nur so ;-) -  nimmermehr

Venka

Aktives Mitglied
Original von hitnak
waere wohl das Einzig, das Du bemerken wuerdest, wenn Dein Mann nicht mehr in deinem Leben waere, dass Du eine viel gluecklichere Frau waerest.
l

Bestätige ich aus eigener Erfahrung.

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Liebe nimmermehr,

so vieles würde ich dir gern sagen, aber ich sprenge regelmäßig den Rahmen, wenn ich es versuche.

Was ich bei dir nicht erkennen kann, ist eine Antwort auf die Frage,
was du eigentlich willst.
Für dich. Für deine Seele, für dein Wohlbefinden.

Wenn du mir das beantworten kannst und möchtest, dann konzentrier dich dabei bitte nur darauf, was in deinem Leben fehlt.
Und nicht darauf, wer dir das geben könnte, sollte, müsste.
 

nimmermehr

Namhaftes Mitglied
hallo, dass ich gestern nicht gepostet habe, lag nicht an eine rewaigen gemütsverfassung sondern schlciht daran, dass ich mit meier arbeit bis in dei nacht zu tun hatte.
aber jetzt hab ich es soweit geschafft, dass ich nachher die daten abschicken kann und denke, dass mein kollege damit zufrieden sein wir. *aufatme*

aber nun erstmal zu

@venka
ich antworte dir noch,aber ich brauch etwas ruhe dazu. da muss ich nämlich nachdenken.

@zucker
allein im bad? tagasüber fast nieeee :rolleyes: mit kleinkindern hat man kaum noch privatsphäre :rofl aber ich hab es schon einmal gemacht, das "ich bin ..."
auch ohne augenrollen, versprochen!

@hitnak
*grins*
bei dem wort "erlauben" hab ich lang überlegt, ob ich das schreibe.mit deiner reaktion darauf hab ich nämlich gerechnet ;D
ich meine damit nicht, dass er MICH nicht fahren lassen würde. ich dürfte ohne probleme. aber um die kids würde er sich zu sehr sorgen (er ist in dieser hinsihct einfach extrem vorsichtig und misstrauisch)
wir haben ja das gemeinsame sorgerecht . wenn er nicht will, dass die kids irgendwo hin fahren, muss ich mich doch dran halten, oder? ich kann mich doch nicht drüber hinwegsetzen, er ist ja der vater.
im gegenzug würde ich es auch nicht wollen, dass er mit den kids irgendwo hinfährt, was ich nicht will.

aber der gedanke an eine reise ist schon verlockend :whatever
vilelleicht komm ich nochmal drauf zurück.

der heutige tag war insgesamt ganz gut, wie gestern auch.
mein mann und ich kommen so lala miteinander aus. größtenteils läufts, ab und an gibts mal nen kleinen ärgerpunkt.

@laras vergleich mit dem minenfeld lässt mir keien ruhe, darübe rmuss ich öfter mal nachdenken.

heuet war ja der erste advent, ich hab ein klein bissel weihnachtsschmuk rausgekramt udn wir ahben gemeinsam kaffee getrunken (die kids milch) udn pfefferkuchen gegessen. war mal schön.

beim spaziergang haben wir (die kids und ich) einen tote bisamratte gesehen.
irgendwie sehen wir immer mal was totes hier rumliegen :rolleyes:
steven war total fasziniert. wir mussten nochmal umkehren, weil er sie noch mal sehen wollte.
ich wusste gar nicht, dass sie so groß sind!
aber eigentlich ein hübsches kerlchen, nur leider tot :(

nun muss ich aber schluss machen.
auch allen eine schönen wochenstart morgen.
bis bald, liebes tagebuch und leibe mitleser!
 
U

UserC

Guest
Original von nimmermehr

@zucker
allein im bad? tagasüber fast nieeee :rolleyes: mit kleinkindern hat man kaum noch privatsphäre :rofl aber ich hab es schon einmal gemacht, das "ich bin ..."
auch ohne augenrollen, versprochen!

