schlimmer Unfall...

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Original von Hirschkäfer
Nebelwolf, Dein Weg, damit umzugehen ist sicher der bessere.

Möchte nicht, dass Du jetzt weinen mußt :troest (hilft leider auch nicht wirklich),
deshalb höre ich jetzt auf, Dir weitere Fragen zu stellen und :maldrueck Dich nur nochmal.

Hirschkäfer


Ich finde Fragen nicht schlimm. Sowas hätte ich mir in der Zeit danach von den ganzen Leuten gewünscht.
Habe meine Maus gerade auf´m Schoss :love1 ... Da muss es jemand noch mal so richtig gut gemeint haben mit mir, wenn ich sie so betrachte...
Weinen ist relativ... manchmal kann es unheimlich erleichternd sein.
Danke für Deine liebevollen Worte :)
(Man, ich hab ja viel geschrieben da oben.... :schiel )
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
puste: Sowas wünsch ich niemanden. Es ist sehr schwer damit einen neuen Weg zu finden.
Aber... das Leben endet irgendwann im Tod. Das sollte man nicht vergessen, es ist natürlich. Schmerzen sind dabei unumgänglich.

:maldrueck Nachti... ich hüpf jetzt unter die Decke, Püppi kuscheln *g* :love1
 

SaHeu

Aktives Mitglied
@ Nebelwolf: Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen: Wie konntest Du nach so kurzer Zeit mit einem anderen Mann ein Kind bekommen?

Ich kenne einen, der mit gerade einmal 20 Jahren, fast sein Leben verloren hätte. Er fuhr morgens zur Arbeit und verunglückte.. fuhr gegen einen Baum. Er wachte erst einen Monat später wieder auf (Koma). Die Ärzte hatten ihm eine Überlebenschance von gerade einmal 3% gegeben. Er kam nach 4 Monaten Krankenhaus endlich wieder für einen kurzen "Urlaub" nach Hause. Er war aber irgendwie trotzdem noch der alte. Er kann auch wieder lachen und es geht ihm gut, auch wenn er nicht mehr laufen kann, da er ein Bein verlor. Ich verstand nicht wie er so gut nach so kurzer Zeit mit diesem Schicksal klarkommen konnte.
Er antwortete mir: "Anfangs war es schlimm.. als ich merkte, das ich kein Bein mehr habe. Schnell wurde mir aber klar, das ich auch hätte tot sein können oder Querschnitsgelähmt. Irgendwann werde ich mit Hilfe einer Prothese wieder laufen können, ich schaffe das schon :)".
Es stehen ihm noch einige Operationen bevor aber er sieht optimistisch in die Zukunft. Dafür bewundere ich ihn :respekt
 

Engelflügel

Namhaftes Mitglied
Ich hab auch schon einmal einen schrecklichen Unfall gesehen. Mein damaliger Freund und ich, wir waren die ersten die am Unfallort waren und haben sofort Polizei und Krankenwagen angerufen. Die Zeit, bis die Kommen, kommt einem vor wie eine Ewigkeit. Damals hat sich ein junger Fahrer (achtzehn) mit seinem Auto hoch oben im Baum verwickelt. Wir kamen nicht mal in ihn ran. Man sah, dass der Fuß falsch herum war, überall war Blut und sein Auge war total zerquetscht. Ein weiterer Fahrer kam angefahren und wir haben versucht irgendwie die Tür aufzubrechen, was aber leider nicht möglich war. Er saß da im Auto und hat vor sich hingejammert. Wir konnten ihm aber nicht helfen. Er starb noch im Krankenwagen vor Ort.
Noch heute denke ich ab und zu daran und wenn ich die Strecke fahre, läuft es mir einskalt den Rücken runter.

