@ Iriso
Das ADHS allein durch diesen Fragebogen diagnostiziert wird stimmt so nicht....
Dieser Fragebogen, von dem Du sprichst, wurde bei uns lediglich dazu verwandt, einen ADHS Verdacht zu erstellen, denn viele der darin geschilderten Punkte müssen nunmal zutreffen, damit ADHS überhaupt in Frage kommt!
Mag sein, das es manche Ärzte und Psychologen so machen, was mal wieder hervorheben würde warum Ritalin und Co. so in den Verruf geraten ist!
"Fachleute" die so diagnostizieren halte ich persönlich, aber nicht für kompetent genug um mir zu Medis zu raten oder nicht....
Bei Renè wurden über einen längeren Zeitraum, eine Menge Tests durchgeführt und seine ganze Persönlichkeit, sowie unsere Interaktion analysiert um eindeutig ADHS fest stellen zu können, oder aus zu schließen!
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten Iriso und ich bewundere ehrlich wenn Ihr Euren Weg ohne Medis gehen könnt, aber Sätze wie dieser
"Es beruht auf die neuesten neurobiologischen Erkenntnissen und zeigt warum Ritalin und Co keine Lösung sein kann."
bringen mich auf die Palme und klingen hochgradig Arrogant in meinen Ohren!
Mich persönlich lassen solche Äusserungen nicht neugierig werden, sondern gleich einen Schritt nach hinten gehen und vor allem machen sie mich wütend, denn darin liegt ganz eindeutig eine Verurteilung derer die Medis geben!
Ich bin der Meinung Ritalin kann tatsächlich keine komplett Lösung sein. Bei einer solchen Formulierung, würde ich bei unseren eigenen Erfahrungen, jedem Autor, oder Arzt, bzw. Therapeut zustimmen! Aber zumindest eine Krücke um aus dem schlimmsten heraus zu kommen! Nicht jeder Mensch kann die klugen Ratschläge aus Büchern umsetzen und ist auf die Medis angewiesen, damit eine Familie zusammenbleiben kann und damit dem Kind effektiv geholfen wird!
Wenn Ihr in der Lage seid, das so zu packen, dann gratuliert Euch, denn Ihr seid höchst wahrscheinlich in einer besseren Ausgangslage als viele andere Hypieltern!
Ich kenne eine Mutter die hat Zwillinge die beide sehr ausgeprägtes ADHS haben, die beiden sind heute vierzehn und dazu eine ("gesunde") Tochter, die ist heute sechzehn, wenn ich die frage ob sie es ohne Ritalin geschafft hätte, oder heute schaffen würde, ich bekäme ein klares Nein zu hören!
Alle Eltern die Ritalin geben, würden auf diese Frage mit Nein antworten, denn sonst würden sie die Medis nicht geben!
Ich denke es kommt sehr auf die Persönlichkeit der beteiligten und die Umstände der Familie an, ob ein ADHS Kind mit, oder ohne Medis gefördert werden kann.
Mich würde mal interessieren wie alt Eure Tochter heute ist und wie ausgeprägt Ihr ADHS!
Wie kommst Du überhaupt auf den Gedanken, der Weg ohne Medis, wäre defenitiv der "schwerere" Weg?
Ich kann nicht behaupten, das wir es uns mit dem Ritalin leichter gemacht haben, als die, die auf die Medikamente verzichten! Nur unserem Sohn haben wir es damit leichter gemacht, aber nicht uns selbst und auch mit Medis werden viele Eltern Ihre Situation und Ihr handeln immer wieder hinterfragen!
Anstatt hier herum zu phrasen, wäre es hilfreicher zu schildern, wie genau Ihr es geschafft habt Eure Tochter ohne die Medis auf den richtigen Weg zu bringen!
Denn das würde vielen betroffenen hier mehr bringen als ein Buchtipp, soviel ist mal klar!
Freundliche Grüsse
MerlinsDaughter