N
Nickyta
Guest
Es muß Herzen geben, welche die Tiefe unseres Wesens kennen und auf uns schwören, selbst wenn die ganze Welt uns verlässt.
Lieber Dirk,
ich schreibe mir hier als eine Art Abschied alles von der Seele.
Obgleich ich es immer noch nicht völlig als Abschied betrachten kann-ich bin nach wie vor fest davon überzeugt,
daß wir beide, wir drei zusammengehören und eins sind.
Verzeih, daß dies per Rechner geschieht-
via Handschrift würdest Du vermutlich die Hälfte nicht lesen können.
Ich denke, daß ich daß mir und der Kleinen und auch Dir nach so einer langen Zeit
irgendwie schuldig bin. Ich vermag einfach nicht, von heute auf morgen eine derart große Liebe abzuschreiben,
wie Du es in der Lage bist. Auch wenn ich die Trennung herbeigerufen habe, so war sie für mich doch immer genau das,
als welches ich sie sah damals,als wir drüber sprachen.
Es tut mir nur unendlich leid, daß ich nicht auf eine Eheberatung bestanden habe.
Es wäre damals die einzigste Lösung gewesen. Die Trennung auf Zeit, als die ich diese immer gesehen habe,
hatte nie etwas mit meiner Liebe zu Dir zu tun. Auch haben niemals-und das kannst Du wirklich glauben-
etwas mit Leuten aus dem Netz oder so zu tun gehabt. Sie waren durch Verletzungen und an den Tag gelegte Gleichgültigkeit,
die ich von Dir so empfunden habe, nur begraben gewesen und bei mir hat unsere Trennung letztlich das bewirkt,
was ich gehofft hatte-nämlich, daß ich zu meiner und unserer Liebe zurückfinde, zu unserer kleinen Familie.
Ich will nicht alles und jeden im Netz verteufeln- daß Du es tust, kann ich sehr gut verstehen
und letztendlich sollte auch ich das tun, hat es uns doch nur noch weiter voneinander entfernt.
Ich war so allein, kam mir völlig wertlos vor und habe viel Kritik einstecken müssen auch.
Jedoch ist es nach wie vor eine Art Ersatzwelt-die Realität ist so kurz und hat so vieles zu bieten, wenn man sie nur läßt.
Ich bin zu so vielem bereit-sicher kann und werde ich mich nicht völlig aufgeben, aber das wäre auch nie das gewesen,
was Du gewollt hättest.
Gewisse Dinge an mir ändern, die ich selber niemals gutgeheißen habe im Prinzip-ja.
Das Netz abschalten-natürlich. Dich lieben bis das der Tod uns scheidet-schlichtes ja-
unserer Maus weiterhin die gute Mutter sein, die ich immer war-ja.
Dir Deine Freiheiten zugestehen und vertrauen, Deine Liebe zuzulassen-ja.
Mein lieber, geliebter Schatz-ich werde Dich immer lieben, aber ich darf mich nicht verlieren,
muß für unsere Maus dasein, ihr wenigstens ein wenig heile Welt schaffen-ihre kleine Welt.
Unsere Maus braucht mich so sehr-sie braucht uns, aber sie bracuht vor allem eine Familie.
Wir haben so viel geredet, man kann viel zerreden, aber auch viel totschweigen.
Wo liegen die Grenzen? Ich denke, sie sind fließend.
Wir haben-beide-in all der zeit viel zu viel totgeschwiegen, bis es platzte.
Du hast mich mit Dingen verletzt, welche Dir vielleicht gar nicht so bewußt waren oder sein konnten.
Ebenso habe ich Dich verletzt und bin für meinen teil immer davon ausgegangen,
daß Du wüßtest, daß das nicht so gemeint war.
So viele unnötige Verletzungen, so viele Narben auf der Seele, so viele Tränen, so viel Wut....
Das Leben ist so kurz, so schön, wann haben wir verlent, es zu leben?