:druecker weitermachen! und irgendwann galubst du daran. dann sagst du es nicht nur. dann weißt du, dass du alles schaffen kannst, was du dir vornimmst. egal was dein mann sagt.

und wenn dein mann nochmal sagt: du kannst nich.... - dann sieh ihm ins gesicht und sag: ich kann sehr wohl....! und dann dreh dich um und geh. aber mit hocherhobenem kopf! du bist nämlich wer!

kopf hoch :troest
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

behalt' Dir immer in Erinnerung: Es gibt einen Ort, an dem Ihr willkommen seid, auch wenn wir uns nicht persoenlich kennen. Ich finde es uebrigens ein bisschen witzig, dass dein mann sich um die Kids sorgt, aber auf der anderen Seite wenig tut, um ihnen ein Vater zu sein. Und glaub' mir, weil wir hier zu Hause das Theme bis zum Abwinken durch haben: Es reicht nicht, als Mann das Essen zu jagen und von Zeit zu Zeit zu sagen "So lange Du deine Beine unter meinen Tisch stellst..." - ich sehe an meinen beiden Jungs, wie wichtig ihnen ein Vater ist, der praesent ist.

Viele Gruesse,

Ariel
 

nimmermehr

Namhaftes Mitglied
@hitnak
ganz so ist es nicht, wie du dir das vorstellst mit meinem mann und den kids.
er hat zwar nicht so oft zeit für sie und will auch oft seine ruhe haben, da sstimmt.
aber WENN er dann mit den kids zusammen ist, ist er lieb, lustig , spielt mit ihnen und das ist wirklich schön. er liebt sie über alles und freu sich auf sie, wenn er von arbeit heim kommt und sie noch wach sind.
gestern hat er zum bsp. mit steven einen vulkan aus LEGO gebaut, als ich nils ins bett gebracht habe.
leider ist es eben nicht so häufig der fall.


@venka

du stelltest folgende frage:

"Was ich bei dir nicht erkennen kann, ist eine Antwort auf die Frage,
was du eigentlich willst.
Für dich. Für deine Seele, für dein Wohlbefinden.

Wenn du mir das beantworten kannst und möchtest, dann konzentrier dich dabei bitte nur darauf, was in deinem Leben fehlt.
Und nicht darauf, wer dir das geben könnte, sollte, müsste. "

ich habe drüber nachgedacht udn will mal ein paar punkte schreiben, die mir dazu einfallen:

ich will jemanden, der gern seine zeit mit mir verbringt, meine nähe sucht.
dessen lebensmittelpunkt ich bin.

jemanden, den es interessiert was ich tue, erlebe, fühle, denke, mir wünsche.
der auch mit mir gern redet, auch mehr als nur die "wichtigensten" themen.

ich will jemanden, der sich um mich sorgt. der mich fragt wie es mir geht und der mir auch mal einen tee kocht, wenn ich sage mir ist kalt.
jemanden, der zuvorkommend ist und auch mal seine hilfe anbietet, wenn er denkt ich brauche sie.
der sich gedanken macht, wie er mir was gutes tun kann und der auch das gute von mir gern annimmt, denn ich sorge auch gern für jemanden.

ich wünsche mir jemanden, der gern seine freizeit mit mir verbringt und mir zu liebe auch mal was tut, worauf er eigentlich ekien lust hat. einfach weil er weiss, dass ich mich darüber freuen würde.
einen, de rauch mal kompromisse eingehen kann.

ich suche aber auch einen, der sich gedanke um andere macht. der mitfühlt und warmherzig ist.

ich denke, ich suche einfach die richtige LIEBE :rolleyes:

ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen...



aber nun zum heuteigen tag.
es gibt nicht viel aufregendes zu berichten.

es war alles ruhig, ich habe vormittag smit nils da sputzen in angriff genommen.
mittags hat nils dann lang geschlafen und ich hatte so fast 2 stunden nur für steven, das war auch schön.
abends hab ich die beiden in die wanne gesetzt, da haben sie immer ihren spass.

morgen habe ich wieder einen termin bei der eheberatung. mein mann muss arbeiten aber ich glaube auch, er würde die kids da auch nicht mehr betreuen. er will die eheberatung ja nicht.
aber unser netter nachbar von gegenüber, der auch nils taufpate ist, macht morgen den babysitter. hat er glaich angeboten,auch wnen er auf beide aufpassen muss. :]
bin gespannt wie es läuft mit den dreien.
mein nachbar weiss natürlich nicht, dass ich zur eheberatun gehe. da sist so eine sache, die wahrscgeinlich keine rvon uns denkt,dass WIR solche probleme haben. oder eher iCH, mein mann hat je kein problem wie er sagt.

