Klaps auf den Hintern - Wie ist Eure Meinung?

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Spielnase

Guest
Hallöchen,

die Erfahrungen einen Klaps zu bekommen zu haben haben wir sicherlich fast alle gemacht. im übrigen ist das mit der körperlichen Rüge eine von der Natur vorgesehne Art die Grenzen aufzuzeigen und Warnungen zu fixieren.
Nicht zu verwechseln mit prügeln und mißhandeln.

Ich stehe auf dem Standpunkt, das ein kleiner Klaps nicht schadet sondern eher nutzt. Vor allem dann wenn man dadurch größeren schaden für das Kind abwenden kann.
Ich liebe meine Kinder und könnte es nicht ertragen wenn denen etwas zustossen könnte und ich hätte es verhindern können.
 
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tuvalu

Guest
Das ist interessant. Woher nimmst du die Überzeugung, dass Schlagen ein natürlicher Mechanismus ist?
 

Markus111

Neues Mitglied
Klaps auf den Hintern

Hallo alle ihr zusammen. Also ich habe zwar kein Kind, bin aber dennoch der Meinung, dass die Erziehung von früher nicht die Schlechteste war.

Ich habe auch Klapse auf den Hintern bekommen, deshalb lebe ich heute auch noch und habe immer Respekt vor meinen Eltern, was heutzutage leider sehr oft fehlt.

Meine Meinung ist einfach, das Kinder streng, konsequent und richtungsweisend erzogen werden müssen. Es bringt absolut nichts, mit Reden und klugen Sprüchen gerade die Kleinkinder in die richtige Bahn zu bringen. Die Resultate erleben wir täglich, dass Kinder absolut keinen Respekt und keine Achtung mehr gegenüber den Eltern haben.

Die Eltern sind Vorbilder der Kinder und wenn ein Kind nur mit Worten oder aufs Zimmer schicken damit ermahnt wird Dinge nicht mehr zu tun, lernt es nie, was es darf und was nicht. Desweiteren finde ich es absolut fehl am Platz, wenn sich ein Elternteil sogar noch dafür beim Kind entschuldigt, dass es einen Fehler sich erlaubt hat.
Das Kind entschuldigt sich ja auch nicht und Grenzen müssen einfach gezeigt werden.

Sicherlich werde ich hier auf ein bisschen Kritik stoßen, aber ich kann nur sagen, ich persönlich habe keinen Schaden getragen und ein bisschen konservativ veranlagt zu sein, ist nie schlecht.

Das Resultat der antiautoritären Erziehung endet meist darin, dass Kinder einfach keinen Respekt mehr vor den Eltern haben und frühzeitig gerade in der heutigen Zeit abrutschen können und dies wird mir nicht passieren.
 
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Sadhana

Guest
Schlagen (meinetwegen auch Klapse was im übrigen auch Schlagen ist) tuen Menschen, die scheinbar keine Worte mehr haben. Überforderung mag zu solchen Kurzschlussreaktionen führen. Als Erziehungsmittel lehne ich diese Art der Gewalt strikt ab. Selbst verbale Gewalt versuche ich zu vermeiden, was nicht immer möglich ist.

Ich selbst bin nicht geschlagen worden und aus mir ist etwas geworden, denn ich habe auch Gefahrensituationen überlebt. Stimme kann auch einen warnenden Effekt haben, dazu sind Handgreiflichkeiten nicht nötig.

Meine Tochter ist jetzt 6 Jahre alt. Die einzigste körperliche Gewalt war, dass ich sie von einer unguten Situation wegtransportiert habe, auch unter viel Gebrüll ihrerseits. :)
Sie ist lebendig, fantasievoll und wagt auch Widersprüche, die ich gut finde. Sie soll lernen zu verhandeln und ihre Interessen zu vertreten, denn das braucht sie für ihr späteres Leben. Schläge sind Machtpräsentationen, die auch Angst machen können und verhindern, dass Kinder sich auch mal den Eltern entgegenstellen.

Ich bin mir sicher auch geschlagene Kinder werden groß. Die Frage ist nur wie. Bei so manchen Menschen sind die Auswirkungen klar zu erkennen, weil sie Konflikte nicht wirklich gut aushalten können. Das gilt sicher nicht für alle.

Kinder brauchen unsere Begleitung und Unterstützung. Der Klaps passt da nicht rein.

