Die Schwangerschaft ab 40 | Spätschwangerschaft

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Wenn eine Frau nach dem 40. Lebensjahr schwanger wird, so ruft das nicht nur bei der Frau selbst gemischte Gefühle hervor. Auch ihr Umfeld wird verwundert und vielleicht sogar schockiert reagieren. Für manche Schwangere nach dem 40. Lebensjahr geht nach Jahren des Wartens und Hoffens nun endlich der Wunsch nach einem Kind in Erfüllung. Andere Frauen haben so spät gar nicht mehr mit einer Schwangerschaft gerechnet und diese war quasi ein „Unfall“.

Wie dem auch sei – fast jede Schwangere die älter als 40 Jahre ist macht sich besonders Gedanken um die Gesundheit ihres Babys. Kein Wunder – man liest und hört so oft in den Medien von den Komplikationen, welche bei einer Frau im reiferen Alter auftreten können wenn diese schwanger wird. Das wichtigste ist aber, dass Sie jetzt eine positive Einstellung gegenüber Ihrer Schwangerschaft gewinnen und dass Sie sich über alle möglichen Risiken und Fakten informieren.

Komplikationen

Rein statistisch gesehen kann es bei Spätschwangerschaften und Geburten nach dem 40. Lebensjahr zu gehäuften Komplikationen kommen. Die meisten Frauen aber erleben zum Glück eine völlig problemlose Schwangerschaft und eine komplikationslose Geburt. Es ist aber eine Tatsache dass diese Schwangeren ein erhöhtes Risiko für Schwangerschafts-Diabestes oder Bluthochdruck haben. Auch sind rein statistischen gesehen die Möglichkeiten größer ein Baby mit Chromosomenschäden zu bekommen. Auch spricht man oft davon, dass ältere Schwangere Babys mit niedrigerem Geburtsgewicht bekommen. Unter den über 40-jährigen Schwangeren findet man häufig Frauen, welche sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterzogen haben. Allein diese Tatsache führt dazu, das die Wahrscheinlichkeit Zwillinge oder Drillinge zu bekommen erhöht ist. Aber wie bereits oben erwähnt: machen Sie sich nicht verrückt – fast alle werdenden Mütter über 40 erleben eine schöne, komplikationslose Schwangerschaft!

So kommen Sie gut durch die Schwangerschaft

Wie bei jeder Schwangerschaft auch sollten Sie gut auf sich achten und sich nicht überfordern. Dazu gehört, dass Sie regelmäßig Pausen einlegen und sich ausruhen. Oft tut ein kleiner Mittagsschlaf gut und schenkt neue Energie. Nehmen Sie alle Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Frauenarzt wahr und suchen Sie diesen auch sonst auf, wenn Ihnen irgendetwas ungewöhnlich erscheint oder Sie Beschwerden haben. Besonderes Augenmerk sollten Sie auch auf Ihre Ernährung legen. Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse. Verzichten Sie weitestgehend auf Zucker und zuckerhaltige Produkte. Fette Speisen sollten Sie ebenfalls nur mit Zurückhaltung genießen. Natürlich sind ab und an Ausnahmen erlaubt, aber die Regel sollte eine ausgewogene und gesunde Ernährung sein.

Es ist noch nicht zu spät für eine Schwangerschaft – werdende Mütter über 40

Es kann sehr schwierig für eine Frau sein mit über 40 Jahren schwanger zu werden. Der Grund ist folgender: ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Fruchtbarkeit einer Frau allmählich immer mehr ab und es kann Monate, ja Jahre dauern bevor sich der Wunsch nach einem Baby erfüllt. Zudem haben Frauen ab dem 40. Lebensjahr statistisch gesehen ein erhöhtes Risiko ein Baby mit Chromosomenschäden zu bekommen. Aber lassen Sie sich davon nicht beirren – die meisten Schwangeren über 40 erleben eine völlig normale Schwangerschaft und bringen ein gesundes Baby zur Welt.

Wie bereits erwähnt ist es mit 40 Jahren nicht mehr so einfach schwanger zu werden. Folgende Hinweise können sich positiv auf Ihre Fruchtbarkeit auswirken:

+ Vermeiden Sie nach Möglichkeit physische und psychische Anstrengungen. Halten Sie den Stress im privaten Bereich wie auch auf der Arbeit so gering wie möglich. Sorgen Sie für regelmäßige Pausen und entspannen Sie sich immer wieder ganz bewusst.

