Die Zeit der Schwangerschaft ist eine große Belastung für den mütterlichen Organismus. So kommt es in den Schwangerschaftsmonaten zu einigen typischen Schwangerschaftsbeschwerden, die von Augenleiden über Bauchkrämpfe bis hin zu Zahnschmerzen reichen können. Einige Schwangere greifen dann auf bewährte Mittel aus der Homöopathie zurück, die auch während der Schwangerschaft angewendet werden können, viele werdende Mütter gehen zur Schwangerschaftsgymnastik, um mit sportlichen Übungen und Atemtechniken fit für die Geburt zu werden und manche der zukünftigen Mütter haben fast gar keine Schwangerschaftsbeschwerden.
In den Monaten bis zur Geburt verändert sich der weibliche Körper innerlich wie äußerlich auf vielfältige Weise. Hormone werden vermehrt ausgeschüttet, Organe müssen verstärkt arbeiten, Bauch- und Brustumfang nehmen zu und der Körper stellt sich um. All dies geht natürlich nicht unbemerkt an der werdenden Mutter vorbei. Das Bewusstsein für den eigenen Körper steigt und viele Veränderungen in der Schwangerschaft werden voll Erstaunen wahrgenommen. Treten Schwangerschaftsbeschwerden auf, sollte auf keinen Fall mit einer Selbstmedikation begonnen werden. Wer unsicher ist, fragt in diesen Fällen am besten Arzt/Ärztin oder Hebamme um Rat.
Typische Schwangerschaftsbeschwerden werden nachfolgend von A-Z vorgestellt:
Schwangerschaftsbeschwerden im Bereich der Augen
In der Schwangerschaft kann es zu einer vorübergehenden Veränderung der Sehkraft kommen. Vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft merken einige zukünftige Mütter diese Schwangerschaftsbeschwerden. Ist bereits eine Kurzsichtigkeit vorhanden, kann es vorkommen, dass sich diese verschlechtert und bei einer Weitsichtigkeit haben viele Mütter in der Zeit der Schwangerschaft Probleme beim Lesen. Diese Schwangerschaftsbeschwerden werden durch die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft ausgelöst und in der Regel pendelt sich das Sehvermögen spätestens nach der Geburt des Kindes wieder auf den Normalzustand ein. Sollten allerdings über längere Zeit Schwangerschaftsbeschwerden, wie beispielsweise verschwommenes Sehen oder Punkte, die vor den Augen aufblitzen, auftreten, kann dies ein Zeichen für eine Schwangerschaftsvergiftung sein. Allerdings kommen bei einer Schwangerschaftsvergiftung noch weitere Symptome hinzu, sodass nicht gleich das Schlimmste vermutet werden muss. Wer sich unsicher fühlt, sollte zur Überprüfung einen Arzt aufsuchen und ihm die Symptome der Schwangerschaftsbeschwerden schildern.
Ausfluss in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft kommt es häufig zu typischen Schwangerschaftsbeschwerden, wie verstärkter Ausfluss. Da die Scheide in der Schwangerschaft stärker durchblutet wird, kommt es zur Mehrproduktion von Scheidenflüssigkeit, wodurch natürlich auch der Ausfluss stärker als normal sein kann. Dies ist aber kein Grund zur Beunruhigung. Verfärbt sich allerdings der Ausfluss grünlich oder riecht unangenehm, kann eine Scheideninfektion für diese Schwangerschaftsbeschwerden verantwortlich sein. In diesem Fall ist eine ärztliche Kontrolle notwendig, da eine Scheideninfektion behandelt werden muss.
Die Blase drückt
Mit zunehmender Schwangerschaft drückt die wachsende Gebärmutter immer stärker auf die Blase. Dies kann beim Lachen oder Niesen schon einmal zu unfreiwilligem Harnabgang führen und auch der Gang zur Toilette wird nun häufiger erfolgen als vor der Schwangerschaft. Gezielte Beckenbodengymnastik, beispielsweise im Rahmen einer Schwangerschaftsgymnastik, kann bei diesen Schwangerschaftsbeschwerden hilfreich sein. Wer mit erhöhtem Blasendruck während der Schwangerschaftsmonate zu kämpfen hat, muss sich im Normalfall keine ernsthaften Sorgen machen. Wenn jedoch ein brennender Schmerz beim Wasserlassen auftritt, kann es sich um eine Blaseninfektion handeln, die ärztlicher Behandlung bedarf.
