Ich weiß echt nicht was ich dazu sagen soll,ich wünsche dir,deinem Kind natürlich,das du Recht hast,und das sich euch nie irgendwelche Schwierigkeiten in den Weg stellen.
Mareike ,meine erste,es war immer unproblematisch mit ihr,Stillen,da hab ich mir keinen Kopf drum gemacht,ich habe einfach gestillt,Mareike brauchte auch nie einen Schnuller,sie hatte nie aus einer Flasche getrunken,es war alles herrlich einfach mit ihr,bis auf da eine Mal,wo es halt um ihr Bett ging.wie auch immer wir haben das Problem gelöst.
Mareike war der Sonnenschein,überall bekannt,nicht mal Türgitter oder irgendwas brauchte ich,es hat alles so funktioniert.Wir haben geredet,sie hat verstanden.
Es waren eineinhalb Jahre in meinem Leben die wirklich unproblematisch und harmonisch abliefen.
Dann lernte ich meinen Mann kennen,ganz langsam haben wir versucht das sich die beiden kennenlernten.
4 Monate haben wir uns gekannt,dann kam bei mir die Diagnose Krebsvorstadium,es änderte sich was,ich lag im Krankenhaus,Mareike war auf einmal angewiesen auf den neuen Mann,und auf die Gróßeltern.Da alle es gut hinbekommen haben sie in der Zeit zu stärken,kam sie gut damit klar.
Ich war wieder zu Hause,es ging wieder seinen normalen Weg,und 2 Monate später stellte sich raus,ich war schwanger.
Nach der OP so schnell war nicht wirklich gut,aber es war so,und wir waren uns sicher,das alles gut wird.Mareike freute sich.
Nächster Termin beim Frauenarzt,hoppala,es waren Zwillinge.
Das war nach der OP dann nicht mehr so witzig,ich muße liegen,absolute Risikoschwangerschaft.Nichts konnte ich machen.
Mareike mußte sich wieder auf andere verlassen.Sie nahm es hin,und freute sich,und war auch irgendwie stolz das sie gleich 2 Geschwister auf einmal bekam.
Ein wenig traurig wurde sie,das die Mama nichts mehr machen durfte.
Unwissend und dumm wie man manchmal ist,sagten wir,wenn die beiden erstmal da sind,können wir wieder etwas unterehmen,dann ist die Mama wieder voll da.
Unbwußt haben wir unser Kind angelogen.
Der Termin rückte näher,die Zwillinge wurden geboren,eine Woche,eitel Sonnenschein,alles freute sich,Mareike bekam zur Geburt der Geschwister eine Baby Born,damit sie mit mir hätte wicklen und füttern können.
Eine Woche nach der Geburt bekamen wir die Diagnose von Lousias Krankheit,wir wurden entlassen,mit einer Menge Terminen in der Hand,absoluter Unwissenheit was wird,und einer Menge Angst vor der Zukunft.
Ich habe diese Zeit zu Hause ,mit Hilfe einer Haushaltsherlferin nach besten Gewissen versucht,allen gerecht zu werden,versucht für alle stark zu sein.
2 Monate waren die Zwillinge alt,die erste große Op stand an,und der erste Termin wegen des Hämangioms in Lousias Gesicht.
Wir mußten nach Münster,Mareike war im Kiga,die Zwillinge hatten wir beide mit,es war ja nur ein Termin.
Den ganzen Vormittag haben wir in Münster verbracht,keiner traute sich an die Kleine ran,es wurde telefoniert mit Berlin,es hieß wir müßten sofort nach Berlin,Louisa muß gelasert werden,es drohte,das sie auf dem rechten Auge erblindet.
Wir durften nicht mal vorher nach Hause,da ja eine lange Fahrt vor uns lag,sie noch untersucht werden mußte,und dann schon Op Termin hatte.
Ich konnte nur bei meinen Eltern anrufen,holt Mareike ab,sagt ihr da sich sie lieb habe,da es mir leid tut,das ich es ihr nicht selber sagen kann.
Wir mußten fahren,ohne das ich meiner Großen irgendwas erklären konnte,waren ich,die Zwillinge auf einmal für eine Woche verschwunden.
Wir waren in Berlin,und mein Mann fuhr am nächten tag wieder nach hause.Die Zwillinge blieben beide bei mir,um hendrik nicht sofort wieder so eine Autofahrt zuzumuten.
Und damit bröckelte Mareikes Vertrauen in mich.
nach einer woche waren wir wieder daheim,meine Große war verstört,traurig,sie konnte nicht verstehen.
Und ich mußte ihr sagen,das zu Louisas "normalen" Ops am Kopf,wir von nun an alle drei wochen nach Berlin mußten.
Mareike und Hendrik sind in dieser Zeit,so gut wie es eben ging,von meinem Mann,den Großeltern,einer wahnsinnig netten haushaltshilfe betreut worden,über ein Jahr lang.
Dieses eine Jahr hat alles verändert.
Mein sohn,den ich über alles liebte kannte mich nicht mal,als ich wieder länger zu hause war,konnte und wollte er mich nicht akzeptieren,für ihn war ich jemand,der wie eine nette Tante ab und zu mal zu hause ist.
Ich habe gekämpft,bis es soweit war das er von mir in den Arm genommen werden wollte,bis er überhaupt mal Mama zu mir gesagt hatte.
Meine Große fing an ,ständig ihr großes Geschäft wieder in die Hose zu machen.
ich könnte ewig weiterschreiben.
es gibt eine Menge sachen im Leben die wir eben nicht bestimmen können,die einfach kommen,die man nicht abwenden kann,die dann auch unsere Kinder verändern,und halt nicht immer so,das man alles regeln kann.
das jetzt ist meine kleine Geschichte,aber ich weiß von vielen anderen,wo Dinge geschehen sind,die alles verändert haben.
Es ist gewagt zu sagen:Soweit wird es bei mir nie kommen, sowas gabs bei uns in der Familie auch nie
Du kannst gar nicht wissen,was alles passiert,was sich ganz plötzlich ändert,und auf einmal stehst du dann da,ganz hilflos.
Ich habe mir das bestimmt alles ganz anders gewünscht für meine Kinder