Maju,
Danke und es tut mir gut, zu wissen, dass jemand auch so sieht wie ich.
usagimoon,
fehlende Impressum?
siehe terre des hommes:
Daten und Fakten zum Thema Kinderarbeit
Zur Definition von Kinderarbeit und Ausbeutung
Indien: Kinderarbeit am Webstuhl
Foto: terre des hommes
Nicht jedes Kind, das arbeitet, wird ausgebeutet. Nicht jede Form der Kinderarbeit muss bekämpft werden. In vielen Gegenden der Welt hat die Mitarbeit von Kindern eine wichtige Funktion in der Erziehung: Kinder wachsen so in ihre spätere Rolle hinein und übernehmen mit ihren wachsenden Fertigkeiten Stück für Stück Verantwortung. Allerdings darf solche Arbeit nicht in Ausbeutung münden.
Eine international anerkannte Definition von ausbeuterischer Kinderarbeit liegt seit 1999 mit der ILO-Konvention 182 gegen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit vor. terre des hommes geht bei seiner Arbeit von dieser Definition und von der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen aus. Wichtige Gesichtspunkte dabei sind die Verfassung und die Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes und die Frage, ob Arbeit die Bildungschancen beeinträchtigt.
Ausbeuterische Kinderarbeit ist laut ILO-Konvention 182 :
Sklaverei und Schuldknechtschaft und alle Formen der Zwangsarbeit
Arbeit von Kindern unter 13 Jahren
Kinderprostitution und -pornographie
der Einsatz von Kindern als Soldaten
illegale Tätigkeiten, wie zum Beispiel Drogenschmuggel
Arbeit, die die Gesundheit, die Sicherheit oder die Sittlichkeit gefährdet, also zum Beispiel Arbeit in Steinbrüchen, das Tragen schwerer Lasten oder sehr lange Arbeitszeiten und Nachtarbeit.
Laut ILO arbeiten zurzeit 126 Millionen Kinder unter solchen ausbeuterischen Bedingungen.
Zahlen zum Phänomen Kinderarbeit
Kinderarbeit an einem Webstuhl
Foto: terre des hommes
Niemand weiß genau, wie viele Kinder arbeiten: Besonders die schlimmsten Formen der Kinderarbeit finden in jeder Hinsicht im Verborgenen statt.
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat im Frühjahr 2006 einen Bericht über die Situation der Kinderarbeiter vorgelegt. Laut ILO sind 317 Millionen Kinder erwerbstätig. 217 Millionen dieser Kinder benennt die ILO als Kinderarbeiter, das heißt, diese Kinder arbeiten regelmäßig mehrere Stunden. Unter ihnen sind 126 Millionen Mädchen und Jungen, die ausgebeutet werden
Die ILO unterscheidet im Bericht »Das Ende der Kinderarbeit - zum Greifen nah« drei Kategorien:
Erwerbstätige Kinder: Alle Kinder, die mindestens eine Stunde an einem Tag arbeiten, innerhalb eines Referenzzeitraums von sieben Tagen. [ 1 ]
Kinderarbeiter: Die ILO-Statistiker grenzen im Weltreport diese Form der Arbeit von der erwerbstätiger Kinder ab. Nicht unter die Kategorie »Kinderarbeit« fallen demnach Kinder über zwölf Jahren, die einige Stunden pro Woche eine erlaubte leichte Arbeit verrichten, sowie Kinder über 15 Jahren, deren Arbeit als nicht »gefährlich« eingestuft ist. [ 2 ]
Kinder in gefährlicher Arbeit: Kinder, die Tätigkeiten verrichten, die ihrer Natur nach schädlich für die Sicherheit, die körperliche oder seelische Gesundheit und die sittliche Entwicklung des Kindes sind. Gefahren können auch von übermäßiger Arbeitsbelastung, den physischen Arbeitsbedingungen und der Arbeitsintensität (Arbeitsdauer) ausgehen. [3 ]
Was Verbraucher tun können
Bolivien: Kinder verkaufen Eis
Foto: terre des hommes
Jeder kann etwas gegen die Ausbeutung von Kindern tun. Wichtig bei allen Anstrengungen gegen ausbeuterische Kinderarbeit ist, dass jedes einzelne Kind tatsächlich eine sinnvolle Alternative bekommt: In der Regel ist das der Besuch einer Schule oder eine Ausbildung.