Wir haben so viel miteinander erlebt-erinnere Dich an unsere erste Begegnung, an unsere erste Nacht,
an unsere Liebe, an unsere Hoffnungen und Träume, an die Schwangerschaft, die viel zu frühe Geburt, die Zeit danach.
Wann haben wir verlernt, miteinander zu lachen? So viele Mißverständnisse, so viele Schuldzuweisungen...
Wir leiden alle-jeder auf seine Art. Du, ich, die Kleine, meine Eltern...
Wir wollten es besser machen und haben versagt.
Du bist sehr kalt und gleichgültig nach außen hin geworden. Das dem nicht völlig so ist, kann ich fühlen.
Du kannst im Moment weder einen Schritt vor noch zurückmachen und steigerst Dich zur Zeit nur in Deine eigene Verletztheit hinein,
siehst nur meine Fehler. Ich sehe meine Fehler ein, stehe dazu und habe alle Worte, welche in den letzten Tagen gefallen sind, ehrlich gemeint.
Sowas geht nicht von heute auf morgen, daß ist klar. Aber eine Ehe bedeutet nunmal auch schlechte Zeiten.
Das scheint Dir einfach auch zuviel zu sein, denn das bedeutet Arbeit an sich selbst unter anderem?
Sorry, wenn dieser Brief etwas durcheinander wirkt und ich manchmal von a nach b springe. Das liegt daran,
daß ich mich einfach nicht in der Lage sehe, zu viel auf einmal zu schreiben, ohne dabei mein Ziel vor
Augen zu verlieren-nämlich jeden Tag auf´s Neue mit der Kleinen zu genießen, nach vorne zu schauen, es besser zu machen und meine teilweise recht verkorkste Vergangenheit aufzuarbeiten.
Und dieses Ziel verliere ich, wenn ich zu intensiv an Dich denke-dann kommt wieder die abgrundtiefe Verzweiflung und Trauer hoch, teilweise auch die Wut, aber
daß ist letztendlich gut so-so kann ich dies verarbeiten und sehe nicht nur Deine und nicht nur meine Fehler.
Lieber Dirk,
ich schreibe mir hier als eine Art Abschied alles von der Seele.
Obgleich ich es immer noch nicht völlig als Abschied betrachten kann-ich bin nach wie vor fest davon überzeugt,
daß wir beide, wir drei zusammengehören und eins sind.
Verzeih, daß dies per Rechner geschieht-
via Handschrift würdest Du vermutlich die Hälfte nicht lesen können.
Ich denke, daß ich daß mir und der Kleinen und auch Dir nach so einer langen Zeit
irgendwie schuldig bin. Ich vermag einfach nicht, von heute auf morgen eine derart große Liebe abzuschreiben,
wie Du es in der Lage bist. Auch wenn ich die Trennung herbeigerufen habe, so war sie für mich doch immer genau das,
als welches ich sie sah damals,als wir drüber sprachen.
Es tut mir nur unendlich leid, daß ich nicht auf eine Eheberatung bestanden habe.
Es wäre damals die einzigste Lösung gewesen. Die Trennung auf Zeit, als die ich diese immer gesehen habe,
hatte nie etwas mit meiner Liebe zu Dir zu tun. Auch haben niemals-und das kannst Du wirklich glauben-
etwas mit Leuten aus dem Netz oder so zu tun gehabt. Sie waren durch Verletzungen und an den Tag gelegte Gleichgültigkeit,
die ich von Dir so empfunden habe, nur begraben gewesen und bei mir hat unsere Trennung letztlich das bewirkt,
was ich gehofft hatte-nämlich, daß ich zu meiner und unserer Liebe zurückfinde, zu unserer kleinen Familie.
Ich will nicht alles und jeden im Netz verteufeln- daß Du es tust, kann ich sehr gut verstehen
und letztendlich sollte auch ich das tun, hat es uns doch nur noch weiter voneinander entfernt.
