brauche Rat -  Sohn will mit 15 Jahren ausziehen

starlight1970

Neues Mitglied
@Retina: Soweit ich viti richtig verstanden habe, war der Tenor der beiden Teenies, dass sie keinen Bock auf Ausbildung haben, allerdings sind es über die ganze Zeit soviel Beiträge geworden, dass ich nicht alle bis zu Ende gelesen habe.

@ viti: Ich habe lange darüber nachgedacht, meine Tochter ausziehen zu lassen, wenn sie es unbedingt will. Sie ist auch erst 16. Mein Mann und ich wissen aber inzwischen, dass sie dies unter Umständen auch wollte, weil sie selber ein Stück weit mit sich unzufrieden war oder ist.

Kommt es für dich denn nie in Frage, deinen Sohn samt Freundin ziehen zu lassen, w e n n sie denn auch über alle Konsequenzen, die so ein Auszug mit sich bringt, informiert sind?? Mache dir nicht nur in deiner Mutterrolle einmal bewußt, das es auch noch ein Leben nach der pubertären Phase deines Sohnes gibt. Und auch, dass du als eigenständiger Mensch selbst eine Daseinsberechtigung hast und ein Leben mit deinem Mann, für das es sich zu leben lohnt! Sei doch einfach mal ein Stück weit egoistisch! Wenn du eine gute psychologische Betreuung hast, spreche es dort einmal an, oder mache es dir in einer stillen Stunde selber klar. Seitdem ich für mich das abgeklärt habe, fällt mir vieles leichter. Auch im übrigen die Akzeptanz, das die eigenen Kinder eine eigene Identität haben, die sie für sich selber herausfinden müssen und die eigene Meinung, die sie über viele Dinge des Lebens haben, auch wenn ich diese nicht teile. Und auch die Akzeptanz, dass die Standpunkte der Kids nicht immer richtig sind, sie aber selber die Erfahrungen damit machen müssen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft!!!! :druecker

LG starlight1970

P.S: Ich finde nicht, das hitnaks Beiträge dich herunterziehen sollten (aus hitnaks Sicht) sondern eher eine Auseinandersetzung mit deinem eigenen Handeln und deine Sicht der Dinge fordern.
 

viti

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Hallo, ich habe auch schon so oft gedacht, dass ich ihn ziehen lassen soll. Aber es spricht was dagegen: Seine Freundin ist seit längerem in einer psychiatrischen Einrichtung und bald soll sie entlassen werden, aber nicht weil sie gesund oder stabil ist, sondern weil sie keinen Bock mehr hat, dort zu sein. Alle Überredungen sich doch weiter helfen zu lassen lehnt sie ab. Sie ist der Ansicht, sie kann nur gesund werden, wenn sie zusammenziehen. Wenn ich mal 5 Minuten mit meinem Sohn normal reden kann, was tatsächlich ab und zu passieren kann, dann sorgt er sich sehr um sie und hat mächtig Bammel so eine große Verantwortung zu tragen. Verständlich mit 16 Jahren.
Wenn er aber wie meist schlimm drauf ist, will er mit ihr zusammenziehen, damit sie gesund wird. Dass ER das nicht nur beeinflussen kann, begreift er nicht. Hättest Du Deine Tochter unter diesen Umständen gehen lassen?
Klar, ich weiß in zwei Jahren wird die Situation nicht besser sein, aber er ist dann erwachsener und kann vielleicht besser nachdenken, dass ein Arzt die vernünftigere "Hilfe" ist.
In allem Anderen stimme ich Dir voll zu. Ich sollte auch ein eigenes Leben haben und unsere Kinder müssen die eigenen Erfahrungen mache, schöne und weniger schöne. Trotzdem hab ich das Gefühl ihn in diesem Fall noch beschützen zu müssen. Hab ich Unrecht? Würde mich sehr interessieren ob ich das falsch sehe.
Gruß Viti
 

starlight1970

Neues Mitglied
Hallo viti,

vielleicht könnte man deinem Sohn einen Kompromiss anbieten. Wenn du ihn "ziehen lässt" Und zwar mit seiner Freundin zusammen, dann mit der Auflage, dass sie sich beide für eine Weiterbehandlung entscheiden. Soweit ich informiert bin, gibt es so etwas auch ambulant. Da könntest du auch deine Hilfe anbieten, evtl. gibt es auch in deiner Nähe eine bezahlbare Wohnung für die beiden. Was sagt denn die Mutter des Mädchens dazu, dass ihre Tochter scheinbar ernsthaft krank ist und nun irrigerweise meint, nur das ZUsammenziehen mit deinem Sohn könne ihr helfen??? In der Umgebung der beiden gibt es doch sicher eine oder mehrere Personen, zu denen beide Vertrauen haben, die mithelfen können bei der Überzeugungsarbeit? Denn davon muß mit Sicherheit noch viel geleistet werden, sonst gehe ich davon aus, das schon die Zukunft der beiden zum Scheitern verurteilt ist, weil beide einfach unrealistische Vorstellungen haben. Der finanzielle Aspekt mal ganz hinten angestellt!