Blähungen in der Schwangerschaft
Wird der Darm in der Schwangerschaft träger, kann es zu Schwangerschaftsbeschwerden, wie Blähungen kommen. Vor allem am Anfang der Schwangerschaft können diese unangenehmen Begleiterscheinungen bei der Schwangerschaft auftreten. Um dem vorzubeugen, sollte auf blähende Speisen mit Zwiebeln, Hülsenfrüchten oder Kohlgemüse verzichtet werden. Stilles Wasser ist Wasser mit Kohlensäure vorzuziehen. Wer unter Blähungen in der Schwangerschaft leidet, kann sich mit Fencheltee oder Anis- und Kümmeltee Linderung verschaffen. Ebenfalls hilfreich wirken bei diesen Schwangerschaftsbeschwerden zarte Massagen oder eine Wärmflasche.
Zwischenblutungen während der Schwangerschaft
Am Beginn der Schwangerschaft kommt es bei einigen Frauen zu leichten Blutungen. Sie treten meistens an diesen Tagen auf, in denen die normale Regelblutung einsetzen würde. Da der Körper sich erst auf die Schwangerschaft einstellen muss, liegen diese Schwangerschaftsbeschwerden meist an den Umstellungsproblemen des Körpers. Treten stärkere Blutungen in der Schwangerschaft auf, können diese ein Warnzeichen für eine Fehlgeburt oder eine Eileiterschwangerschaft sein. Deshalb sollte bei Blutungen in der Schwangerschaft immer ein Arzt zur Kontrolle aufgesucht werden, um die Ursache schnellstens abzuklären.
Die Brust spannt
In der Schwangerschaft wächst nicht nur der Babybauch, auch die Brüste vergrößern sich bei fast allen zukünftigen Müttern. Besonders im Frühstadium der Schwangerschaft treten oftmals Schwangerschaftsbeschwerden, wie Spannungsgefühle in den Brüsten oder auch ein leichtes Ziehen auf. Allgemein ist die Brust in der Zeit der Schwangerschaft empfindlicher. Meist lässt das Spannungsgefühl im weiteren Verlauf der Schwangerschaft nach. Wird es der werdenden Mutter zu unangenehm, können warme Bäder oder auch warme Umschläge helfen. Wer sich unsicher ist, was zu tun ist, holt sich am besten Rat bei der Hebamme oder Frauenärztin.
Haare und Schwangerschaft
Viele Frauen erleben die Zeit der Schwangerschaft als eine schöne Zeit für ihre Haare. Unter dem vermehrten Einfluss der Hormone wachsen die Haare in der Schwangerschaft meist dicht und glänzend. Im Gegenzug kommt es nach der Geburt bei einigen Frauen zu einem vermehrten Haarausfall, wenn sich der Haarzyklus wieder reguliert. Andere Frauen wiederum haben in der Schwangerschaft mit strähnigen Haaren zu kämpfen. Wer schwanger ist und seine Haare färben oder sich eine neue Dauerwelle legen lassen möchte, sollte in der Zeit der Schwangerschaft besser darauf verzichten. Einige Ärzte halten Färben und Dauerwellen für ungefährlich, andere raten ab. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wartet damit bis nach der Geburt des Kindes oder besser noch, bis nach dem Abstillen.
Hämorrhoiden in der Schwangerschaft
Oftmals kommt es während der Schwangerschaft zur Bildung von Hämorrhoiden. Durch genügend Flüssigkeitszufuhr und ballaststoffreiche Ernährung kann diesen unangenehmen Schwangerschaftsbeschwerden vorgebeugt werden. Auch regelmäßige Bewegung und Beckenbodengymnastik können diese Schwangerschaftsbeschwerden weitestgehend verhindern. Bei einigen Frauen helfen warme Bäder, wenn der Juckreiz zu groß wird, andere lindern die Schmerzen lieber mit Eisbeuteln. Nach der Geburt bilden sich die Hämorrhoiden im Allgemeinen zurück.