Sadhana
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Also teilweise kann ich hier nur mit dem Kopf schütteln. Ich bin ja schon froh, dass einige meine Meinung teilen, nachdem ich ja hier am Anfang verbal schon Haue bekommen habe.
Meine Kinder sind 2 und 6. Der Großen brauche ich keinen Klaps mehr geben, die weiß wann gut ist und es reicht wenn ich sie auf ihr Zimmer schicke. Die Kleine probiert gerade ihre Grenzen aus und eins kann ich sagen, man kann nicht alles über einen Kamm scheren. Die kleine hat weit seltener einen Klaps bekommen einfach deshalb weil sie schneller hörte wenn sie wo nicht dran sollte. Die Große provoziert es bis zum Schluss. Hat die Kleine noch nie getan. Sie läuft weg.
Ansonsten kann ich Markus, Spielnase und Flower nur Recht geben. Warum haben wir denn heute so Probleme mit den meisten Kinden. Mal ganz ehrlich, findet ihr das normal, dass unsere Kinder auffallen weil sie bitte und danke sagen und weil sie sagen ich möchte und nicht ich will? Oder dass sie auffallen weil sie im Restaurant auf ihren Stühlen sitzen und malen oder mit uns spielen anstatt den Kellnern über die Füße zu laufen? Oder findet ihr es auch normal in euren Wohnungen alles hoch zu räumen weil eure Kiddies sonst alles kaputt machen und alle anderen Leute ihre Sachen auch hochräumen weil eure Kinder kommen die nicht hören? Tut mir leid aber das finde ich ehrlich und ganz krass gesagt zum kotzen.
Viele Sagen wir hätten keine Argumente und würden deshalb zuschlagen. Dagegen wehre ich mich vehement. Ich schlage nicht zu aber ich lasse mir nicht von 2 jährigen auf der Nase rumtanzen.
Und wenn ich ihr dreimal sage, sie soll die Finger nicht auf das Kassenband legen dann soll sie es nicht, und wenn sie dann beim 4. Mal nicht hört, dann kriegt sie eben einen Klaps auf die Finger, soll ich es solange vorbeten bis sie die Finger drin hat?
Ich liebe meine Kiddies über alles aber es gibt Grenzen und die müssen auch die Kiddies lernen. Ich finde ihr tut ihnen keinen Gefallen für das spätere Leben. Auch da gibt es Regeln die man einhalten muss ob man will oder nicht.

Und eins noch: Obwohl auch unsere Große gelegentlich mal einen Klaps auf die Windel bekam ist sie selbstbewußt und argumentiert . Sie ist nicht duckmäuserich und ängstlich aber sie kann sich im Gegensatz zu vielen anderen Kindern benehmen und geht bei fremden Leuten nicht einfach an alle Sachen dran sondern fragt vorher.
 
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tuvalu

Guest
@ prinzessin5

Jetzt bin ich total baff. Eigentlich fand ich es gut das der Thread mal wieder nach oben gerückt ist, aber dieser Beitrag ist ja wohl der Hammer.

Du kannst nur deinen Kopf schütteln? Wieso, weil es Menschen gibt, die ihre Kinder nicht schlagen? Ich bin im übrigen nicht froh, dass einige deine Meinung teilen.

"Warum haben wir denn heute so Probleme mit den meisten Kindern?"
Du hast gerade die Lösung gefunden, warum wir heute so viele Probleme mit unseren Kindern haben. Genau! Wir schlagen sie nicht genug.
:applaus

Deshalb sind unsere Kinder dümmer, unerzogener und aufsässiger (das sind sie, denn das wissen wir ja alle GAAANNNZZZ genau). Es wird alles immer schlechter und das schon seit Jahrhunderten. Und jetzt soll einem sogar noch das "Recht" zu schlagen genommen werden. Tsssss. Früher war eben doch alles besser.
Diese Ansicht steckt so tief in den Köpfen. Und sie wird von Generation zu Generation weitergegeben. Ehrlichgesagt sehe ich eher eine andere Entwicklung.

Vielleicht ist mein Verständnis von Kindererziehung ja zu idealistisch. Der Erziehungserfolg durch Strafe wird grundsätzlich überschätzt. Das betrifft Kindererziehung besonders, aber auch die ganze Gesellschaft. Dafür wird ihr Schaden, besonders bei Kindern unterschätzt. Warum sollte man denn auch in jede Richtung bestrafen? Wenn das Kind seine Hände auf das Kassenband legt, was genau ist da das Problem? Kann es sich verletzen? Dann gibt es ja zumindest einen dringlichen Grund. Oder ist es einem peinlich, das das Kind nicht ganz so perfekt funktioniert? (aber das wäre eine Unterstellung, deshalb würde ich das niemals behaupten).

"Viele Sagen wir hätten keine Argumente und würden deshalb zuschlagen. Dagegen wehre ich mich vehement. Ich schlage nicht zu aber ich lasse mir nicht von 2 jährigen auf der Nase rumtanzen."
Diese Aussage ist absolut grossartig! Du wehrst dich also gegen das Argument. Dann sagst du, du schlägst nicht zu. Und dann erklärst du, du könntest dir nicht von 2jährigen auf der "Nase rumtanzen" lassen. Also was denn nun.
Abgesehen davon finde ich die Einschätzung des Kindes in diesen Sätzen problematisch. Natürlich hat ein 2jähriges nichts als Boshaftigkeit im Sinn und ärgert einen wo es geht, oder? Heisst das, das Kind ist der Gegner, den man in die Schranken weisen muss? Es tut mir leid, vielleicht bin ich wirklich zu idealistisch, aber dieses Menschenbild vertrete ich nicht. Ich hoffe das geht auch anderen so.
 
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Sadhana

Guest
Oh vielen Dank Tuvalu :sonne Du sprichst mir aus der Seele.

Auch wenn ich meine Tochter ohne Schlagen erziehe bedeutet das nicht automatisch, dass sie den Finger sonst wohin stecken konnte. Wenn ein Nein und eine Erklärung nicht gereicht hat, dann hat ich sich vom Gefahrenfeld entfernt. Also es gibt auch andere Wege.

