schwierige situation...kind zur adoption freigegeben

U

UserB

Guest
Puuuh, da bin ich aber echt erleichtert. Dachte schon, es ist etwas mit ihr oder dem Kleinen!

:geb4 Danke dir Lola, dass du uns informiert hast! :kisses
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Huhu,

gestern bekam ich eine SMS von Alina - ihr und dem Kleinen gehts soweit gut. Sie ist zur Zeit total im Stress weil sie Prüfungen hat. Sie wohnt jetzt ein paar Tage bei einer Freundin, die den kleinen Mann betreut. Für mich hört sich das nicht danach an, als wenn sich ihre Eltern groß mit einbringen würden :-(. Jedenfalls bleiben wir in Verbindung und ich halte Euch auf dem Laufenden :maldrueck.

Liebe Grüße,
Lola
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
na, ist doch schon mal was...
vll haben aber ihre eltern nur nicht soviel zeit wie die freundin ;-) ihre eltern werden ja sicherlich auch noch arbeiten und andere sachen um die ohren haben... solang sie nicht ganz allein ist, ists doch schon mal was
 
S

Seegirl

Guest
Sie wird es schaffen, da bin ich mir ganz sicher und ich wünsch ihr alles Glück dieser Erde für sich und ihren Sohnemann :winken:
 

Ben

Neues Mitglied
Original von Seegirl
Es war für uns eine schwere Zeit, die Zeit bis zum Notartermin.

Wie schwer ist diese Zeit wohl für die abgebenden Mütter? Habt Ihr Euch darüber mal Gedanken gemacht?

Original von Seegirl
Ich weiß nur allzugut, was wir damals durchgemacht haben, da die Eltern 4 Tage vor dem Notartermin einen Rückzieher gemacht haben. Es waren die schlimmsten 4 Tage in unserem Leben, die wir je hatten.

Damit hättet Ihr doch aber rechnen mmüssen...

Original von Seegirl
Wir hatten die offene Adoption von vornherein nicht gewollt, damit sich die abgebenden Eltern gar nicht erst Hoffnung machen, noch ein Teil des Kindes zu sein.

Die Eltern sind immer ein Teil des Kindes und werden auch immer die Eltern bleiben. Wenn ich solche Sätze von Adoptiv-Eltern lese wird mir echt schlecht!

Original von Seegirl
Es ist für uns Ehepaare, welche keine leiblichen Kinder haben können natürlich ein Glück, das es Eltern gibt, die ihre Kinder aus irgendwelchen Gründen abgeben.

Entschuldigung wenn ich das hier so sage, aber das ist pervers! Es kann niemals Glück sein, dass Kinder nicht bei ihren richtigen Eltern sind!

Original von Seegirl
Solltest du dich emotional nicht von deinem Kind trennen können, denn darauf wird es hinaus laufen, dann überlege die Möglichkeit einer Pflegschaft.

Eine Mutter kann sich niemals emotional von ihrem Kind trennen. Ich empfele Dir mal das Buch "Ich habe mein Kind fortgegeben - Die dunkle Seite der Adoption" von Christine Swientek.

Ich finde es immer wieder erschreckend was so in der Gedankenwelt von vielen Adoptiv-Eltern vorgeht.

Deine Adoptiv-Tochter ist jetzt 12 Jahre alt, in welchem Alter habt Ihr sie darüber aufgeklärt, dass sie adoptiert ist?

Ben
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
:wiejetzt:

Die Eltern sind immer ein Teil des Kindes und werden auch immer die Eltern bleiben. Wenn ich solche Sätze von Adoptiv-Eltern lese wird mir echt schlecht!

also sollte jeder sein Kind behalten, es ggf. verwahrlosen lassen oder gar umbingen etc. wegen Überforderung/Drogensucht etc ????????

Sorry, Ben aber wenn ich deine Zeilen so lese, verstehe ich einiges nicht.....
gerade wo wieder so aktuelle Fälle in der Presse stehen.....
 