Hitzewallungen und Schweißausbrüche
Durch den erhöhten Stoffwechsel in der Schwangerschaft und die verstärkte Blutzufuhr in diesen Monaten kann es bei einigen Frauen zu unerfreulichen Hitzewallungen kommen. Lockere Baumwollkleidung reduziert übermäßiges Schwitzen, auf scharfe Gewürze sollte weitestgehend verzichtet werden. Um den Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen zu halten, ist es ratsam, viel zu trinken.
Kopfschmerzen als Schwangerschaftsbeschwerden
Gerade in den ersten Schwangerschaftsmonaten leiden einige Frauen unter Kopfschmerzen. Hilfreich wirken in diesem Fall Bewegung an der frischen Luft sowie Entspannungs- und Meditationsübungen. Werden die Kopfschmerzen mit zunehmender Schwangerschaft stärker, und sind sie eventuell von Übelkeit begleitet, sollte ein Termin beim Arzt vereinbart werden, um die Ursachen schnellstmöglich abzuklären. Von Selbstmedikation ist in jedem Fall abzuraten.
Krampfadern als Schwangerschaftsbeschwerden
Krampfadern oder Besenreiser zeigen sich häufig als Schwangerschaftsbeschwerden. Oft treten sie an den Beinen auf und werden von einem Schweregefühl, das die Frauen in den Beinen spüren, begleitet. Vorteilhaft bei diesen Schwangerschaftsbeschwerden ist ein Hochlagern der Beine, so oft dies möglich ist. Auch warm-kühle Wechselduschen bringen Linderung. Sind die Krampfadern sehr ausgeprägt, wird der Arzt unter Umständen Stützstrümpfe empfehlen.
Müdigkeit und Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft
Besonders in der Zeit der Anpassung des Körpers an die Schwangerschaft treten diese Schwangerschaftsbeschwerden auf. Viele Frauen fühlen sich ständig müde und erschöpft, wozu die Hormonumstellung des Körpers und ein niedriger Blutdruck beitragen können. Häufig ist die Ursache für die Müdigkeit auch in einem Eisenmangel zu suchen. Vitaminreiche Ernährung, eisenhaltige Nahrungsmittel, Bewegung an der frischen Luft und kühl-warme Wechselduschen können bei diesen Schwangerschaftsbeschwerden hilfreich sein. Wenn sich der Hormonhaushalt des Körpers in der Schwangerschaft umstellt, kann es bei werdenden Müttern zu Stimmungsschwankungen kommen. Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt, so erleben viele schwangere Frauen die erste Zeit ihrer Schwangerschaft. Bewegung, Spaziergänge und ausreichend Ruhe und Schlaf können hier helfen. Außerdem sollten sich die werdenden Mütter ruhig auch einmal außer der Reihe etwas Gutes gönnen, schließlich leistet der Körper, und auch die Seele, Schwerstarbeit in der Schwangerschaft.
Ödeme als Schwangerschaftsbeschwerden
Oftmals treten diese Wassereinlagerungen im Gewebe während der Schwangerschaft auf. Diese typischen Schwangerschaftsbeschwerden zeigen sich mit geschwollen Beinen, manchmal sind auch Gesicht und Hände betroffen. Viel Flüssigkeit, Obst und Gemüse können dabei helfen, die Wassereinlagerungen aus dem Gewebe auszuschwemmen. Wer unter diesen Schwangerschaftsbeschwerden leidet, sollte unbedingt den Arzt darauf hinweisen, da sie in Kombination mit hohem Blutdruck Anzeichen für eine beginnende Schwangerschaftsvergiftung sein können.
Rückenschmerzen in der Schwangerschaft
Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden. Schwangerschaftsgymnastik, Schwimmen und Yoga helfen, den Rückenschmerzen vorzubeugen. Auch Massagen wirken lindernd.
