Tja, unser Gespräch gestern, ich hab’ mir ja schon den ganzen Nachmittag darüber Gedanken gemacht, wie ich das wohl wird und habe einfach versucht ruhig zu bleiben und vernünftig mit ihm zu reden. Das war nur teilweise absolut nicht möglich, weil er entweder in der Werbung geblättert oder rumgenöhlt hat.
Es fing schon damit an, dass er auf die Bemerkung, dass die Stromrechnung auf ihn umgeschrieben werden muß, da ich nicht vorhatte von Mitte Sept. bis Mitte Okt. Für zwei Wohnungen zu zahlen, mit der Äußerung „ich hab’ die letzten Jahre auch genug bezahlt, sei da Versicherung, Steuer oder Sprit fürs Auto“ reagiert hat.
„Hallo, jetzt geht’s aber los“ war mein erster Gedanke. Dafür gingen von meinem Konto immer Strom, GEZ, Hausrat- und Haftpflichtversicherung. Sprit und Werkstattrechnungen haben wir immer geteilt.
Naja, dann hab’ ich gesagt, welche der Möbel ich gerne hätte, wenn ich sie in meiner Wohnung (oh Mann, ich sag ja schon meine Wohnung) stellen kann. Und musste mir zu allem entweder ein „mach doch“ „nimm doch mit“ „na gut“ anhören oder ein „nein, will ich behalten“. Nicht das er sich vorher Gedanken gemacht hätte, worum ich ihn ja gebeten hatte, sondern immer nur schön darauf reagiert, was ich gesagt habe. Teilweise in einem Ton, da hätt’ ich schon wieder einen zuviel kriegen können. Den Zahn hab’ ich ihm aber gezogen, schließlich wollte er, dass wir alles einvernehmlich ohne Anwalt klären, wir würden uns da einig werden... genau das hab’ ich ihm gesagt und ihn darum gebeten sich daran zu halten. Dann ging’s wieder für fünf Minuten, dann musste ich mir sagen lassen, ich solle nicht jammern, ich würde ja genug verdienen. Ganz klasse! Dafür hab’ ich zukünftig fast 700 Euro Warmmiete am Hals und da ist noch kein Strom mit bei. Dabei hab’ ich lediglich gesagt, er solle sich mal überlegen, was ich mir jetzt alles neu kaufen muß. Aber dann müsste er sich ja mit dem Thema und damit mit mir auseinander setzen und dazu hat er weder Lust noch Zeit. Ich krieg’ noch die Krise!
Schließlich hat er das alles so gewollt, dann muß er da halt auch irgendwo durch und sollte er ein schlechtes Gewissen haben, so kann ich ihm das nicht abnehmen.
Ach, es ist so müßig, mit ihm solche Dinge zu diskutieren...
Etwa eine Stunde nach dem ich dort weggefahren bin, hat er mich angerufen und sich für seine blöde Art entschuldigt, er wäre total schlecht drauf gewesen und er paar Minuten vorher heimgekommen ist vom arbeiten (ach, und wo war ich wohl vorher?) und es täte ihm leid, er hätte das Gespräch so nicht führen wollen.
Daraufhin hab’ ich ihm mitgeteilt, dass ein nächstes Gespräch so auch nicht mehr laufen wird, sondern das ich dann aufsteh’ und geh’.
Hallo?! Seine schlechte Laune kann er zukünftig an seiner Tusse auslassen, aber nicht mehr an mir. Mich noch anmaulen und mir die A... karte zeigen, dazu ist er definitiv nicht in der Position.