Ben

Neues Mitglied
Das habe ich nicht gesagt!
Ich habe gesagt, dass die Herkunfts-Eltern bzw. die Herkunfts-Mutter immer ein Teil des Kindes ist und das sie auch immer die Eltern bzw. die Mutter des Kindes sein werden/wird.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
ich schätze das er einfach damit meinte, dass man Adoptievkindern ihre Herrkunft nicht verheimlichen sollte und sie wissen lassen soll, dass es eigentlich andere Eltern hat aber da stellt sich mir die Frage wenn so ein all wie Drogensucht, Verwarlosung etc der Grund für die Adoption waren, wie und wann soll man so etwas einem kind beinbringen. Ich stelle es mir nciht sehr leicht vor und da muss dann ein sehr gutes Verhältnis zwichen Kind und Adoptieveltern herrschen ansonsten kann es dazu führen, dass sich das kind abkapselt.

ups eine minute zu langsam :-D
 

Ben

Neues Mitglied
Genau das meinte ich!

Wenn in der Herkunfts-Familie Drogensucht, Verwarlosung etc. ein Thema ist, dann ist die Situation natürlich schwieriger. Wäre in so einem Fall vielleicht eine Erziehungsstelle für die Kinder angebrachter als Adoption...?
Da die Inkognito-Adoption absolut abzulehnen ist und somit halboffene und offene Adoption durchgeführt werden sollen, kann man ja hier den Herkunfts-Eltern von seiten der Jugendhilfe klare Kontaktregeln auferlegen wie es z.B. bei Erziehungsstellen der Fall ist. So dürfte auch Drogensucht, Verwarlosung etc. nicht schlussendlich zu einem Kontaktverbot führen.

Viele Grüße!
Ben

www.gespraechskreis-adoptierte.de
 

wallitoeff

Namhaftes Mitglied
Da die Inkognito-Adoption absolut abzulehnen ist und somit halboffene und offene Adoption durchgeführt werden sollen, kann man ja hier den Herkunfts-Eltern von seiten der Jugendhilfe klare Kontaktregeln auferlegen wie es z.B. bei Erziehungsstellen der Fall ist. So dürfte auch Drogensucht, Verwarlosung etc. nicht schlussendlich zu einem Kontaktverbot führen.

Soweit ich weiß stehen die Jugendämtern mit beiden Eltern immer in Kontakt um den leiblichen Eltern Infos (z.b. Fotos ) zukommen zulassen und andersrum Briefe ect. an die Adoptiefeltern weiterzuleiten... zudem ist es nicht so das die Adoptieveltern damit einverstanden sein müssen den Kontakt mit den leiblichen Eltern zu Halten (und wenn es nur übers Jugendamt ist) und von Anfang an den Kindern sagen müssen,sollen, das sie Adoptiert worden sind... und wenn sie alt genug sind auch die Entscheidung selber treffen können ob sie ihre anderen Eltern kennlern möchten

Annonyme Adoptionen gibt es doch nur noch in den seltesten Fällen (Babyklappe)...
 

Ben

Neues Mitglied
Hallo Denise!

Leider liegst Du da vollkommen falsch. Bei einer Inkognito-Adoption, die heutzutage leider immer noch die am allermeisten durchgeführte Form der Adoption ist (95%), steht das Jugendamt nicht automatisch mit den Adoptiv-Eltern in Kontak und mit den abgebenden Müttern schon gar nicht. Abgebende Mütter können beim Jugendamt Sachen für das Kind (Briefe,Fotos, Geschenke...) abgeben aber ob und wann diese dem Kind zugänglich gemacht werden entscheiden einzig und alleine die Adoptiv-Eltern. Doch, die Adoptiv-Eltern müssen ihr Einverständniss geben wenn das Kind unter 18 ist, falls sie das Kind überhaupt aufgeklärt haben und es um seinen Status weiß. Die Adoptiv-Eltern müssen dem Kind auch nicht sagen, dass es adoptiert ist! Vom Jugendamt wird zwar darauf hingewirkt, dass die Adoptiv-Eltern das Kind frühzeitig aufklären , aber es ist (leider) keine Pflicht für die Adoptiv-Eltern.