Schlafstörungen in der Schwangerschaft
Viele Frauen neigen in den Monaten ihrer Schwangerschaft zu Schlafstörungen. Oftmals behindert der zunehmende Bauchumfang die richtige Lage im Bett, sodass werdende Mütter oftmals nachts aufwachen. Auch das ungeborene Kind macht sich gerne nachts durch Tritte und Stöße bemerkbar. Soweit es möglich ist, sollten sich schwangere Frauen deshalb am Tag Ruhe gönnen, auch Entspannungsübungen tragen dazu bei, die Schlafstörungen zu mildern.
Diese Dehnungsstreifen erlebt fast jede Frau in ihrer Schwangerschaft. Der Bauchumfang vergrößert sich, manchmal ist auch ein schwaches Bindegewebe die Ursache, so kommt es zu diesen typischen Schwangerschaftsbeschwerden. Um die Dehnungsstreifen so weit als möglich zu verhindern, helfen Zupf- und Knetmassagen, Massagen mit speziellem Öl sowie Schwangerschaftsgymnastik und Schwimmen. Wechselduschen regen die Durchblutung an und fördern damit die Elastizität der Haut.
Übelkeit
Gerade in den ersten Monaten kommt es zu diesen typischen Schwangerschaftsbeschwerden. Oftmals lässt die meist morgendliche Übelkeit mit dem dritten Schwangerschaftsmonat nach. Einige Frauen entwickeln eine Abneigung gegen bestimmte Speisen und Gerüche, die ebenfalls Übelkeit hervorrufen können.
Wadenkrämpfe
Häufig ist bei diesen Schwangerschaftsbeschwerden Magnesiummangel die Hauptursache. Vollkorn- und Milchprodukte sowie grünes Gemüse können helfen, den Magnesiumhaushalt auszugleichen. Sollten die Schwangerschaftsbeschwerden anhalten, ist Rat beim Arzt zu suchen, der eventuell Magnesiumpräparate verschreiben kann.
Zähne und Zahnfleischbluten
Da Schwangerschaftsbeschwerden, wie Zahnfleischbluten, des Öfteren in der Schwangerschaft auftreten, empfehlen sich regelmäßige Besuche beim Zahnarzt. Auch eine konsequente Mundhygiene ist gerade in der Zeit der Schwangerschaft besonders wichtig.
Schwangere Frauen genießen besonderen Schutz an ihrem Arbeitsplatz. Stellt der Arzt Schwangerschaftsbeschwerden fest, die das Leben von Mutter und Kind gefährden können, kann ein individuelles Beschäftigungsverbot ausgesprochen werden. Gründe für ein individuelles Beschäftigungsverbot können unter anderem folgende Schwangerschaftsbeschwerden sein: anhaltende Rückenschmerzen, Muttermundschwäche, die Gefahr einer Frühgeburt oder eine Risikoschwangerschaft. Eine Schwangerschaft ist für den weiblichen Körper eine ungeheure Umstellung. Es werden Schwangerschaftshormone gebildet, der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren und nicht zuletzt müssen sich der Körper und die inneren Organe auf die neue Situation umstellen. Damit kommen nicht alle Frauen gleich gut zurecht. Einige habe in Verlauf ihrer Schwangerschaft nur wenige Beschwerden, bei anderen Frauen treten sie sehr ausgeprägt auf.
Hier im Bericht wird zwar auf ein breites Spektrum von Beschwerden eingegangen, aber im Normalfall bekommt eine Schwangere nur einige davon und auch nicht alle in ausgeprägter Form.
Brustspannen, Empfindliche Brustwarzen, Unterleibsschmerzen:
Diese sind eher Anzeichen als Beschwerden der Schwangerschaft, können aber trotzdem als recht unangenehm bis schmerzhaft empfunden werden.
Stimmungsschwankungen:
Manch eine Frau ist plötzlich ungewohnt sensibel oder launisch. Das liegt größtenteils an der hormonellen Umstellung, gleicht sich aber nach einigen Wochen wieder etwas aus. Allerdings bleiben die meisten Frauen auch für den Rest ihrer Schwangerschaft sensibler als sie es bisher waren.