ich muss jetzt noch meinen stundenzettel vom letzten monat abschicken, darauf steht, dass ich alle 30 tage mindestens abends gearbeitet habe, kein tag an dem ich mal "frei" hatte. ok, einen tag hab ich mal nicht viel gemacht, aber ganz ohne arbeit war es nie. und trotzdem hab ich meine 160 stunden nicht gecshafft :(
das ist eigentlich nicht sehr ermutigend :rolleyes:

nun muss ich aber mal meine arbeit machen, e sist schon spät.

bis morgen liebes tagebuch und liebe mitleser!
 

nimmermehr

Namhaftes Mitglied
was für ein tag...
*puuuh*durchatme*

alles startete ruhig, vormittags hab ich nils betreut und mittags steven aus dem KiGa geholt.
um 14 uhr kam dann mein nachbar und hat die beiden kids "übernommen". sie sind mit dem KiWa losmarschiert und es ist wohl alles bestens gelaufen. nils hat nicht gefremdelt, alle waren gut gelaunt. udn als ich wiederkam , sassen alle drei an unserem küchentisch und haben mandarine gegessen :]

das eigentlich heftige geschah nämlich in der eheberatung.
zuerst haben wir wieder über das geschehene gesprochen. und die beraterin hat mich darauf aufmerksam gemacht, ob ich denn DIESES leben wirklcih will?

und diesmal hat die beraterin dann das gespräch eindeutig in eine richtung gelenkt: könnte ich mir denn vorstellen, allein zu leben? was würde mir fehlen?
welche konsequenzen für mich und welche für meinen mann? und dass er kein baby ist und selbst mit seinem leben zurechtkommen muss.
das waren heftige worte, die mich sehr aus der bahn geworfen haben. die mich doch in meinen gefühlen bestätigt und mir andererseits angst gemacht haben.

als ich das haus verlassen habe udn ins auto gestiegen bin, war ich ziemlich durch den wind.
hab ausgeparkt und obwohl ich genau drauf geachtet habe, dass nichst kommt- knall, rückwärts an ein auto rangefahren, was hinter mir kam. :hae? :wand
bin ich wirklich zu blöd zum autofahren? ich hab nur gedacht: nicht schon wieder!!!!!
mein mann hat die KFZ-haftpflicht auf dieses auto und wurde kürzlich ja erst wegen mir hochgestuft.
ich war so schockiert!
der mann aus dem anderen auto kam udn fragt, ob ich denn sein hupen nicht gehört hätte.
nein, habe es nicht gehört!
(ich habe früher nie solche blöden unfälle gehabt! udn nun plötzlich, seit der ehe-segen so scheif hängt, passiert sowas :()

aber der mann war nett, hatte ein älteres auto dun schaute nur so an seine stossstange. nicht passiert, nur da snumemrnschild bissel verbogen, lassen wir das mal! stieg in sein auto udn fuhr weiter :whatever :anbet

udn ich in mein auto udn hab erts mal losgeheult. vor erleichterung. vor ärger über mich. wegne meiner situation.
da swar schon seltsam, wie cool der mann war.

auf dem rückweg ahbe ich dann eine anhalterin mitgenommen. eine schülerin. besser ich als jemand anderes, der ihr vielleicht was tut.
ich bin früher auch oft per anhalter gefahren, als ich jung war.
das mädel hat sich so gefreut!

mein mann ist heute wieder sehr nett, war er gestern auch schon irgendwie .aber ich lass ihn irgendwie nicht an mich ran, ich "mach zu". bin so kühl. weiss nicht was in mir vorgeht,kenn mich nicht mehr aus.
da stut mir dann wiede rleid, will meinen mann ja nicht vor den kopf stossen.

was soll ich tun? soll ich es bald tun? soll ich warten ob sich doch alles wieder einrenkt? ?(

nunja, erst mal muss ich wa sarbeiten, hoffentlich kann ich mich konzentrieren...

bis morgen leibes tagebuch und liebe mitleser!
 

nimmermehr

Namhaftes Mitglied
gerade habe ich ariels "frostis-blog" gelesen.
ich bin am staunen, wie schnell dort immer wieder veränderungen-positiver natur- daherkommen. nun ist noch ein pflegekind im haus, obwohl der gedanke erst seit so kurzer zeit angesprochen wurde. :respekt

bei mir ist es da eher zäääääh.... :rolleyes:
ich weiss- oder besser ich ahne- es, welche veränderung bei mir anstünde, um alles ins positive zu lenken.wenigstens was mein gefühlsleben betrifft.
und doch bin ich nicht dzu fähig, es zu tun. noch nicht. ich hoffe immer noch.