Auch so, beim täglichen Zusammensein werden früher oder später Probleme auftreten, die beide vorher nicht für möglich gehalten haben. Wenn du aber Mit Hilfe von noch anderen Personen (Tante, Cousin, nahestehender Freund etc.) von außen Hilfe anbietest, wäre das vielleicht eine Option für die beiden? Wenn es dann doch überhaupt nicht klappt, habt ihr aber doch wenigstens versucht. Und du ,viti, hast etwas Distanz zu deinem Sohn und kannst dich endlich wieder mal um dich kümmern. :troest
 

viti

Mitglied
Genau den Gedankengang hatte ich auch, Beide nehmen ambulante Hilfe, die gibt es bei uns, aber sie wird gesund wenn sie zusammen ziehen, kein wenn und aber. Das Verrückte dabei ist, dass die Mutter des Mädchens ihnen das auch noch einredet. Und ich jetzt als die Böse dastehe, die dem keinen Glauben schenkt und das Ganze mir vorkommt wie zwei dreijährige die nicht nachdenken können. Sonstige Verwandte gibt es nicht, auch keine Vertrauenspersonen, die Beiden kapseln sich ab.
Manchmal denke ich, wie Du, wenn sie erst einmal zusammenziehen werden sie auf den Boden der Realität zurück kommen, aber mein Sohn ist sehr stolz und ich kann mir nicht vorstellen, dass er dann zurück kommt und um Hilfe bittet.
Finaziell wird das Mädchen so sehr von ihrer Mutter untersützt, dass sie keine fin, Sorgen haben werden auch wenn ich meinem Sohn nicht viel mitgeben kann.
Mein Gefühl sagt mir, dass diese Mutter die Verantwortung loswerden möchte, hat sie doch immer wieder wechselnde Männerbekanntschaften, wobei, aber das ist nur eine Vermutung, den ein oder anderen Mann eine Pubertierende bestimmt stören wird. Und so kann ich eigendlich nur abwarten,
dass das Mädchen gesund wird,
dass mein Sohn "aufwacht"
dass er nicht aufwacht und mit 18 auf und davon ist, woran ich bei letzterem nicht mal dran denken mag.
Danke für Deinen Rat. Viti
 

viti

Mitglied
Hallo,
nach 5 Wochen melde ich mich nochmal weil heir so viele nette Menschen sind, Danke, und weil es mir gut tut meine Sorgen, meine Verwzeiflung und meinen Frust loszuwerden.
Was hat sich getan? Was so undurchsichtig angefangen hat, hat nun ein vorfäufiges Ende genommen. NOCH kann ich es nicht begreifen und mich auch noch nicht freuen.
Von einem zum anderen Tag war aus welchem Grund auch immer Schluss mit dieser Beziehung. Nicht mal geahnt habe ich das. Mein Soh kam zu mir und hat das so ganz nebenbei gesagt und wie immer hab ich keine Antworten auf meine Fragen bekommen.
Man könnte meinen er sei am Boden zerstört, ist er aber nicht. Die ersten Tage sah er sogar erleichtert aus. Und war, oh Wunder, nett. Das hat sich aber schnell wieder gelegt. Ich denke er ist nun in einem Loch, hat keine Freunde mehr, da er sich ja nur ihr gewidmet hat und ertrinkt jetzt in Langeweile. Wie könnte es auch anders sein, lässt er seinen Frust an mir aus. Ich denke momentan ist er ein ganz normaler Pubertierender. Wenn jetzt diese ellenlange Vorgeschichte meine Kräft nicht geraubt hätte, könnte ich das jetzt bestimmt leicht nehmen, das ist aber nicht so.
Da steckt erstens die Angst noch in mir, dass sie sich ja auch wieder "vertragen" könnten und wie schon gesagt, meine Kraft ist nach dieser Zeit auf dem 0 Punkt.
Aber ich will mal nicht unzufrieden sein, von so einer Situation hätte ich vor einem Jahr nicht mal zu träumen gewagt.
Trotzdem- so langsam könnte doch die Pubertät zu Ende sein, meint Ihr nicht auch?
Liebe Grüße viti
 