Müdigkeit:
Die Müdigkeit und der Ruhebedarf steigen zu Beginn der Schwangerschaft häufig stark an. Wenn es sich ermöglichen lässt, sollte einen Schwangere den Bedürfnissen ihres Körpers nachkommen und sich die Pausen gönnen, die sie braucht.
Morgendliche Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen:
Dies sind wohl die bekanntesten Beschwerden in der Schwangerschaft. Sie treten bei einigen Frauen allerdings nicht nur morgens auf sondern sind den ganzen Tag über präsent. Es besteht eine Abneigung gegenüber gewissen Gerüchen und Geschmäckern, die von der Schwangeren dann kaum zu ertragen sind. So lange eine Frau durch den verminderten Appetit und das Erbrechen nicht sehr an Gewicht verliert oder gar dehydriert, wird das Baby in seiner Entwicklung nicht beeinträchtigt. Ansonsten sollte man unbedingt ärztliche Hilfe einholen, damit Mutter und Kind nicht unterversorgt werden. Gegen die „normale“ Übelkeit gibt es zahlreiche Mittel, wie zum Bsp. häufig kleinere Snacks zu sich nehmen und morgens vor dem Aufstehen schon eine Kleinigkeit essen. Akupunktur, homöopathische Mittel… es gibt eine ganze Palette von Dingen, die man ausprobieren kann. Auch der werdende Papa kann seiner Partnerin eine große Hilfe sein, indem er ihr das lästige Kochen und Einkaufen der Lebensmittel abnimmt. Je weniger sie sich nämlich mit den Dingen auseinandersetzen muss, die ihr die Übelkeit verursachen, desto besser fühlt sie sich. Meistens verschwindet die Übelkeit nach den ersten drei Monaten, dem sogenannten ersten Trimenon, wieder. Bei wenigen Schwangeren bleibt sie allerdings auch in der restlichen Zeit der Schwangerschaft erhalten. Ebenso können der veränderte Geschmack- und Geruchsinn bis zum Ende der Schwangerschaft immer wieder auftreten. Manche Ärzte gehen davon aus, dass eine erste „üble“ Schwangerschaft ein Anzeichen dafür ist, dass die nächste mit ähnlichen, möglicherweise noch stärkeren Übelkeitsattacken verlaufen wird.
Harndrang:
Das Bedürfnis, ständig auf Toilette zu müssen, teilen viele Schwangere schon ganz zu Beginn ihrer Schwangerschaft. Das Becken wird stärker durchblutet, was die Nierentätigkeit und damit die Harnproduktion anregt. Im zweiten Trimenon (vierter bis sechster Monat) normalisiert sich die Harnproduktion meistens und längere Autofahrten oder Einkaufsbummel sind für die werdende Mama wieder angenehmer. Ab dem dritten Trimenon (dem siebten bis zehnten Monat) sind der Fötus und damit die Gebärmutter dann schon so stark gewachsen, dass sie beginnen, auf die Harnblase zu drücken. Der Druck steigt dann bis zum Ende der Schwangerschaft immer weiter an, so dass die Toilettenbesuche bei einer Hochschwangeren zu einer “Dauerbeschäftigung“ ausarten können.
Krampfadern:
In der Schwangerschaft erhöht sich die Blutmenge, das belastet die Venen. Das Bindegewebe wird außerdem weicher, was die Entstehung von unschönen Krampfadern und Besenreisern noch begünstigt. Die Beine können dann schmerzen und die Venen treten deutlich sichtbar hervor. Die Schwangere sollte langes Stehen vermeiden und öfter einmal die Beine hoch legen. Auch das Sitzen mit übereinandergeschlagenen Beinen ist nicht ratsam, das sich so das Blut so in den Venen staut. Eine gute Venensalbe und das Tragen von Kompressionsstrümpfen können die Beschwerden ebenfalls lindern und dem Entstehen weiterer Krampfadern vorbeugen. Ein Besuch beim Arzt ist in jedem Fall ratsam. Was viele Schwangere nicht wissen: Krampfadern können nicht nur an den Beinen sondern auch im Genitalbereich auftreten. Das ist zwar unangenehm, aber kein Grund zur Panik, denn nach der Geburt verschwinden diese Krampfadern ganz schnell wieder.