der heutige tag war für mich etwas stressig. stevens ergo, die abholerei und fahrerei zum KiGa, einkaufen, den haushalt irgendwie bewältigen.
eigentlich nicht so tragisch, aber wenn man ein absolut anhängliches kleinkind am bein hängen hat, was einen zu nix kommen lässt und ein verschnupftes kindergartenkind, und noch probleme mit dem datentransfer in die firma, welches mehrere telefonate erfordern, dann wirds irgendwie schwierig.
ich bin kein meister im multitasking.
dann noch ein schwiegermutter-anruf, als ich zum 4. mal versuchte, mich an meinen mittagesseteller zu setzen,(nachmiittags um halb 3 :schiel)
*seufz* heut wars irgendwie heftig.

mein mann war zu haus und hat eine berewerbung geschrieben, er will ja aus dem schichtdienst raus. bin gespannt ob er ein vorstellungsgespräch bekommt und wenn ja, ob einen neuen job. und wenn das, wie das leben mit ihm wäre, wenn ihn die nachtschichten nicht so stressen würde.
das ist ein neuer punkt hoffnung, den ich jetzt noch ausgegraben habe.

aber ich merke schon ,dass ich im moment ziemlich wenig in unsere beziehung investiere. ich verhalte mich unterkühlt, gebe manchmal bissige antworten, spreche aber fast nie meinen mann an. ich distanziere mich richtig.
es gab ehuet auch wieder ein paar kleinere vorfälle, die ich nicht gut fand, die in mir den widerspruchsgeist wecken, das so nicht länger mitzumachen.

gestern habe ich dann abends nioch den mut aufgebracht, meinem mann zu sagen, dass ich den kreditantrag nicht unterschreiben will.
wie vermutet, er hat meine beweggründe nicht kapieren und auch nicht akzeptieren wollen. der übliche spruch: dann trenn dich doch!
und dass es so dumm ist, den kredit nicht machen zu wollen. und dass man eben manchmal ein risiko eingehen muss.
(für ihn ist es ja kein risiko :whatever)
aber es gab kein weiteres nachspiel, er war nicht sauer auf mich oder hat es nicht gezeigt...

bis morgen liebes tagebuch und liebe mitleser
 

Lara1231

Lara
Hallo nimmermehr,
ich denke die Tante hat es auf den Punkt gebracht.... was willst DU??
Willst du so weiter leben, und dich so von deinem Mann behandeln lassen??
Möchtest du das deine Jungs so einen umgang mit Frauen lernen??
Ich denke Du mußt dir erst mal im Kopf und vor allem im Herzen klar werden was DU willst....
Und dann danach handeln....
Ich würde wenn Du so nicht weiter leben willst mit deinem Mann klartext reden....
Das Du dir ein leben in einer Ehe anders vorgestell hast... und das DU es so nicht mehr hin nehmen willst,.... seinen Launen.....
Ich würde sagen das es nicht fünf vor zwölf ist sonder schon 12...
Und was er möchte.....(wenn er sagt seine Ruhe, würde ich sagen gut dann ziehe ich aus, oder gehst Du, und Punkt wirklich mal knall hart....)
Wenn er soo weiter macht,... dann muß ER sein leben ALLEINE weiter leben... denn Du nimmst diese Ernidrigungen un d Launen nicht mehr hin....
Und da mußt Du aber auch dahinter stehen was Du sagst... und kein wenn und aber....
Den Respekt denn Du hast vor ihm , erwartest Du auch VON ihm....
Ich würde ihm klar sagen.... wenn er nicht das Ruder herum reist..... dann ist ER dafür verantwortlich das die Ehe also eure Beziehung zu bruch geht,weil Du das nicht mehr aus hältst (und ich kann es verstehen, darfst ihm sagen :-D)
Und dann den Standpunkt behalten.....
Vieleicht kommt er noch in die Pötte... ich wünsche es dir sooo sehr.
Ich wünsch dir aber auch das du dich von ihm nicht noch ganz kaputt machen läst... da du eine ganz liebe bist, kann ich nur immer wieder sagen :bigkiss :bigkiss
 

Venka

Aktives Mitglied
liebe nimmermehr,

danke für deine Antwort auf die Frage, was du willst.

Ich finde sie aussagekräftiger als du dir vielleicht im Klaren bist.

