Als Erstes möchte ich mich ohne Einschränkungen den betroffen vorredeten Müttern anschließen.
Als Zweites möchte ich, dass es durchaus auch Vererbung ist, anführen.
Ich beschreibe mal Pat, wenn er keine Medis hat, er sich nicht auf erlentes konzentriert und ich ihn unbemerkt beobachte.
Pat setzt sich an den Tisch um Hausaufgaben zu machen, kaum sitzt er muss er in die Küche etwas trinken, dann zurück. 5 min. später muss er auf die Toilette - zurück. Wieder wenige Minuten später wieder in die Küche - zurück. Plötzlich muss er ganz dringend was erzählen. Ständig flippt die Kulimine und klackt auf den Tisch.
Das Gleiche wenn er am Abend ins Bett geht. Bett - Küche, trinken, Bett- Toilette usw..
Er beschreibt es als innere Unruhe.
Er läuft durch die Wohnung und quietscht in den höchsten Töne. (Ist schwer zu beschreiben- betroffene Eltern werden schon wissen was ich meine :hihihi)
Er sagt es ist ein Drang ihm ist grad danach.
Man unterhält sich mit ihm und er wirft Worte und Sätze ins Gespräch, die mit dem Inhalt absolut nichts zu tun haben.
So, zumindest ein kleiner Ausschnitt....
Sein Vater hat sich genauso verhalten wie er. Klar werden jetzt alle sagen ist ja sein Vater, da ahmt er es halt nach... So ist es aber nicht, denn er hat absolut keinen Kontakt zu seinem Vater, er sah ihn das letzte Mal mit ca. 1 Jahr, jetzt ist er 14.
Heute bin ich mir ziemlich sicher, dass sein Vater ein unerkannter ADSler war/ist.
Schulisch hat er es nicht weit gebracht, keine Arbeit hat er länger als 3 Tage behalten, dann war er sie los. Unterhalten war teilweise ganz schwer, er warf wie Pat, Dinge in die Unterhaltung die nicht dazu passten. Stetige Unruhe, gehetzter Blick.
Der iPunkt des Ganzen, er ist mittlerweile drogen- und alkohlabhängig, er hat seinen Leben absolut nicht im Griff, war zwischenzeitlich, soweit ich weiß in einer Nervenheilanstalt. Wer sich mit AD(H)S auseinandersetzt weiß, dass Betroffene diesen Weg gehen können, weil sie sich einfach nicht in die Gesellschaft einleben und -gliedern können aufgrund der "Störung" .
Ich weiß, dass Pats Leben so nicht laufen muss, daran werde ich auch alles setzen. Mit allen Mitteln die mir zu Verfügung stehen.
Dieses ähnliche Verhalten (zwischen Vater und Sohn) fällt sogar anderen Familienmitgliedern oder Bekannten auf.
Mir muss keiner erzählen wollen, dass sowas nicht vererbbar sein kann und eine Modekrankheit ist oder anerzogen - sein Vater war ja nie dabei um als Vorbild zu fungieren. :shake