Ring frei! -  Umfrage: Was haltet ihr vom Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen"?

was haltet ihr vom Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" und ähnlichen Büchern?

  • Ganz, ganz schrecklich!

    Stimmen: 0 0,0%
  • Weiß nicht, kenn ich nicht, interessiert mich nicht

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    21
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
K

Käthe

Guest
Hallo Zusammen!

Dieses Buch ist ja heiß diskutiert und mich würde interessieren, was ihr davon haltet, ob ihr das "Programm" durchgezogen habt...

Ich persönlich finde es furchtbar. Wenn ich schon lese, dass man das Kind bis zum Erbrechen oder zur Ohnmacht schreien lassen soll... :angryfire Ganz schlimm für mich!

Liebe Grüße, Käthe
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Ich kenn das Buch nicht, hab nur am Rande einige Diskussionen hier mitbekommen, die mich sicherlich davon überzeugt haben, dass ich dieses Buch auch niemals lesen werde!

Grüße,
Galaxie
 
D

Dani

Guest
Und genau nach diesem Buch ,habe ich es damals mit Mareike hinbekommen,das sie in ihrem Bett schläft,
und ja sie hat geschrien bis zum :kotz:


und nu?nu bin ich die absolute Rabenmutter?

ich habe eine Bekannte,deren Tochter is jetzt sieben,und das gute Kind schläft noch immer zwischen Mama und Papa,jede Nacht
Die Ehe der beiden ist mittlerweile für den A....,und Mama ist nur noch gereizt.
 
K

Kasmira

Guest
jep. laura hat dadurch ihr schlafpensum von 3 stunden/nacht auf ein normalpensum gebracht.

ich hab mich hier schonmal als rabenmutter hinstellen lassen in einer anderen duskussion über dieses buch... na, was soll's...
 

atropa

Lieb war gestern !!!
Ich habe das Buch auch,aber nicht in allen Punkten so durchgezogen!Prima ist allerdings die Methode,Tür auf -Tür zu,wenns Kind nicht im bett bleibt.Meine Tochter war da aber schon 2,5 Jahre und kam abends 20-30 mal raus! 0( Die Tür (Licht auf dem Flur an!)bleibt offen,wenn du im bett liegen bleibst,ansonsten habe ich für eine Minute die Tür zu gemacht und blieb auch dahinter stehen und hab mit ihr geredet.Hat gut geklappt(nach anfänglichen Gemotze)heute ist ins bett bringen kein Problem mehr.Nach Geschichte lesen,fragen wie der tag war(auf Probleme und schöne aufregende ereignisse eingehen) und kuscheln und küssen bleibt sie gern im bett und schläft dort prima!Bei kleinen Babys würde ich das aber nicht machen,bis zum erbrechen weinen lassen!Die steigern sich da echt rein und es wird noch schlimmer!Aber ich achte drauf,meine Kinder immer wach ins bett zu legen und sitze noch ein paar Minuten daneben.Klappt prima mit meinem Sohn,er schläft durch seitdem er ca.10 Wochen alt ist!Vielleicht ist es auch zufall,daß er so gut schläft?Hauptsache,die Kinder fühlen sich geborgen,dann kommt der rest von alleine!
 
K

Karina

Guest
ich habe es einmal probiert, resultat war: das er sich verschluckt, keine Luft bekam und mir letztendlich in den Ausschnitt gekotzt hat!
Das war so schrecklich, ich werde das meinem kleinen nicht nochmal antun!
Ich habe ihm damit mehr weh getan als geholfen!
 
K

Kasmira

Guest
dein kleiner ist fünf monate alt ;-)

laura war ein jahr alt - und hat so ziemlich gar nicht mehr geschlafen. und das ist weder für die eltern (also mich ;D ) noch für die kleinen sonderlich gut. sie war hypernervös, nur noch quengelig.

alles hab ich auch nicht aus dem buch übernommen. aber es hat mir ein paar sehr nützliche tipps gegeben.

und laura schläft.
 
E

Elchen

Guest
Dieses Buch sollte letztendlich meine letzte Rettung in Hinsicht auf meinen Sohn sein,der drei Jahre lang keine einzige Nacht durchshlief..

Leider hat es bei uns nicht geholfen,so gut dadrinnen auch alles beschrieben ist,wir hatten einfach nicht mehr die Kraft,alle 5 Minuten da hinzurennen..Einmal ließen wir ihn schreien,er schaffte es auf über 2 Stunden!!da haben wir es nicht mehr ausgehalten...

Wenn die Schlafprobleme so extrem sind,wie sie bei unserem Sohn waren,helfen keine Büc´her mehr,ich hatte mehrere Bücher über das Einschlafen..........
 
E

Elchen

Guest
Die Punkte da oben zum Abstimmen kann ich nicht nutzen,ich fand es weder gaaanz schrecklich noc suuuper gut..So ein Mittelding halt...
 
K

Karina

Guest
Meine Ärztin hat mir das Buch mitgegeben! ?(
Sie meinte ich soll es ausprobieren, steht ja auch schon für Säuglinge drin!
Bei einigen mag es funktionieren, aber er tat mir sowas von leid, lieber lasse ich ihn auf meinem Arm schlafen und renne ab und zu dann rein den Schnuller wiedergeben!
 
E

Elchen

Guest
Karina,das ist auch in Ordnung..Als mein Sohn 5 Monate alt war,kam ich auch langsam ins Grübeln,warum er noch so oft nachts wach wurde........Einige packen es und halten es durch,andere haben einfach die Nerven nicht!!Wir,mein Mann und ich hatten sie nicht mehr.... :(
 
K

Kasmira

Guest
Original von Elchen
Die Punkte da oben zum Abstimmen kann ich nicht nutzen,ich fand es weder gaaanz schrecklich noc suuuper gut..So ein Mittelding halt...

ja, die auswahl war mir auch zu extrem.

