Hallo!
Also ich hab mir alle Beiträge interessiert durchgelesen, weil ich momentan mit meinem Älteren (2 Jahre) ärgste Probleme habe und versuche Lösungen dafür zu finden. Unsere Situation ist diese: Matthias wird wohl müde, merkbar an Augen reiben und müd dreinschauen (seit kurzem sagt er auch: mide ;-), aber er würde sich nie, nie, nie, nie von selbst hinlegen, da muß er wirklich beim Autofahren einschlafen oder man geht mit ihm den ganzen Tag in den Tiergarten. Aber von selbst tut er das einfach nicht und als Draufgabe wird er so überdreht und unleidlich, daß man ihn einfach niederlegen muß. Zuhause ist sowohl das Niederlegen für den Nachmittagsschlaf als auch für die Nacht ein K(r)ampf für alle Beteiligten, das geht so weit, daß ich ihn teilweise wirklich spät niederlege, obwohl wir beide am nächsten Tag früh raus müssen. Es ist schlichtweg mühsam, vor allem kann man Geschichten lesen und Bücher anschauen, singen und Märchen erzählen und er will nur rumtoben und grob sein. Leider gehen mir häufig die Nerven flöten und ich geb ihm eine Ohrfeige oder beiß ihn. Was mir in der Sekunde leid tut, aber ich kann dann leider wirklich gar nicht mehr!!!! Gestern hatten wir 2 Stunden lang Gezeter bis er eingeschlafen ist und heute am Nachmittag "nur" 1 Stunde, das ging aber auch schon bis zu 2 ein viertel Stunden. Dazu kommt noch, daß er wirklich arge Probleme mit dem Zahnen hat, also er kaut sich schon seit Wochen alle Finger- und Zehennägel ab (er würde auch meine abkauen, würd ich sie ihm lang genug geben ;-) Meine Mama und ich schieben offenbar Vieles aufs Zahnen, was vielleicht nicht unbedingt Zahnen sein muß oder doch? Vor allem in der Kinderstube und bei der anderen Oma, wo mehr Konsequenz herrscht, funktioniert das besser, da gibts zwar manchmal schon Proteste oder leichte Schwankungen, aber nie so ein extremes Theater wie bei mir oder meiner Mama. Vor allem gebe ich ihm alles Mögliche, damit das Zahnen nicht so ein Problem ist und sein Verhalten ändert sich geringfügig. Ich glaube ich werde probieren konsequenter Regeln einzuhalten, so wie EINE Geschichte lesen (und nicht alle Bücher, die wir besitzen anschauen), trinken mit Maß und Ziel, Essen im Bett NEIN (das macht man einfach vorher) und nach einer gewissen Zeit ist Gitterbettsperre (sonst tanzt das Kind 3 Stunden im Bett und auf meinen Nerven rum). Die Methode mit Kinder lassen und sie legen sich selber hin wenn sie müde sind, funktioniert meiner Meinung nach nicht mit jedem Kind. Also für meine Jüngere überleg ich mir das, weil sie eher der Typ ist, der nicht probiert ob die Regeln wirklich für alle gelten. Mein Älterer würde das einfach schamlos ausnutzen und mich nervlich zugrunde richten. Ich möchte meinen Kindern mehr Freiraum zum entwickeln geben als ich als Kind zur Verfügung hatte, aber trotzdem Grenzen in vernünftigem Rahmen setzen. Ich finde auch, daß das für ein vernünftiges Zusammenleben wichtig ist. Wenn Grenzen zu sehr verschoben sind, gibt es einfach Probleme mit anderen, deren Grenzen eben überschritten werden. Ich finde auch, daß man Kinder nicht wie Erwachsene behandeln sollte, das sind sie einfach nicht. Sie denken und sie handeln anders wie die Erwachsenen, ich lasse mich irrsinnig gerne von ihrer Ungezwungenheit inspirieren (das verlernt man ja als Erwachsener so leicht), aber ich weiß daß es einfach eine andere Welt ist in der sie leben. Sie sehen keine Verpflichtungen und sie haben uns als Rückhalt. Das gehört zum Kindsein dazu. Ich glaube man Kinder schon damit überfordern, wenn man sie zu früh wie kleine Erwachsene behandelt. Das muß jede Mutter/jeder Vater nach Gefühl entscheiden. Genug geschrieben, ab in die Heia und morgen weiter konsequent bleiben und Nerven schonen (das ist meiner Meinung nach sowieso das Um und Auf bei der Kindererziehung ;-)