Vorschule schon mit 4 oder 5?

Hetschic

Neues Mitglied
Hallo !

Unser Zwerg (4 Jahre) bringt uns mit seiner sehr schnellen Auffassungsgabe und seinen Lernerfolgen seit langem zum Staunen. Parallel macht er uns damit aber auch Sorgen, auch wenn das komisch klingen mag.

Gestern war Elternabend und wir erfuhren mal wieder, dass er den anderen Kindern weit voraus ist, und mehr kann. Er tritt dort aber nicht unbedingt mit seinen Fragen in den Vordergrund sondern eher durch schnelle Auffassungsgabe, seinen Fähigkeiten (Name schreiben usw.) und naja Blödsinn ;-). Zu Hause erzählt er nichts vom KiGa außer "wir ham gespielt" und im KiGa nichts von zu Hause. Somit war seine Erzieherin sehr überrascht von den Sachen die er schon bei uns macht. Dort hat er aber halt auch keinen "Gegenpol" der ihm Parolie bieten kann (das soll bitte um Gottes Willen nicht arrogant verstanden werden). Mir kommt es so vor, wie wenn er genau trennt zwischen KiGa = Spielen und den Rest. Letztens führten wir sogar schon ein richtig erwachsenes Gespräch, warum bei Oma nicht geschimpft wird und sie mehr Zeit fürs Spielen hat (Mama und Papa arbeiten halt beide) ... er hat uns richtig kritisiert, unsere Argumente aber auch verstanden ... da war ich dann doch etwas fassungslos ;-) ...

Jedenfalls üben sie in seiner Gruppe nun zum Beispiel das Würfeln, um später dann solche Spiele spielen zu können. Unser Kleiner zählt aber schon bis Hundert, bringt leichte Rechenaufgaben und fängt an über die Lautsprache der Buchstaben Worte zu schreiben. Die Aufgaben eines Übungsblocks für die Vorschule ab 5 Jahren hat er ohne Probleme geschafft. Wohlgemerkt reagieren wir nur auf seine Interessen ... keines der Themen haben wir aufgedrängt. Er ist sicher nicht hochbegabt ... soweit würde ich nicht gehen, aber er ist deutlich weiter als die Anderen.

Würde es Sinn machen bzw. geht das überhaut, dass er schon mal in die Vorschule im KiGa "hineinschnuppern" kann? Kann man den "Lehrplan" irgendwo einsehen ... vieleicht sogar online? Er wäre turnusmäßig halt erst in ca. ein oder sogar zwei Jahren mit der Vorschule dran ... wir haben Angst, dass er sich dort zu Tode langweilt ... die Sicht, dass der KiGa nur fürs Spielen da ist, gefällt mir aktuell schon nicht, aber wer will es ihm verdenken.

Vielen Dank schonmal für die Antworten ... :)
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
dies thema kann ich sehr gut nachvollziehen :]

deswegen finde ich die sozusagene einschulung der kinder mit drei jahren in dem einführungsjahr sehr interessant.
nehmen wir holland als beispiel:

die kinder werden mit drei jahren alle in die gleiche altersgerechte bedarfsgruppe in kleineren gruppen sozusagen in den kigas "eingeschult"!
also alle die das jahr drei wurden oder werden. alle kinder haben den gleichen horizont :zwinker:

die gebühren entfallen, da der kiga in die schule integriert wurde.
die kinder werden in den kernzeiten von 8h bis 12 h alle gleichwertig an die kompetenzen wie spielerisch an konzentration und soziales miteinander geführt.
die kinder erlernen dort mathematische aufgaben durch spiele, die sie nachher mit 5 jahren eben 3 äpfel mit 6 äpfeln addieren lässt.
die kinder lernen früh zählen und das abc. sie sind in dem alter am aufnahmefähigsten.
alle beginnen mit den gleichen vorraussetzungen. sprachstörungen werden frühzeitig behoben und erkannt. wie eben auch andere defizite.
es werden dort in den kigas wie bei uns in der kita die augen und ohren, zähne, etc. in den vordergrund gestellt. das lässt früh erkennen wer wo hilfestellungen braucht. die kinder werden alle gefördert und gefordert.
mit sechs sind sie alle fit für die sozusagene schule. sie können viel schneller und besser in der gemeinschaft lernen. alle kenen sich. in der schule beginnend werden jedes jahr die lehrer gewechselt um bevorzugungen und benachteiligungen zu verhindern. weil ein lehrer mit einem elternteil oder dem kind nciht klarkommt.
jeder kennt das gefühl, bei dem lehrer konnte ich mathe irgendwie besser verstehen. bei dem hat mir geschichte besser gefallen, usw.