Ich hatte selbst auch mal einen Unfall mit meinem damaligen Freund auf der Autobahnbrücke. Mein Freund meinte mal wieder er müsse raßen, sah das vor ihm gebremst wird, konnte nicht rechtzeitig abbremsen und wir raßten direkt seitlich an die Leitblanke. Wäre die nicht gewesen oder wären wir frontal drauf zugefahren, wäre ich heute nicht mehr hier. Dann hätten wir einen Abgang gemacht und wären die Brücke runter geflogen in den Rhein.
Es war einfach nur schrecklich.
Das Auto war schrott. Uns ist zum Glück nichts paßiert.
Außer das ich 2 Jahre später eine rießen Schwellung am Oberschenkel bekam, der operativ entfernt werden musste. Damals hieß es Verdacht auf einen Tumor, aber dem war zum Glück nicht so. Es war ein Bluterguß, der nur vom Unfall her kommen konnte.
 
E

Elchen

Guest
Nebelwolf,ich weiß nicht,was ich schreiben oder sagen soll..So einen Menschen verlieren zu müssen und auch noch Vorahnungen zu haben...für mich unvorstellbar schlimm :heul

Wie sind vor ca 2 Jahren mal mit den Kindern unterwegs gewesen,ich glaube,wir wollten zur Bank..Auf dem Weg am Flughafen vorbei auf die Autoahn kam uns plötzlich,die Straße war zweispurig und wir fuhren links,weil wir überholten auf unserer Seite ein Geisterfahrer entgegen.......Das war einfach ganz,ganz schrecklich,mein Mann konnte zum Glück ausweichen,und wir haben erst Minuten später realisieren können,was wir für einen großen Schutzengel gehabt haben müssen......
 
E

Elchen

Guest
Original von Engelflügel

Ich hatte selbst auch mal einen Unfall mit meinem damaligen Freund auf der Autobahnbrücke. Mein Freund meinte mal wieder er müsse raßen, sah das vor ihm gebremst wird, konnte nicht rechtzeitig abbremsen und wir raßten direkt seitlich an die Leitblanke. Wäre die nicht gewesen oder wären wir frontal drauf zugefahren, wäre ich heute nicht mehr hier. Dann hätten wir einen Abgang gemacht und wären die Brücke runter geflogen in den Rhein.
Es war einfach nur schrecklich.
Das Auto war schrott. Uns ist zum Glück nichts paßiert.
Außer das ich 2 Jahre später eine rießen Schwellung am Oberschenkel bekam, der operativ entfernt werden musste. Damals hieß es Verdacht auf einen Tumor, aber dem war zum Glück nicht so. Es war ein Bluterguß, der nur vom Unfall her kommen konnte.

Ihr hattet auch einen Schutzengel,oder :troest
 

ludmilla

Aktives Mitglied
Au Mann, ich sitze hier fassungslos und kämpfe mit den Tränen. Ich selber hatte noch nie einen Unfall und auch niemand aus meiner Familie. Aber eine Schulfreundin starb mit 20 Jahren an einem Baum. Ihre Mutter rief damals bei meiner Mutter an und sagte, Claudia könne nicht ins Volleyball-Training kommen, weil sie tot ist!

Ein Jahr später erwischte es einen sehr guten Freund, auch am Baum, er war damals 24. Ich kann mich noch ganz genau an diesen Tag erinnern. Mein Freund und ich waren nicht beim Sport, sind aber dann in die Kneipe, in die wir danach immer gegangen sind. Dort haben wir ewig auf die Anderen gewartet ... vergeblich. Am nächsten Tag wussten wir dann warum.

Nach diesen beiden Unfällen hatte ich immer für einige Monate Angst vor dem Autofahren. Aber inzwischen ...

Vielleicht ist es ganz gut, dass ich das jetzt alles gelesen habe, ich fahre momentan völlig hirnlos und viel zu schnell durch die Gegend. Ich habe zwar ein neues Auto mit allen möglich Airbags und so, aber die sind auch keine Lebensversicherung.

Nebelwolf, es tut mir so unendlich leid. Du musst eine sehr starke Frau sein, ich weiß nicht, ob ich sowas überstanden hätte.
 