Annonyme Adoptionen gibt es ja als solche nicht, ich denke mal Du meintest die Inkognito-Adoption, oder? Und die kommt eben leider nicht "nur noch in den seltesten Fällen" vor, sondern stellt mit 95% der Adoptionen die Regel dar.

Eine annonyme Geburt oder die annonyme Abgabe eines Babys in einer Babyklappe mit anschließender Adoption kommt auch vor. Sie ist die schlimmste Form der Adoption.

Annonyme Geburt oder Babyklappe sind absolut abzulehen und verstoßen außerdem gegen das Grundgesetz!!!!
 

wallitoeff

Namhaftes Mitglied
Ok... dann bin ich von meiner Freundin falsch informiert worden... die warten auf ein Adoptievkind.... und sie hat es mir so erklärt wie beschrieben da es ein ganz wichtiges Thema für sie ist, ist es immer wieder Gesprächsthema nummer 1...

Das mit der Babyklappe kann ich nicht beurteilen ob sie gut oder schlecht ist für die Bays, da meine 3 gewollt waren... aber ich denke mal bevor sie in die Mültonne oder draussen im Freien ermordet oder ausgesetzt werden ziehe ich die Klappe ehrlichgesagt vor .... und es gibt soo viele Fälle ...aber lassen wir das bkomm grad ne Gänsehaut ...
 

Ben

Neues Mitglied
Vielleicht gehört ja Deine Freundin zu den (zukünftigen) Adoptiv-Eltern die gerne eine halboffene oder offene Adoption möchten oder aber den Herkunfts-Eltern bei einer Inkognito-Adoption sehr viel entgegenkommen. Das wäre ja zu begrüßen. Generell sind die Sachen wie Du sie beschrieben hast ja sehr wünschenswert. Leider sieht es vielerorts anders aus...

Mütter die bereit sind ihr Kind zu töten, töten auch trotz Babyklappe und annonymer Geburt. Die Babyklappe und die annonyme Geburt gibt es ja schon länger und die rate an getöteten oder wild ausgesetzten Babys hat dadurch nicht abgenommen. Die wirklich Leittragenden von Babyklappe und annonymer Geburt sind die Kinder und in 15 bis 20 Jahren auch die Mütter dieser Kinder.
 

wallitoeff

Namhaftes Mitglied
so hat halt jeder seine Meinung zu Babyklappen... und ich denke mal viele haben Angst das mann sie trotzdem findet und ne Strafe bekommen... diese Themen sind viel zu sehr Tubuthemen und grade jung Mütter wissen über vieles nicht Bescheid... ich war damals 20 und wusste auch nicht wirklich wie es mit der finanziellen Situation aussieht.. aber meine Mam hat mir damals sehr geholfen... und nicht jeder hat so ein gutes verhältniss zu seinen Eltern oder den mut zum Jugendamt zu gehen ...und da finde ich solche einrichtung schon gut

Die wirklich Leittragenden von Babyklappe und annonymer Geburt sind die Kinder

wer weiß, lieber Babyklappe als im Müll oder bei Leiblichen Eltern die einen keine Liebe geben können dann doch lieber bei Adoptieveltern die ein lieb haben...

15 bis 20 Jahren auch die Mütter dieser Kinder

Das versteh ich jetzt nicht ganz...
 

Ben

Neues Mitglied
...lieber Babyklappe als im Müll...

Im Hinblick auf die Mutter, die ihr Kind nicht behalten kann/will, scheint mir vor allem auch die Frage berechtigt, schafft eine Frau, die derart am Ende ist, daß sie ihr Kind in die Mülltonne wirft, den Weg zur Babyklappe? Ist nicht diese Verzweiflungstat an sich Zeichen dafür, daß eine verantwortliche Tat , wie auch immer, eben nicht mehr möglich war?

