unsterblich verliebt

cheyenne

Aktives Mitglied
@arminius

entschuldigt bitte, wenn ich außerhalb eurer diskussion schreibe... ABER:

Original von Arminius

Ich habe meine Frau heute abend beobachtet
- wie sie mit dem Rennrad zufrieden von der Arbeit kommt (50km! am morgen und am abend)
- wie sie vor mir mit dem Laptop auf dem Sofa sitzt, mit ihrem Rehblick, voller Energie, voller Neugier im Netz surfend
- wie sie sich über ganz kleine Dinge unglaublich freuen kann
- immer voller Pläne und Ideen
- so wenig von sich selbst überzeugt aber eigentlich unglaublich gut

Da sind so viele Dinge die ich an ihr liebe - doch, sie sind da!
Was mich wirklich stört sind diese vielen Smalltalk-Gespräch mit zuwenig Tiefgang und der Verlust der Ruhe durch ihren häufigen völlig übermässigen Aktivismus.
Aber sie liegt mir sehr am Herzen... :sonne
Dieses Gefühl verflüchtigt sich aber manchmal plötzlich.

Arminius

da sitzt ihr beide abends vor euren pcs, statt euch mit eurem "problem" zu beschäftigen???
ich denke, daß ist der haken. so schön, wie es ist, die "große weite welt" zu erfahren, aber es ist ein risiko für JEDE beziehung.
daher schleicht sich doch die gleichgültigkeit ein, daher kommt es doch zu diesen "verheerenden" chatbegegnungen...
laßt doch eure pcs mal aus. versucht doch mal, euch wieder miteinander zu beschäftigen. wahrscheinlich wirde es schwierig, denn vielleicht habt ihr dadurch den gemeinsamen draht fast verloren...
aber schau doch tief in ihren rehblick und versuch sie für dich zu öffnen, tiefgehende gespräche - statt smalltalk - zu führen...
ich denke, DAS wäre ein ansatz.
 
A

AnnKathrin

Guest
Stille, es ist so, wie ich es beschrieben habe... wobei ich im Grunde noch lange nicht fertig war... ich erlebe es privat und beruflich tagtäglich. Gerade deswegen liebe ich es zu lesen, wie zwei Leute sich _gemeinsam_ aus einem Tief herausholen. Es ist wie Auftanken, wenn ich lese, dass man es gemeinsam schaffen kann, miteinander glücklich zu sein. Dazu braucht es aber halt zwei. Und ich hätte mich gefreut und es in jedem Fall unterstützt, wenn mein Mann - wie Ankes - auch vitalisiert worden wäre. Beziehungsarbeit ist eine gemeinsame Sache, sonst ist es, wie bei Mick, ein Kampf gegen Windmühlen.

Ich glaube, dass wir auch in der "heutigen Zeit" es schaffen können, gute lebenslange Beziehungen zu führen. Aber sie funktionieren nach einem anderen Schema als zu der Zeit, als es einen Versorger und eine Frau, die ihm den Rücken freihält, gab.

Ich habe nach wie vor ein Idealbild im Kopf von Partnerschaft. Das schließt eine Menge Gefühl, Kommunikationsbereitschaft, Sexualität und eine so selbstverständliche Gleichberechtigung, dass sie nicht thematisiert werden muss, ein. Ich weiß, dass ich Kompromisse eingehen werden muss, aber ich werde niemals an Regeln festhalten, die mich zum Leiden verurteilen.
 
D

die_stille

Guest
Da könnte man aber doch jetzt schon wieder sagen, dass das, was Leiden verursacht, zum großen Teil Einstellungssache ist und somit vom Willen beeinflussbar ist.
 

Arminius

Aktives Mitglied
RE: @arminius

Original von cheyenne
aber schau doch tief in ihren rehblick und versuch sie für dich zu öffnen, tiefgehende gespräche - statt smalltalk - zu führen...
ich denke, DAS wäre ein ansatz.

cheyenne, das ist mir schon klar. Ich bin dabei genau an diesem Punkt zu arbeiten....