P

papalagi

Guest
@nebelwolf :maldrueck
Ich wusste es..... ich habe dich viel gelesen und habe gemerkt, ihrgendetwas war in ihrem Leben, daß sie so hart hat werden lassen.... nach aussen. Ich habe mir gedacht, gib ihr Zeit, sie wird schon noch darüber brichten.
:maldrueck
So ging es mir auch mit Kasmira, ich hatte einfach ein gutes Gefühl bei ihr, ich mochte sie von Anfang an. ;D gell Kathi.


Wirklich schwere Unfälle hab ich zum Glück noch keine erlebt.


Ludmilla, Airbags als Lebensretter zu sehen ist ein großer Fehler, eine Bekannte von mir hatte mal einen harmlosen Autounfall, da ging ihr Airbag auf..... sie dachte im ersten Moment das Auto explodiert und ist in Panik aus dem Auto gesprungen und hat sich dabei dann schwer verletzt. Die wenigsten wissen was sie da vorne im Lenkrad haben. Jeder der damit arbeitet braucht einen Sprengstoffausweis. Normalerweise sollten die Autoverkäufer immer darauf hinweisen was eigentlich passiert wenn so in Airbag aktiviert wird. Was ich vor allem sehr bedenklich finde sind die Airbags in Ohrenhöhe..... taub sein ist nicht witzig.

LG
Trixi
 
P

papalagi

Guest
jo, ist mir schon klar, dass Totsein nicht witzig ist, ich wollte auch nur mal aufzeigen, daß die Airbags auch negative Seiten haben.
 

ludmilla

Aktives Mitglied
Klar haben sie auch negative Seiten, aber ich denke, dass sie schon einige Leben gerettet haben oder einige Leben hätten retten können, wenn sie vorhanden gewesen wären. Es ist ja auch ähnlich mit dem Sicherheitsgurt, in ganz seltenen Fällen wäre es besser, wenn er nicht angelegt gewesen wäre. Aber im Normalfall ...
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Original von SaHeu
@ Nebelwolf: Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen: Wie konntest Du nach so kurzer Zeit mit einem anderen Mann ein Kind bekommen?


Ach, was hab ich schon auf diese Frage gewartet. lFür Andere bedeutet trauern sich Jahre lang verstecken und zurückziehen, nicht wahr?
Kannst Du Dir vorstellen....
1. Egal, was ich tue, er wird nie wiederkommen.
2. Er würde mich in den Arsch treten, wenn ich mich vergraben würde. Es wäre nicht in seinem Sinne, wenn dies so passiert.
3. Ich bin kein Typ, welcher jahrelang in Trauer leben könnt. Lache zu gern und habe GERNE Spass.

Letzteres....
Ich denke jeden Tag an ihn, ...jeden Tag bin ich irgendwann noch immer traurig. Jeden Tag spüre ich noch immer diesen Schmerz. Und jeden Tag wünschte ich, es wäre nie passiert.


Nun zu Deiner Frage.
Kannst Du Dir vorstellen, dass ich das auch nicht weiss? Weshalb ist das so? Weshalb konnte ich mich wieder auf einen Mann einlassen?
Vielleicht sehnte ich mich menschentypisch nach Wärme und Geborgenheit?
Ich weiss es nicht.
Ich bin nur froh, dass ich es kann.

Menschen (fremde) sagen....ach, guck, sie ist drüber hinweg.
Sie haben ja sowenig Ahnung.... ich werde wohl nie über diesen Verlust hinweg kommen.
Nur lebe ich ein Neues Leben. Ist das gegönnt? Chris wird immer dazu gehören, egal was ich tue.

Seine Eltern verstanden es. Sie wollten es auch. Sie freuten sich, dass ich wieder wen gefunden habe. Es wäre wichtig, dass ich nicht allein bleibe.
Und auch seine Eltern sagten dazu nur.... Menschen, die ihren Partner wirklich geliebt haben, finden sehr schnell wieder zu neuen Partnerschaften.
Ich habe gelernt, dem Tod auch positives abzugewinnen. Habe es einfach akzeptiert, auch wenn es noch so unrealistisch ist für mich.
Die Liebe zu ihm bleibt nach wie vor....