Kein Kind, das ansonsten ausgesetzt oder getötet würde, wird durch die Babyklappe gerettet werden! Eine Frau, die in einer solch isolierten und bedrängten Situation lebt, dass sie ihre Schwangerschaft und ihre Ängste vor sich selbst und ihrer Umgebung verdrängt, hat keinerlei Zugang mehr zu ihrer Ratio, ihren Gefühlen. Ihre Angst beherrscht alles und sie befindet sich damit in einem psychischen Ausnahmezustand, der keinesfalls mit der Geburt beendet ist! Es ist, fachlich gesehen, ein Unding anzunehmen, mit der „Babyklappe“ an die Vernunft und die Muttergefühle einer solchen Frau appellieren zu können!

Eine Frau in dieser Situation kann, wiederum fachlich gesehen, nur überleben, w e i l sie den Zugang zu ihren Gefühlen und ihrem Denken gekappt hat. Welche Mütter werden also die Anonymität der „Babyklappe“ nutzen? Es werden Frauen sein, die ihr Kind ansonsten zur Adoption oder in Pflege geben würden, die aber Angst vor der Bürokratie, dem Gang zum Jugendamt, etc. haben.

Das versteh ich jetzt nicht ganz...

Ich meine die Spätfolgen für die Mütter die heutzutage auf die Angebote von Babyklappen und anonymen Geburten hereinfallen.
 

cde

**verwirrt**
Original von Ben
Annonyme Geburt oder Babyklappe sind absolut abzulehen und verstoßen außerdem gegen das Grundgesetz!!!!


Du bist Sozialarbeiter :wow ?(
So eine Haltung ist ja wohl unmöglich, weißt du wie sich eine Mutter in einer Notsituation fühlt. Kannst du darüber urteilen?! Absolut abzulehnen... so einen schmarrn hab ich die letzten paar Jahre nicht mehr gehört! :shake
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Welcome ;-),
...lieber Babyklappe als im Müll...
Original von Ben
Im Hinblick auf die Mutter, die ihr Kind nicht behalten kann/will

Äh, und im Hinblick auf das Kind?

scheint mir vor allem auch die Frage berechtigt, schafft eine Frau, die derart am Ende ist, daß sie ihr Kind in die Mülltonne wirft, den Weg zur Babyklappe? Ist nicht diese Verzweiflungstat an sich Zeichen dafür, daß eine verantwortliche Tat , wie auch immer, eben nicht mehr möglich war?

Warum schliesst du das aus?

Wenn eine Frau so in psychischen Grenzbereichen ist, dann ist die Babyklappe im Verhältniss zum Müll für mich ganz sicher eine verantwortliche Tat.

Hast du mal mit Frauen gearbeitet die sich in solchen extremen Ausnahmezuständen befanden?

Kein Kind, das ansonsten ausgesetzt oder getötet würde, wird durch die Babyklappe gerettet werden!

Kann man diese Aussage empirisch belegen?

Würde mich einfach interessieren.

Eine Frau, die in einer solch isolierten und bedrängten Situation lebt, dass sie ihre Schwangerschaft und ihre Ängste vor sich selbst und ihrer Umgebung verdrängt, hat keinerlei Zugang mehr zu ihrer Ratio, ihren Gefühlen. Ihre Angst beherrscht alles und sie befindet sich damit in einem psychischen Ausnahmezustand, der keinesfalls mit der Geburt beendet ist! Es ist, fachlich gesehen, ein Unding anzunehmen, mit der „Babyklappe“ an die Vernunft und die Muttergefühle einer solchen Frau appellieren zu können!

Warum? (Frag ich ganz ernsthaft)
Warum ist ein Zugriff auf Ratio absolut ausgeschlossen?

Kannst du mir wissenschaftliche Literater zu dem Thema geben?

Eine Frau in dieser Situation kann, wiederum fachlich gesehen, nur überleben, w e i l sie den Zugang zu ihren Gefühlen und ihrem Denken gekappt hat. Welche Mütter werden also die Anonymität der „Babyklappe“ nutzen?