@karina - für säuglinge wäre mir diese methode wirklich zu heftig. sicher ist sie auch dafür beschrieben - aber irgendwo glaub ich nicht, daß sie in dem alter schon "sicher" genug in ihrer umwelt sind. wissen, mama ist da, auch wenn man sie nicht sieht.
 

atropa

Lieb war gestern !!!
Es gibt wirklich ein paar praktische Tipps in dem Buch,die Kindern HELFEN durch zu schlafen,aber jedes Kind ist anders!Ich kann es aber gut nachvollziehen ,wenn ein Kind auf dem Arm einschläft,ins bett gelegt wird und dort nachts aufwacht,das es weint.Schließlich ist es auf dem Arm eingeschlafen!Und jetzt alleine im Bett?Da würde ich wohl auch meckern!Ich habe meine Kinder nie richtig brüllen lassen,da tut doch das Mutterherz zu weh,aber wie gesagt immer wach ins Bett gelegt und dabei geblieben.So findet das Kind nachts beim kurzen Erwachen genau die Situation vor,die es beim Einschlafen hatte,also ist ja alles so wie erwartetUnd aufwachen tun sie nunmal alle nachts.Was anderes ist es ,wenn sie Hunger haben,dann muß natürlich gefüttert werden.Oder Schmerzen.Aber den Unterschied hört man ja beim Weinen.Aber so ein Programm durchziehen bei einem Säugling?Nein danke!!!Abstimmen kann ich auch nicht wirklich ,es ist so dazwischen.
 
K

Karina

Guest
Ich lass das auch erstmal! Habe mir im Nachhinein gesagt, mein Kind muß nicht weinen, denn wenn er weint dann hat er auch was!
 
C

Celina577

Guest
Also ich finde auch, dass das Buch einige Punkte hat, die wirklich helfen. Bei uns hat es zumindest geholfen. Habe sie nie schreien lassen und schon gar nicht bis zur Ohnmacht, sowas find ich echt krank! Außerdem sehe ich das wie Karina. In dem Alter gibt es für mich noch keinen Grund sie schreien zu lassen, denn auch ich finde, dass das nicht ohne Grund passiert. Auch wenn es "nur" Langeweile ist, ist das ein Bedürfnis, dass gestillt werden muss, denn allein, kann sie ja z. B. noch nicht an einen anderen Ort wandern. Unsere war ja recht schwierig und hat so gut wie nie geschlafen und schon gar nicht allein im Bett. Wir haben dann einige Punkte des Buches befolgt und sie hat sofort die erste Nacht allein im Bett geschlafen! Und man merkte auch sofort, dass es ihr gut tut, denn sie schlief wesentlich ruhiger und schlief nach kurzer Zeit nachts durch!
 
U

User 5

Guest
Ich habs gelesen und ich finds schrecklich.

Meine Kids hab ich mit viel Liebe und Geduld zum Schlafen gebracht und sie schliefen auch sehr früh durch....

Von den Methoden dieses Buches halte ich gar nix.
 
R

ruschdie

Guest
Ich kenne das Buch nicht, aber von dem was ich darüber gehört habe scheine ich auch nicht viel verpasst zu haben.

Alleine die Vorstellung das Kind solange schreien zu lassen bis es :kotz: finde ich grausam. Die Kinder mal schreien lassen und nicht bei jedem piep hinrennen okay aber bitte nicht so. Was mich etwas nachdenklich macht ist, man lässt die Kinder doch tagsüber auch nicht bis zum erbrechen schreien. Da geht man hin und tröstet, knuddelt, füttert oder macht sonstiges, warum geht das nachts nicht?

Ne Freundin hat das auch mal gemacht, mit dem Ergebnis, das Kind war ruhig als sie dann nach ein paar Minuten schauen ging lag er mit verdrehten Augen und regelrecht Bewußtlos im Bett. Nie wieder hat sie ihr Kind schreien lassen.

Und jedes Kind lernt schlafen, das eine früher das andere Später. Bei meinen vieren war es so, Sven und Tabea haben mit ca 8 Wochen geschlafen, der André brauchte drei Jahre und Luca wird auch noch Wach und hat Hunger.
Sicher hat der André mich in den Wahnsinn getrieben, bei ihm war es einfach nur, er wollte wissen das ich da bin. Einmal über den Kopf gestreichelt und gesagt schlaf schön weiter und es war gut.

Sorry meine bescheidene Meinung dazu

LG
ruschdie
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Karina, das Buch wird in Deutschland ab 6 Monaten empfohlen und in den Staaten erst ab 1 Jahre. Ich frage mich gerade: Was sagt Euer Herz dazu? Weshalb lasst Ihr andere Menschen bestimmen, wann Euer Kind zu schlafen hat? Kein Instinktgefühl?

Anstatt "Jedes Kind kann schlafen lernen" sollten sich Eltern lieber "Schlafen und Wachen" von Dr. William Sears kaufen und lesen... Dort wird nämlich einfühlsam und liebevoll beschrieben, wieso Babys und Kleinkinder anders schlafen als Erwachsene - und dort stehen auch Tipps drin, damit jede Familie ihren eigenen, liebevollen und babygerechten(!) "Schlafweg" finden kann.