(die einen trauern eben Jahre und glucken sich in die Ecke. Ich habe *nur* monate getrauert und habe ein neues Leben begonnen MIT IHM)
Ich denke, es ist schwer zu erklären, weshalb das genau so ist, wie es ist.
Musste mich schon mehrmals rechtfertigen.... wie kann ich nur. Naja. Sie vergessen, dass ich alles tun würde, wenn er zurückkäme, alles dran setzen würde, wenn es überhaupt einen Sinn machte. Aber es ist vorbei.... soll ich mich nun nach Schema F verhalten? Mir ist nicht danach. Hatte ich mehr als genug und irgendwann ist die Grenze da,...
Ich denke, ich hatte auch gute Freunde, welche immer und immer wieder versucht haben, mich hochzuziehen...bis sie es schafften....mit mir redeten etc.


Nix für ungut... ich kann solche Fragen nicht nachvollziehen, da sie immer eien Rechtfertigung verlangen. Liebe heisst nicht, zu trauern. Liebe heisst für mich, sie im Herzen mitzunehmen. Er hat mir nie gehört.
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Und so dachte ich nicht einen Tag nach dem Tod.
Das erlernte ich allmählich.
Nach dem Tod wollte ich nur hinterher und habe es auch versucht.
GottseiDank gibt es auf dieser Welt einige liebe Menschen, die nicht wollten, dass ich gehe.
Erst ab diesem Zeitpunkt und mit hammermässig viel Reden begann meine Reise zu einem neuen Leben. ...mit Chris im Herzen.
 
K

Katrin

Guest
@Nebelwolf :maldrueck :maldrueck :maldrueck

Das hast Du wunderschön geschrieben und ich finde es absolut nachvollziehbar
 
M

meusi

Guest
also die frage :shake
das geth niemanden was an...und wie wölfchen sagt liebe heisst nicht trauern

ich glaub auch nicht das sie ihn jemals vergessen wird...
man kann über vieles nach fragen aber über sowas würd es mir nicht mal in den sinn kommen...

meine meinung...

ich selbst hatte noch nie einen unfall *aufholzklopf*
aber 2 mal wäre es fast gewesen
wir sind auf der autbahn gefahren auf der mittleren spur und ganz recht s ein lkw vor uns noch ein pkw
der lkw wollte spur wechseln und hat den pkw noch erwischt und der pkw war auf einmal ins drehen gekommen und kam auf die andere spur wir sind grad noch dran vorebi gefahren
ich sah das richtig wie der vor uns ins schleudern kam..ich war total enstetz und schaute nur zurück und sah das gsd hinter denen keiner mehr kam und nciht mehr als ein auto schaden da war
ich war heil froh das das auto nicht noch an uns stosste
da wird einen schon anders


ein anders mal fuhren wir nachts auf der autobahn auf der ersten spur
waren auch schneller unterwegs auf einmal zog en auto von der mittleren auf die linke spur rüber ..der war aber irre langsam...
mein ex sprang nur auf die bremse mich schmiss es nur nach vor (war nciht angegurtet) und der idiot vor uns stieg mit auf die bremse anstatt zu beschleuningen damit wir nciht zusammen krachen... :shake ja am ende veriss es und nur das lenkrad und irgendwie sind wir dadruch so weit rübner das nix passiert ist aber ich hab nur gezittert...
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Eine Frage dahingehend ist schon ok. Aber es las sich wie ein Vorwurf. Wie kann ich nur.... deshalb kann ich das nüscht nachvollziehen.
 

eva.m.p

Pause
@nebelwolf:ich finde deine Einstellung stark und sehr schön! Ich glaube, nicht jeder wäre in der Lage das so zu sehen. :respekt