Vielleicht kann sie psychisch überleben ohen soviel von sich dissozieren zu müssen weil die den Zugang zu einer Babyklappe findet und somit nicht zum allerletzen (Müll) greifen muss. Vielleicht können so psychische Ausnahmezustände vermieden werden.

Kennst du Forschung zu dem Thema?

Es werden Frauen sein, die ihr Kind ansonsten zur Adoption oder in Pflege geben würden, die aber Angst vor der Bürokratie, dem Gang zum Jugendamt, etc. haben.

Mich interessiert gearde aber ncht wer es sein könnte, sondern von wem man weiß wer es ist.

Ich meine die Spätfolgen für die Mütter die heutzutage auf die Angebote von Babyklappen und anonymen Geburten hereinfallen.

Die werden ungeheur sein, für Mutter wie Kind, keine Frage.
Die Frage ist dich aber, wie hoch wäre der Preis für Mutter und Kind wenn es das anonyme Angebot nicht gäbe: Müll wäre irgendwie auch ein sehr hoher Preis für Mutter und erst für das Kind.....
(das es Frauen sind die ihr Kind ansonsten adoptieren lassen glaub ich erst wenn ich eine valide Studie dazu sehe, bis dahin glaube ich das es im Zweifel eher Frauen sind, die ohne die Klappe in ganz andere Grenzbereiche kommen)

Die Frage ist doch die nachdem kleineren Preis bei dieser Thematik, nicht nach gar keinem Preis, den kann es nicht geben in diesen Fällen. (IMHO)

LG,

Tina
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
würde ich ein kind adoptieren, würde ich wohl auch eher die inkognito-adoption wählen. allein aus dem grund, dass ich angst davor hätte, dass die leiblichen eltern mir das kind wegnehmen. wenn ich mir vorstell die leiblichen eltern wären z.b. drogenabhängig und hätten trotzdem regelmäßig kontakt zum kind hätte ich wirklich verdammte angst, dass sich das negativ auf das kind auswirkt!
das eltern, die in solch schlimmen situationen lieber eine erziehungsberatung bekommen sollen statt die kinder adoptieren zu lassen halte ich für falsch. mag in seltenen fällen vll funktionieren, aber ich denke im großteil der fälle eben nicht!!!!
da sollte man an die kinder denken: besser liebende adoptiv-eltern als halb weggetretene leibliche eltern.
 

Ben

Neues Mitglied
Original von kamial
Du bist Sozialarbeiter :wow ?(
So eine Haltung ist ja wohl unmöglich, weißt du wie sich eine Mutter in einer Notsituation fühlt. Kannst du darüber urteilen?! Absolut abzulehnen... so einen schmarrn hab ich die letzten paar Jahre nicht mehr gehört! :shake

Ja, bin ich.
Babyklappen sind ein Schritt zurück ins Mittelalter, die Wiederentdeckung der Schande. Kurz nach der Reform des Kindschaftsrechts, das nach Jahrhunderten der Diskriminierung zu einer Gleichstellung von ehelichen und nichtehelichen Kindern sowie verheirateten und unverheirateten Müttern führen sollte, wird das Rad der Geschichte um 150 Jahre zurückgedreht. Politiker und Kirchenleute führen wieder die "Schande" ein. Sie akzeptieren, dass eine Mutter in einem der reichsten Länder der Welt in "höchste Not" gerät und bieten als Lösung nicht Befähigung und Hilfe zur Selbsthilfe an, sondern Babyklappen und anonyme Geburt! Kein Kind, kein Name, keine Spur - keine Schande. Es ist die Wiedereinführung des "Ehrenrettungsmotivs" des Biedermeiers, das Frauen eine Scheinlösung für kurze Zeit anbietet, die Kinder zu Findelkindern macht und die Initiatoren in Rettungsphantasien schwelgen lässt, während sie die Zahl der legalen (!) Findelkinder um das Vielfache erhöhen.