starlight1970

Neues Mitglied
Hallo viti,
habe gerade deinen neuesten Beitrag gelesen und kann deine Erleichterung verstehen. Aber- und das finde ich gut- es ist Bewegung in der ganzen Sache. Offensichtlich hat dein Sohn andere Sichtweisen als seine Freundin und die ganze Freundschaft ist erstmal auf Eis gelegt. Wenn sie sich auch wieder vertragen sollten, so ist jetzt erst mal Distanz gegeben.
Und was die Dauer der Pubertät betrifft, so denke ich, kann man das nicht an einem bestinmmten Alter festmachen. Ich weiß, das es auch noch junge Menschen mit 18 gibt, die sich sehr pubertierend benehmen. Aber- und das ist das Gute, auch Eltern sind lernfähig. Mit jedem Tag und jeder Woche Pubertät lerne ich dazu. So kann ich immer besser damit umgehen, wenn ich auch viele Dinge tolerieren muß, die ich nicht toll finde. Aber im Großen und Ganzen bin ich so mit unserer Tochter in ständigem Kontakt. Und wenn man einen Weg findet, miteinander zu reden, ist schon viel gewonnen, findest du nicht? "Richtig gut könnte Euer Verhältnis vielleicht erst in einigen Jahren werden, wenn die Pubertät beendet ist." So sagen mir das viele, und wenn ich ehrlich bin, bei mir war es auch so.
 

viti

Mitglied
Du hast Recht, es ist Bewegung im Spiel. Trotzdem kracht es bei uns jeden Tag. Ich denke vor dem Hintergrund bin ich so sehr verletzt, dass mich etwas aufregt, was mich bei meinem Großen vielleicht ein müdes Lächeln gekostet hat.
Manchmal wie heute denke ich wir sprechen zwei verschiedene Sprachen. Ich sage etwas, er versteht es ganz anders und umgekehrt.
Außerdem macht es mir sehr zu schaffen, dass ich annähernd zwei Jahre solche Angst um ihn hatte, dass ich viel zu viel hab durchgehen lassen. Und da komme ich jetzt nicht mehr raus.
Wenn ich realistisch bin, denke ich genau wie Du, dass Jahre vergehen werden bis wir mal wieder ein normales Verhältnis, wenn überhaupt, aufbauen können.
Hätte ich vielleicht vor zwei Jahren den Mut besessen und ihn gehen lassen, wer weiß, vielleicht wäre jetzt alles wieder gut. Trotzdem, ich würde heute wieder genau so handeln. Dass etwas mit dieser Familie nicht stimmte, hab ich von Anfang an geahnt ohne es zu wissen und es hat sich als wahr herausgestellt.
Hat mein Bauch sich doch nicht getäuscht.
Was für eine Zeit..........
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Hallo viti,
bei mir war die Pubertät mit 17 sogut wie vorbei. Ich hatte jedenfalls meine Eltern ab da nicht mehr beschimpft und nicht mehr für mein Leben verantwortlich gehalten.
In der Pubertät hielt ich mich immer für total verkorkst grossgezogen; aber oh wunder, ich wuchs und wurde gar nicht so, wie ich mir das immer einbildete.
Ich wurde ruhig. Und das war die Voraussetzung, noch weiter bei den eltern wohnen zu können.

Liebe Grüsse :sonne
 

timm

Neues Mitglied
Hallo,
generell finde ich das ist kein problem ich würde das meinem Sohn erlauben, aber auch nur weil ich weiß, dass da das Vertrauen in ihm vorhanden ist und er keinen blödsinn anstellt. Ja er ist ziemlich frühreif muss ich dazu sagen.
wie du ihr euch auch entscheidet sowas sollte immer gut durchdacht und geplant sein.
zur planung kann ich euch
http://4checkers.de/
empfelen
http://4checkers.de/checkliste/erste-wohnung

eignet sich gut zur planung diwerser dinge
ich hoffe ihr trefft die richtige entscheidung
Gruß
tim
 

starlight1970

Neues Mitglied
Hallo timm,
danke für deinen Beitrag. Das nötige Vertrauen ist wohl gerade das Problem. Wir vertrauen unserer Tochter nur ein Stück weit, aber für eine eigene Wohnung reicht das leider nicht. Momentan ist alles easy mit ihr, neuerdings habe ich das Gefühl, mit meiner Panik habe ich im Februar 2011 alles schlimmer gesehen als es ist. Sie "drohte" uns damals damit auszuziehen, und wir seien unterhaltspflichtig. Tatsächlich sehe ich heute die ganze Story so, das sie selber mit sich nicht im reinen war- anstehende Prüfungen, Streß im Freundeskreis und Hänseleien in der Schule. Offensichtlich war sie damit überfordert und wenn wir sie dann auch noch gemaßregelt haben, sie an ihre Pflichten erinnerten lief das Fass über. Jetzt ist schon länger nicht mehr das Thema vom Ausziehen. Im nächsten Jahr wird sie 18, dann trägt sie selber die Verantwortung für sich, dann lassen wir sie ziehen.
Wenn sie dann noch will, inzwischen weiß sie auch, was derSpaß kosten würde, selbst wenn wir unterhaltspflichtig wären......
LG starlight 1970
 

