So, endlich komme ich mal ein bisschen zum Erzählen. Wird wahrscheinlich furchtbar konfus.
Rebekkas Geburt lief super, irgendwann in ferner Zukunft werde ich hoffentlich einen ausführlichen Geburtsbericht einstellen.
Morgens um fünf Blasensprung, um 12:09 Uhr war sie dann schon da. Sie hatte allerdings von Anfang an besch...eidene Herztöne, so dass sogar das Wörtchen Kaiserschnitt schon im Raum stand. Zum Glück hat sich die Ärztin dann doch entschlossen, sie normal kommen zu lassen. Nur nen Dammschnitt habe ich verpasst bekommen. *grmpf* Aber ok, sie wollten wohl der Kleinen zuliebe das Ganze nicht mehr zu lange hinziehen.
Als sie draußen war, wurde sie sofort abgenabelt und weggetragen, weil sie einfach nicht schrie (und blau war, aber das ist wohl normal). Auch die nächsten zwei Stunden bei mir im Bett war sie furchtbar schlapp und hat sich null für meine Brust interessiert. Dann ging unsere Odyssee los. Der Kinderarzt sagte mir, sie hätte einen kurzen Atemaussetzer gehabt und sollte zur Beobachtung in die Kinderklinik verlegt werden. Dort kam dann raus, dass sie sich während der Geburt mit Streptokokken B infiziert hatte. Das hieß 10 Tage Klinik und Antibiotika. Nicht schön, wenn das eigene Kiddie an lauter Schläuchen und Elektroden hängt. L Immerhin war sie nicht in Lebensgefahr und gut versorgt, und das Kinderkrankenhaus ist nur 5 Minuten von meiner Geburtsklinik entfernt.
Nach zwei Tagen bin ich dorthin „übergesiedelt“, damit ich bei ihr sein und sie versorgen konnte. Nur leider hat es mich dort nach einer Woche selbst noch mal mit einer Infektion zerlegt, zurück in die Geburtsklinik und selber mit Antibiotika vollgestopft. Die drei Tage Trennung von der Kleinen waren die Hölle... dann wurde sie entlassen und hat noch ein paar Tage bei mir im Krankenhaus verbracht, bis ich auch entlassen wurde. Jetzt kann ich keine Krankenhäuser mehr sehen, und unser Start ins Familienleben war natürlich ziemlich verkorkst.
Nachdem es mit Stillen von Anfang an Essig war, Rebekka an die Flasche gewöhnt war und ohnehin sehr verfressen ist, ist sie jetzt ein Flaschenkind, obwohl ich immer fest davon überzeugt war, dass ich mal stille. Jeder Versuch war ein Desaster. Sie bekommt neben Fertigmilch auch abgepumpte Muttermilch, wie lange die wohl unter diesen Bedingungen noch fließt...
Zur Zeit hole ich gerade meinen Baby-Blues nach, für den vor lauter Klinik bisher gar keine Gelegenheit war. Eigentlich sollte ich glücklich sein, weil wir endlich daheim und gesund sind, statt dessen graut es mir vor all den Tagen, an denen ich nicht mal vernünftig Zeit habe zu essen oder zu duschen.
Wie lange hat es denn bei euch gedauert, bis sich der Alltag mit Baby einigermaßen eingespielt hatte und ihr wieder Land gesehen habt? Einfach irgendeine Zahl, ich brauche eine Perspektive, bitte, bitte. Ab wann kann man sich denn das Kind ins Tragetuch hängen, wenn man im Haus rumwerkelt? Und ab wann kann man es z.B. ohne größere Probleme mit zum Einkaufen nehmen?
Demnächst kann ich hoffentlich ein bisschen optimistischer erzählen. Rebekka ist ja ein Wunschkind und auch wunderbar süß, und trotzdem hänge ich hier so in den Seilen. Ich denke / hoffe mal, ihr könnt es mir nachfühlen... würde mich über eure Erfahrungen in der Hinsicht freuen.
Jetzt fehlt uns nur noch Loredana in der Mami-Sammlung dieses Threads! Wie es ihr wohl ergangen ist?!?
Liebe, aber zermatschte Grüße
Steedy