Der Konflikt zum Gesetz besteht darin, dass jeder Mensch ein Anrecht auf Wissen um seinen Ursprung, seine Abstammung hat. Das ist gesetzlich verankert. Wie soll nun ein Kind aus Babyklappe oder annonymer Geburt jemals an dieses Wissen gelangen? Man beraubt es damit seiner Identität!

Ja, ich bin Sozialarbeiter und selbst Adoptierter. Daher kenne ich die Schattenseiten von Adoption. Adoptierte und Herkunftsmütter sind die Leittragenden von Adoption, Adoptiv-Eltern egoistische Nutznießer der Notlagen anderer Menschen!!
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
sry ich muss nur noch den kopf schütteln!!!

natürlich gibts auch schattenseiten, aber ich frag dich ganz ernsthaft: wieviele schattenseiten gibt es in den fällen in denen die kinder im müll landen, in denen die kinder für den nächsten schuss an den nächsten freier verkauft werden, in denen die kinder den teppichboden essen weil sonst nichts da ist, in denen kinder im gefrierfach landen, etc...????

meinst du nicht, diese schattenseiten sind dann doch etwas größer?!

ich kenne einige adoptierte "kinder" die heute selber erwachsen sind. ein teil kennt seine herkunft ein teil nicht - und alle sind der meinung sie hatten glück adoptiert worden zu sein! die einen wollen ihre leiblichen eltern nicht kennen lernen - die anderen kennen sie und sind froh, dass sie bei diesen menschen nicht aufwachsen mussten (sofern sie dann heute noch leben würden)...


ich finde das thema adoption wird hier in ein licht gestellt, dass es nicht verdient hat!!! es ist in jedem fall eine bessere lösung für die kinder als völlig verwahrlost oder ungeliebt aufzuwachsen!

das du hier mit schande aus dem mittelalter anfängst find ich etwas übertrieben.

und grundgesetzt hin oder her - hat nicht jedes kind/jeder mensch ein recht darauf geliebt zu werden und wie ein lebewesen behandelt zu werden??? oftmals können leibliche eltern keines von beidem - adoptiveltern hingegen schon...
 

Ben

Neues Mitglied
Original von Susanne
würde ich ein kind adoptieren, würde ich wohl auch eher die inkognito-adoption wählen. allein aus dem grund, dass ich angst davor hätte, dass die leiblichen eltern mir das kind wegnehmen.

Wie sollen sie das denn machen? Entführung? Oder was meinst Du?

Original von Susannewenn ich mir vorstell die leiblichen eltern wären z.b. drogenabhängig und hätten trotzdem regelmäßig kontakt zum kind hätte ich wirklich verdammte angst, dass sich das negativ auf das kind auswirkt!

In so einem Fall müßten natürlich auch die Kinder fachlich begleitet werden.


Original von Susannedas eltern, die in solch schlimmen situationen lieber eine erziehungsberatung bekommen sollen statt die kinder adoptieren zu lassen halte ich für falsch.

Ich habe nicht gesagt, dass die Eltern eine Erziehungsberatung bekommen sollen. Ich habe gesagt, dass die Kinder in eine Erziehungsstelle kommen könnten. Die Zielgruppe einer Erziehungsstelle sind Kinder und Jugendliche, die aufgrund psychischer und sozialer Beeinträchtigungen kontinuierlich eine Bezugsperson brauchen, sowie einen überschaubaren, fachlich und institutionell abgesicherten familienähnlichen, kleinen Rahmen benötigen. Bis zu zwei Kinder bzw. Jugendliche und eine Fachkraft sowie eventuell auch Angehörige, bilden eine Lebensgemeinschaft. Der Unterschied zur Pflegefamilie liegt v. a. im besonderen Betreuungsbedarf der Kinder/Jugendlichen und der daraus resultierenden Erforderlichkeit, dass wenigstens eine betreuende Bezugsperson eine pädagogische Ausbildung hat.
 
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