Wenn du dir deine Aufzählung noch mal anschaust, wirst du eventuell auch bemerken, dass es fünfmal dieselbe Antwort in grün ist.
Ob du nun sagst, du möchtest beachtet werden, oder jemand soll sich für dich interessieren, oder jemand soll dir Aufmerksamkeit schenken oder jemand soll dich fragen, wie es dir geht - das ist alles dasselbe. Und da es darum geht, was dir in deinem Leben fehlt, kann man dein größtes Defizit wohl wie folgt auf den Punkt bringen:

Dein Mann beachtet dich nicht.

Nicht als Frau. Nicht als Mensch. Nicht als Mutter seiner Kinder. Nicht mal als Gefährtin/Partnerin. Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, nicht mal als WG-Mitbewohnerin.

Die einzigen Momente, in denen er dich beachtet, sind die, in denen er was von dir will bzw. braucht. Die sind selten. Der Kredit z.B.

Und ansonsten...ich kann es nicht milder ausdrücken...bist du für ihn offenbar nur ein Störfaktor.


Weißt du, deine Wünsche sind so winzig. Andere würden sich vielleicht "mal wieder nen Urlaub" wünschen. Oder wenigstens mal wieder "ein paar Stunden Zeit für mich/uns/meine Beziehung/Sex...mal schön essen gehen.

Du hättest gern mal ne Tasse Tee, von jemand anderem gekocht.

Wenn man sich das so vor Augen hält, möchte man weinen.

Ich glaube, dass du, obwohl es in deinem Leben teilweise recht hektisch zugeht, im Grunde ein sehr einsamer Mensch bist. Du musst irgendwie zusehen, dass du alle zufriedenstellst, aber um dich schert sich keiner.
Hier Termine, da Fristen, dort Forderungen. Alle stellen Ansprüche an dich, allen musst du gerecht werden, und keiner gibt was zurück - außer das, was du dir an Anerkennung selbst aus dem ziehst, was du leistest.
Wie eben, wenn deine Kids irgendwas machen, an dem du erkennen kannst, dass du nicht alles falsch machst. Oder wenn von der Firma mal positives Feedback zurückkommt.
Fällt diese Anerkennung und positive Beachtung aus, wirft dich das ziemlich aus der Bahn. Wo du z.B. einen Fehler gemacht hast und Angst hattest, dein Kollege wäre jetzt sauer auf dich, oder wenn mal was mit den Kindern ist.

Ich denke, dass du nur noch von der Hoffnung lebst, wie von einem dünnen Nährbrei, der dich gerade so am Leben hält, dir gerade genug Kraft gibt, um bis zum nächsten Hoffnungsschimmer durchzuhalten.

Ich kann verstehen, dass du die Hoffnung nicht aufgeben willst, denn sie ist momentan alles, was du hast.

Du lebst nicht mehr, nimmermehr. Du überlebst nur noch, irgendwie, jeden Tag aufs Neue. Aufstehen, funktionieren. Möglichst nicht anecken, und versuchen, mit dem bisschen Kraft zu haushalten. Möglichst nicht mehr Kraft ausgeben, als du einnimmst.

Und so teilst du deine Tage in die guten und die anderen Tage ein. Die guten sind die, in denen du mit deinen Kräften nicht ins Minus kommst.


Wo sind die Tage, an denen du mal ins Plus kommst?



Mich interessiert ehrlich gesagt nicht, ob dein Mann auch seine guten Seiten hat, oder ob das hier alles ein wenig eindimensional geschildert ist. Ich glaube dir, dass dein Mann kein schlechter Mensch ist. Irgendwas Gutes muss ja auch an ihm sein, denn wenn er durch und durch schlecht wäre, würdest du dich nicht mehr daran krallen, dass du zukünftig irgendwann wieder mehr davon zu Gesicht bekommst.
Du wüsstest, dass es keinen Zweck mehr hat und könntest loslassen und dir ein anderes Leben suchen. Aber so bleibst du bei ihm und führst weiter diesen Kampf ums Überleben. Hier in deinem Blog geht es nicht um deinen Mann, sondern um dich. Um deine Gefühle, deine (Selbst-)Wahrnehmung und wie du dein Leben lebst.

Und so wie du im Leben deines Mannes hauptsächlich ein Störfaktor bist, so ist er doch eigentlich auch nur noch ein Störfaktor in deinem Leben.
hitnak hat es schon auf den Punkt gebracht, als er sagte: Wenn du und er nicht mehr zusammen wären, wäre das einzige, was du merken würdest, dass du eine sehr viel glücklichere Frau wärst.