Buchbesprechung:
„Jedes Kind kann schlafen lernen“ von A. Kast-Zahn und H. Morgenrot
ISBN 3-9804493-0-0 DM 29,80 / ÖS 215,00 / SFR 29,80
Dieses Buch ist eine traurige Widerspiegelung unserer Gesellschaft im Umgang mit den Kindern. Keine Familie wird gefragt, wie liebevoll sie mit den Bedürfnissen ihres Säuglings umgeht. Im Gegenteil, wenn das Baby gerade wenige Wochen alt ist, kommt die scheinbar wichtigste Frage: „Schläft es schon durch?“ Für alle Eltern, die diese Frage mit „nein“ beantworten müssen, stellt sich sofort die nächste Frage: „Was haben wir falsch gemacht?“
Die ersten sechs Monate darf ein Kind nachts noch wach werden, aber dann muß es durchschlafen. So suggeriert es dieses Buch. Richtige Erkenntnisse über den kindlichen Schlaf werden mit Behauptungen vermischt: Kinder müssen ganz alleine einschlafen - ohne Mutterbrust, ohne die Eltern im Zimmer, ohne Schnuller und vielleicht auch noch ohne Schmusetier. Sie haben anscheinend keine Bedürfnisse (zu haben). Denn alles muß beim Aufwachen genauso vorgefunden werden - so die Autoren -, wie beim Einschlafen: die Brust würde aber weg sein, auch die Eltern würden nicht mehr im Zimmer neben dem Bett stehen, der Nuckel könnte aus dem Mund gerutscht und das Plüschtier vielleicht aus dem Bett gefallen sein. Deshalb darf auch nichts davon als Einschlafhilfe verwendet werden.
Es kann natürlich sein, so meine ich, daß ein Kind, was so allein ist, auch schnell wieder in den Schlaf kommt, um dieser schrecklichen Situation zu entfliehen. Ist es das, was wir wollen?
Die nächste fragwürdige Behauptung diese Buches: Kinder scheinen auch in den ersten Jahren ein Zeitgefühl zu haben. Denn es wird empfohlen, das Kind kontrolliert eine bestimmte Zeit (3, 5, 7, 10 Minuten) schreien zu lassen? Oder steht das deshalb so in dem Buch, weil es uns Eltern leichter fällt, das Kind schreien zu lassen, wenn wir nach einer bestimmten Zeit wieder zu ihm gehen dürfen? Ich denke, auf alle Fälle haben Kinder, die jünger als drei Jahre sind, kein Zeitgefühl. Selbst eine Minute kann für sie eine Unendlichkeit sein.
Oft klappt das Ein- und Durchschlafen aber mit dieser Methode. Hat das Kind doch schlafen gelernt? Meiner Meinung nach hat es zumindest etwas anderes gelernt: Mir kann es schlecht gehen, und ich kann schreien: es kommt doch keiner. Es wird in einen depressiven und traumlosen Tiefschlaf fallen. Das bedeutet auch den Verlust des Urvertrauens mit Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter. Sollte dies vielleicht ein Grund für die vielen Schlafstörungen in unserer Generation oder der unserer Eltern sein?
„Jedes Kind kann schlafen lernen“ - ich meine: jedes Kind lernt schlafen. Und zwar dann, wenn es für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt ist. Bis dahin brauchen die Kinder Begleitung in den Schlaf. Noch immer wissen wir nicht genau, was beim Einschlafen passiert, was sich in unserem Gehirn abspielt, daß wir am nächsten Morgen regeneriert aufwachen. Wir können unsere Gedanken bahnen, indem wir beim Einschlafen an beruhigende Dinge denken. Ein Kleinkind kann das jedoch nicht. Es ist auch nicht möglich, mit Absicht immer zu einer bestimmten Zeit wach zu werden. Wäre es so, bräuchte man keine Wecker auf dieser Welt.
Natürlich benötigen viele Eltern Rat, Unterstützung und Begleitung, wenn sie ein schlecht schlafendes Kind haben. Aber ich bezweifle, daß dieses Buch diesen Eltern auf Dauer ernsthaft helfen kann. Einige Beispiele aus dem Buch sollen das deutlich machen:

1. „Erfahrungen aus der Kinderarzt-Praxis“ (Seite 12)
Die Eltern schlafen mit ihren Zwillingen in einem Raum und müssen jeden Abend für die Nacht 17 Fläschchen fertig machen. - Wie schrecklich, vielleicht hätte es geholfen, ein Familienbett zu organisieren?
2. „Welche Probleme können auftreten?“ (Seite 90):
Das Kind von 12 Monaten erbricht, um seine Eltern zu erpressen. - Welche massiven Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung müssen vorliegen, wenn ein Kind in dem Alter dazu in der Lage sein sollte? Dieses Buch allein kann den Eltern aus dieser Situation bestimmt nicht heraushelfen.
3. „Schmerzen“ (Seite 140):
Es wird den Eltern empfohlen, dem Kind zum Einschlafen ein Fieberzäpfchen zu geben. Es könnte ja Schmerzen haben, auch wenn nichts gefunden wurde. - Das ist der erste Schritt, alle Probleme mit Medikamenten beseitigen zu wollen und zu einer späteren Medikamenten-Abhängigkeit.