Ich habe sehr wohl Verständnis, wenn aus einer Überforderung heraus mal die Hand ausrutscht, auch wenn mir das in der Form nicht passiert ist, zumindest bisher. Wenn ich überfordert war, dann habe ich gebrüllt, oder sogar auch mal selbst geweint, aber das wars dann auch.

Warum unsere Kinder heute solche Probleme haben? Das kann ich Dir, Prinzessen05 sehr genau sagen. Sicher nicht, weil wir heute weniger züchtigen, sondern weil Kinder heute keinen Platz mehr haben, wenig Zuspruch, dafür meterielle "Entschädigung". Es geht mir nicht darum zu sehr zu individualisieren, sondern respektvoll zu sein. Meine Tochter muss sich sehrwohl anpassen und hat auch Verhaltensregeln zu befolgen, aber die versteht sie weil ich sie erkläre und nicht sanktioniere. Meine Tochter darf mir auch mal aus der Nase rumtanzen, weil sie da ist und weil sie Forderungen hat, so wie ich an manche Menschen, die mir nahe sind eben auch.

Sie ist nicht dazu da lieb zu mir zu sein, oder um mir zu gefallen, sondern sie ist ein Wesen mit eigenen Bedürfnissen und auch ihrem eigenen Kopf. Ich habe mich für sie entschieden und kann mich den schwierigen Situationen auch stellen. Sie soll lernen sich zu verhalten, damit es für sie sinnvoll ist und nicht für mich.

Sadhana
 

Markus111

Neues Mitglied
Klaps auf den Hintern

Mir kommt nur noch "Kopfschütteln" in den Sinn, wenn ich die letzten zwei Beiträge mir ins Gemüt führen muß.

Es ist schon traurig genug lesen zu müssen, dass ein Elternteil wie Sadhana bei Überforderung dann lange brüllen muß oder womöglich noch dem Kind etwas vorweinen muß, damit das Kind aufhört, die Eltern zu nerven.

Ich gebe daher prinzessin05 absolut Recht. Jeder der ein Kind auf die Welt gebracht hat, wird es sicher lieben. Das ist ja wohl normal. Nur die Kinder heutzutage haben jeglichen Respekt gegenüber den Eltern absolut verloren.

Viele Eltern meinen, wenn die Kinder sie nerven, es damit abzugelten ihnen den Wunsch zu erfüllen, damit sie Ruhe geben. Das ist einfach gesagt, aber da ist dann der Punkt erreicht, wo die Eltern von den Kindern erzogen werden und nicht umgedreht = traurige Bilanz.

Die wenigsten Kinder grüßen noch, das Worte "Bitte" gehört schon in einen anderen Wortschatz und still sitzen beim Essen, so wie wir es noch gelernt haben, ist nicht "up to date". Nein im Gegenteil, die Eltern gewähren alles, tolerieren sogar, wenn das Kind ihnen auf der Nase herumtanzt und merken gar nicht mehr, dass sie keine Repektperson für das Kind mehr sind.

Die Kinder wissen ja dann, dass sie es immer wieder probieren können, da ja nur ein paar Worte von den Eltern gesagt werden. Kinder sind ja nicht dumm, das weiß jeder und sie sollten auch lernen, das alles eine Grenzen hat. Bei den meisten Eltern ist diese Grenze sehr weit entfernt von der Realität.

Ich kenne einige Kinder, die Respekt vor ihren Eltern haben und da habe ich auch Respekt vor Ihnen. Aber die meisten Kidis machen letztlich, was sie wollen, möchten alles haben und in der Zeit der antiautoritären Erziehung klappt dies doch wunderbar, denn dann ist meist der Zug bereits abgefahren, für den Grundstock einer adäquaten Erziehung.

Das Resultat dieser Erziehung erlebe ich dann täglich, wenn ich Kinder im Alter ab 6 Jahren mit der Zigarette in der Hand sehe oder sie bis spät in die Nacht noch draußen herum tollen. Klar hier ist doch ganz klar sichtbar, die mangelnde Konsequenz und Strenge fehlt.

Hätte ich ein Kind und da habe ich einfach, vielleicht für den ein oder anderen einfach die Einstellung, dass Kinder zeitig ins Bett gesteckt werden müssen und wenn es eben nicht pariert, dann würde es mit Sicherheit einige Klaps auf den Po geben oder auch einige Schellen, das ist absolut normal und hat auch nichts mit Züchtigungen und dergleichen, was ich auch ablehne, zutun.

Genauso wie ich Kinder mit bereits 5 Jahren sehe, die schon mit einem Handy ihren Spaß haben. Schön auf Kosten der Eltern. So etwas würde ich nicht tolerieren. Wenn die Kinder im jungen Alter schon das machen was sie wollen und die Eltern dies auch noch fördern, wie ist es dann wohl, wenn die Kinder mal 10, 12 oder 16 Jahre alt sind. Daran möchte ich gar nicht denken.

Kinder müssen hören, müssen Respekt und Achtung zeigen, sonst garantiere ich haben wir in ein paar Jahren ein Chaos, das seines Gleichen sucht. Ein Teil meiner Generation ist auch streng erzogen worden und es hat sicherlich auch mit der Wertschätzung etwas zutun, was heute von den Kindern leider nicht mehr zugegen ist.

Ich würde mein Kind deshalb sehr streng erziehen und wenn es nicht hört, was vorgegeben ist, dann gibts eben mal ein Klapse auf den Po. Das Kind merkt sich und wird es auch weniger tun. Das Entfernen von den Gefahren bringt rein gar nichts. Das zu Euren Beiträgen.