Hämorrhoiden:
Wie auch die Krampfadern entstehen Hämorrhoiden auf Grund des nachgiebigen Bindegewebes und den Stauungen des Blutes in den Gefäßen. Sie machen sich meistens durch Juckreiz und Blutungen beim Stuhlgang bemerkbar. Wenn es auch den meisten Frauen peinlich ist, über dieses Thema zu sprechen, so ist es doch ein relativ häufig auftretendes Problem in der Schwangerschaft. Sitzbäder, sorgfältige Reinigung des Analbereiches mit lauwarmen Wasser und eine erhöhte Trinkmenge um festen Stuhlgang zu vermeiden, können Linderung bringen. Und auch hier gilt: sobald das Baby da ist, verschwinden fast schlagartig die Probleme mit den Hämorrhoiden wieder.
Schwangerschafts- bzw. Dehnungsstreifen:
Sie entstehen, wenn sich die Haut durch zu schnelles Wachstum oder eine rasante Gewichtszunahme stark ausdehnt und bilden sich meistens am Bauch, den Oberschenkeln, dem Gesäß und an der Brust. Dehnungsstreifen machen zwar keine Beschwerden, sehen aber nicht schön aus. Zuerst sind sie dunkler, verblassen aber später wieder und fallen dann nicht mehr so stark auf. Es gibt viele Hausmittel und Salben, die eine Entstehung verhindern sollen, aber wer eine Veranlagung dazu hat, kann sich kaum vor den Schwangerschaftsstreifen schützen. Auch Massagen können nur ein wenig vorbeugen, aber die Streifen nicht verhindern. Es scheint, dass vor allem sehr junge Frauen mit festerem Bindegewebe mehr zu diesen Dehnungsstreifen neigen als ältere Frauen mit nachgiebigeren Bindgewebe.
Krämpfe:
In der Schwangerschaft hat der Körper einen erhöhten Bedarf an Magnesium. Daher kann es vor allem gegen Ende der Schwangerschaft häufig zu Mangelerscheinungen kommen, die sich in Krämpfen (meist nachts und vor allem in den Waden) äußern. Gute Abhilfe schafft hier eine zusätzliche Gabe von Magnesium, zum Bsp. in Form von Brausetabletten. Allerdings kann die Gabe von Magnesium kurz vor dem Geburtstermin die Wehentätigkeit hemmen, was auch nicht wünschenswert ist. Daher sollte sich eine Schwangere auch hier an ihren Arzt wenden, um sich mit ihm darüber abzustimmen, was in ihrem Fall ratsam ist.
Die Gebärmutter nimmt mit Fortschreiten der Schwangerschaft immer mehr Raum ein und verdrängt andere innere Organe. So gelangt manchmal die Magensäure in die Speiseröhre, was dann zu dem unangenehmen Brennen führt. Das Vermeiden von Kaffee, stark Gewürzten Speisen und Süßigkeiten sowie das Hochlagern des Oberkörpers können manchmal hilfreich sein. Auch das Trinken von Milch oder Kauen von Nüssen hat schon mancher Schwangeren geholfen. Auch hier sollte man einfach ausprobieren, was einem gut tut.
Rückenschmerzen:
Wenn der Babybauch immer größer wird, zieht er mit seinem Gewicht die Wirbelsäule etwas nach vorn, vor allem wenn die Rückenmuskeln nicht stark ausgeprägt sind. Die Körperachse gerät aus dem Gleichgewicht, zumeist sieht man bei Schwangeren das typische Hohlkreuz. Es gibt allerdings noch andere Arten und Gründe von Rückenschmerzen. Am besten ist es, sie von einem Arzt abklären zu lassen um zu wissen, wie man dagegen vorgehen kann. Meistens helfen aber schon geeignete Gymnastik und Entlastung durch korrekte Körperhaltung (gerade Haltung, Knie beugen und nicht den Rücken) beim Heben und Tragen.