tolles system. ich wünschte mir das für mein kind.
die kinder bleibendarüber in dem gesamtschul-ganztagssystem immer zusammen. die guten zeihen die schlechten mit und es werden bessere abschlüsse erzielt. es gibt von 300 schülern immernoch 2 die eben die gymnasiale stufe nciht erreichen. aber es gibt dort erkannterweise auch die unterscheidnung zwischen theoretikern und praktikern.
dort werden die kinder getestet, wenn sie leistungsabfälle haben. dann wird nach talenten weitergefördert. das heißt, wenn jemand handwerklich begabt ist, gibt es dafür einen weiterführenden schulzweig, der die kinder bis zum universitätsabschluß fördert. es kann aber auch sein, das die kinder bis zur sozusagenen ausbildung eben nur lernen und dann lieber schon geld verdienen wollen.

also wie du siehst, wird das in anderen nationen so ausgeführt. hier ist der bedarf noch nicht gedeckt. ich finde eine gleiche chance für alle kinder total klasse. die kinde rfinden dort ihre befriedigung in der förderung ihrer talente. es gibt sondergruppen und zusätzliche förderungen für kinder deren wissendurst nicht voll befriedigt wird. das spricht für jedes eines einzelne individuum und zur chancengleichheitsförderung der perspektiven für die zukunft.

also um auf das ursprüngliche zurück zu kommen :-D
rede doch mit den erziehern und frag ob es möglichkeiten gibt?!
also unser sohn hat das glück eine erzieherin zu haben, die die kinder alle fordert und fördert. sie hat die vorschulkinde rin ihren gruppen und die kinder werden nach talenten auch mal mit den größeren zusammengeführt. unsere vorschulkinder haben sogar projekte mit den grundschulkindern nebenan. tolle sache!
ansonsten bleibt es an den eltern für ihre kinder und zusätzliche förderungen zu kämpfen.
wenn es dann auch für die nachfolgenden kinder sein wird :zwinker:

vielleicht können die erzieherinnen das kind mal mit in die vorschulgruppe integrieren um zu schauen was so geht ...
 
I

IlkaM.

Guest
Ganz einfache Antwort: Fragt ihn.

Wenn er sagt, er langweilt sich beim "nur-Spielen" und würde gerne schon Vorschulkram machen, dann kümmert Euch drum.

Wenn nicht, dann lasst es so wie es ist.
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Ganz ehrlich, du sprichst hier von Savina !!!

Sie ist auch 4 Jahre alt (November) und ist genau wie oben beschrieben. Sie schreibt alle Buchstaben, buchstabiert Wörter, rechnet im 10er Bereich und spielt mit Oma Rummikub.
Im Kindergarten spielt sie am liebsten in der Puppenwohnung und die Erzieherinnen erklärten mir letzte Woche noch das Savina nicht gut Gesellschaftsspiele spielt.
Hier zu Hause das Gegenteil, wir spielen seit sie 2 Jahre ist Spiele, angefangen von Obstgarten und Colorado, Farben-Mensch-Ärger dich nicht. Seit sie 3 ist ALLE Gesellschaftsspiele und momentan hat sie von ihren Cousinen "Das verrückte Labyrinth" entdeckt und spielt das begeistert.

Allerdings habe ich mich DAGEGEN entschlossen zu fragen ob sie im Sommer die Vorschule besuchen darf obwohl erschwerend dazu kommt das ihre 2 besten Freundinnen auch im Sommer Vorschulkinder sind und sie nur mit älteren Kindern spielt.
Ich habe Angst es später zu bereuen wenn sie auf weiterführende Schulen geht und immer vom Alter zurückhängt, evtl. sogar 1 1/2 Jahre jünger ist als die ältesten, später in die Pupertät kommt und und und.
Ich für mich denke momentan das dann 1 Jahr "langweiliger" Kindergarten das kleinere Übel ist und hoffe für Savina das ich mich richtig entscheide. Leider kann mir das natürlich niemand sagen...............
 

Hetschic

Neues Mitglied
Original von Smilie
Ganz ehrlich, du sprichst hier von Savina !!!

