störts die deutsche Eiche, wenn die Sau sich dran schrabbelt. Da grüßen die Nachbarn nicht und prompt machst du dir auch deren Probleme zueigen? Man KANN es nicht jedem Recht machen...! :whatever

Hitnaks Empfehlung eines Erziehungsberaters finde ich gar nicht so schlecht. Ihr experimentiert und für jede Strategie entwickelt eure Tochter ein Gegengift. Wie weit soll das noch gehen?!

Erschreckend finde ich, dass du zulässt, dass sie dich schlägt, Klamotten zerfetzt etc. und dann DU diejenige bist, die resigniert. Ich würde sie mir schnappen, wie Maju empfiehlt, festhalten so dass sie sich nicht mehr rühren kann und dann würde ich sie an einen Ort bringen, an dem sie toben kann. Es kann doch wohl nicht sein, dass du das kräftemäßig nicht hinkriegst. Du sollst sie ja nicht vermöbeln, lediglich festhalten. Kennst du eigentlich den stillen Stuhl? Lies das hier mal.. finde ich nicht schlecht:

http://www.rabeneltern.org/elternsein/wissenswertes/triple_p.shtml

Ach, und übrigens: Wenn ich meine Tochter in ihr Zimmer schicke und sie nicht dorthin geht, dann schnappe ich sie mir (noch krieg ich die 19 Kilos unter den Arm geklemmt) und trage sie dorthin. Da gibt es überhaupt kein Vertun!

Macht sie Klamotten kaputt, würde ich ihr die übrigens in Rechnung stellen. Sicherlich hat sie ein Sparbuch oder Sparschwein, das würde ich kompromisslos schlachten.

Sie ist völlig aus dem Ruder geraten, allerdings seid ihr daran m. E. definitiv Mitschuld. Sie weiß ja, dass sie stets die Oberhand behält und nimmt euch einfach nicht mehr ernst. Vielleicht wäre es mal heilsam, sie bei einem Tobsuchtsanfall wirklich abholen zu lassen.

Aber ich vermute mal, dass du vor Peinlichkeit im Erdboden versinken würdest - da ist er wieder, dieser Zwang der Aufrechterhaltung des heilen Bildes. So etwas schickt sich nicht für eine intakte Familie.

Es ist m. E. höchste Zeit, das Mädel mal wieder runterzuholen. Und wenn ihr es nicht schafft, müssen euch andere dabei helfen.

Dein Einfluss scheint dir völlig entglitten zu sein und ich tue mich schwer zu verstehen, warum du nicht endlich sachkundige Hilfe in Anspruch nimmst. Ein Forum kann da nur ganz wenig Hilfestellung geben.

Gruß
kikra
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich denke gerade auch daran, was passiert, wenn dein Sohn mal durchdreht. Jungs haben noch viel mehr Kraft...Reißt lieber jetzt gleich das Ruder rum.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ich stimme Dir, kikra, ja in dem was Du schreibst zu, aber ich neige auch zu der Ansicht, dass man mit der Verwendung des Schuld-Begriffes vorsichtig sein sollte - ich denke, es ist auch so schon schwer genug, und Schuldzuweisungen lenken vom eigentlichen Thema ab. Mir fällt auch bei Sozialarbeitern, mit denen ich zusammen arbeite, immer wieder auf, dass sie zu viel Zeit damit verbringen, mit Eltern über die Schuldfrage zu diskutieren, und zu wenig damit, die wirklich wichtigen Fragen durchzusprechen: Was können wir heute tun, um diese Situation zu ändern? Schuld zuzuweisen bringt nicht nur nichts, weil es nun mal passiert ist, sondern es kann dazu führen, und tut es auch oft, dass derjenige der helfen und unterstützen will, selbst zum Feind wird, und ernstzunehmende Punkte, die er oder sie hat, von der Elternseite nicht mehr wahrgenommen werden. Und: Es wurde hier im Thread bereits geschrieben - wenn man Schuld zuweist, dann läuft man Gefahr, Schuldbewusst zu handeln, obwohl das der aktuell vorliegenden Situation möglicherweise gar nicht angemessen ist.

Und ich denke, dass diese Gefahr hier, im Moment, groß ist: Die Gefahr, abgelehnt zu wurden. Und die Gefahr, dass sich die Fragestellerin noch mehr "auf der Nase rumtanzen" lässt, weil sie sich möglicherweise schuldig fühlt an der Situation, und sie ihre Kinder liebt.

Viele Grüße,

Ariel
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Ganz schnell einen Termin in einer Erziehungsberatungsstelle ausmachen und sagen das es wirlich dringend ist. Ich würde sogar beim Jungendamt nach einer Familienhelferin fragen.

So wie sich die Situation hier gerade liest kommt ihr als Eltern nicht alleine weiter.

Von allen anderen Vorschlägen würde ich jetzt erstmal die Finger weg lassen. Es könnte deine Kinder noch mehr verunsichern wie und warum ihr so reagiert wie ihrs macht.