+ Setzen Sie sich nicht mit dem Wunsch nach einer Schwangerschaft unter Druck.

+ Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen. Der Schwerpunkt sollte dabei auf viel Frischkost liegen. Bevorzugen Sie Obst und Gemüse der Saison und kaufen Sie am besten Produkte mit dem Bio-Siegel.

+ Lernen Sie eine positive Grundeinstellung zu bekommen.

Wenn Sie schwanger sind, so nehmen Sie alle geplanten Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Frauenarzt in Anspruch. Ihr Arzt wird Ihnen zudem verschiedene Untersuchungen nahe legen, welche Chromosomenschäden und andere Behinderungen rechtzeitig aufdecken sollen. Überlegen Sie sich gut ob Sie diese Untersuchungen vornehmen lassen oder ob Sie ganz bewusst darauf verzichten. Die Untersuchung des Fruchtwassers zum Beispiel ist nicht ohne Risiko und kann sogar zu einer Fehlgeburt führen. Stellen Sie sich auch die Frage: was ist wenn mein Baby eine Behinderung hat? Die Konsequenz heißt ja meist: Abtreibung. Können Sie das verantworten? Ja oder nein? Oder würden Sie auch ein behindertes Kind so annehmen wie es ist? Sprechen Sie diese Fragen mit Ihrem Partner durch und treffen Sie dann eine Entscheidung für oder gegen bestimmte pränatale Untersuchungen.


Späte Schwangerschaft – treffen Sie Ihre persönliche Entscheidung!

Viele Frauen sind hoch erfreut wenn Sie bemerken, dass sie mit über 40 Jahren noch einmal schwanger werden. Für manche von ihnen ist dies auch die erste Schwangerschaft nach jahrelangen Warten und Hoffen auf ein Kind. Aber es gibt auch Frauen, welche absolut schockiert auf das positive Ergebnis des Schwangerschafts-Tests reagieren. Sie sind fassungslos und können keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Die Entscheidung für oder gegen ein Kind muss jede Frau, muss jedes Paar selbst treffen. Dazu gehört dass sie sich umfassend mit den gegebenen Möglichkeiten und Fakten auseinandersetzen.

Sie sollten wissen: Ihr Baby lebt vom ersten Augenblick an, auch dann, wenn Sie es auf den Ultraschall-Bild noch gar nicht als Baby erkennen können. Leben entsteht dann, wenn die Eizelle der Frau vom Sperma des Mannes befruchtet wird. Ab dann beginnt die Zell-Teilung und das neue Lebe wächst kontinuierlich heran. Bereits ab etwa der 6. SSW schlägt das kleine Herz des Ungeborenen kräftig. Ab etwa der 8.SSW können Sie die Herzaktionen Ihres Kindes bereits im Ultraschall erkennen. Um die 9. SSW sind bereits die kleinen Zehen und die winzigen Finger Ihres Babys zu erkennen. Es ist immer wieder ein Wunder wie sich aus einer Eizelle und einer Samenzelle ein Kind entwickelt!

Rein rechtlich haben Frauen die Möglichkeit sich bis zur 14.SSW gegen ein Kind zu entscheiden und einen so genannten Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen. Das ist aber nur dann möglich, wenn die Frau eine Schwangerschaftskonfliktberatung wahrgenommen hat. Ist die seelische Gesundheit oder die körperliche Gesundheit der schwangeren Frau bedroht, so kann sie eine Abtreibung auch noch nach der 14. SSW vornehmen lassen. Hierbei handelt es sich um eine medizinische Indikation. Schwangerschaftsabbrüche sind ab und zu mit jahrelangen Schuldgefühlen verbunden.

Überlegen Sie es sich gut ob Sie diesen Weg gehen wollen. Verständlicherweise kommen bei einer späten Schwangerschaft viele Fragen auf. Sie sehen vielleicht Probleme und haben Fragen, auf die Sie keine Antwort finden. In der Schwangerenkonfliktberatung stehen Ihnen kompetente Berater zur Seite welche Ihnen einfühlsam helfen können. Und schon viele Frauen haben nach so einer Beartung wieder „Land gesehen“. Es gibt finanzielle Möglichkeiten der Unterstützung sowie auch ganz praktische Hilfe für die Schwangere. Scheuen Sie sich nicht und wenden Sie sich mit Ihren Ängsten, Sorgen und Problemen an Ihren Arzt eine Hebamme oder eine Schwangerschaftskonfliktberatung!


Schwanger mit 40 – machen Sie sich eine schöne Zeit!