Sie ist auch 4 Jahre alt (November) und ist genau wie oben beschrieben. Sie schreibt alle Buchstaben, buchstabiert Wörter, rechnet im 10er Bereich und spielt mit Oma Rummikub.
Im Kindergarten spielt sie am liebsten in der Puppenwohnung und die Erzieherinnen erklärten mir letzte Woche noch das Savina nicht gut Gesellschaftsspiele spielt.
Hier zu Hause das Gegenteil, wir spielen seit sie 2 Jahre ist Spiele, angefangen von Obstgarten und Colorado, Farben-Mensch-Ärger dich nicht. Seit sie 3 ist ALLE Gesellschaftsspiele und momentan hat sie von ihren Cousinen "Das verrückte Labyrinth" entdeckt und spielt das begeistert.

Allerdings habe ich mich DAGEGEN entschlossen zu fragen ob sie im Sommer die Vorschule besuchen darf obwohl erschwerend dazu kommt das ihre 2 besten Freundinnen auch im Sommer Vorschulkinder sind und sie nur mit älteren Kindern spielt.
Ich habe Angst es später zu bereuen wenn sie auf weiterführende Schulen geht und immer vom Alter zurückhängt, evtl. sogar 1 1/2 Jahre jünger ist als die ältesten, später in die Pupertät kommt und und und.
Ich für mich denke momentan das dann 1 Jahr "langweiliger" Kindergarten das kleinere Übel ist und hoffe für Savina das ich mich richtig entscheide. Leider kann mir das natürlich niemand sagen...............

ahhh sehr gut ... Savina ist ja sogar schon weiter als unser Tom (auch November) und ich denke wir warten auch den normalen Zeitraum ab. Deine Gedanken haben wir uns auch gemacht und sind wohl auch zu dem gleichen Ergebniss gekommen :)

Kennt Ihr dass eigentlich auch, wenn sie so tun wie wenn es überzogen schwer ist und sie es nicht können/wissen/bringen usw. ... praktisch aber einfach nur zu faul sind? Ich könnte da immer ausflippen ... eben rechnet er super 3+5 = 9 im Kopf und dann bei 4 + 4 rät er rum und sagt ihm sei es zu schwer ... die Augen sagen aber "nerv nicht". Dabei muss er ja nur sagen "nerv nicht" ... sich aber doch nicht dumm stellen :rolleyes: ... Machen das die Zwerge alle so?

Habt Dank für die Antworten.
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
also ich bin mit gerade 5 eingeschult worden und ich habe nichts bereut :zwinker:
war immer die jüngste in der klasse. es war trotzdem langweilig :-D

wie langweilig wäre es gewesen, wenn ich hätte noch länger warten sollen :wow

ich lasse unseren sohn, so wie meine eltern mich von zwei unabhängigen parteien zur einschulung testen ...
dann weiß ich besser bescheid.
 
I

IlkaM.

Guest
Naja ... 4 + 4 ist ja auch nicht 9 :zwinker:

Das ist im Übrigen ein Entwicklungsschritt, den er keineswegs schon gemacht haben muss: dass 4 + 4 dasselbe ist wie 3 + 5. Wenn er das eines Tages rausfindet (selbstständig), wird er das freudestrahlend verkünden, verlass Dich drauf :]
 
U

User8

Guest
übrigens *smileeee*
3+5 = 9 ??? war wohl ein Tippfehler :-D
Im Ernst - lass ihm Zeit und übereile das fördern nicht zu sehr. Er ist doch noch soooo klein, nun lass ihn spielen und warte ab was er will. wenn du ihn nicht in die Vorschule gibst wird er keinesfalls Nachteile deswegen haben.
 
U

UserC

Guest
ich stand schon vor jahren vor der entscheidung. isabel ist ja im september geboren und wäre schon damals ein kann-kind gewesen (geb. 92). sie war auch schon sehr weit, konnte ihren namen schreiben, spiele für ältere spielen, hatte einen grösseren wortschatz, löcherte mit fragen, konnte im bereich bis 20 rechnen (zusammenzählen und abziehen) und sie wusste auch, dass 5+3 das selbe ist wie 4+4. es hätte fast alles gepasst. fast alles - sie hat mit kaum einem menschen ausserhalb ihrer gewohnten umgebung gesprochen. also, nur mit mir, meinem ex, meinen eltern, meiner schwester. das wars dann auch schon im grossen und ganzen. und klar, im kindi mit den kids und den erziehern.

für mich war aber auch noch ein anderer punkt ausschlaggeebend - der dem von smilie sehr ähnlich ist: sie würde evtl. bis zu 13 jahren in die schule müssen, pauken, lernen. wäre eine der jüngsten in der klasse. eine der kleinsten (sie war eh noch nie besonders gross...) - wenn sie eh schon probleme mit kontakten finden hat.... auch eine ihrer besten freundinnen war ein jahr älter. aber trotzdem habe ich mich dagegen entschieden. und für ein jahr weiter kindergarten. spielen. fördern kann ich sie auch selbst nachmittags. was dann auch passiert ist.