Fazit: Schade für all diejenigen, die fast 30,- DM für dieses Buch ausgegeben haben.
Die Investition in das Buch der La Leche Liga „Schlafen und Wachen“ von W. Sears
wäre weitaus lohnender gewesen, auch wenn darin keine Patentrezepte zu finden sind.
Es gibt nämlich keine!
Leider ist das Buch der La Leche Liga kaum in einer Buchhandlung zu finden.
Gudrun von der Ohe, Ärztin und IBCLC
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Hier eine Antwort von Dr. Posth auf die Frage nach der Ferber-Methode:

Die "Ferber-Methode", wie auch immer genannt, ist ein Konditionierungsprogramm, das Methoden anwendet, die auch bei Tieren wirksam sind. Ein unerwünschtes Verhalten wird als falscher Reiz bezeichnet, und zwar von dem, der die Macht dazu hat. Dieser nutzt nun seine Macht dahingehend aus, daß er den "unerwünschten Reiz" mit einer unerwünschten Reaktion seinerseits koppelt. In praxi heißt das, der Erwachsene erhört das Bedürfnis nach Zuwendung des Kindes eine Zeitlang nicht, damit dieses durch in sich anwachsende Unlust sein unerwünschtes Verhalten reduziert, schließlich aufgibt. Da der Mensch ein sehr anpassungsfähiges Wesen ist, funktioniert dieses Prinzip über kurz oder lang praktisch immer. Damit das ethische Problem bei dem Zwang zu Unlust nicht allzu groß wird, wählt man geschickterweise eine zeitlich fraktionierte Methode, das System funktionierte aber auch, wenn man gar nicht hinginge zum schreienden Kind und es durchschreien ließe, womit wir wieder da sind, wo wir bereits vor 30 oder 40 Jahren standen.
Warum soll man etwas anderes, auch noch viel Anstrengenderes tun, wenn das alte Prinzip, Tür zu und schreien lassen, bis das Kind aufgibt, auch funktioniert? Kurze, lange Antwort: Weil der Mensch eine Seele hat und ihn sein Instinkt dafür weitestgehend verlassen hat. Da die Seele aber ein Unterbewußtsein (Zugang höchstwahrscheinlich das Limbische System über die Amygdala/Mandelkerne)besitzt, in das alle schmerzlichen Gefühle hinein verdrängt werden, um den Moment des Leids auszuhalten, ist sie sozusagen "nachtragend", will heißen, das Unterbewußtsein erinnert einen Menschen immer wieder, z.B. bei ähnlichen Spannungssituation im ganzen nachfolgenden Leben. Das Problem dabei ist aber, daß je weiter der Mensch im Leben sich von den Ursprüngen seiner Leidesgeschichte entfernt hat, desto schwieriger wird es für ihn durch Überlagerungen an eben diesen Ursprung noch einmal zurück zukommen, um etwas dann doch noch zu bewältigen. Folge, er leidet unterschwellig sein Leben lang, weiß teilweise nicht einmal mehr warum eigentlich und wird nun alles für ihn Nützliche tun, den Level dieses Leid möglichst tief zu halten. Dabei ist er zu Vielem bereit im Guten wie im Bösen.
Was also tun? Gehen Sie, wenn sie es nicht sowieso bei sich haben, nachts zu Ihrem Kind, wenn es wirklich weint oder gar schreit, nicht bei jedem Knüttern. Nehmen Sie es besser nicht auf den Arm und/oder füttern es, resp. stillen es gar, wenn es deutlich über 6 Monate ist, (hoffentlich lesen das jetzt nicht wieder die Stillmütter), sondern bleiben Sie einfach bei ihm streicheln es, trösten es mit Worten und Gesten, geben ihm vielleicht den Beruhigungssauger oder sein Schmusetuch/ Püppchen/Teddy und warten Sie geduldig, bis es wieder schläft. Die Aufwachzeiten werden mit der Zeit 100% immer weniger, vor allen dann, wenn Sie das Kinderbett mit im Schlafzimmer haben und gar nicht erst aufstehen müssen. Voraussetzung ist, daß das Kind gesund ist, nicht gerade Zähne bekommt, etc. Voraussetzung ist allerdings eigentlich auch, daß das Kind bei den sogenannten 3-Monatskoliken oder "Schreiattacken" in den ersten Lebenswochen auch nicht einfach hat schreien müssen, sondern getröstet und beruhigt wurde. Sehen Sie, wir reden hier über ein, zwei Jahre im Leben eines Menschen, wahrscheinlich mit seine wichtigsten (auch wenn doppelt kluge Psychologen dieses Paradigma derzeit wieder in Frage stellen). Aber der ganze "Rest" dieses Lebens wird Sie weiter und weiter beschäftigen. So, dieses statement war wohl wichtig, sozusagen ein Anti-Ferber-statement. Viele Grüße und viel Erfolg
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Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Erfahrungsbericht einer Mutter:

Warum ich die Ferber-Methode verabscheue
Meine Tochter Noemi ist jetzt 6 Monate alt, und das Schreien hat sich schon erheblich gebessert. Sie lacht viel und strahlt jeden an, der ihr über den Weg läuft. Für uns ist das wie eine Belohnung für die Mühen der letzten Monate. Allerdings sind die Tage und vor allem auch die Nächte mit ihr weiterhin recht anstrengend. Sie wird jeden Abend in den Schlaf gestillt, und falls sie dadurch nicht einschläft, trage ich sie umher oder wippe mit ihr auf dem Pezziball auf und ab. Auch nachts wacht sie mehrmals auf und wird dann gestillt, damit sie wieder einschläft. Dies kann so nicht bleiben, hören wir von allen Seiten - die Ferber-Methode muß her. Schließlich muß das arme Kind bei seiner Entwicklung zur Selbständigkeit unterstützt werden.
Ich habe das Buch »Jedes Kind kann schlafen lernen« gelesen und muß sagen, daß ich über die Aussagen des Buches entsetzt bin. Noch viel erschreckender finde ich, daß offenbar die große Mehrheit der Eltern recht überzeugt davon ist und ihren Kindern auf diese Weise das Ein- und Durchschlafen beibringt.
Die Empfehlungen des Buches sind mir deshalb zutiefst zuwider, weil ich selbst als Kind auf diese Art und Weise gelernt habe, nachts meine Eltern nicht zu »brauchen«. Statt Geborgenheit in den Armen meiner Mutter beim Einschlafen hatte ich Kuscheltiere und andere leblose Gegenstände. Damit ich »keine Angst« vor der Dunkelheit hatte, steckte in der Steckdose eine Nachtlampe, deren diffuser Schimmer all die tagsüber so vertrauten Gegenstände noch gespenstischer erscheinen ließ.
Vor Monstern hatte ich nie Angst, jedoch bin ich unzählige Male zu Tode erschrocken, weil ich im Halbdunkel bestimmte Dinge im Zimmer nicht gleich erkannt habe. Niemals habe ich meinen Eltern davon erzählt, denn ich wußte ja, daß sie im Zimmer nebenan sind und meine Ängste deshalb ungerechtfertigt sind. Irgendwann fing ich an, mich selbst dafür zu hassen, daß ich offensichtlich jede Menge ungerechtfertigter Wünsche hatte, wie zum Beispiel mit meinen Eltern im selben Bett zu schlafen. Warum konnte ich nur nicht zufrieden sein, wo doch meine Eltern »immer« für mich da waren? Irgendwas mußte mit mir nicht stimmen, so dachte ich.
Nicht, daß meine Eltern mich unter »besonderen Umständen«, wie zum Beispiel einem heftigen Gewitter, nicht in ihr Bett gelassen hätten. Alle Angst war wie weggeblasen, höchstens ein wohliges Gruseln, wenn es blitzte und krachte. Wie sehr wünschte ich mir, diese Geborgenheit auch in der folgenden Nacht wiederzuerleben, jedoch wurde mir bedeutet, daß ich doch ein eigenes Bett hätte, in dem ich prima schlafen könnte. Es sei also nicht »nötig«, daß ich wieder im Elternbett schlafe. Wieder fühlte ich mich schuldig, ein so sehnsüchtiges Verlangen nach nächtlicher Nähe zu meinen Eltern zu spüren.
Wohlgemerkt, bei uns lag das Elternschlafzimmer direkt neben dem Kinderzimmer, und durch die stets geöffnete Tür hatte ich Blickkontakt zu meinen Eltern. Aber was hätte ich darum gegeben, mich anzukuscheln an etwas Lebendiges. Ich fing an, Ehepaare zu beneiden. Ich dachte mir, wie gut es doch Erwachsene haben, da sie heiraten können und doch tatsächlich jede Nacht im selben Bett schlafen können, ohne daß das jemand schlimm findet. Ich wollte auch erwachsen sein und heiraten, denn dann müßte ich beim Einschlafen nie wieder Angst haben. Aber ich war Kind und allein.
So »gewöhnte« ich mich mit den Jahren daran, daß man wohl nichts dran ändern kann. Nacht für Nacht wartete ich nach dem Gutenachtkuß darauf, daß mich der Schlaf übermannt und von meiner Angst erlöst. Zwar dachte ich manchmal, daß ich so nicht weiterleben könnte, aber ich war überzeugt, daß es an mir läge, daß ich irgendwie falsch, »unersättlich« wäre. Und so hütete ich mich, vor meinen Eltern zuzugeben, daß es mir wirklich schlecht ging. Meine Eltern waren tagsüber so fürsorglich, da konnte ich ihnen doch nicht zumuten, auch noch abends oder gar nachts etwas von ihnen zu fordern?
Bis ins Teenageralter hinein ging das so, ohne daß meine Familie gemerkt hätte, daß etwas nicht stimmt. Ich sagte nichts und hatte auch sonst keinerlei Verhaltensauffälligkeiten. Tagsüber war ich ein geselliges, selbstbewußtes, freundliches Kind, gut in der Schule, bei bester Gesundheit. Abends ging ich brav ins Bett und schlief durch bis zum nächsten Morgen. Meine Eltern hätten niemals niemals aus meinem Verhalten irgendwelche Schlüsse ziehen können, wie es mir innerlich wirklich ging. Es war mir nicht mal selbst klar, was mir fehlt, ich hatte nur ein inneres brennendes Gefühl, daß mir »etwas« fehlt. Aber WAS?
Es war Nestwärme, die mir meine Eltern glaubten, tagsüber in ausreichender Weise geben zu können. Ich habe sehr lange gebraucht, um das zu erkennen. Seitdem ich weiß, daß es der menschlichen Spezies regelrecht einprogrammiert ist, als Kind rund um die Uhr, VOR ALLEM aber in der Dunkelheit der Nacht die Nähe eines Erwachsenen zu »brauchen«, nicht als Unterhaltungsprogramm, sondern als sichere Zufluchtsstätte, leicht und jederzeit zu erreichen, kam ich wieder mit mir selbst ins Reine. Schließlich sicherte dies unseren Vorfahren in der Savanne das Überleben. Verlor ein Baby den Körperkontakt zum Erwachsenen, mußte es einfach sofort laut schreien, da es sich in der Tat in Todesgefahr befand. Ebenso in den Jahren des Heranwachsens.
Seitdem mir das klar ist, verurteile ich mich nicht mehr für mein starkes kindliches »Bedürfnis« nach Körpernähe, ebenso wenig für die schrecklichen Gefühle, die durch den Mangel derselben entstanden sind. Es waren meine absolut natürlichen und richtigen Instinkte, die mein heftiges Verlangen danach entstehen ließen, und nicht etwa die unersättlichen Wünsche eines zivilisationsbedingt verwöhnten Kindes.
Eure Kinder werden sich um jeden Preis an die Lebensbedingungen, die Ihr ihnen bietet, anpassen, egal, wie natürlich oder unnatürlich diese sein mögen. Verhaltensstörungen würden sich erst bemerkbar machen, wenn die Lebensbedingungen so unnatürlich werden, daß das Kind sie nicht mehr kompensieren kann. Auch ich habe meine Aufwachsbedingungen hervorragend kompensiert. Ich führe ein erfolgreiches Leben ohne finanzielle Sorgen, habe eine glückliche Beziehung, Freunde, usw.
ABER: niemals werde ich mich in meinem Leben so richtig gut aufgehoben fühlen, einfach »wissen«, egal was passiert, es ist immer jemand für mich da. Immer die Angst, die Alpträume meiner Kindheit könnten irgendwann in Zukunft in veränderter Form zurückkehren und ich wäre dann, wenn ich am dringendsten jemanden brauchen würde, verlassen und allein. Dies ist der Preis, den ich bezahlt habe, und ich muß sagen, er ist zu hoch für ein ganzes Leben.
Beate Losch
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Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Erfahrungsbericht und Warnng einer Mutter, die die Methode „Jedes Kind kann schlafen lernen“ angewendet hat:

"Jedes kind kann schlafen lernen!" Oder etwa nicht???

Wir haben die Methode aus oben genanntem Buch bei unserer Tochter mit 7 Monaten angewand und hofften endlich nicht mehr jede Nacht ein Fläschchen bringen zu müssen und dazu noch 5 mal den Schnuller wieder in den Mund zu stecken. Ich muss dazu sagen, sie war ansonsten recht pflegeleicht und keineswegs übersensibel und klebte auch nicht besonders an uns, sie spielte auch gerne alleine. Sie war ein glückliches, freundliches kleines Mädchen, recht groß und kräftig für ihr Alter, weshalb wir auch glaubten die entzogene Nachtflasch würden ihr nicht schaden.
Einen festen Rytmus hatten wir schon länger versucht einzuführen, allerdings hielt unsere Tochter nicht wirklich viel davon. Sie wurde Morgens gegen 8:00 wach, sollte gegen 12:00 Uhr ihr erstes und gegen 16:00 Uhr ihr zweites Schläfchen halten und um 21:00 Uhr ind Bett gehen. Diese Zeiten verschoben sich allerdings ständig weil Hanna entweder zu früh müde wurde oder zu spät. Nachts verlangte sie bis zu 6 mal in jeder Nacht nach dem Schnuller, außerdem wollte sie gegen 3:00 Uhr noch ein Fläschchen und ließ sich auch nicht mit Tee beruhigen. Wir vermuteten, sie hatte sich das Fläschchen angewöhnt.
Also begannen wir mit der Methode als sie 7 Monate alt war.
Nach drei Tagen Schlafprogramm schlief unsere Tocher zunächst mal wirklich durch, allerdings weinte sie beim Einschlafen noch sehr lange. Ab dem vierten Tag begann sie panisch zu schreien wenn wir sie in ihr Bett legten, sie brüllte solange bis sie sich übergeben musste, auch wenn wir dabei blieben und mit ihr sprachen und sie streichelten! Sie brüllte einmal bis sie ohnmächtig wurde! Natürlich habe ich das Programm dann erstmal abgebrochen und 4 Wochen später erneut versucht.
Dieses Mal mit der festen Überzeugung durchzuhalten, für mich war die Methode die richtige Lösung und ich war wirklich überzeugt davon.
Unter Anleitung meines Kinderarztes hielten wir 1 Woche durch, wenn Hanna sich ohnmächtig schrie nahmen wir sie heraus und legten sie sofort wieder rein wenn es ihr wieder gut ging. Sie sollte ja nicht lernen uns so zu kontrollieren!
Ihr Brüllen aber wurde nicht weniger. Sie schlief auch immer weniger, sie wehrte sich vor dem Einschlafen. Ich hatte jedoch Angst abzubrechen, weil ich überzeugt war konsequent bleiben zu müssen. Konsequenz war laut dem Buch ja das Wichtigste und ich fürchtete ihr mit einem Abbruch des Programms mehr zu schaden!
Hanna schrie nun immer mehr, auch tagsüber, auch auf dem Arm. Sie ass plötzlich auch sehr viel weniger und konnte nicht mehr alleine spielen. Eigendlich spielte sie überhaupt nicht mehr.
Dann machte unser Kia Urlaub und ich ging zu einem anderen, weil Hanna über einen Tag jede Nahrung verweigerte und den ganzen Tag leise wimmerte. Das war genau 10 Tage nach beginn des Programms. Ich befürchtete sie war krank. Mit dem Kinderarzt sprach ich zunächst nur beiläufig über das Schlaftrainingsprogramm . Der Mann war entsetzt übe die Methode und riet uns das ganz schnell sein zu lassen. Hanna schlief zu dem Zeitpunkt auch nur noch etwa 8 Stunden nachts durch, allerdings unter großem Geschrei, ansonsten schlief sie garnicht mehr. Wir waren jedoch noch immer zu überzeugt von dem Buch und der Methode. Es musste doch klappen, was machten wir nur falsch?!
In der folgenden Nacht weinte Hanna 14 Stunden am Stück! Und das obwohl ich neben ihrem bett stand, sie heraus nahm, sie schließlich mit in unser Bett nahm. Sie schlief in den nächsten zwei Tagen in 24 Stunden nur noch etwa 6 Stunden auf den Tag verteilt. Meist auf der Krabbeldecke oder auf dem teppich, wo sie vor Müdigkeit einfach zusammensackte. Im Bett schrie sie nur. Nahrung bekamen wir überhaupt nicht in sie hinein, sie ließ sich nicht füttern. Alleine trank sie etwas Tee aus der Schnabeltasse.
Irgend etwas musste geschehen und ich sah ein, dass doch nicht Jedes Kind schlafen lernen kann!
Endlich gaben wir es auf!
Die Probleme waren damit noch lange nicht beseitigt, es dauerte eine Woche, bis Hanna wieder Vertrauen zu uns fasste. In dieser Woche musste ich meine Mutter bitten sie zu füttern!!! Wir mussten ihr Beruhigungsmittel geben! Zum Einschlafen setzten wir sie auf die Krabbeldecke bis sie einschlief und umfiel, dann trugen wir sie in unser Bett. Es war die härtste Woche von allen, denn ich hatte erkannt, dass ich Hannas Vertrauen komplett verloren hatte. Sie schien Angst vor mir zu haben.
Nach einer Woche besserte sich die Situation, Hanna kam wieder zu mir gekrabbelt, ließ sich wieder von mir füttern und lachte wieder, wenn auch selten. Langsam wurde sie anhänglicher als sie es je war, sie schlief wieder, allerdings nur in meinen Armen, ich hatte sie nächtelang im Halbschlaf im Arm, denn wenn ich sie ablegte brüllte sie sofort los. Lange Zeit mussten wir ihr noch die Beruhigungsmittel geben!
Inzwischen (sie wird nächte Woche 1 Jahr alt) schläft sie bei uns im Bett ganz gut. Allerdings wird sie noch immer jede Nacht schreiend wach und muss getröstet werden. Einschlafen kann sie nur, wen sie vor lauter Müdigkeit kaum noch stehen kann, oft weint sie sich in meinem Arm in den Schlaf. Jeder Versuch sie ins eigene Bett zu legen scheiterte und wir werden es vorläufig nicht mehr versuchen. Das Giterbett haben wir in den Keller gestellt, sie hatte Angst davor und traute sich nicht mehr in das Kinderzimmer. Sie hat nun ein großes Bett, wenn ich mich dazu lege schläft sie auch darin
Unser neuer Kinderarzt meinte ein solches Trauma wäre nach diesem Programm nicht ungewöhnlich, er vermittelte uns Adressen anderer Familien, die die gleiche Erfahrung machen mussten. Bei einigen trat das Trauma schon nach drei Tagen Schlafprogramm auf!
Eines der Kinder musste an den Tropf, weil es keine Nahrung mehr zu sich nehmen wollte!
Die gestillten Kinder stillten sich durch das Programm fast alle ab!
Ein Mädchen wurde nach dem abgebrochenen Schlafprogramm wieder in den Schlaf gestillt, von dem Tag an schlief sie durch!

Ich möchte mit diesem langen Bericht niemandem ein schlechtes Gewissen machen, aber ich möchte, dass ihr wisst, dass der Plan auch schief gehen kann. Davon steht leider nichts in dem Buch.
Oft genug beamen wir vermittelt, wir hätten etwas falsch gemacht, wir häten halt nicht hinter der Methode gestanden und unsere Unsicherheit auf Hanna übertragen. Wir waren so sicher und überzeugt von der Methode, dass wir nicht merkten, dass wir unsere Tochter damit kaputt machten.
Man sagte uns wir hätten durchhalten sollen. Irgendwann hätte Hanna mit Sicherheit aufgegeben, da bin ich mir Sicher. Aber sie hätte damit jeden Glauben in mich als ihre Mutter aufgegeben!
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Mein Kinderarzt sagt folgendes: Das Programm ist ein großer Eingriff in die Phsyche des Kindes und nicht wenige behalten bleibende Schäden davon zurück! Leider bleiben diese Schäden den meisten Eltern verborgen, das heist nicht, dass sie nicht da sind. Die meisten Kinder geben schneller auf als unsere Hanna und tun was man von ihnen verlangt.
Ein Kinderphychologe den ich mit Hanna regelmässig aufsuche begründet mit solchen "Dressuren", wie er sie nennt, viele Verhaltensstörungen selbst bei größeren Kindern.

Ich selbst musste erst diese Erfahrung machen, und sie auch meiner Tochter zumuten, bevor ich einsehen konnte dass die Methode nicht so gut ist wie sie oft hingestellt wird!
Heute ist mir klar, dass ich lieber ein schlecht schlafendes Kind habe, als ein derart misshandeltes!! Denn das ist diese Methode für mich, eine Misshandlung der Würde des Kindes!

Wenn ihr ähnliches erlebt habt, bitte verschweigt es nicht länger! Auch ich hatte große Probleme damit, meine Erfahrungen öffendlich zu machen, aus Angst vor Angriffen. Meine Scham war groß genug! Aber nur so können andere Kinder vor dem gleichen bewahrt werden.
Lasst euch nicht einreden, ihr hättet etwas falsch gemacht, wärt nicht konsequent geblieben oder hättet versagt!
Ich habe inzwischen über meinen Kinderarzt, meinen Kinderphychologen und über das Internet so viele Familien kennengelernt, denen es ähnlich ging. Und alle dachten sie wären die Einzigen! Und jede Familie, die die Erfahrungen nicht länger verschwiegen, lernte neue Familien mit der gleichen Erfahrung kennen!