Schlaflosigkeit:
Dass eine schwangere Frau schlechter (ein)schläft, kann viele Ursachen haben. Vielleicht strampelt das Baby nachts besonders kräftig oder sie macht sich zu viele Gedanken, träumt seltsame Dinge. Auch die häufigen Unterbrechungen des Schlafes, weil die Blase schon wieder drückt und sie zur Toilette muss, rauben einer werdenden Mutter die Nachtruhe. Vielleicht kann ein beruhigender Tee oder ein Spaziergang das Einschlafen erleichtern. Hausmittel gibt es auch hier eine Menge, die man ausprobieren kann. Und falls es möglich ist, sollte sich eine Schwangere auch tagsüber ein Nickerchen gönnen, um den fehlenden Schlaf wieder auszugleichen.
Beckenbodenschwäche /Harninkontinenz:
Relativ unbekannt ist es auch, dass es in der Schwangerschaft durch eine bestehende Beckenbodenschwäche zu Inkontinenz kommen kann. Vor allem, wenn der Beckenboden sich von einer vorhergehenden Geburt noch nicht wieder völlig erholt hat, weil beispielsweise die Schwangerschaften zeitlich schnell auf einander folgen. Muss dann vielleicht noch das ältere Geschwisterchen öfter getragen werden, begünstigt die Gewichtsbelastung das Entstehen noch. Dann reichen ein kräftiges Niesen oder Husten aus, um unwillkürlich ein paar Tropfen Urin zu verlieren. Außerdem übt das stetig wachsende Gewicht und Volumen der Gebärmutter einen Druck auf die Harnblase aus, was zum unfreiwilligen Auströpfeln kleinerer Mengen Urins führen kann. Um dem entgegenzuwirken, sollte eine Schwangere schon frühzeitig mit Beckenbodengymnastik beginnen. Gute Anleitungen dazu kann z. Bsp. eine Hebamme geben. Das Heben größerer Gewichte (etwa über 5 kg) sollte man möglichst anderen überlassen.
Wassereinlagerungen:
Häufig klagen Schwangere im letzten Trimenon über Wassereinlagerungen (Ödeme). Sie sind oft an den Füßen, vorrangig den Fesseln zu finden, aber grundsätzlich kann der ganze Körper betroffen sein. Bei Wasser in den Beinen hilft oft schon das Hochlagern und Vermeiden längeren Stehens. Sind die Ödeme hartnäckig, sollte unbedingt der Rat eine Arztes eingeholt werden, um eine Gestose (Schwangerschaftsvergiftung) auszuschließen. Diese Komplikation in der Schwangerschaft kann ernsthafte Folgen für Mutter und Baby haben. Bei allen Schwangerschaftsbeschwerden gilt: Wenn sich eine werdende Mutter unwohl fühlt oder nicht sicher ist, ob die Beschwerden negative Folgen für sie oder ihr Baby haben, dann sollte sie sich unbedingt an ihren Arzt wenden.
Auch wenn die Liste der Schwangerschaftsbeschwerden lang ist, so braucht sich eine Frau mit Kinderwunsch oder eine Schwangere nicht davon abschrecken lassen. Eine Schwangerschaft ist eine wunderbare Erfahrung, trotz der Beschwerden. Und ein Baby ist die beste Belohnung dafür, die man sich denken kann.
Kaum eine Schwangerschaft geht ohne die typischen Beschwerden vorbei. Bei einigen Frauen zieht es im Rücken, bei anderen ist die Übelkeit das größte Problem. Die Übelkeit ist aber meist mit Ablauf des dritten Schwangerschaftsmonats wieder verschwunden, dann hat sich der Körper an die Hormonumstellung gewöhnt. Andere Beschwerden sind schwere Beine, Wassereinlagerungen und ein Nachlassen der Sehkraft. Typisch ist eine Blasenschwäche durch die große Belastung des Beckenbodens. Die meisten Schwangerschaftsbeschwerden verschwinden nach der Geburt wieder, in den meisten Fällen ist die Rückbildungsgymnastik hier sehr erfolgreich.
Das Ausmaß der möglichen Schwangerschaftsbeschwerden ist groß und jede Frau reagiert unterschiedlich auf die bestehende Schwangerschaft. Ja, selbst wenn ein und dieselbe Frau mehrmals schwanger wird, kann sie mit unterschiedlichen Symptomen rechnen, auch wenn es einige gibt, die immer wieder auftreten.