Sie hatten schon die letzten Tage so eine Vorahnung. Irgendwie fühlten Sie sich anders als sonst. Am Morgen war Ihnen etwas übel und Ihre Brüste spannten unangenehm. Und Sie waren irgendwie ständig müde. Schließlich haben Sie sich ein Herz gefasst und einen Schwangerschafts-Test gekauft. Und tatsächlich: dieser war positiv! Sie erwarten ein Kind!

Wie geht es Ihnen jetzt? Sind Sie schockiert, weil diese Schwangerschaft völlig ungeplant in Ihr Leben platzte? Sind Sie überrascht, weil Sie nie und nimmer damit gerechnet hätten jetzt noch schwanger zu werden? Oder sind Sie einfach nur glücklich, weil es nun endlich mit dem lange ersehnten Nachwuchs geklappt hat? Wie dem auch sei – es liegen aufregende 9 Monate vor Ihnen. Eine Zeit, die sicher wie im Fluge vergehen wird. Und es dauert nicht mehr lange, dann werden Sie Ihr Baby in Ihren Armen halten und es stillen können.

Genießen Sie diese 9 Monate in vollen Zügen. Denn sicher wird es Ihre letzte Schwangerschaft sein. Damit Sie diese ganz besondere Zeit als eine schöne Zeit in Erinnerung behalten, haben wir ein paar Tipps für Sie.

+ Hören Sie auf Ihren Körper. Die meisten Schwangeren fühlen sich müde und brauchen mehr Ruhe als sonst. Das geht einer Frau die mit 20 Jahren schwanger wird genauso wie Ihnen. Geben Sie diesen Ruhebedürfnis Raum. Wenn Sie auf Arbeit gehen, so nutzen Sie die Mittagspause für ein kleines Nickerchen. Und strecken Sie sich nach der Arbeit erst einmal zu hause auf der Couch aus. Kochen Sie sich einen schönen Tee und hören Sie leise Entspannungsmusik. Wenn Sie Hausfrau sind, können Sie sich Ihren Tag besser einteilen. Sie müssen nicht den ganzen tag durch die Wohnung wuseln und putzen. Sehen Sie das Leben gelassener!

+ Sorgen Sie gut für sich. Dazu gehört eine gesunde Ernährung. Verzichten Sie auf Zigaretten und auf Alkohol in jeglicher Form. Auch zu viel Kaffee, zu viel Zucker und Süßigkeiten und zu fette Speisen sind nicht gut für Sie. Achten Sie darauf nicht übermäßig an Gewicht zuzulegen. Natürlich dürfen Sie auch hin und wieder mal so richtig schlemmen. Das ist kein Problem wenn die Basis stimmt.

+ Bewegen Sie sich! Sport tut jeder Schwangeren gut. Voraussetzung ist, dass Sie vorher das OK Ihres Arztes eingeholt haben. Besonders geeignet sind Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen. Tun Sie das was Ihnen Spaß macht und wobei Sie sich wohl fühlen. Merken Sie während des Sportes das es Ihnen schwindelig oder übel wird, so hören Sie sofort auf. Vermutlich war die gewählte Belastung zu hoch angesetzt. Vorsichtshalber sollten Sie sich dann von ihren Arzt durchchecken lassen.

+ Genießen Sie die Zeit zu zweit mit Ihren Partner. Wenn erst das Baby da ist wird es schwer werden nur mit Ihrem Mann allein etwas zu unternehmen. Gehen Sie ins Kino, bestellen Sie einen Tisch in Ihrem Lieblings-Restaurant oder machen Sie sich einen schönen Tag in einer Wellness-Oase.

+ Ignorieren Sie Menschen die Sie nur runterziehen. Sie müssen sich keine Kommentare anhören wie: „Es ist unverantwortlich in ihrem Alter ein Kind zu bekommen!“. Gehen Sie solchen Menschen aus dem Weg und umgeben Sie sich lieber mit Personen, die eine positive Meinung zu Ihrer Schwangerschaft haben.


Mit über noch 40 Jahren noch schwanger? Gehen Sie gut vorbereitet in diese Zeit!

Sie sind 40 Jahre oder älter und erwarten ein Baby? Herzlichen Glückwunsch! Für viele Frauen ist dieses späte Mutterglück ein Segen. Es gibt Frauen die sich ganz bewusst erst um den 40. Geburtstag herum für ein Kind entscheiden. Es gibt aber auch Frauen die jahrelang vergebens versucht haben ein Kind zu bekommen und nun überglücklich sind, dass es endlich geklappt hat.