Arminius


PS: Aber es ist nun wirklich nicht so, dass wir mit ZWEI PCs parallel im Internet surfen würden ;-)
 

cheyenne

Aktives Mitglied
arminius,

*gg* es ist egal, ob mit einem pc im wechsel oder zwei pcs gleichzeitig... das probelm ist das gleiche... :ausheck
 
U

User1

Guest
...selten mal ein altes Paar erlebt, das einander liebevoll zugetan war...
doch..., ich habs viele Jahre lang bei meinen Großeltern erlebt!
Die haben 40++ geschafft und haben die Zweisamkeit intensiv gelebt,
sind bis ins hohe Alter gemeinsam herumgereist, haben gelacht, gefeiert...
Und all das, obwohl es kein Geheimniss war, das mein Opa in jüngeren Jahren auch schon mal zur Seite gesprungen war...
Aber, Liebe heißt eben auch verzeihen und meine Oma hat ihm das verziehen
Sie sagte immer:"Die Weibsbilder hatten ihm halt den Kopf verdreht...".
Ich habe selten Menschen kennengelernt, die vor allem im Alter, so fürsorglich miteinander umgegangen sind, Sie haben sich wirklich auf Händen getragen, gegenseitig! :love2

Ich hoffe, das ich jetzt nicht zu weit vom Thema abgekommen bin...

Gruß
Mick
 

Arminius

Aktives Mitglied
Ralphi?

Tja - nun sitz' ich hier und bin noch nicht viieel weiter. Unser Leben läuft. Wie eh' und je. Trotz dieser Geschichte. Kann denn das war sein?

Setze ich mal den Fokus auf meine jetzige Beziehung: Was gibts denn da für mögliche Trennungsgründe?
1. Gehören meine Gefühle derzeit eindeutig einer anderen (die versuche ich mal wegzudenken...)
2. Hat sich im Laufe der Jahre eine Art WG-Gefühl eingestellt. OK - guter Sex eingeschlossen.
3. Habe ich bisher ziemliche Zweifel, das sich das (2.) ändern lässt. Aber wir arbeiten daran.

Aber es ist nun wirklich nicht unerträglich mein bisheriges Leben.
Man lebt eben so vor sich hin. Erlebt dabei sehr viel. Auch eine Menge Probleme können wir gemeinsam prima lösen. Und natürlich liegt mir meine Frau sehr am Herzen - eben auch wegen der vielen Dingen die wir gemeinsam erlebt haben.

Aber ist das alles was ich erwarten darf? Wo ist das Feuer, wo das intensive Leben, wo die Leidenschaft geblieben? Können sie wiederkommen?

Ralphi - ich würde es sehr schätzen, dazu nochmal Deine Meinung zu hören. Nehme mal an Du wirst mir sagen, das neue (Stroh-?) Feuer annehmen, vergrössern und besser pflegen als das alte wäre zu einfach? Zu wenig konsequent? Zu wankelmütig?


Arminius

PS: Haut ruhig drauf auf den armen Arminius... 8o
 
S

Susette

Guest
RE: Ralphi?

Original von Arminius

Aber ist das alles was ich erwarten darf? Wo ist das Feuer, wo das intensive Leben, wo die Leidenschaft geblieben? Können sie wiederkommen?

Ja, sie können. Nicht jeden Tag, aber ab und an.
Das Feuer, das intensive Leben, die große Leidenschaft sind doch meistens immer nur am Anfang einer Beziehung vorhanden. Nach - statistisch gesehen ;-) - einem Jahr ist bei den meisten der Ofen aus, dann kommt der Alltag. Und für viele eine neue Beziehung, ein Seitensprung oder sonst was.

Glücklich darf sich schätzen, wer es schafft, in einer langjährigen Beziehung das Feuer am Leben zu erhalten. Nicht täglich, aber eben ab und zu.
 