sie wurde dann samstag mit 6 jahren eingeschult, feierte sonntags ihren 7. geburtstag und war dann an ihrem ersten "richtigen" schultag 7. sie geht gerne zur schule (ja, sogar noch immer....), die schule macht ihr spass - auch schon immer. sie war so zwar eine der ältesten - auch schon immer - auch bei weitem nicht die älteste. in der GS war sie dann klassenbeste, jetzt aug dem gymi ist die beim ersten drittel dabei.

bereut habe ich die entscheidung nicht. weil, trotzdem das sie anfangs sehr weit war, hat sich das im laufe der jahre etwas ausgeglichen. in den bereichen wo sie begabt ist, muss ise kaum was machen (bis gar nichts....) und in anderen bereichen, beispielsweise mathe - da braucht sie nachhilfe, da muss sie ochsen.

letzteres ist auch der grund dafür, dass sie nach diesem schuljahr das gymi mit der mittleren reife verlassen wird und eine sprachliche fachschule besuchen wird mit dem ziel irgendwann was mit sprachen zu machen - diese schule schließt ein sprachenstudium nicht aus - im gegenteil. und wenn sie nach den zwei jahren noch das abi machen möchte, das reguläre, kann sie das dann noch immer machenr.
 

cde

**verwirrt**
Also Vorschule sieht bei uns anders aus. Mike darf auch schon seit September mit in die Vorschule, aber nur bei den Dingen an denen er Gefallen findet. Wir haben eine kleine Gruppe von 15 Kindern und da ist es kein Problem. Man muss sich doch nicht immer für oder gegen entscheiden. Er hat jetzt erst mit den Buchstaben angefangen, reicht doch auch, er ist doch erst 5 Jahre alt!

Grundsätzlich bin ich dafür, dass man Kind solange "spielen" lassen sollte, bis es wirklich ernst wird. Und für die Schule brauchen Kinder manchmal gar nicht soviel, zumindest ist es hier so. Die Lehrer sind teilweise sogar froh wenn sie Kinder die Buchstaben noch richtig beibringen können und nicht Kinder haben die sich langweilen weil sie meinen es zu können... :zwinker:


PS: Smilie, spielt vielleicht Savina im Kiga nicht gerne Spiele weil sie die Regeln kennt und die anderen Kinder dabei erst "lernen"? Könnte doch sein oder?
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Schwere Entscheidung, sicherlich.

Aber ich denk es kommt nicht nur aufs "Können" an. Sondern stellt sich auch die Frage ob die Kinder mit 5 Jahren schon 4 Schulstunden hintereinander still sitzen und sich konzentrieren können.?

LG
Michaela
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Original von kamial
PS: Smilie, spielt vielleicht Savina im Kiga nicht gerne Spiele weil sie die Regeln kennt und die anderen Kinder dabei erst "lernen"? Könnte doch sein oder?

Nein, das denke ich nicht da sie ja ausschließlich mit größeren spielt.
Ich denke einfach das diese "Clique" lieber in der Puppenwohnung spielt und runter in die Motorik -Baustelle geht.

Sie hat 4 Freundinnen die dieses Jahr in die Schule gehen und 2 die nächstes Jahr in die Schule gehen. Leider ist auch kein einziges Mädchen gleich alt, die 2 die mit ihr in die Schule gehen sind 9 Monte jünger und halt auch später in den Kindergarten gekommen, der Bezug fehlt irgendwie. Aber das kommt, spätestens wenn die anderen "weg" sind.
 

Nicole78

Neues Mitglied
....ich muss sagen meine Tochter 5 kann auch ihren Namen und einfache, weitere Wörter schreiben. Sie rechnet sogar das Geld zusammen was sie in ihrer Spardose hinein wirft.
Im Kiga kennt sie mittlerweile alle Spiele und Puzzles und hatte noch nie probleme irgendeine Spielanleitung nicht zu verstehen.(ab und zu hat sie mir noch einige Spiele beigebracht)
Ich bin aber der Meinung, das die Kinder so lange sie noch klein sind ruhig spielen sollen. Der ernst des Lebens fängt noch früh genung an.
Schliesslich werden die Kinder viel zu schnell groß und das sollten sie geniessen.
Lg Nicole78
 
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