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Birgit

EF-Team
Teammitglied
Schottland bringt Stillgesetz auf den Weg

Schottland bringt Stillgesetz auf den Weg

Mit 80 zu 15 Stimmen hat das schottische Parlament im September einem Gesetzentwurf zugestimmt, mit dem Müttern und Kindern ein Recht auf Stillen an öffentlichen und der Öffentlichkeit frei zugänglichen Orten zugesprochen wird. Königin Elizabeth muss das Gesetz bloß noch unterzeichnen, dann kann es zum Ende dieses Jahres in Kraft treten.

Der „Breastfeeding. (Scotland) Act 2004", so der offizielle Name dieses Gesetzes, soll es in Zukunft strafbar machen, einer Mutter das Stillen in der Öffentlichkeit zu untersagen. So muss ein Gastwirt, der eine Mutter davon abhalten will, in seinem Pub ihr Kind zu stillen, mit einer Geldstrafe von 2.500 Pfund rechnen, wenn er angezeigt wird.

Die Labour-Abgeordnete Elaine Smith hat den Entwurf eingebracht. Sie will mit dieser Gesetzesinitiative nicht nur das Stillen, sondern vielmehr „das Recht des Kindes zu essen" und die „zukünftige Gesundheit der Nation" schützen, fördern und unterstützen.

In den Reihen der Konservativen, von denen die Gegenstimmen kamen, stellt man sich demgegenüber auf den Standpunkt, mit diesem Gesetz würde der „nanny state", die Bemutterung durch den Staat auf eine neue Spitze getrieben: der Trend ginge sowieso dahin, dass sich das Stillen immer weiter durchsetze, damit wäre das Gesetz überflüssig.

Die Ergebnisse einer Studie des schottischen National Childbirth Trust (NTC) sprechen allerdings eine andere Sprache. Demnach ist das Stillen in der Öffentlichkeit in Schottland noch weit davon entfernt, sozial akzeptiert zu sein.

Ungefähr zeitgleich hat außerdem das Parlament der Republik Irland das irische Mutterschutzgesetz um den „Maternity Protection (Amendment) Act 2004" erweitert, der stillenden Müttern, die nach der Elternzeit an ihren Arbeitsplatz zurück kehren, ein Recht auf bezahlte Stillpausen einräumt.

Zum Vergleich etwas über die Situation in Deutschland:

Zwar sind vor kurzem zu den 17 „Stillfreundlichen Krankenhäusern" zwei neue hinzugekommen, das Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg und die Universitäts-Frauenklinik Freiburg, die ihre Plakette von Gloria von Thurn und Taxis bzw. von Eva Herman überreicht bekamen. Doch Stillen in der Öffentlichkeit ist deshalb noch lange nicht gern gelitten. So schrieb uns vor kurzem eine junge Mutter:„Sollte es bereits eine Liste von stillfeindlichen Restaurants in Deutschland geben, möchte ich Sie bitten, folgende Adresse noch aufzunehmen..."

Quelle www.babynahrung.org
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
hey, hätte ich nicht gedacht von den schotten! :druecker

ich muß aber schon sagen, daß ich bis jetzt auch hier noch nie probleme mit dem öffentlichen stillen in cafés, restaurants, museen...
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Finde ich auch super! :druecker

Ich gehör zwar zu denen die sich anfangs nicht so recht trauten, aber ich habe jetzt auch schon mal im Restaurant gestillt, man kann das ja auch etwas dezent machen, da kann doch niemand was dagegen haben und man sieht dann doch auch nichts.
 

Lenjas-Mama

Glücklich :)
Super.

Ich still hier aber auch wirklicch überall, mir ist das so was von schnuppe was andere denken. bis jetzt hat aber auch noch niemand was gesagt, nur blöd geguckt, aber dann gibts halt blicke zurück :mua
lieber ein ruhiges kind an der brust wie ein weinendes kind das den halben laden etc. vollbrüllt.
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
Verschmutztes Wasser tötet Babys Stillen schützt vor Gefährdungen

Pressemitteilung 23.03.2005
Verschmutztes Wasser tötet Babys
Stillen schützt vor Gefährdungen

Täglich sterben auf der Welt 4000 Kinder, weil sie kein sauberes Wasser
zur
Verfügung haben. Darauf weist das Kinderhilfswerk der Vereinten
Nationen,
UNICEF, anlässlich des „Weltwassertags 2005“ am 22. März hin.
Schmutziges
Wasser verursacht Durchfallerkrankungen, Malaria, Wurmerkrankungen,
Hepatitis und viele andere Gesundheitsschädigungen.

Besonders betroffen davon sind Säuglinge, die nicht gestillt, sondern
mit
künstlichen Produkten der Babynahrungsindustrie aus der Flasche
gefüttert
werden. Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation
WHO
weltweit allein deshalb 1,5 Millionen Säuglinge. Ursache dafür sind vor
allem unverantwortliche Werbepraktiken der Industrie, aber zum Beispiel
auch
vermeintlich wohlwollende Spenden von Pulvernahrung in
Katastrophengebiete,
wo die Wasserversorgung in aller Regel noch prekärer ist als ohnehin.

Die Zubereitung dieser im Vergleich zur Muttermilch grundsätzlich
minderwertigen Produkte mit verseuchtem Wasser wird für die Kinder dann
zur
doppelten Todesfalle.

Die UN-Gesundheitsorganisation WHO und UNICEF empfehlen demgegenüber,
Säuglinge die ersten sechs Lebensmonate lang ausschließlich zu stillen.
Diese Empfehlung gilt nicht nur für Entwicklungsländer oder andere
Gebiete,
in denen die Menschen nur schwer Zugang zu sauberem Wasser haben, wie
Marina
Weidenbach, Vorstandsmitglied der „Aktionsgruppe Babynahrung“ aus
Göttingen,
betont, sondern weltweit für alle Säuglinge. „In diesem Fall gilt diese
Stillempfehlung aber dennoch ganz besonders,“ wie Frau Weidenbach weiter
ausführt: Auch eine Mutter, die selbst nur eingeschränkten Zugang zu
sauberem Wasser hat, hat in aller Regel genug Muttermilch, um ihr Baby
voll
zu stillen. Auf diese Weise kann das Kind gar nicht erst durch den
Kontakt
mit unzulänglichem Wasser gefährdet werden und ist damit auch vor vielen
weiteren Gefahren für die Gesundheit auf ganz natürliche Art geschützt.


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Quelle:
Die Aktionsgruppe Babynahrung e.V. (AGB) www.babynahrung.org
 

mia29

at worlds end
traurig!

aber was ist mit den müttern, die aus irgendwelchen gründen nicht stillen können? wenn die nicht schon ein schlechtes gewissen haben, dass es mit dem stillen nicht klappt, haben die jetzt noch einen grund sich zusätzlich sorgen zu machen. kann man nicht noch was posten in dem steht, was mütter die eben nicht stillen in unseren breiten machen können um die milchnahrung möglichst gesund zu zubereiten

gruss
 
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