Arminius

Aktives Mitglied
Und jetzt es wird also allgemein als (für die Gesellschaft?) besser angesehen, darauf zu verzichten, wenn man es eben nicht gepackt hat, das Feuer am Leben zu erhalten.

Arminius
 
S

Susette

Guest
Original von Arminius
Und jetzt es wird also allgemein als (für die Gesellschaft?) besser angesehen, darauf zu verzichten, wenn man es eben nicht gepackt hat, das Feuer am Leben zu erhalten.

Arminius

Keine Ahnung. Das wollte ich auch nicht sagen.
Es ging mir nur darum, dass das "Feuer" am Anfang einer Beziehung ein anderes ist als nach ein paar Jahren und dass viele dem Reiz eines Strohfeuers erliegen. Aber jeder muss das selbst für sich entscheiden.

Du kennst meine Geschichte sicher nicht. Mein Mann hatte vor einiger Zeit die Frau seines Lebens getroffen, mit ihr wollte er alt werden und die Kinder und mich verlassen. Ich wiederhole die Geschichte an dieser Stelle nicht, jedenfalls war das Feuer nach ein paar Monaten bei ihm erloschen. Heute kann er sich selbst nicht mehr verstehen.
 

Arminius

Aktives Mitglied
Cat_Max, ich glaube mich zu erinnern, dass Du scheinbar (beruflich?) einen eher technischen Background hast. Technische Ausbildung oder so. Und bist selbst eher ein rationaler Typ, kann das sein?
Kann es sein, dass man grade in so einem Fall eine gewisse Sehnsucht nach Romantik, Gefühlen, Irrationalität in sich hat die man versucht, die irgendwie zu erfüllen? Und dann fühlt man sich eben irgendwann besonders zu einem Menschen hingezogen, der genau das bieten kann?

Arminius
 
A

AnnKathrin

Guest
Welche Ehe ist erhaltenswert, welche nicht? Eigentlich ist es anmaßend, sich darüber ein Urteil zu erlauben... Wenn ich mit meiner Mutter über die Trennung spreche, sagt sie meistens seufzend: "Ja, ja, wenns dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis" :sleep ;-) Das sagt sie aber nur, weil sie absolut nichts rafft und Angst hat, dass ihr der beste aller Schwiegersöhne genommen wird. Von meiner Ehe hat sie keine Ahnung.

Wie du, Arminius, deine Ehe aber beschreibst... Ich weiß nicht... Ich meine, was willst du mehr? WG-Gefühl mit guter Sexualität... Das ist doch eine großartige Basis, um mal wieder richtig Stimmung zu machen. Ich will jetzt nicht groß mit Tipps kommen, wie man das Feuer neu entfachen kann, aber ich glaube, in deinem Fall wäre es lohnenswert. In den guten Zeiten meiner Ehe hat es immer wunderbar gewirkt, wenn man sich mal zwei, drei Tage nicht gesehen hat, oder ein Kuschelwochenende oder Überraschungen im Bett...

Wie es sich bei dir anhört, Arminius, solltest du die Beziehungsarbeit intensivieren. Wenn du dich von deiner Frau wegen der anderen trennst, kommt mir tatsächlich in den Sinn, da wirft jemand leichtfertig etwas weg, was noch gut erhalten ist. Wegwerfgesellschaft eben...

Das wirklich Bedeutende in einer Beziehung ist doch das, was sich nach zwei, drei Jahren manifestiert. Alles andere davor kann man mit vielen verschiedenen Partnern haben. Aus meiner Sicht sind die Gefühle für die andere viel vergänglicher und austauschbarer als das, was du mit deiner Frau erlebst, ud ich glaube, es würde dich zum jetzigen Zeitpunkt deines Lebens weiterbringen, wenn du die Leidenschaft in deiner Ehe ankurbelst anstatt von der Verlockung nebenan zu träumen.

Liebe Grüße

AnnKathrin
 
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