viti

Mitglied
Bei uns ist es ähnlich. Mein Sohn ist inzwischen 16 1/2 und will gar nicht mehr unbedingt ausziehen wie mit 15. Trotzdem ist er alles andere als einfach. Wenn ich soooo sehr dafür gekämpft habe, dass er NICHT auszieht, dann sage ich heute Du kannst gehen wenn du 18 bist. Und dann kommt zurück: willst du mich loswerden?
Wenn jemand hier ist der den Anfang unserer Geschichte gelesen hat kann man nciht nachvollziehen wie es zu diesem Meinungsumschwung gekommen ist. Ob er tatsächlich ausziehen wird weiß ich nicht, wenn er allerdings so schwierig bleibt wie er momentan ist werde ich mich eher freuen als traurig sein.
 

cornelia54

Neues Mitglied
Hallo Viti,

ich bin neu in diesem Forum und habe eben im Zeitraffertempo miterlebt, was du in den eineinhalb Jahren bis zu deinem letzten Eintrag im Mai durchgemacht und durchgestanden hast.
Wie geht es dir, deinem Sohn und deiner Familie heute?

Ich habe Rat gesucht und bin dabei nach längerem Suchen auf dieses Forum gestoßen - allein durch das Lesen deiner Geschichte und der Kommentare dazu sehe ich schon so vieles klarer was die momentanen Probleme mit unserem jüngsten, 16-jährigen Sohn angeht, welche eurer Situation sehr ähnlich sind, wenn auch (noch) nicht so krass.

Mein besonderer Dank gilt den Beiträgen von Ariel, durch sie habe ich (hoffentlich rechtzeitig) erkannt, dass es nicht nach meinen Vorstellungen und Wünschen laufen kann, dass ich mich zurücknehmen muss, auch wenn das beim letzten Kind immer am schwersten ist.

Die ausführlichen Erläuterungen von Ariel zum Thema Pubertät bei arbeitenden Jugendlichen in einem anderen thread waren ebenfalls sehr, sehr hilfreich.

Jedenfalls wollte ich dich, Viti, wissen lassen, dass du durch deine Einträge bereits jemand anderem weitergeholfen hast!
LG Cornelia
 

viti

Mitglied
Hallo Cornelia,
es freut mich wirklich, dass es Dir geholfen hat "meine Geschichte" zu lesen. Es war wirklich zu krass, was hier abgelaufen ist.
Aber auch ich habe inzwischen dazu gelernt. Ich habe gelernt, dass man als Mutter nicht immer versuchen sollte den "Kindern" alle Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu räumen. Meine Eltern haben das für mich getan und ich habe bis heute ein gutes Verhältnis zu ihnen, bei meinem Ältesten hat es ebenfalls geklappt und so hab ich gedacht, auf diese Weise könnte ich nichts falsch machen. Nun, ich bin eines Besseren belehr worden.
Mein Sohn, inzwischen 17, will inzwischen nicht mehr ausziehen. Zur Zeit versuche ich ihm begreiflich zu machen, dass er sich entweder freundlicher verhalten muss, oder aber gehen darf/muss. Und das meine ich ernst. Nur glaubt er es mir nicht mehr, nachdem so ich lange gekämpft hab, dass er ncht geht.
Eigendlich hatte ich angenommen, dass mit 17 die Pubertät zu Ende ist, besonders wenn sie so drastisch ist, wie bei uns.
Wie sieht es denn bei Dir und Deinem Jüngsten aus? Magst Du nciht nur lesen, sondern auch was loswerden?
Ich muss auch hier nochmal sagen, dass dieses Forum mir so sehr geholfen hat in dieser für mich schlimmen Zeit. Ich hatte ja aber auch so gar keinen Ansprechpartner, weil alle Bekannten so NETTE Kids hatten. Noch ist es zu frisch für mich die vielen Beiträge nochmal von Anfang an durchzulesen, aber ich werde mich, wenn irgendwann mal alles vorbei sein wird, gemütlich hinsetzen, nachlesen wie schlecht es mir ging und genießen, dass ich das - mit Eurer Hilfe- überstanden hab. Danke jetzt schon mal.
Ich sehe jetzt Licht am Ende des Tunnels.
Liebe Grüße viti
 

BlueSky1512

Neues Mitglied
Hallo viti!
Hoffentlich liest du das hier noch! Wie geht es dir denn jetzt nach 3/4 Jahren? Habe gerade deine ganze Geschichte in einem durch gelesen und es würde mich sehr interessieren, wie sich alles entwickelt hat
 
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