Markus
 
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silentsmile

Guest
RE: Klaps auf den Hintern

Markus, vom Grundsatz her liegst Du nicht so ganz daneben........... aber Deine Einstellung bezüglich Schläge finde ich absolut indiskutabel.
 
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tuvalu

Guest
@ sadhana

Ich finde es toll, dass es Eltern wie dich gibt. Lass dich bloss niemals entmutigen.

@ markus111

Wahrscheinlich ist es wohl das Beste, wenn den Kindern der Respekt endlich wieder eingeprügelt wird. Damit sie es endlich kapieren. Und wenn wir sie dann von Anfang an als unsere Gegner betrachten, dann können wir uns auch gegen sie wappnen und den Erziehungs- oder besser Züchtigungskrieg gewinnen, sonst gewinnen am Ende noch die Kinder und führen die Welt in den Untergang.

Eine Sache zum Respekt. Den bekommt man nur wenn man ihn verdient. Du bist sicher der Ansicht, das Eltern von Natur absoluten Respekt verdienen, oder? Eine Amtsautorität, die Kraft ihres Amtes alle Befügnisse und auf jeden Fall die Loyalität ihrer Untergebenen einfordern kann. Das Problem ist nur, dass es eine solche Autorität natürlicherweise nicht gibt. Man kann etwas anderes erreichen durch Zwang und Strafe, äußere Regeln. Wenn das die Basis für Erziehung ist, dann wäre das sehr traurig.
Respekt hat 2 Seiten. Und schlagen zeugt ganz und gar nicht von Respekt. Warum sollten Kinder also Erwachsenen gegenüber so etwas zeigen.
Darüber ob Zwang und Prügel überhaupt funktionieren kann man sich auch streiten, da Menschen sich eben nicht so einfach konditionieren lassen.
Aber statt dessen werden Kinder in die Welt gesetzt, die fast vom Tag der Geburt an kleine Erwachsene zu sein haben. Das ist als Grund für die vielen "bösen" Kinder viel wahrscheinlicher, da sie diese Anforderungen kaum erfüllen können. Nur leider sind es Kinder und kein Erwachsenen!

Man merkt außerdem, dass du dich nie mit dem Konzept der antiautoritären Erziehung beschäftigt hast, sonst würdest du nicht diese platten Vorurteile dagegen aussprühen. Es ist nämlich nicht gleichbedeutend mit laissez faire Antiautoritär ist nicht ganz der korrekte Begriff, da nur eine bestimmte Art von Autorität abgelehnt wird. Nämlich die, die sich durch Zwang und Regeln definiert. Jedoch gibt es auch eine, die von sich aus vom Kind akzeptiert wird. Die wird nicht abgelehnt.

Ich finde es traurig ein derart negatives Bild von Menschen zu haben, was offensichtlich häufig in Zusammenhang mit den Erziehungsmethoden steht.

Da teile ich lieber die Auffassung von Sadhana.
 
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Shopgirl

Guest
Erstmal hallo zusammen,

es ist interessant zu lesen, wie groß die Unterschiede sind!
Ich denke es ist sehr schwierig einen goldenen Mittelweg zu finden. In fast jedem Beitrag steckt ein fünckchen Wahrheit.
Ich finde nur, das ihr ganz außer acht lasst, das es auch verschiedene Kinder gibt! Dewegen sollte auch die Erziehung indivieduell sein! Das man seine Kinder nicht verprügelt, darüber sind wir uns ja einig. Also sollten kleinere Differenzen jedem gestattet sein! Ich bin davon überzeugt, das alles einen Sinn hat. Und es falsch und richtig in dem Sinne nicht gibt. Manchmal ist es wichtig das Falsche zu tun! Das heißt natürlich nicht, das man Fehler unterstützen soll, aber es hilft auch nicht viel, sie zu verurteilen.

Ich finde es weitaus interessanter zu lesen, was Eltern für Erziehungstile haben, anstatt diese Verurteilt zu sehen. Denn das Verurteilen steht keinem von uns zu!

Ich glaube nicht, das ein Kind zum Krüppel wird, wenn einmal der Watschenbaum umgefallen ist. Ich denke aber auch nicht, das dies die optimale Erziehungsmethode ist!

Wie gesagt, es ist schwer, den goldenen Mittelweg zu finden!

@ Elchen: Auch ich bin schon seit längerer Zeit in Therapie, weil meine Erziehung so "traumhaft" war! 0) :kotz:
Und ich weis, das wir da nicht die einzigen sind! Allerdings fand ich es immer am schwierigsten, den Richtigen Weg zu finden, wenn man nie gelernt hat, was eine vernünftige Erziehung ist! :angryfire

Wichtig ist doch, das wir alle noch in den Spiegel sehen können! Und zwar lieber so :D als so 8)

Schönes Wochenende,
Shopgirl
 
S

Sadhana

Guest
Hallo Tuvalu

Nein, entmutigen lasse ich mich nicht. Im Gegenteil, was ich hier teilweise lese ermutigt mich eher.

Denn: Mit Gewalt erlange ich keinen Respekt, sondern schüre Angst. Mit schlägen, bin ich noch lange keine Respektsperson.

