...lieber Babyklappe als im Müll...
Original von Ben
Im Hinblick auf die Mutter, die ihr Kind nicht behalten kann/will
Äh, und im Hinblick auf das Kind?
scheint mir vor allem auch die Frage berechtigt, schafft eine Frau, die derart am Ende ist, daß sie ihr Kind in die Mülltonne wirft, den Weg zur Babyklappe? Ist nicht diese Verzweiflungstat an sich Zeichen dafür, daß eine verantwortliche Tat , wie auch immer, eben nicht mehr möglich war?
Warum schliesst du das aus?
Wenn eine Frau so in psychischen Grenzbereichen ist, dann ist die Babyklappe im Verhältniss zum Müll für mich ganz sicher eine verantwortliche Tat.
Hast du mal mit Frauen gearbeitet die sich in solchen extremen Ausnahmezuständen befanden?
Kein Kind, das ansonsten ausgesetzt oder getötet würde, wird durch die Babyklappe gerettet werden!
Kann man diese Aussage empirisch belegen?
Würde mich einfach interessieren.
Eine Frau, die in einer solch isolierten und bedrängten Situation lebt, dass sie ihre Schwangerschaft und ihre Ängste vor sich selbst und ihrer Umgebung verdrängt, hat keinerlei Zugang mehr zu ihrer Ratio, ihren Gefühlen. Ihre Angst beherrscht alles und sie befindet sich damit in einem psychischen Ausnahmezustand, der keinesfalls mit der Geburt beendet ist! Es ist, fachlich gesehen, ein Unding anzunehmen, mit der „Babyklappe“ an die Vernunft und die Muttergefühle einer solchen Frau appellieren zu können!
Warum? (Frag ich ganz ernsthaft)
Warum ist ein Zugriff auf Ratio absolut ausgeschlossen?
Kannst du mir wissenschaftliche Literater zu dem Thema geben?
Eine Frau in dieser Situation kann, wiederum fachlich gesehen, nur überleben, w e i l sie den Zugang zu ihren Gefühlen und ihrem Denken gekappt hat. Welche Mütter werden also die Anonymität der „Babyklappe“ nutzen?
Vielleicht kann sie psychisch überleben ohen soviel von sich dissozieren zu müssen weil die den Zugang zu einer Babyklappe findet und somit nicht zum allerletzen (Müll) greifen muss. Vielleicht können so psychische Ausnahmezustände vermieden werden.
Kennst du Forschung zu dem Thema?
Es werden Frauen sein, die ihr Kind ansonsten zur Adoption oder in Pflege geben würden, die aber Angst vor der Bürokratie, dem Gang zum Jugendamt, etc. haben.
Mich interessiert gearde aber ncht wer es sein könnte, sondern von wem man weiß wer es ist.
Ich meine die Spätfolgen für die Mütter die heutzutage auf die Angebote von Babyklappen und anonymen Geburten hereinfallen.
Die werden ungeheur sein, für Mutter wie Kind, keine Frage.
Die Frage ist dich aber, wie hoch wäre der Preis für Mutter und Kind wenn es das anonyme Angebot nicht gäbe: Müll wäre irgendwie auch ein sehr hoher Preis für Mutter und erst für das Kind.....
(das es Frauen sind die ihr Kind ansonsten adoptieren lassen glaub ich erst wenn ich eine valide Studie dazu sehe, bis dahin glaube ich das es im Zweifel eher Frauen sind, die ohne die Klappe in ganz andere Grenzbereiche kommen)
Die Frage ist doch die nachdem kleineren Preis bei dieser Thematik, nicht nach gar keinem Preis, den kann es nicht geben in diesen Fällen. (IMHO)
LG,
Tina