LG :bye:Cordu
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo hitnak,

okay, vielleicht führt der Schuldbegriff tatsächlich in die falsche Richtung, zumal Anja es offensichtlich nicht schafft, die Glacé-Handschuhe mal abzustreifen und die Rangordnung zur Wahrung des Familienfriedens wiederherzustellen. Ich bin normalerweise nicht der streng hierarchische Verfechter, aber wie auch ihr denke ich, dass dieses Kind Regeln und Grenzen braucht, weil es ansonsten völlig überfordert ist mit der Situation.

Die Eltern müssen dazu aber einsehen, vor allem aber auch annehmen und leben, dass sie diejenigen sind, die entscheiden, in welche Richtung sich das Ganze weiterentwickelt. Und zwar zum Wohl ihres Kindes. Und das zu begreifen, ist erst einmal elementar wichtig. Aus vielen dieser Beiträge klingt pure Ohnmacht - das heißt aber eben dass die Eltern denken, dass sie die Macht, etwas zu ändern, nicht haben.
Fakt ist, dass sie hier lediglich den bestmöglichen Weg noch nicht gefunden haben, um die Verhaltensänderung herbeizuführen.

Ein Kind im Alter von 7/8 Jahren ist einfach allein nicht in der Lage, sein Lebensschiff zu steuern, auch wenn es das noch so gerne würde.

Was hier immer wieder durchklingt, ist dass die Situation völlig vertrackt ist. Was an Problemlöse-Strategie bei Otto-Normal-Mutter vermutlich noch funktionieren würde, bewirkt bei Anjas Kind gar nichts mehr. Es nimmt seine Eltern einfach nicht mehr ernst, hat offensichtlich jeglichen Respekt verloren. Offensichtlich ist ja selbst der Vater nicht mehr Herr der Lage und schaut nur noch ratlos zu. Dasselbe gilt für die Großeltern.

Und genau deshalb meine ich, dass sich hier eine fachkompetente Person mal kümmern muss, also ein Erziehungsberater oder ein Kinderpsychologe. Wer weiß, wohin das alles sonst noch führt. :shake

Gruß
kikra
 
A

Anja81

Guest
Guten Abend

ich muß Hitnak hier sofort recht geben was die Schuld zuweisung an geht, hättest du letzteren Beitrag nicht geschrieben, hätte ich mich wohl jetz aus diesem Forum gelöscht, aber wie ich sehe denken manche auch anders und nicht nur an die Schuld!

Allem desto trotz, bin ich wohl jetz der Meinung, das es mir hier nicht mehr sehr viel helfen wird wenn ich um Rat frage, denn die Dinge sind auch oft nicht so einfach dar zu stellen, wie es real abgelaufen ist.
Und vor allem kann niemand sehen wie ich oder mein Mann auf bestimmte Situationen reagieren!

So ganz ahnungslos bin ich ja nun auch nicht.
Ich habe meine Tochter eigentlich immer Konsequent erzogen, bis zur 2.Klasse gab es keinerlei Probleme!
Sie hat auch nie Probleme gemacht wenns ums schlafen ging und das auch nicht als sie ganz klein war.

Sie hat von anfang an ohne Probleme in ihrem Bett in Ihrem Zimmer geschlafen und das immer pünktlich ohne Theater (anders als das bei meinem Sohn).

Auch in anderen Lebenslagen gab es keine Probleme oder auffälligkeiten.
Das fing erst ab der 2. Klasse an.

Und die Sache mit meinem Sohn hat auch einen Grund den ich im anderen Thema schon erklärt habe.
Ich weiß ja was mein Fehler war und warum er nicht alleine schläft, also brauch ich hier keine Schuld zuweisungen.

Meine Frage war meines Sohnes bezüglich nur, ob jemand eine art kennt die sanfter ist als die "färber Methode" um ihn an sein eigenes Bett zu gewöhnen!

Ich könnte hier Stunden und Seitenweiße erklären warum das mit der Milchflasche so ist und warum er nicht in seinem Bett schläft, damit es wirklich jeder versteht aber ich denke diesen Beitrag liest dann keiner mehr weil es einfach zu viel Text wäre.

Das mit meiner Tochter ist sicher eine Trotzphase, ist mir klar.... aber wie komme ich aus dem Teufelskreis wieder raus?!

Das ich hier wohl keine Antwort bekommen werde (kann) ist mir nun auch klar und ich werde es irgent wie schon schaffen auch ohne Hilfe von aussen, ich denke man muß nicht immer gleich hilfe von aussen holen, das ist seit dieser "super Nanny" wohl in mode gekommen das man seine Kinder nicht mehr alleine erziehen kann.

Was ich hier zu lesen bekomme ist einfach was anderes als ich mir vorgestellt habe zu bekommen!

Ich dachte an sachen wie : "versuchs doch mal damit" oder "machs doch mal so" oder "ich würde das so und so machen bei meinen Kindern"..... aber was ich hier lese ist nur: "hol dir hilfe das bekommst du alleine nicht hin" oder "du bist selber schuld dran" usw.

Hat also keinen Sinn hier noch weiter auf Antworten zu hoffen die mir weiter helfen!

Denn ich werde das ganz sicher auch ohne sozialpädagogen schaffen, sowas gabs früher schliesslich auch nicht und andere haben ihre Kinder auch ohne "Stille treppe" erzogen!

lg
 
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