OH je, hat sich so viel getan hier seit gestern, daß man den Überblick verlieren kann.
Ich glaube, ich setze einfach da an, wo ich gestern aufgehört habe.Es kann sein, daß alles ein wenig "Wirr" sein wird, aber schließlich geht es hier ja auch um Gefühle ;-) , die nie logisch zu erklären sind.
Michaela, Du hast mich gefragt, was ich mit Gespräche meine. Und mit analysieren (in Bez. auf redneb) usw.
Das kann ich Dir schon erklären. Mir geht es nicht darum, eine Beziehung zu zerpflücken, sich zu fragen warum man seinen Partner liebt, warum man nicht geht oder den Partner zu zerpflücken. Ich meinte damit, daß wenn feststeht, daß es Probleme gibt (auch wenn sie momentan nur EINER hat), daß man dann soviel sein sollte, miteinander zu reden. Probleme entstehen nicht einfach nur so aus freien Stücken, ich glaube sie entstehen auch dadurch, daß man irgendwann "verlernt" sich mitzuteilen. Bei mir ist das so ein Problem, denn meine Probleme sind eigentlich immer die gleichen. Ich habe oft schon gar keine Lust und Motivation mehr mit meinem Mann über MEINE Probleme zu reden, denn seine Reaktionen sind immer vorhersehbar - SPRICH die gleichen.
Nur als Beispiel, ich bin extrem genervt vom Alltag, denn mein Mann macht ihn mir oft durch Kleinigkeiten noch schwerer. Er erwartet Mittags pünktlich sein Essen auf dem tisch zudem muß ich ihn (mit Baby im Schlepptau-egal ob es gerade schlafen sollte, oder krank ist) jeden Mittag von der Arbeit nach Hause chauffieren. Ich habe ihm schon mehrmals deutlich gesagt, daß mich das oft fertig macht. Irgendwie will er das aber nicht hören und aufnehmen. Ich wäre zu einem Kompromiß bereit, ihn zwar zu holen, aber nicht JEDEN Tag, aber es spielt für ihn keine Rolle. SO ETWAS zeigt MIR, daß es ihm piep-egal sein muß, was mein kleiner und ich vormittags an Streß wg. IHM haben, hauptsachen er ist zu Hause. KAPIER ich nicht. Ich habe ihm neulich gesagt, daß es für mich ein großer Liebesbeweis wäre, würde er einfach nur mal sagen: "Schatz, morgen bleib ich im Geschäft, mach dir mal nen schönen Tag."- Das kann nicht sein, daß in einer Ehe so etwas wie "Selbstaufgabe" NUR von einer Seite kommt und dem anderen ist alles egal.
Michaela, manchmal REICHT ein einfaches "ich liebe dich" nicht aus, denn wenn mein Mann das zu mir sagt, kann ich es z.Zt. nicht glauben, es klingt für mich wie "ich liebe unseren Alltag und daß du die Klappe hältst und alles tust...".
Ich wünsche mir einfach, daß er sich auch mal Gedanken um MICH macht und das wäre für mich ein Liebesbeweis, wenn man zu spüren bekommt, der andere macht sich Gedanken um Mich und versucht auch einmal etwas dazuzutun, das mir guttut. ICH bin auch nicht fehlerfrei, das möchte ich nochmal betonen.
In mir haften dinge, die ich nicht vergessen kann, die mir wehgetan haben, die mich dazu gebracht haben, nach Wärme,Nähe, Zuwendung(NICHT Zuneigung), Anlehnen dürfen - zu SUCHEN. Denn: ich hab´s bisher nicht oft erlebt...
Meiner Meinung nach muß JEDER der Partner in der Lage sein ein Stück weit auf den anderen ZUZUGEHEN , auch wenn man dafür mal über seinen eigenen Schatten springen muß.
Und das ist eben AUCH der Knackpunkt zwischen meinem Mann und mir.
Wir sind noch zusammen, lieben uns eigentlich, sollten glücklich sein. Aber ich habe Angst davor, was in 10 Jahren aus uns werden könnte. Meine Ehe kommt mir vor, wie eine ewige Tretmühle und ich habe irgendwie Angst herauszuspringen, denn im Moment würde ich ALLEIN springen...
Deshalb, redneb, BEWUNDERE ich Deine Sichtweisen (hab nochmal nachgelesen und sehe auch bei Dir: leider zu spät...) und die der anderen Männer hier.
Ihr laßt mittlerweile Eure Seelen sprechen, was hat Euch denn dazu gebracht?
Ich wage zu behaupten, daß ihr das erst DURCH eure Erfahrungen mit euren Frauen (so schmerzvoll, die auch waren) GELERNT habt. Euren Seelen oder Herzen wurde wehgetan und ihr habt sie plötzlich und hart zu spüren bekommen. Mir wurde (seelisch) schon in meiner Kindheit viel wehgetan, auf einfachste art und weise, einfach dadurch, daß mir LIEBE gefehlt hat. Tröstend in den Arm genommen zu werden, verstanden zu werden, angenommen zu sein, DAS alles hat mir GEFEHLT , obwohl meine Eltern sicher KEINE Rabeneltern waren. Mit dieser Erwartungshaltung ging ich dann in die Beziehung mit meinem Mann, denn Anfangs war alles wunderbar.
Was mich dann geprägt hat und wohl weiterhin prägen wird, würde hier auch den Rahmen sprengen, aber auch bei uns gab es immer wieder Verletzungen und Mißverständnisse, die bei mir einfach hängenblieben, denn ich frage mich heute noch: Warum ist er so? Er kommt mir vor, wie ein kleiner Junge, trotzig, jähzornig, auch mal agressiv, wenn es um banale Dinge geht. Im Moment fühle ich mich wie eine alleinerziehende Mutter von 3 Kindern (hab tatsächlich aber nur 2...).
Es war hier auch schon öfter die Rede vom sog. Resonanzpartner - ich glaube, den hab ich nicht mehr... Er hat mich mal zum klingen gebracht, aber das liegt nun schon bald 7 Jahre zurück und ich bin trotzdem immer noch willens, daß es wieder so wird. NUR - DAS kann ich nicht allein und DAS weiß er auch.
heute mal geknickte grüße
mamasanny