Leider reagiert Frau Kast-Zahn nicht auf meine Briefe, in denen ich von unseren Erfahrungen berichte. Warscheinlich bangt sie um die Verkaufszahlen ihres Ratgebers, wenn sie eingesteht, was ihre Methode wirklich darstellt.
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Nochmal Antworten von Dr. Posth:

Ich kann es nur immer wiederholen. Ja, es kann Schaden verursachen, sein gut 1-jähriges Kind abends beim Einschlafen schreien zu lassen. Die Ferber-Methode ist ein Konditionierungskonzept, daß auf tiefenpsychologische Effekte keine Rücksichten nimmt. D.h. das Kind wird aus Gründen seines angeborenen Anpassungsbedürnisses den unerwünschten Verhaltenswiderstand beim Weggehen der Eltern mit der Zeit aufgeben, wobei ihm immer längere "Karenzen" zugemutet werden. Darauf beruht die Methode. (So bringt man übrigens auch Hunde dazu, über Hindernisse zu springen, die sie normalerweise mieden). Ich hoffe, der Vergleich war jetzt nicht zu böse. Trotzdem: der individuelle Leidensaspekt des Konditionierungsopfers wird von den Durchführenden unterdrückt. Beim Kind führt das zu innerer Verunsicherung, Ängsten und im tiefenpsych. Sinn zu Verdrängungen (Unterbewußtsein). Je belasteter das Unterbewußtsein ist, desto größer ist die spätere Neigung zu Verhaltensauffälligkeiten oder psychischen Störungen. Ich kann davon nur abraten. Viele Grüße
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
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Frage 1: hier wird ein heißes Eisen angerührt. Schauen wir statt in "kulturelle" Wunschvorstellungen in die Natur eines Säuglings. Der kleine Säugling ist auf Grund seiner Bewußtseinsstruktur noch nicht in der Lage, Lernprozesse im eigentlichen Sinne durchzuführen, dafür läßt er sich allerdings schnell an Dinge gewöhnen (naturgewollt). Was wir Eltern unseren Kindern jedoch angewöhnen sollten, sind gute Erfahrungen mit unserer Zuverlässigkeit und mit der umfassenden Sicherstellung ihres Wohlergehens durch uns (Bezugspersonen). Das gilt für Tage wie für Nächte! Einen Säugling durch ein gesteigertes Schreipensum an Schlaf zu gewöhnen, ist die schreckliche Ignoranz von uns Erwachsenen, die wir zuweilen unseren kleinen Kindern hinsichtlich ihrer innersten seelischen Empfindungen zumuten (häufig sogar mit einem pseudopsychologischen Deckmäntelchen, wie im Fall des besagten Buches). Prof. Ferber (USA) bemüht eine psychologische Richtung, die getrost als überholt gelten darf ("Behaviorismus"). Frühestens ab 1 Jahr, d.h. mit dem frühkindlichen Erwerb des Wissens um beständige Existenz einer Person und eines Dinges außerhalb seines unmittelbaren Blick- u. Aktionsradius (sog. Objektpermanenz) könnte ein solches Programm erfolgreich werden lassen, was nicht heißt, daß es dadurch menschlicher und empfehlenswert würde. Ich verstehe aber auch die elterliche Not, die häufig dahinter steckt, eine solche Maßnahme in Erwägung zu ziehen.
Dennoch: Säuglinge, die danach verlangen und es brauchen (ca. 90%), benötigen die elterliche Zuwendung und Versorgung, sowie den Trost auch des nachts. Sorry für soviel Text, aber an den vielen Zwischenantworten sehe ich, und aus meiner Praxis weiß ich, wie sehr das Thema unter den Nägeln brennt
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Ich hätte das auch niemals so gemacht, mein Kind nachts alleine gelassen.
Ich bin in den 60zigern großgeworden und damit mit Ferber-original: Tür zu, Schreien lassen! war die Devise.
Mein Vater hat meine Mutter regelrecht festgehalten, damit sie nicht zu mir ins Zimmer konnte.
Ich leide bis heute unter Schlafstörungen - das Bett ist mir grundsätzlich kein wohliger Ort, bis heute nicht.
Meine Tochter geht gerne ins Bett, wir machen dann bis heute ausgiebiges Kuscheln, Plaudern und Stillen.

Wenn sie mit ihrem Papi ins Bett gebracht wird (was zwei Wochen im Monat der Fall ist, wenn ich abends arbeite) schläft sie übrigens problemlos und laut trällernd alleine ein!
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
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"Jedes Kind kann schlafen lernen"
Dieses Buch von Kast-Zahn und Dr. Morgenroth scheint geradezu zur Grundausstattung von Eltern zu gehören - spätestens wenn das Kind mit 6 Monaten noch nicht durchschläft, bekommt man den Ratgeber von allen Seiten empfohlen. Deswegen landet meine Kritik hier, in der Rubrik "Babyausstattung"

Lange hatte ich keinerlei Interesse daran, das Buch selbst zu lesen. Was ich von anderen über den Inhalt erfahren habe - egal ob diejenige Person dem "Schlafen lernen" positiv oder negativ gegenüberstand - hat völlig ausgereicht, um festzustellen, dass das Ganze für uns jedenfalls nicht in Frage kommt. Irgendwann kam dann aber der völlig berechtigte Einwand einer anderen Mutter, ich könne nicht ein Werk ständig kritisieren, dass ich gar nicht gelesen habe.
Inzwischen habe ich meine Hausaufgaben gemacht: Ich habe mir das berühmt-berüchtigte Buch von Kast-Zahn und Morgenroth ausgeliehen (ganz neu, 13. Auflage 2002) und gelesen. Von der ersten bis zur letzten Seite. Damit muss ich mich jetzt nicht mehr auf Informationen stützen, die ich aus zweiter Hand habe, sondern konnte mir eine wirklich eigene Meinung bilden. Ich kann nicht behaupten, dass diese erheblich von dem Eindruck abweicht, den ich vorher hatte - im Gegenteil, bei genauem Lesen fand ich dort geschilderte Methode nicht nur nach wie vor ziemlich grausam, sondern das ganze Buch in sich auch wenig überzeugend.