Sicher sind Sie nun sehr aufgeregt und freuen sich auf Ihr Baby. Sie können die Zeit kaum erwarten bis Sie es endlich in Ihren Armen halten werden. Aber sicher sind Sie auch etwas besorgt und haben Angst – schließlich hört und liest man ja so viel über die Risiken einer späten Schwangerschaft. Machen Sie sich aber nicht verrückt: die Zahl der Frauen, welche mit 40 Jahren oder später ein gesundes Baby zur Welt gebracht haben steigt immer weiter an. Experten sind der Meinung das Frauen mit 40 Jahren genau wie Frauen mit 20 Jahren ein gesundes Baby bekommen können, wenn sie ganz bewusst auf ihren Lebenswandel achten. Dazu gehört, dass Sie sich gesund und ausgewogen ernähren und auf Ihr Gewicht achten. Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse – am besten sie kaufen diese Dinge saisonal und in Bio-Qualität ein. Verzichten Sie unbedingt auf Alkohol und auf Zigaretten, denn beides schadet Ihrem Baby im Bauch. Schränken Sie Ihren Koffein-Verbrauch ein oder verzichten Sie ganz auf Kaffee. Liegen Sie nicht nur faul auf der Couch sondern bewegen Sie sich ganz gezielt, genauso wie es Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Hebamme empfohlen haben. Achten Sie auf regelmäßige Pausen in Ihren Arbeitsalltag und überfordern Sie sich nicht. Es ist völlig normal wenn Sie sich gerade zu Beginn Ihrer Schwangerschaft sehr müde und erschöpft fühlen. Gehen Sie diesem Ruhebedürfnis nach und legen Sie auch am Tage ein Nickerchen ein wenn Sie das brauchen.

Wenn Sie mit über 40 Jahren schwanger sind, so werden Sie viele verschiedene Reaktionen aus Ihrer Umwelt erfahren. Es wird Menschen geben, die voll und ganz hinter Ihnen stehen und Ihnen den Rücken stärken. Und es wird Menschen geben die es absolut missbilligen das Sie in diesem Alter ein Kind bekommen. Selbst enge Familienmitglieder können so reagieren. Versuchen Sie solche negativen Meinungen nicht zu nah an sich heran zu lassen. Nach Möglichkeit vermeiden Sie Kontakt zu solchen Menschen, die Ihnen nur Angst einjagen und Ihnen ein schlechtes Gewissen einreden wollen. Sie haben sich ganz bewusst für diese Schwangerschaft entschieden – stehen Sie selbstbewusst dazu!


Schwanger nach dem 35. Lebensjahr

Früher war es so, das die meisten Frauen schon mit 20 Jahren oder kurz danach schwanger wurden. In den letzten Jahren dagegen ist die Zahl der Frauen, welche sich zwischen dem 35. und 40. Lebensjahr für ein Kind entscheiden, deutlich angestiegen. Und es gibt etwa doppelt so viele Frauen, die erst mit über 40 Jahren schwanger werden. Die Gründe sind unter anderem sicher darin begründet, dass immer mehr Frauen zuerst in ihren Beruf Karriere machen wollen. Viele fühlen sich mit 20 oder 30 Jahren noch gar nicht reif für ein Kind. Zudem möchten Sie ihrem Kind eine gewisse Sicherheit bieten und erst einmal etwas ansparen.

Frauen über 35 Jahre müssen auch keine so große Angst mehr haben ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen. Dank der modernen pränatalen Diagnostik können eventuelle Abnormalitäten beim Baby sofort festgestellt werden. Manchmal kann es auch schwierig sein, mit 35 oder mit 40 Jahren überhaupt schwanger zu werden. Denn die Fruchtbarkeit nimmt sowohl bei Frauen als auch bei Männern ab dem 30. Lebensjahr ab. Auch wenn Sie davon betroffen sind, müssen Sie den Wunsch nach einem Kind nicht begraben. Moderne Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten eröffnen auch unfruchtbaren Paaren die Möglichkeit ein Kind zu haben.

Empfängnisverhütende Methoden sind heutzutage für jede Frau verfügbar. Die Frau hat die Möglichkeit zwischen den verschiedenen Verhütungsmitteln zu wählen – ganz nach ihrer persönlichen Lebenssituation. So können die Frauen ganz bewusst die Entscheidung für oder gegen ein Kind treffen. Die Meinung „Es ist nie zu spät für ein Kind“ hört man vor allem bei Frauen, welche fest im Berufsleben stehen und welchen zuerst einmal ihre Karriere wichtig ist.