Natürlich denke ich mir JETZT, wenn meinem Mann sowas passieren würde, könnte ich nie jemand anderes finden. Doch wenn man nicht selbst in einer solchen Situation ist, kann man viel dazu denken, doch wirklich darüber berichten kann nur, wer solches schon erlebt hat. Ich sehe es jedoch genauso, es kann eigentlich nur im sinne des Verstorbenen sein, sein Leben nicht auch noch wegzuwerfen, sondern irgendwie wieder einzusteigen und weiterzuleben - auch für den anderen!! Und jemand neues zu finden heißt nicht den anderen zu vergessen!! Ich denke, der Verstorbene wird immer stilles Mitglied in der Familie bleiben.

Finde es schön, dass du mit seinen Eltern noch so guten Kontakt hast, so bleibt auch die schöne Erinnerung wach... stark, dass du wieder zurück in ein Leben gefunden hast! :maldrueck
 

anie

*rauchfrei*
Original von Nebelwolf
Original von Karina
War er schuld oder wieder fremdverschulden?
Sowas finde ich grausam wenn andere Schuld sind an deinem Tod!


Leider wird es bei Todesfolge meist so gemogelt, dass natürlich der Verunglückte schuldig ist. Er konnte ja nichts mehr aussagen.
Es wurde geschlampt. Ich war ja mit seinen Eltern vor Ort. Immer und immer wieder. Sein Paps hatte noch am selben Tag selber vermessen etc.
Nach unsere Logik....
Chris fuhr auf gerader Strasse ..bis zu einer Kurve... ein Lkw muss ihm die Kurve geschnitten haben. Er wurde noch endlos mitgeschleift. Viele Details, selbst das Bild in der Zeitung am nexten Tag wies darauf hin, dass Chris nicht Schuld haben konnte.

Ach, da gehts doch um Berufserlaubnis etc.

Ich fand es irgendwie geschmacklos vom Lkw Fahrer, nicht mal Beileid bekundet zu haben. Kam nie auch nur 1 Wort.
Bis heute arbeitet er nicht mehr... hat wohl sein Gewissen zugeschlagen.

Nebel, auch mir tut es schrecklich schrecklich leid und mir fehlen die Worte.
Bei uns ist es nun ein knappes Jahr her, daß mein Vater einen schweren Autounfall hatte.
Er ist Fernfahrer, als KInd bin ich oftmals mitgefahren und habe diese Zeit genosssen, weil er vorsichtiger, umsichtiger Fahrer ist.
Im letzte Jahr, erst starb meine Tante am 1ten August an Lungenkrebs, und 2 Tage später bekam meine Mutter einen Anruf der Polizei, sie möchte bitte in das Krankenhaus nach Velbert kommen er hätte einen schweren Unfall gehabt. Der Albtraum all der Jahre seines Jobs....Im Krankenhaus hat sie dann mehr erfahren.
Nicht er war verletzt, sondern ein Fahradfahrer wurde schwer verletzt, während mein Vater auf einer Kreuzung gewendet hat. Er war im toten Winkel, das sagte auch die Polizei damals, er konnte ihn nicht sehen.
Mein Dad war fertig mit den Nerven ist dann aber mit nach Hause(er leistete am Unfallort erste Hilfe) Abends ging es ihm so schlecht, er machte sich solche Vorwürfe und Sorgen, das sie nochmal in die Klinik gefahren sind um sich nach dem radfahrer zu erkundigen...der Arzt nahm ihn und meine Ma mit in ein Zimmer und sagte ihm dort das der Mann seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Mein Dad brach zusammen und meine Ma auch.

Einige Wochen später schrieb er einen Brief an die Familie, kein ach es tut mir so leid, sondern wie es passierte wie er sich fühlt, und das er nicht weiß was er sagen soll.

Es kam nie eine Antwort, womit wir auch nicht gerechnet haben.