Kinder können Verhaltensregeln lernen ohne sie eingehauen zu bekommen. Wieviel Respekt erweise die Erwachsenen denn den Kindern, wenn sie diese körperlich züchtigen? Ist Respekt nicht eine Frage von Gegenseitigkeit?

Lernen Menschen nur wenn es weh tut? Schlagende Eltern haben Positionsmacht. Respektspersonen sind sie nur bedingt, denn wahre Autorität zeigt sich doch anders. Ich weine lieber, um meiner Tochter meine Grenzen ECHT zu zeigen und weil mir danach ist, als die Hand zu erheben.

@Markus
Du scheinst ja tatsächlich die Vorstellung zu haben, ich würde meiner Tochter ständig was vorheulen. Echt enttäuschend welche "respektvollen" Aussagen Du brauchst um Deine Position zu stärken.

Wenn Kinder sich prügeln, erlären wir Erwachsene, dass Gewalt keine Lösung ist. Wenn Erwachsene Kinder schlagen (Meinentwegen auch ein Klaps) dann ist es ein legitimes Erziehungsmittel? Ja wo leben wir denn !!!!!

Sadhana
 
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silentsmile

Guest
Original von Sadhana
Wenn Kinder sich prügeln, erlären wir Erwachsene, dass Gewalt keine Lösung ist. Wenn Erwachsene Kinder schlagen (Meinentwegen auch ein Klaps) dann ist es ein legitimes Erziehungsmittel? Ja wo leben wir denn !!!!!

Sadhana

Ein Satz, den ich nur unterstreichen kann - wie so viele andere Sätze von Dir, und auch einigen anderen, auch. Wenn Kinder sich prügeln wird sofort zu deren Eltern oder zum Lehrer gerannt, statt vor der eigenen Tür zu kehren.

Schlagen erzeugt Angst, niemals aber Respekt. Respekt hat nämlich mit Anerkennung zu tun. Und "Nichtschlagen" ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit antiautoritär. Kinder brauchen ganz klar Grenzen, aber die muss man ihnen nicht einprügeln, die lernen sie auch anders.

Man muss sich das einmal vorstellen. Da ist ein kleines Kind, völlig abhängig von Erwachsenen, im Normalfall von der Mutter. Ohne die wäre das Kind nicht lebensfähig. Die Bindung zwischen Mutter und Kind ist sicher die engste menschliche Bindung, die es gibt. Und gerade dieser Mensch, dem das Kind so vollkommen vorbehaltlos vertraut, dem es praktisch auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, dieser Mensch hebt die Hand gegen das Kind und schlägt es. Haben wir eine Vorstellung davon, was in diesem Moment im Kind vorgehen muss?
 
S

Sadhana

Guest
Hallo Stille

Eben genauso ist es. Es mag etwas merkwürdig klingen, aber ich habe ein gutes Beispiel wo deutlich wird, wie wenig Handlungsspielraum Kinder, durch die Macht der Erwachsenen haben.
Ich beschäftige mich beruflich mit sex. Gewalt an Frauen und Mädchen. Dazu wird auch Prävention in Kindergärten und Schulen angeboten. Es geht darum Kinder zu bestärken NEIN zu sagen. Da ist die Oma, die das Kind betatscht, ohne zu fragen. Da ist der Onkel, der das Kind auf dem Schoß zerrt. Das Kind traut sich kaum etwas dagegen zu sagen, weil es eben die Erwachsenen sind.

Wenn wir Kinder haben wollen, die sich selbst vertreten, dann lernen sie das am wenigsten, wenn sie der Macht auch durch Klapse ausgeliefert sind, genau wie Du Stille geschrieben hast. Kinder haben sehr viel Potential in sich und das wird erstickt durch Zucht und Ordnung.

Unhöfliches Verhalten oder Fehlverhalten von Erwachsenen, wird auch nicht mit einem Klaps rückgemeldet, sondern verbal geäußert. Wenn die Polizei bei einer Sanktionierung Hand anlegt, wird das angeprangert. Bei Kindern ist es Methode. Sorry das ist paradox.

Liebe Grüße

Sadhana
 

Markus111

Neues Mitglied
Klaps auf den Hintern

Man kann auch aus einer Mücke einen Elefanten machen, das stelle ich hier zunehmend fest.

Ich brauche keine "respektvollen Aussagen um meine Position zu stärken". Sicherlich ist ein Kind auf den Elternteil angewiesen. Der Elternteil hat ja nicht vor, nur sein Kind zu schlagen, das ist absoluter Blödsinn, aber eine gewisse Konsequenz ist einfach nötig, um aus Kindern letztlich vernünftig denkende Menschen zu machen, die wir auch gut geworden sind.

Nur mit ein paar Worte kann man keinem Kind auf dieser Welt etwas beibringen. Da der Wissensstand eines Kleinkindes noch sehr begrenzt ist und dieses dies in der Regel nicht versteht, wird ein Klaps auf den Po keinen Schaden tragen, da dieser ja erst weh tut, aber letztlich hilft und das Kind weiß dann ganz genau warum.

Was macht ihr denn ihr lieben antiautoritären Eltern, wenn z.B. das Kind einem Hund am Schwanz oder an den Ohren zieht, das tut dem Hund auch weh? Sagt ihr dies dann nur mit Euren Worten, dass es das nicht machen soll, das ist z.B. dann auch keine Gleichberechtigung. Sicherlich ist ein Kind, kein Hund, aber auch ein Tier hat seine Daseinberechtigung.