Ein weiterer Grund für eine späte Schwangerschaft hängt eng mit dem richtigen Partner zusammen. Früher waren die Frauen beileibe nicht so selbstbewusst wie heute. Sie haben sich vieles gefallen lassen und blieben oft in Beziehungen oder Ehen, welche eigentlich schon nicht mehr lebenswert waren. Heute sagen die Frauen ganz genau was sie wollen und was nicht und sind viel eher bereit sich aus unglücklichen Partnerschaften zu lösen. Zudem binden sich viele Frauen erst relativ spät, weil sie erst einmal ihr Leben leben wollen.

Es gibt Untersuchungen die belegen, dass das beste Alter für das erste Kind zwischen den 20. und dem 24. Lebensjahr liegt. Aber viele Frauen sind in diesen Alter noch gar nicht für eine Familie bereit. Physisch mag es die beste Zeit sein, aber emotional sind viele Frauen in diesem Alter einfach noch nicht soweit eine Familie zu gründen.

Wenn eine Frau über 35 Jahren noch keine Fehlgeburten erlitten hat, wenn sie nicht unter Unfruchtbarkeit leidet und wenn sie physisch gesund ist, dann stehen die Chancen auf ein völlig gesundes, normal entwickeltes Baby sehr gut.

Sie sollten aber wissen, dass es einige Monate dauern kann bis Sie mit über 35 Jahren schwanger werden. Ihre biologische Uhr tickt – das ist nun einmal so. Meist müssen Sie sich 6-12 Zyklen gedulden bevor der Schwangerschaftstest Ihnen bestätigt, dass Sie schwanger sind.

Schwangerschaften verlaufen auch im reiferen Alter der Frau meist komplikationslos. Trotzdem können natürlich wie bei jeder anderen Schwangerschaft auch Komplikationen auftreten. Hinzu kommt, dass rein statistisch gesehen das Risiko für bestimmte kindliche Fehlbildung mit steigendem Alter zunimmt. Genauer gesagt: die Möglichkeit ein Kind mit einem Gen-Defekt zu bekommen ist 9-mal höher als bei einer jungen Frau. Jedoch sind diese Fehlbildungen dank Ultraschall-Untersuchungen und Feindiagnostik fast immer schon im frühen Stadium der Schwangerschaft sichtbar. Das heißt: die Frau hat fast immer die Möglichkeit selbst zu entscheiden ob sie ein behindertes Kind haben möchte oder nicht.

Auch das Risiko eine Fehlgeburt zu bekommen oder an hohem Blutdruck zu erkranken ist statistisch gesehen bei einer Frau ab 35 größer. Eine gesunde Lebensführung und genügend Ruhe und Entspannung i der Schwangerschaft können diese Risiken vermindern.

Es ist statistisch belegt, das ältere Frauen im Durchschnitt etwa 45 länger für die Geburt ihres Kindes brauchen als jüngere Frauen. Und bei einer Frau über 35 Jahren wird häufiger ein Kaiserschnitt notwendig.

Späte Schwangere haben aber auch entscheidende Vorteile gegenüber den jüngeren Müttern. Sie sind meist viel reifer und wissen genau was sie wollen. Die Nachricht dass sie schwanger sind und die Schwangerschaft selbst verlaufen bei ihnen meist mit weniger ambivalenten Gefühlen. Sie wollen ein Kind und sie wissen, dass sie dafür nicht mehr lange Zeit haben. Ein Kind bedeutet für die meisten Frauen ab 35 ein Segen auf den sie lange gewartet haben.

Ältere Frauen müssen mit einer längeren Erholungs-Phase nach der Geburt rechnen. Ihr Körper braucht mehr Zeit um sich zu regenerieren – rechnen Sie das in Ihre Planung mit ein. Und erwarten Sie nicht dass Sie nach der Geburt die Figur einer 20-jährigen haben!

Schwangerschaften nach dem 35. Lebensjahr sind anders als frühe Schwangerschaften. Bei allen Risiken die bestehen kann man jedoch sagen: die meisten Schwangerschaften verlaufen ohne oder nur mit ganz geringen Problemen und die reiferen Frauen können diese 9 Monate ganz bewusst genießen.