Viele Frauen leiden in der Schwangerschaft unter Schmerzen im Rücken und in den Beinen. Der Rücken bildet vermehrt ein Hohlkreuz, denn mit jedem weiteren Monat der Schwangerschaft muss ein größeres Gewicht am Bauch ausgeglichen werden. Würde die Frau so laufen wie immer, würde sie wohl einfach nach vorn umkippen. Die Schmerzen in den Beinen rühren meist daher, dass das Gewicht höher ist, das getragen werden muss, was wiederum die Gelenke mehr belastet. Außerdem kämpfen viele Schwangere mit Wasser in den Beinen, sie werden schwer und schwellen an. Öfter mal die Beine hochlegen ist also angesagt, auch wenn sich das im Alltag häufig nur schwer umsetzen lässt. Vor allem, wenn schon kleine Kinder im Haus sind, ist es mit der Ruhe für die Schwangere meist nicht allzu weit her.
Alles, was sich rund um den Bauch dreht, gehört zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden. So haben die einen mit Durchfall zu tun, während bei andere Schwangeren der Darm träge wird und sie eher mit Verstopfung zu kämpfen haben. Das Kind nimmt sich im Bauch den Platz, den es braucht und drängt die Organe der Mutter zur Seite. Diese reagieren darauf leicht verstimmt und arbeiten nicht mehr wie gewohnt. Alles kein Problem, wenn dies im Alltag berücksichtigt wird. Ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung mit vielen Ballaststoffen helfen, den Darm zu entspannen und Blähungen oder Verstopfung sowie Durchfälle zu vermeiden. Bei vielen Problemen wissen Gynäkologe oder Hebamme Rat. Mit homöopathischen Mitteln kann der Frau teilweise geholfen werden. Von einer Selbstmedikation ist aber abzuraten, denn immerhin hat alles, was die Frau zu sich nimmt, Auswirkungen auf das Kleine in ihrem Bauch. Schmerzen im Bauch sollten niemals ignoriert werden, denn es kann sein, dass es nicht einfach nur Schwangerschaftsbeschwerden sind, sondern zum Beispiel eine Eileiterschwangerschaft, die gefährlich werden kann.
Zwischenblutungen können ebenfalls auftreten. Ist das der Fall, sollte die werdende Mutter Rücksprache mit ihrem Frauenarzt halten, damit ausgeschlossen werden kann, dass sich etwas Ernstes dahinter verbirgt. Dies gilt auch für Sehstörungen, die normal sind, aber auch Anzeichen einer Schwangerschaftsvergiftung sein können.
Müdigkeit und Schlafstörungen sind ebenfalls weit verbreitete Schwangerschaftsbeschwerden. Gerade in den letzten Wochen der Schwangerschaft ist es so, dass die Frau häufig keine Ruhe findet. Das Liegen wird unbequem oder sogar schmerzhaft. Ein Stillkissen kann als Lagerungshilfe genutzt werden.
Kein Problem in dem Sinne sind für die meisten Frauen die Auswirkungen der Schwangerschaft auf Haare und Haut. Aufgrund der vermehrten Wassereinlagerungen wirkt die Haut praller und gesünder, kleine Fältchen verschwinden. Doch – sie kehren nach der Geburt wieder und das häufig sogar noch zahlreicher, denn dann stellt sich der gefürchtete Schlafmangel ein. Die Haare haben eine längere Lebensdauer bei einer Schwangeren, was an der veränderten Hormonproduktion liegt. Sie gehen dafür nach der Geburt vermehrt aus, wirken aber während der Schwangerschaft voller und glänzender.
Stimmungsschwankungen und leichte Vergesslichkeit gehören des Weiteren zu den meisten Schwangerschaften, wobei diese teilweise sogar noch in der Stillzeit erhalten bleiben. Bei schlechter Laune sollten sich die werdenden Mütter einfach mal etwas Gutes gönnen – es kommt ja auch ihrem Baby zu Gute, wenn sie besserer Laune sind und die Glückshormone ausgeschüttet werden.
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