Ferner muß ich auch "shopgirl" Recht geben, da es auch verschiedene Kinder gibt, nicht alle sind gleich und traktieren ihre Eltern bis an die Grenze der Verzweiflung. Es gibt Unterschiede - zum Glück.

Ich möchte hier nochmal ganz klar unterscheiden, dass ich nicht für "Einprügeln" plädiere, sonst letztlich nur für eine konsequente und strenge Erziehung bin. Dies ist keine Züchtigung oder dergleichen, sollte dies hier irgendwie falsch verstanden haben. Denn ein Klaps auf den Po oder auch mal eine Schellen ins Gesicht ist keineswegs schlagen. Es ist nur letztlich die Konsequenz daraus, wenn Worte nichts mehr helfen. Ich möchte einfach die lasche Erziehung unserer Kinder vermeiden, die dann im heranwachsenden Alter eine Wertschätzung bekommen und nicht meinen alles haben zu müssen, nur weil sie es vielleicht sehen oder andere dies bereits bekommen haben.

Ich kenne genug Eltern, deren Sprößlinge 4-6 Jahre alt sind und nicht mehr Herr der Lage sind. Das ist dann traurig genug, wenn dieser Punkt erreicht ist. Mit lieben laschen Worten kann man kein Kind erziehen.

Meist sind dann die Eltern zu einem gewissen Zeitpunkt überfordert und müssen sich selbst in Beratung geben, weil sie dann nicht mehr weiter wissen.

:respekt / Markus
 
F

Fay

Guest
Ich habe es in diesem Fourm auf verschiedenste Weisen versucht, es den Menschen nahe zu bringen darauf zu verzichten. Komischweise mag keiner wirklich darüber reden oder ist bereit seine Erziehungsmethoden gar zu ändern-immer wird sie nur verteidigt.....

ich versuchte es im gutem, im wütenden usw. letzendlich habe ich sogar Auszüge aus dem BGB gepostet-denn es ist schlichtweg verboten.

Aber auch das bringt Euch offensichtlich nicht dazu Eure Kinder gewaltfrei zu erziehen-nunja-mir tun sie einfach nur leid. Schade das sie Eltern wie Euch haben, die so leicht an ihre Grenzen stoßen und offensichtlich nicht mal für ihre Kinder bereit sind es auf eine liebevolle Art zu versuchen. Wenn schon Eure Kinder (das wertvollste was ihr habt!!!) es nicht schaffen Euch zur Milde zu bringen. Dann ist einfach jedes Posting zwecklos.....

Ich finde auch nicht, das hier aus Mücken Elefanten gemacht werden, sondern gewaltfreie Erziehung ist einfach ein Grundrecht!!!!! Und ihr nimmt dies Euren Kindern-nicht irgendjemand auf der Strasse .......sondern die eigenen Eltern.....


Und sorry, es gibt keine "anderen" Kinder, sonder nur "andere" Eltern, nämlich die, die es sich schwerer machen, denn hauen kann jeder, aber es anders hinkriegen, das ist die Aufgabenstellung!!!
 
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silentsmile

Guest
RE: Klaps auf den Hintern

Markus, vielleicht seh ich das falsch, aber für mich vergleichst Du hier Äpfel mit Birnen. Ich z. B. habe niemals gesagt, dass ich für antiautoritäre Erziehung bin, ganz im Gegenteil. Doch Autorität besteht nicht aus Schlagen, Klapsen ect., wie man es nennt, ist eigentlich egal. Und auch Konsequenz besteht nicht aus Zuschlagen.

Deine Frage nach dem Hund, der an den Ohren oder am Schwanz gezogen wird, lässt sich einfach beantworten. Der Hund selbst wird in der Regel durch Knurren oder aus dem Weg gehen klarmachen, dass es hier Grenzen überschritten hat. Und das ist es eigentlich, was in der Erziehung so wichtig ist, nämlich dass die Konsequenz aus dem Tun des Kindes in enger Beziehung zur Tat steht, quasi eine Folge davon ist.

Original von Markus111
Ferner muß ich auch "shopgirl" Recht geben, da es auch verschiedene Kinder gibt, nicht alle sind gleich und traktieren ihre Eltern bis an die Grenze der Verzweiflung. Es gibt Unterschiede - zum Glück.

Oh ja, das ist wohl kaum zu bestreiten. Ich hatte selber zwei sehr unterschiedliche Kinder und ich habe schon mehrfach zugegeben, dass mir bei meinem Sohn auch ab und zu die Hand ausgerutscht ist. Aber ich sage nicht, dass dies legitim war. Es waren MEINE Nerven, die durchgegangen waren, ICH hatte mich nicht in der Hand, es war nicht die Schuld des Kindes. Es ist Gott sei Dank nicht oft vorgekommen, aber Du darfst mir glauben, hätte ich heute die Möglichkeit, etwas in meinem Leben rückgängig zu machen, dann wäre es das.

Ich kann auch nicht sagen, dass ich meine Kinder "lasch" erzogen habe, auch die Tochter nicht, obwohl ich bei ihr wirklich ganz ohne Klapse ausgekommen bin. Sie behaupten beide heute noch, ich wäre eine sehr strenge Mutter gewesen und ich kann das wohl auch nicht bestreiten. Konsequenz ist bestimmt nicht gleichbedeutend mit Schlagen, das kann mir keiner einreden.
 
