cat@ Liliki
Offenheit ja, aber Stärke? Der Typ hat mit seinem "ich kenne das Gefühl auch" um Höchststrafe gebettelt – und hat sie bekommen. Eigentlich wollte ich nur sein Gesicht damit meine Bilder aufhören zu springen.
Ein "Aus und Vorbei" Treffen könnte bei unserer Redseligkeit nur in einem Ferienhaus in Dänemark stattfinden, angemietet für mindestens eine Woche!
@ Trixi
Ihre Affäre als solche habe ich größtenteils schon abgehackt. Was mich nicht zur Ruhe kommen lässt ist, dass ich mit meinen Bedürfnissen nach Wärme, Zuneigung und Leidenschaft heute genau da stehe wo ich schon viel Jahre stehe. Und ich sehe nicht mehr ein warum ich auf das verzichten soll was der Typ bekommen hat!
Sie ist im Moment sehr zufrieden mit sich, unserer Beziehung und dem ganzen Umfeld. Der Typ ist anscheinend auch ein ganzes Stück kleiner geworden. Für sie wäre es unvorstellbar aus unserer jetzigen Beziehung heraus so etwas zu wiederholen. Sie liebt mich, möchte mit mir alt werden.
Sie sagt ich würde mit meiner Offenheit und mit meinem gelebten Mangel unser zartes Pflänzchen immer wieder verdorren lassen. Sie sagte aber eben auch ich hätte lange nichts von ihr zu erwarten und selbst wenn ich Geduld hätte, wäre ihr dieser Druck schon zu groß. Was bleibt?
Sie empfindest es als Selbstverständlichkeit dass nach Jahren des Zusammenlebens sich die Liebe verändert, weg von der Verliebtheit hin zum Vertrauen und sich geborgen fühlen. Aber muss das eine das andere fast vollständig verdrängen?
Nach ihrer ersten Affäre sind wir nach einigen Tagen auch wieder in unseren Alltag zurückgefallen und genau davor habe ich jetzt Angst und dagegen stelle ich mich. Gut, viele Sachen sind mir heute bewusster, ich weiß dass ein Teil meiner Aggressionen aus diesem Mangel geboren wurden und ich habe viele unserer Tretminen erkannt. Und da ist schon wieder ein Problem: Ich, ich, ich. Weiter oben wurde dies mal als Egozentrik beschrieben, ist es aber gerade nicht. Sie setzt sich kaum mit sich auseinander, sie hat mir nicht geholfen meine Demütigung zu verarbeiten, sie macht alles mit sich aus und viele Mechanismen sind wie die Jahre davor.
Sie spricht von Verletzungen die ich ihr über Jahre zugefügt hätte, ich hätte mich nicht mit unserer Beziehung auseinandergesetzt usw. Einiges kann ich nachvollziehen, einiges nicht. Sie verkennt, dass auch ich viel einstecken musste und meine ihr zugefügten Verletzungen oft das Ergebnis einer Spirale waren, an der sie eifrig mitdrehte.
In der Paarberatung sagte sie, sie hätte am Anfang unserer Beziehung zu mir aufgeschaut. Als sie dann stärker wurde hätte ich sie immer wieder auf ihre alte Größe zurechtstutzen müssen. Nachvollziehen kann ich das nicht. Ich bin ihr in Bereichen Rhetorik, Allgemeinwissen und handwerklichen Dingen bestimmt "überlegen", so wie sie mich mit ihrem Sinn für Schönes und gelebten Sozialverhalten in die Tasche steckt. Ich fand und finde das als gute Ergänzung. Ich kann mich nicht entsinnen jemals auf sie herabgeschaut zu haben.
Was Mick und redneb durchmachen müssen ist noch einmal ein ganz anderes Kaliber! Da bleibt mir einfach nur noch die Spucke weg!
@Mick, @redneb
Ich schließe mich Liliki an. Das was ich in Ansätzen bei meiner Frau zu erkennen glaube sehe ich auch in dem Verhalten Euerer Frauen. Sowohl was die Außendefinition, die Rücksichtslosigkeit gegenüber den Partnern, die Opferrolle als Rechtfertigung für ihr Verhalten und die Blindheit vor den logischen Folgen eben dieses Verhaltens betrifft. Ob es dazu einer Therapie bedarf kann ich nicht beurteilen, ohne eine sehr intensive und rücksichtslose Auseinandersetzung mit sich selbst kommen diese Frauen mit Sicherheit nicht aus ihrer Lebensfalle.
Original von Mick
Nur grandios enttäuscht bin ich... und wütend..., aber HASS??? Dann hätte ich ja nicht geliebt... Hass ist Ausdruck von Schwäche, der Starke kann verzeihen...
Ja! Und muss das auch - für seinen Seelenfrieden.
Passt bitte bitte auf Euere Kinder auf. Ihr seit um Welten stärker als Euere Frauen. Nutzt diese Stärke um Euren Kindern eine Basis zu geben. Für mich war das die schwerste Herausforderung der ich mich bisher stellen musste. Gleichzeitig meine Liebe zu und mein Entsetzen über meine Frau spüren zu müssen und doch einen gehbaren Weg mit und für die Kinder zu finden.
Liebe Grüße
Michl