Ich war so allein, kam mir völlig wertlos vor und habe viel Kritik einstecken müssen auch.
Jedoch ist es nach wie vor eine Art Ersatzwelt-die Realität ist so kurz und hat so vieles zu bieten, wenn man sie nur läßt.
Ich bin zu so vielem bereit-sicher kann und werde ich mich nicht völlig aufgeben, aber das wäre auch nie das gewesen,
was Du gewollt hättest.
Gewisse Dinge an mir ändern, die ich selber niemals gutgeheißen habe im Prinzip-ja.
Das Netz abschalten-natürlich. Dich lieben bis das der Tod uns scheidet-schlichtes ja-
unserer Maus weiterhin die gute Mutter sein, die ich immer war-ja.
Dir Deine Freiheiten zugestehen und vertrauen, Deine Liebe zuzulassen-ja.
Mein lieber, geliebter Schatz-ich werde Dich immer lieben, aber ich darf mich nicht verlieren,
muß für unsere Maus dasein, ihr wenigstens ein wenig heile Welt schaffen-ihre kleine Welt.
Unsere Maus braucht mich so sehr-sie braucht uns, aber sie bracuht vor allem eine Familie.
Wir haben so viel geredet, man kann viel zerreden, aber auch viel totschweigen.
Wo liegen die Grenzen? Ich denke, sie sind fließend.
Wir haben-beide-in all der zeit viel zu viel totgeschwiegen, bis es platzte.
Du hast mich mit Dingen verletzt, welche Dir vielleicht gar nicht so bewußt waren oder sein konnten.
Ebenso habe ich Dich verletzt und bin für meinen teil immer davon ausgegangen,
daß Du wüßtest, daß das nicht so gemeint war.
So viele unnötige Verletzungen, so viele Narben auf der Seele, so viele Tränen, so viel Wut....
Das Leben ist so kurz, so schön, wann haben wir verlent, es zu leben?
Wir haben so viel miteinander erlebt-erinnere Dich an unsere erste Begegnung, an unsere erste Nacht,
an unsere Liebe, an unsere Hoffnungen und Träume, an die Schwangerschaft, die viel zu frühe Geburt, die Zeit danach.
Wann haben wir verlernt, miteinander zu lachen? So viele Mißverständnisse, so viele Schuldzuweisungen...
Wir leiden alle-jeder auf seine Art. Du, ich, die Kleine, meine Eltern...
Wir wollten es besser machen und haben versagt.
Du bist sehr kalt und gleichgültig nach außen hin geworden. Das dem nicht völlig so ist, kann ich fühlen.
Du kannst im Moment weder einen Schritt vor noch zurückmachen und steigerst Dich zur Zeit nur in Deine eigene Verletztheit hinein,
siehst nur meine Fehler. Ich sehe meine Fehler ein, stehe dazu und habe alle Worte, welche in den letzten Tagen gefallen sind, ehrlich gemeint.
Sowas geht nicht von heute auf morgen, daß ist klar. Aber eine Ehe bedeutet nunmal auch schlechte Zeiten.
Das scheint Dir einfach auch zuviel zu sein, denn das bedeutet Arbeit an sich selbst unter anderem?
Sorry, wenn dieser Brief etwas durcheinander wirkt und ich manchmal von a nach b springe. Das liegt daran,
daß ich mich einfach nicht in der Lage sehe, zu viel auf einmal zu schreiben, ohne dabei mein Ziel vor
Augen zu verlieren-nämlich jeden Tag auf´s Neue mit der Kleinen zu genießen, nach vorne zu schauen, es besser zu machen und meine teilweise recht verkorkste Vergangenheit aufzuarbeiten.
Und dieses Ziel verliere ich, wenn ich zu intensiv an Dich denke-dann kommt wieder die abgrundtiefe Verzweiflung und Trauer hoch, teilweise auch die Wut, aber
daß ist letztendlich gut so-so kann ich dies verarbeiten und sehe nicht nur Deine und nicht nur meine Fehler.