E

Elchen

Guest
Original von Sadhana

Mit Gewalt erlange ich keinen Respekt, sondern schüre Angst. Mit schlägen, bin ich noch lange keine Respektsperson. [/B]


Sadhana

Genau das wollte ich jetzt gerade schreiben...Ich habe nämlich bis zum heutigen tage keinen respekt meiner Mutter gegenüber ,aber Angst,und das ist viel,viel schlimmer und hat unser ganzes Verhältnis zueinander kaputtgemacht
 
T

tuvalu

Guest
@markus111

:( Hier etwas von Daseinsberechtigung von Tieren zu hören ist schön, erscheint mir aber in diesem Zusammenhang zynisch. Offensichtlich hat das Kind für dich weniger Berechtigung als vielmehr Daseinspflicht.

Du hast völlig Recht. Die Kinder können es nicht einschätzen. Sie sind hilflos. Sie sind dem Erwachsenen in puncto Intelligenz, Stärke, Einsicht... unterlegen. Und die Reaktion der ach so weisen, streng und gut erzogenen Erwachsenen: Gewalt. Die Machtposition ausnutzen. Dem Kind auf der ganzen Linie klar machen, welche Position es in dieser Welt hat. Was für ein Sieg!
 
E

Elchen

Guest
Original von Fay

Und sorry, es gibt keine "anderen" Kinder, sonder nur "andere" Eltern, nämlich die, die es sich schwerer machen, denn hauen kann jeder, aber es anders hinkriegen, das ist die Aufgabenstellung!!!


Ganz toll zitiert fay..

Ich muss ja zugeben,daß mir bei meinen auch schon mal die Hand ausgerutscht ist...Was es bringt??Den Kindern gar nichts und mir ein schlechtes Gewissen...

Ich muss aber dazu sagen,daß man ein Kind auch ohne Schläge,nämlich in psychischer Weise demütigen kann..Mir ist es unter anderem auch so ergangen und teilweise war das fast noch schlimmer..

Mir ist es wichtig,zwei Kinder heranzuziehen,die später mal zu mir sagen"Mama,Du warst uns eine gute Mama"..Das ist mein Ziel!!!
 
S

Shopgirl

Guest
Also zu großen Teilen muß ich Markus 111 recht geben. Wenn ich eins nicht leiden kann, dann sind das Kinder, die ihren Eltern auf dem Kopf rum tanzen!!!
Die Kindergärtnerin meiner Tochter erzählte mir letztens, das sie im September eine Ohrfeige von einem Kind! bekam, weil sie wollte, das es die Jacke aufmacht. Das Kind allerdings war anderer Meinung! :wow
Die Reaktion der Mutter war ein verständisvolles lächlen, frei nach dem Motto, Jaja, so ist sie! :wow Kein Ton zu dem Kind! Von wegen, das solltest du aber nicht tun!
Hey, was für Eltern haben die heutigen Kinder ?????
Klar kann man nun diskutieren, daß das Kind nur seine Eltern kopiert...

Wie dem auch sei. Ich finde es ist sehr wohl ein Unterschied ob ich meinem Kind einen Klaps auf dem Po gebe, der sagt: du gehst zu weit, komm zur Vernunft! Oder ob ich meinem Kind den Po versohle! Der heist, du bist nur Schläge wert.
Meine Stillberaterin hat mir den Tipp gegeben, das man Kinder bei Zeiten nur mit Berührungen erreichen kann! Wenn sie derart in ihren Gefühlen verstrickt sind, sind sie mit Worten nicht mehr zu erreichen!

Und mit unterschiedlichen Kindern meinte ich, das es Kinder gibt die sehr empfindlich, oder weniger emfpindlich auf Körperliche Berührung reagieren!
Meine große z.B. braucht manchmal einen kräftigen Klapps, das sie aus ihrer Wut wieder rausfindet und zur Vernunft kommt. Meine kleine hingegen reagiert wesentlich empfindlicher! Bei der reicht eine Berührung an der Schulter!
Das meinte ich mit Unterschied!

Eine wirklich sehr brisantes Thema!

Und ich schließe mich dem gesagten von Elchen an! Worte können manchmal viel mehr kaputt machen, als sonst was! Ich habe mir immer gewünscht, meine Mutter hätte mich geschlagen! Denn ihre Worte haben mich vernichtet!

Schönen Sonntag,
Shopgirl
 
T

tuvalu

Guest
@ shopgirl

Du bist dir offenbar sehr sicher zu wissen was das Kind fühlt. Woher weisst du, ob das Kind eben deine Unterscheidung von Schlägen teilt?

Wenn deine Stillberaterin tatsächlich von Berührungen gesprochen hat, solltest du vielleicht noch einmal überlegen, ob du ihre Aussagen richtig interpretiert hast. Als quasi-wissenschaftliche Rechtfertigung zum Schlagen ist das wohl etwas zu dünn.