Leider gab es auch nie eine Verhandlung, sondern nur die Auferlegung eines Bußgeldes, Punkte ...ihm wäre eine Verhandlung evt auch eine Verurteilung lieber gewesen, weil er sich nochmal hätte äußern können.
Nach etlichen Wochen, und immer noch in Behandlung ist eer wieder in dieses scheiss Teil gestiegen.

Auch für die Gegenseite ist sowas nicht leicht, und für deren Familien, aber es kommt auch immer auf den Menschen selbst an.

Scheisse alles


*heult*
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Original von eva.m.p
@nebelwolf:ich finde deine Einstellung stark und sehr schön! Ich glaube, nicht jeder wäre in der Lage das so zu sehen. :respekt

Natürlich denke ich mir JETZT, wenn meinem Mann sowas passieren würde, könnte ich nie jemand anderes finden. Doch wenn man nicht selbst in einer solchen Situation ist, kann man viel dazu denken, doch wirklich darüber berichten kann nur, wer solches schon erlebt hat. Ich sehe es jedoch genauso, es kann eigentlich nur im sinne des Verstorbenen sein, sein Leben nicht auch noch wegzuwerfen, sondern irgendwie wieder einzusteigen und weiterzuleben - auch für den anderen!! Und jemand neues zu finden heißt nicht den anderen zu vergessen!! Ich denke, der Verstorbene wird immer stilles Mitglied in der Familie bleiben.

Finde es schön, dass du mit seinen Eltern noch so guten Kontakt hast, so bleibt auch die schöne Erinnerung wach... stark, dass du wieder zurück in ein Leben gefunden hast! :maldrueck

Danke..
Ja, so dachte ich auch immer.... es gab damals keinen 2. Chris für mich. Konnte mir keinen Anderen vorstellen an meiner Seite.
Der Partner, den ich jetzt habe, hat mich schon vorher durch die Trauer begleitet.
Es war schön, dass mich jemand in den Arm nahm, wenn ich weinen musste. Diese Beziehung hier fing nicht mit dem üblichen Verliebtsein an. Bei mir dauerte das eine Weile. Ich hatte nur erstmal jemanden an meiner Seite, welcher mir half und einfach da war.
Alles weiter kam und wuchs mit der Zeit.
Seine Eltern haben nach dem Tod nur gesagt... *wir haben zwar einen Sohn verloren, aber vielleicht eine Tochter gewonnen*..
Ich liebe diese Eltern. Sie behandeln mich ebenso. Sein Paps weint noch immer, wenn ich zu ihnen komme, weil er wohl Chris auch noch mit mir so verbindet.
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
@anie.
Ich weiss, dass es für die Gegenseite ebenso schwer ist.
Damals waren wir nur wütend. Es dauerte eine Zeit, um zu akzeptieren.... es war keine Absicht.
Wir hörten nur, dass dieser Fahrer nicht mehr arbeitet bis heute, Alkoholiker geworden ist.
Ich glaube... es hätte ihm gut getan, wenn er sich bei uns gemeldet hätt....

Damals wäre ich wohl auf ihn losgegangen....:( So sehr habe ich diesen Menschen verteufelt...
Mittlerweile ...weiss ich, es war Schicksal. Es war keine Absicht.

Japp, allerdings ist sowas Mist. :( Das Schreckliche war nur immer... man hatte einfach keine Möglichkeit mehr. Er war von jetzt auf gleich einfach verschwunden. Ich konnte ihn nicht mehr anrufen (wie oft wähle ich in den Monaten danach noch seine Handynummer.... hab sie noch immer gespeichert), konnte ihn einfach nicht mehr sehen oder sprechen.
Es dauerte eben, bis ich mich von allem irdischen befreit hatte.... Hände, Stimme, Augen, Körper, Wärme....alles....
 
P

Poldine

Guest
... mensch nebelwolf, das tut mir so schrecklich leid, keiner der das selbst erlebt hat, kann dir das nachfühlen,

ich find es beachtlich, wie stark du bist, ich verstehe jetzt auch warum du so hard manchmal bist......
 
Oben