Allein mit Aufrufen zum Boykott von Firmen und Produkten ist es nicht getan. Beispiele aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass solche Aufrufe nur zur Entlassung der Kinder führten, ohne ihnen aber eine alternative Überlebensperspektive anzubieten. Eine andere Gefahr besteht darin, dass Firmen, die in die Kritik geraten, ihre Produktionsstätten in politisch abgeschottete Länder wie China oder Burma verlagern. Dort sind sie vor kritischen Nachfragen und Recherchen sicher. Vor diesem Hintergrund ist terre des hommes gegen solche Boykottaufrufe. Erfolg versprechender sind Ansätze, die das soziale Umfeld arbeitender Kinder verbessern.
Kaufen Sie, wo möglich, Produkte aus Fairem Handel oder mit einem seriösenSozialsiegel. Diese Kennzeichnungen sind eine Möglichkeit zu erkennen, unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt wurden. Die Angabe des Herstellungslandes sagt wenig aus, denn dort kann es Betriebe ohne Kinderarbeiter geben und solche, die Kinder ausbeuten. Auch Markenartikel und teure Designerprodukte können unter Beteiligung von Kindern hergestellt sein. Der Endpreis einer Ware allein lässt in der Regel keine Rückschlüsse auf die Herstellungsbedingungen zu.
Fair gehandelte Produkte und Sozialsiegel
Der Faire Handel hat das Ziel, das Überleben von Kleinbauern zu sichern und Sozialstandards für Plantagenarbeiter durchzusetzen. Faire Preise über dem Weltmarktniveau ermöglichen es Bauern und Plantagenarbeitern, ihre Familien zu ernähren und Kinder zur Schule zu schicken. Fair-Trade-Aufschläge werden auch für Gemeinschaftsprojekte genutzt: So werden Schulen und Gesundheitsstationen gebaut und unterhalten, von denen ganze Regionen profitieren.
Einige Waren aus Fairem Handel sind - wegen des fairen Preises - teurer als Waren vergleichbarer Qualität.
Fairer Handel bedeutet
Für jedes Produkt existieren verbindliche Kriterien:
Verbot von illegaler Kinderarbeit und Zwangsarbeit
Menschenwürdige Arbeitsbedingungen
Garantierte Mindestpreise
Fair-Trade-Prämien für soziale Projekte
Aufschläge für kontrolliert biologischen Landbau
Langfristige und direkte Lieferbeziehungen
Nachhaltige und umweltschonende Wirtschaftsweise
Ursprungsgarantie und kontrollierter Warenfluss
Produkte aus Fairem Handel
Kaffee, Tee, Kakao
Süßigkeiten, Honig
Bananen, Südfrüchte
Fruchtsäfte, Wein
Reis
Rosen
Sportbälle
Kunstgewerbe
Die Akteuere: TransFair, Gepa und Weltläden
TransFair
TransFair, der Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der »Dritten Welt« e.V., wurde 1992 gegründet. In Deutschland gibt es Produkte mit dem TransFair-Siegel in 27.000 Supermärkten, im Naturkosthandel und in allen Weltläden. Darüber hinaus bieten über 800 Kantinen, Cafés, Mensen und Hotels fair gehandelte Waren an.
Mehr als 60 Prozent der Produkte tragen neben dem TransFair-Siegel auch ein Biolabel. TransFair ist Teil der internationalen Fairtrade-Familie: Das Siegel gibt es in Europa, den USA und Japan.
TransFair Deutschland wird von 39 Hilfswerken, Gewerkschaften und Umweltverbänden getragen, darunter auch terre des hommes.
In welchen Supermärkten, Lebensmittelgeschäften und Weltläden Transfair-Produkte verkauft werden, entnehmen Sie bitte der Transfair-Händlerliste .
http://www.tdh.de/content/themen/schwerpunkte/kinderarbeit/
Spende tue ich auch. Ich erwarte ja nicht von Euch, dass ihr den Kindern in Fernost spendet, sondern ich finde, dass ihr kein Recht habt, ihre Lebensgrundlage wegzunehmen. Nämlich das Wasser. Wir haben hier 100% Zugang zum sauberen Wasser und sie haben es nicht mal.
Ich finde es fairer, dass ihr, wenn ihr mit denen nichts zutun haben wollt, auch Finger weg davon lässt.
wenn ihr aber die Kleider aus dem Fernost bzw. Asien haben wollt, dann sorge auch dafür, dass sie auch gerecht bezahlt bekommen.
Aber gut, dieses Argumentation: Kein Geld. Aber es wäre nett, wenn ihr euch etwas bemüht, zb n paar Kleider pro Jahr aus fairem Handel zu kaufen. Das bewirkt auch.