Das du unartige Kinder nicht magst, hast du ja nun zur genüge erklärt. Und auch unzählige Situationen in denen sich diese Kinder nicht der Erwachsenennorm entsprechend verhalten. Leider ist das ein Stück Ausdruck für diese Gesellschaft, die alles andere als Kindorientiert ist. Schade

:(
 
I

Idgie

Guest
@ Markus

Schlagen von Kindern ist verboten und dazu gehört sicherlich eine Ohrfeige. Ich könnte schreien vor Wut, wenn ich deine Beiträge lese.

Also, ich sage es hier zum wiederholten Male: Mir ist manchmal die Hand ausgerutscht und ich habe meine Kinder geschlagen, vielleicht 4, 5 Mal bei meiner 12jährigen, bei den anderen entsprechend weniger. Ich habe mich jedes Mal entschuldigt. Meine Kinder entschuldigen sich ebenfalls bei mir, wenn sie mich verbal beleidigt haben, ohne, dass ich das verlange!

Ich erziehe nicht besonders streng, aber konsequent. Und ich wiederhole mich wieder, ich halte das für den besten Weg, aber auch den schwersten.

Die immer wieder zitierten Kinder, die ihren Eltern auf der Nase herum tanzen, sind nicht zu wenig geschlagen worden, sondern haben zuwenig konsequente neins erlebt. Und manches Kind, das auffällig ist, ist dieses, eben weil es geschlagen wurde ( und damit meine ich jetzt mal nicht den Schlag auf die Finger als Kleinkind).

Warum darf ich als Mutter nicht auch mal weinen? Ich bin genauso Mensch wie meine Kinder, ich bin genauso so wie sie auch mal schwach und verletzbar, auch von ihnen. Das bedeutet aber nicht, dass sie keinen Respekt vor mir haben, nur weil sie mich weinen sehen. Sie sehen, dass ihr Handeln Konsequenzen hat.

Und, jaja, ich weiß, ihr wollt das nicht hören, ich habe Kinder, die bitte und danke sagen, obwohl ich ihnen das nur jahrelang vorgemacht habe, sie nie dazu gezwungen habe, sie sind höflich und können still sitzen.

Ein intelligenter Mensch hat mal gesagt, Kinder wollen geliebt werden, sie wollen gelobt werden, sie brauchen Anerkennung und sie wollen lernen. Das heißt, sie wollen aus sich heraus den Eltern "grundsätzlich" gefallen und ahmen aus diesem Grund ihre Eltern nach. Lebt ihnen also vor, was ihr bei ihnen erreichen wollt.

Idgie
 
E

Elchen

Guest
Ich persönlich komme mit Lob an den "richtigen "Stellen weiter als mit Klappsen oder sogenannten Schlägen.....
 
S

Sadhana

Guest
Hallo Markus

Ist Erziehung ohne zu schlagen gleich antiautoritär? Ist Erziehen ohne schlagen, gleich immer nur liebe säuselnde Worte herunterbeten?

Gibt es für Dich nur 0 und 1 oder auch mal was dazwischen?
Was ist vernünftig denken? Wird das Denken nur dadurch konditioniert in dem ich einen Schmerz am Hintern spüre, wenn ich mal nicht richtig gedacht habe?

Ich möchte von meinem Kind ein adäquates Verhalten. Wenn ich sehen dass dem nicht so ist hat es Konsequenzen. Das ist wohl kaum als antiautoritär zu bezeichnen. Allerdings möchte ich auch, dass sie soweit das möglich ist eine Freidenkerin ist und nicht nur in Schubladen.

Du forderst hier doch auch differenzierter hinzuschauen. Dann bitte ich Dich dies ebenso zu tun und mich oder andere nicht in z.B. die antioutoritäre Schublade zu packen, wo sie nicht reingehören.

Was ich bei Dir herauslese, lässt mich befürchten, dass da wenig Respekt vor den Kindern da ist. Hättest Du Dir einen solchen Vater gewünscht?

@all
Natürlich gibt es verbale Gewalt, die auf äußereste zu verabscheuen ist. Und sei es auch nur Liebesentzug oder sonstiger Psychoterror. Da mag ein Klaps weniger anrichten. Dennoch gibt es alternativen und nicht einfach die Wahl zwischen schlagenden Argumenten und verbalen Verletzungen.
Ich darf meiner Wut Luft machen, darf auch laut und bestimmt sein. Ich darf mein Kind auch nehmen und an einen anderen Platz setzen. Es müssen nicht immer weiche Engelszungen sein, sondern auch mal mit Power. Es gibt ne Menge Möglichkeiten.


Danke Idgie

Du sagst es. Kinder brauchen klar definierte Nieschen, in denen sie sich im Rahmen frei bewegen können. Konsequentes auftreten ist schon die halbe Miete. Denn dann wissen Kinder wo sie dran sind. Es braucht immer wieder Zeit diese Grenzen zu definieren und vor den Kindern zu vertreten. Wenn ich heute zu etwas Nein sage, was ich gestern noch gut geheißen habe, dann fangen Kinder zu tanzen an, weil sie ihre Orientierung verloren haben. Damit sind jetzt aber elementare Dinge gemeint. Mir hat es z.B. schon geholfen manche Dinge des Alltags von Anfang an durch Rituale zu füllen. Weil ich von Anfang an einen ziemlich ähnlichen Ablauf für das Zubettgehen hatte, habe ich heute keine Probleme mit meiner Tochter, wenn es um die Schlafenszeit geht. Bei Freunden erlebe ich da auch anderes.

Sadhana
 
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