Medizinisch und biologisch wird die befruchtete Eizelle während der ersten Tage ihrer Entwicklung als Blastozyste bezeichnet. Der Begriff Blastozyste leitet sich aus dem Griechischem blastos=Keim, Spross und kystis=Blase ab. Oftmals wird die Blastozyste auch als Keimbläschen bezeichnet. Sie kennzeichnet das Stadium der Embryoentwicklung unmittelbar vor dem Einnisten in die Gebärmutter. Dabei besteht das aus mehreren Zellen zusammengesetzte Gewebe bereits jetzt schon aus unterschiedlichen Zelltypen, die verschiedene Aufgaben zu erfüllen haben. Aus den äußeren Zellgruppen entwickeln sich später Teile des Mutterkuchens (der Plazenta) und aus der inneren Zellmasse entwickelt sich der Embryo bis hin zum Fötus. Die sogenannten ES-Zellen, also die embryonalen Stammzellen, können aus der Blastozyste gewonnen werden, wozu die Blastozyste zerstört werden muss. Diese Art der Stammzellengewinnung ist allerdings umstritten.