Verschmutztes Wasser tötet Babys Stillen schützt vor Gefährdungen
Pressemitteilung 23.03.2005
Verschmutztes Wasser tötet Babys
Stillen schützt vor Gefährdungen
Täglich sterben auf der Welt 4000 Kinder, weil sie kein sauberes Wasser
zur
Verfügung haben. Darauf weist das Kinderhilfswerk der Vereinten
Nationen,
UNICEF, anlässlich des „Weltwassertags 2005“ am 22. März hin.
Schmutziges
Wasser verursacht Durchfallerkrankungen, Malaria, Wurmerkrankungen,
Hepatitis und viele andere Gesundheitsschädigungen.
Besonders betroffen davon sind Säuglinge, die nicht gestillt, sondern
mit
künstlichen Produkten der Babynahrungsindustrie aus der Flasche
gefüttert
werden. Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation
WHO
weltweit allein deshalb 1,5 Millionen Säuglinge. Ursache dafür sind vor
allem unverantwortliche Werbepraktiken der Industrie, aber zum Beispiel
auch
vermeintlich wohlwollende Spenden von Pulvernahrung in
Katastrophengebiete,
wo die Wasserversorgung in aller Regel noch prekärer ist als ohnehin.
Die Zubereitung dieser im Vergleich zur Muttermilch grundsätzlich
minderwertigen Produkte mit verseuchtem Wasser wird für die Kinder dann
zur
doppelten Todesfalle.
Die UN-Gesundheitsorganisation WHO und UNICEF empfehlen demgegenüber,
Säuglinge die ersten sechs Lebensmonate lang ausschließlich zu stillen.
Diese Empfehlung gilt nicht nur für Entwicklungsländer oder andere
Gebiete,
in denen die Menschen nur schwer Zugang zu sauberem Wasser haben, wie
Marina
Weidenbach, Vorstandsmitglied der „Aktionsgruppe Babynahrung“ aus
Göttingen,
betont, sondern weltweit für alle Säuglinge. „In diesem Fall gilt diese
Stillempfehlung aber dennoch ganz besonders,“ wie Frau Weidenbach weiter
ausführt: Auch eine Mutter, die selbst nur eingeschränkten Zugang zu
sauberem Wasser hat, hat in aller Regel genug Muttermilch, um ihr Baby
voll
zu stillen. Auf diese Weise kann das Kind gar nicht erst durch den
Kontakt
mit unzulänglichem Wasser gefährdet werden und ist damit auch vor vielen
weiteren Gefahren für die Gesundheit auf ganz natürliche Art geschützt.
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Quelle:
Die Aktionsgruppe Babynahrung e.V. (AGB)
www.babynahrung.org