huhu, danke für die Aufnahme - dachte mir schon, dass genüssliches Hassen vollauf für die Aufnahme qualifiziert.
Ich versuche es mal mit einer kurzen und knappen Darstellung meines aktuellen (bzw. sich anbahnenden) Problems. Details versuche ich, wegzulassen, um nicht den Rahmen zu sprengen. Wer diese braucht, um die Situation besser einschätzen zu können, sollte einfach nachfragen, dann liefere ich die nach.
Also:
Ich habe einen Hund. Als ich zu meinem Mann zog, brachte ich den mit. Meine Schwiegermutter schaffte es (wie gehört zu den umfangreichen Details, die ich jetzt auslasse), mit den Hund "wegzulieben", und ihn nicht nur durch falsche Erziehung zu "verderben", sondern auch, ihn durch falsche Ernährung und falsche Pflege krank zu machen. Nach wenigen Monaten war die arme Kreatur in einem tierarztreifen Zustand.
Ich bin eine erfahrene Hundebesitzerin, aber sie war nicht bereit, von mir Ratschläge anzunehmen. Auf meine späteren deutlichen Anweisungen hat sie ebenfalls nicht gehört - sonst wäre es ja so weit gar nicht gekommen.
In ein paar "Test"-Gesprächen, die ich mit ihr zum Thema Kindererziehung führte, ist sie gnadenlos durchgefallen. Auch hier spare ich mir jetzt mal die Details, aber im Ergebnis: Ihre und meine Vorstellung könnten in den meisten Punkten weiter kaum voneinander entfernt sein. Und sie hat mir sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass sie meine "Vorstellungen" für naiv, undurchführbar und lächerlich hält.
Sie selbst ist Mutter von drei Kindern. Ihrer Meinung nach alles "Problemfälle" im Säuglings- und Kleinkindalter. Sprich: Sie hält sich für allwissend, was dies betrifft, denn sie hat ja alles erlebt, alles durchgemacht usw.
Meiner Meinung nach war sie eine unterdurchschnittliche bis grottenschlechte Mutter und diese schrecklichen "Symptome" traten nicht als Schicksalsschlag auf, sondern als Folge falscher Ernährung und Pflege. Aber gut, das ist nur meine Meinung, dafür habe ich keinen Beweis.
Kurz und knackig:
Hunde = mein Fachgebiet
Kinder = ihr Fachgebiet
Jetzt der Gedanke, der mich schon lange beschäftigt:
Wenn es die Frau nicht fertig gebracht hat, mich in meinem Fachgebiet anzuerkennen, wie soll es mir dann gelingen, mich gegen sie in ihrem Fachgebiet durchzusetzen?
Und vielleicht hat sie sogar Recht und meine Vorstellungen sind naiv, undurchführbar und lächerlich...das ist der Knackpunkt, der mich daran so verunsichert, weil es eben ein Gebiet ist, auf dem sie mir Erfahrung(en) voraus hat, ob die nun brauchbar sind oder nicht...kann ich ja nicht beurteilen...
Mittlerweile sind wir umgezogen. Die Distanz ist mir nicht groß genug, aber immerhin konnte ich mich so weit "entspannen", dass ich sage: Okay, es wird mir auch nach der Geburt unseres Kindes /unserer Kinder möglich sein, der Frau so gut es geht, aus dem Weg zu gehen. Auch mein Mann hängt mittlerweile nicht mehr sonderlich an ihr, aber ich fürchte, insgeheim hätte er gern wieder engeren Kontakt.
So, wie im Vorstellungsposting beschrieben, ich bin mittlerweile schwanger.
D.h. der Tag wird kommen, an dem mein Baby und meine Schwiegermutter aufeinander treffen.
Bisher war ich recht zuversichtlich, dass ich es würde vermeiden können, die beiden "unbeaufsichtigt" zu lassen. Doch jetzt hat sich folgendes ergeben:
Ich habe einen Nebenjob, einmal die Woche freitags. Das ließe sich problemlos auf samstags (notfalls sogar auf sonntags) verlegen, wo dann mein Mann mit dem Baby allein daheim wäre.
Und was macht er? Ruft Mama an und verabredet mit ihr, dass sie dann "ab Januar" (der Geier weiß, ob ich im Januar schon wieder arbeiten kann!?) jeden freitag vormittag das Baby bekommt. Einfach so, ohne mich zu fragen!
Als ob er "vergessen" hätte, welche Befürchtungen ich hinsichtlich dieser Frau habe...
Auf meinen Protest hin meinte er nur, ich könne wohl nicht verlangen, dass sie ihr Enkelkind nicht zu Gesicht bekommt.
Nunja, ich will es ihr nicht wirklich verbieten (okay, eigentlich, innerlich schreit alles in mir danach, dass ich das nicht will), aber der Anstand verbietet es mir, ihr das vorzuenthalten. Nur will ich es weder in dem zeitlichen Umfang, noch so regelmäßig, noch ohne Aufsicht, noch so FRÜH! Könnt ihr das verstehen? Oder ist das von meiner Seite aus überzogen?
Kann ich das mit dem Hund überhaupt mit dem Kind vergleichen? Wird wirklich "nix so heiß gegessen, wie es gekocht wird", oder habe ich in dem Fall zu Recht Befürchtungen? Kann ich der Frau tatsächlich untersagen, mit meinem Kind allein zu sein? Habt ihr Erfahrungen damit, wie eure Männer auf solche Weigerungen reagieren?
Sollte ich womöglich erst abwarten, bis "etwas" passiert, das diese Entscheidung rechtfertigt? Bin ich generell hysterisch? Bin ich schwangerschafts-hysterisch?
Da ist guter Rat teuer...