Ältere Frauen freuen sich nicht weniger, wenn der Arzt die lang ersehnte Schwangerschaft feststellt. Doch häufig beäugt das Umfeld Schwangere ab 40 eher skeptisch, auch erfolgt sofort eine Einstufung als Risikoschwangerschaft. Das heißt, es werden umfangreichere Untersuchungen gemacht, die sicherstellen sollen, dass mit Mutter und Kind alles in Ordnung ist. Meist erleben Spätschwangere aber eine ganz normale Schwangerschaft ohne Komplikationen. Die Gründe, warum eine Frau erst so spät Mutter wird, sind verschieden.

Früher einmal wurde die Grenze für eine Spätschwangerschaft bei 35 Jahren gesetzt. Heute stocken viele Ärzte dieses Alter bereits auf 40 auf. Das liegt daran, dass sich immer mehr Frauen dazu entscheiden, sich zuerst der Karriere zu widmen und erst später ein Kind zu bekommen und die Familiengründung ernsthaft anzugehen. Dabei muss aber gesagt werden, dass eine Spätschwangerschaft automatisch als Risikoschwangerschaft eingestuft wird und damit verschiedene Untersuchungen fällig werden, die ansonsten nicht in Frage gekommen wären. Nicht zuletzt deshalb haben auch die betroffenen Frauen – die übrigens nicht immer gewollt so spät schwanger geworden sind – gemischte Gefühle. Teilweise hat sich früher kein Partner gefunden, mit dem der Kinderwunsch überhaupt aufkam, teilweise ist es auch so, dass die Frau selbst keinen Kinderwunsch hatte. Oder ein Paar hat es versucht, der Kindersegen wollte sich aber einfach nicht früher einstellen, was verschiedene hormonelle Gründe haben kann oder auch körperlich und psychisch bedingt sein kann.

Meist reagiert das Umfeld doch sehr verwundert auf eine Schwangere jenseits der 40. Doch wenn sich die werdende Mutter dafür entschieden hat, das Kind zu bekommen, sollte sie sich dem Gefühl auch ganz hingeben und die Schwangerschaft genießen.

Natürlich kann es zu Komplikationen bei einer Spätschwangerschaft kommen und das sogar noch weitaus häufiger, als es bei einer Schwangerschaft in jüngeren Jahren der Fall ist. Rein statistisch gesehen häufen sich die Komplikationen bei einer späten Schwangerschaft. Das Risiko für eine Schwangerschaftsdiabetes oder für Bluthochdruck steigt. Auch genetische Schäden beim Kind sind prozentual gesehen häufiger bei älteren Schwangeren. Die Wahrscheinlichkeit, Mehrlinge zu bekommen, steigt außerdem. Das liegt aber nicht am Alter selbst, sondern eher daran, dass sich viele ältere Frauen, die den Wunsch nach einem Kind haben, für eine Fruchtbarkeitsbehandlung entschieden haben. Doch meist ist es tatsächlich so, dass die späte Schwangerschaft genauso unkompliziert und glücklich verläuft, wie eine frühere. Nur leider merken sich viele Schwangere die negativen Schlagzeilen eher und speichern scheinbar die schlechten Dinge besser im Gedächtnis ab, als die Meldungen über gut verlaufene Schwangerschaften.

Wie bei jeder Schwangerschaft ist es für eine Spätgebärende wichtig, dass sie sich ausreichend Ruhe gönnt und sich nicht überfordert. Regelmäßige Pausen sind wichtig, in denen öfter mal die Beine hochgelegt werden sollten. Die Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen sind zu empfehlen, was weitere Untersuchungen angeht, ist eine Beratung zumindest wichtig. Hier muss jede Schwangere selbst entscheiden, wie groß ihr Sicherheitsbedürfnis ist. Kann sie damit leben, eventuell ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen und großzuziehen? Oder will sie bereits vor der Geburt die größtmögliche Sicherheit haben, dass das Kind gesund sein wird? Dabei muss man aber sagen, dass auch die besten Untersuchungsmethoden keine 100prozentige Sicherheit geben können und es immer noch eine geringe Wahrscheinlichkeit auf eine (böse) Überraschung bei der Geburt gibt – das ist aber bei jüngeren Frauen, die Mutter werden, nicht anders.

Viel Wert sollte die Spätschwangere auf ihre Ernährung legen, die dem Kleinen und ihr selbst alles bieten sollte, was beide brauchen. Viel frisches Obst und Gemüse sind wichtig, auf Zucker sollte möglichst weitgehend verzichtet werden. Natürlich muss keine völlige Abstinenz geübt werden, aber ausgewogen sollte die Ernährung schon sein.