Warum mich "Jedes Kind kann schlafen lernen" nicht überzeugt

Das Buch enthält einige Informationen zum Schlaf, die interessant sind und sicherlich auch hilfreich sein können, wenn man das Schlafverhalten des eigenen Kindes "verbessern" (dh den eigenen Bedürfnissen anpassen) möchte. Aber im Zentrum des Buches steht der "Behandlungsplan", die Methode des "kontrollierten" Schreienlassens. Die Autoren konnten mich nicht überzeugen, dass dieser Weg zum Erreichen ungestörter Nächte notwendig sei und dem Kind nicht schade. Wenn ich auf dem mir vorliegenden Exemplar lese "Bestseller-Neuausgabe... Über 500.000 verkaufte Exemplare" finde ich das äusserst bedenklich. Hoffentlich haben einige der Käufer nach dem Lesen auf die praktische Anwendung verzichtet!

Meine Kritik bezieht sich vor allem auf drei Punkte:
1. Die Erwartungen zum kindlichen Schlaf, die bei den Eltern geweckt werden
2. Die Theorie, wie es zu nächtlichem Aufwachen kommt
3. Die Methode, nach der das Kind zum alleine ein- und durchschlafen gebracht werden soll

1. Erwartungen werden geweckt

Allein der Titel des Buches hat mich schon immer gestört: "Jedes Kind kann schlafen lernen". Jedes Kind! Selbstverständlich auch Deines! Wenn dieses also trotz Anwendung der im Buch geschilderten Methoden nicht durchschläft, liegt das ganz offensichtlich an Dir. Du hast wahrscheinlich von Anfang an alles falsch gemacht und das Kind so verkorkst, dass es jetzt nicht mehr schlafen lernen kann! Oder warst du etwa bei der Anwendung von Kast-Zahn nicht konsequent genug, weil Du Dich erweichen lässt, statt brav nach Plan vorzugehen?
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Im Buch werden die Autoren dann konkreter (S.40): "Mit 6 Monaten haben Babys den Unterschied zwischen Tag und Nacht gelernt. Ihr Schlafmuster ist ausgereift und läuft schon ähnlich ab, wie beim Erwachsenen. Sie können nun etwa 11 Stunden hintereinander schlafen und brauchen nachts nichts mehr zu trinken."

11 Stunden!!! Bei anderen Schlafexperten kann man lesen, dass es bei Babys diesen Alters als "Durchschlafen" bezeichnet wird, wenn das Baby in der Nacht 5 bis 6 Stunden am Stück schläft. 8 Stunden sind sehr ungewöhnlich und müssten eigentlich jede Mutter zufriedenstellen. Aber es wird den Eltern suggeriert, jedes (gesunde) Kind könne nachts 11 Stunden am Stück schlafen! Und brauche in dieser Zeit natürlich auch nichts zu trinken. Letzteres Kriterium dürften die wenigsten Erwachsenen erfüllen...

Sehr aufschlussreich finde ich in diesem Zusammenhang die kleine Statistik, die sich auf Seite 18 des Buches befindet. 500 Mütter wurden bei den Vorsorge-Untersuchungen (den "Us") zum Schlafverhalten ihrer Kinder befragt. Dabei ergab sich zum Beispiel, dass im Alter von 6-7 Monaten 38 % der Kinder durchschliefen, im Alter von einem Jahr 53 % und im Alter von 2 Jahren 39 %. Was schliessen nun die Autoren daraus? "Schlechter Kinderschlaf verursacht Elternstress. Mütter von "guten Schläfern" fühlen sich meist gut und ausgeglichen - Mütter von "schlechten Schläfern" dagegen sind gestresst und erschöpft." (S.20). Interessant! Komisch nur, dass sich diese Aussage für mich keineswegs aus der Tabelle ergibt. Vielmehr lässt sich aus den gefundenen Zahlen ein ganz anderer Schluss ziehen: Wenn von den 2-jährigen 39 % durchschlafen, heisst das, dass 61 % der Kinder in diesem Alter eben nicht durchschlafen. So lange dies aber für fast 2/3 der Kinder der Fall ist, müsste man daraus wohl messerscharf schließen, dass nächtliches Aufwachen eines Zweijährigen keine Schlafstörung ist, sondern schlicht normal! Dann aber kann man das Schlafprogramm der Autoren nicht mehr - wie diese es tun - als "Behandlungsprogramm" bezeichnen, denn ein normaler und gesunder Zustand bedarf keiner Behandlung.

Meiner Ansicht nach erwecken die Autoren völlig unrealistische Vorstellungen darüber, wie normales Schlafverhalten kleiner und kleinster Kinder aussieht und bieten dann ein zweifelhaftes Programm an, um dieses "unnormale" Schlafverhalten anzutrainieren.

2. Eine unbewiesene Theorie

Die Autoren erklären, dass der Schlaf wellenförmig verlaufe und es immer wieder zu kurzen (Fast-)Aufwach-Episoden komme. Stelle das Kind fest, dass alles in Ordnung ist, schlafe es weiter und lasse vor allem auch die Eltern schlafen - es "schlafe durch". So weit, so gut. Aber die Autoren fahren fort, dass man deswegen das Kind nicht in den Schlaf stillen dürfe und auch sonst nicht in den Schlaf begleiten. Das Kind müsse alleine in seinem Bett einschlafen, damit beim nächtlichen Aufwachen alles wie beim Einschlafen und damit "in Ordnung" sei.

Diese Theorie widerspricht dem gesunden Menschenverstand. Wenn ich auf Reisen bin und in einem Hotel übernachte und nachts ein wenig wach werde, wann schlafe ich schneller weiter? Wenn ich mich in meinem Bett zuhause wiederfinde? Ich denke ja, denn dann wäre ja alles so, wie es "immer" ist und ich würde vermutlich gar nicht daran denken, dass ich doch eigentlich im Hotel eingeschlafen bin, sondern mich umdrehen und weiterschlafen. Finde ich mich dagegen im Hotel, muss ich wach genug werden, mich daran zu erinnern, wo ich bin, wie ich dorthin gekommen bin und dass es völlig in Ordnung ist, mich jetzt dort zu befinden.
Auch mit meinen Kindern mache ich diese Erfahrung - wie und wo sie eingeschlafen sind hat auf den Nachtschlaf keine Auswirkungen. Ob im Auto und direkt ins Bett gelegt, ob im Wohnzimmer beim Stillen eingeschlafen oder im Kinderzimmer auf dem Arm. Ich glaube Kinder können sich an ihrem nächtlichen Schlafort durchaus sicher und geborgen fühlen und wieder einschlafen, wenn sie sich dort allnächtlich beim (halb-)aufwachen wiederfinden und dies ein angenehmer Ort ist, weil auch die Eltern da sind oder zumindest beim kleinsten Quietscher jemand kommt. Dann ist es dem Kind völlig egal, wo es eingeschlafen ist.
 
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