Weißt du, ich führe glaube ich derzeit ein einsameres Leben als du. Ich habe noch keine Kinder und wenig Freunde. Mein Mann ist den ganzen Tag auf der Arbeit, und dass er danach müde und abgeschafft ist, kenne ich auch. Aber so ne Tasse Tee, die ist immer drin. Und vieles andere.
Ich bin glücklich und ich freue mich auf die Zukunft, auch wenn ich weiß, dass es nicht leicht werden wird, so weiß ich doch, was zu tun ist, damit sie besser wird. Ich muss nicht darauf warten, dass hoffentlich "ein Wunder" geschieht.
Ich finde, jeder hat ein bisschen mehr im Leben verdient als "nur" Hoffnung. Und jeder sollte größere Wünsche haben dürfen als ein Tässchen Tee oder mal gefragt werden: "Wie geht es dir?"


Auch du. Gerade du.

Denn du leistest eine Menge. Du hast dein Leben immer noch erstaunlich gut im Griff. Das zeigt mir, wie stark du bist, wie gewaltig deine inneren Energiereserven sein müssen, dass du schon so lange am emotionalen Hungertuch nagst und trotzdem noch aufrecht gehst.


Vielleicht hast du Recht und es wird sich etwas ändern, wenn dein Mann nicht mehr im Schichtdienst ist. Ich wünsche es dir jedenfalls. Und wie gesagt, ich kann verstehen, dass du momentan nicht in der Lage bist, die Hoffnung aufzugeben. Aber vielleicht solltest du diesen Hoffnungsschimmer als Ultimatum setzen?

"Wenn sich auch dann nichts verbessert, wenn er nicht mehr Schicht arbeitet, dann ist die Grenze erreicht."



Zum Abschluss: Ich bin ja hier erst etwas später hingekommen und habe "nachlesen" müssen. Lies dir mal bitte dein eigenes Posting vom 17.08. durch (das erste).
Vielleicht ist es überhaupt mal eine gute Idee, mit etwas Abstand die alten Texte noch mal zu lesen. Zu diesem speziellen wollte ich noch etwas sagen, das auch heute noch genauso aktuell ist wie damals:

Auch dein Mann hat dir ein Versprechen gegeben, als ihr geheiratet habt.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Liebe nimmermehr,


ich moechte jeden einzelnen Buchstaben, jeden einzelnen Punkt Venkas unterschreiben - besser kann man es nicht sagen. Aber eines moechte gerne dennoch noch einmal hervor heben, um es Dir so deutlich wie moeglich zu machen:

"Ich finde, jeder hat ein bisschen mehr im Leben verdient als "nur" Hoffnung."

Ja. Hat man. Und: Was fuer eine Hoffnung ist es letzten Endes? Du bist mit einem Mann verheiratet, der Dir ein "Dann trenn Dich" an den Kopf wirft, wenn Du die Dinge nicht so tust, wie er das moechte. Vielleicht nimmt er Dich nicht ernst, glaubt nicht, dass Du wirklich die Tuer von draussen zu machst. Vielleicht ist es ihm aber auch ganz einfach egal. Die Antwort muessen wir nicht wissen, denn das Einzige, das zaehlt ist: Ihr lebt nicht mehr zusammen, auch wenn Ihr im selben Haus wohnt. Ja, sicher, es koennte besser werden, wenn Dein Mann keinen Schichtdienst mehr macht, aber ganz ehrlich: Ein Schneeball in der Hoelle hat vermutlich eine groessere Chance als Deine Hoffnung, dass aus Deinem Mann ein Ehemann wird, wie Du ihn gerne haettest. Er ist gleucklich mit der Fassade einer funktionierenden Familie, die er sich aufgebaut hat, und das Haus ist fuer ihn ein bedeutender Teil davon. Nur eben fuer Dich nicht. Er ist gluecklich mit der klassischen Rollenverteilung, Du nicht. Um Himmels Willen: Er sieht ja noch nicht einmal die Notwendigkeit einer Beratung, denn bei ihm ist ja alles in Ordnung. Er sieht das Problem bei Dir, und nimmt vermutlich an, dass Dich die Beratung wieder zu seiner Vorstellung des Familienlebens zurueck fuehrt.

Willst Du das?

Denn falls nicht, bleiben Dir nicht viele Optionen, und ich persoenlich bin unglaublich fest davon ueberrzeugt, dass Du sie ergreifen solltest. Ich bin ein religioeser Mensch. Ich glaube daran, dass es die Pflicht von Ehepartnern ist, den "haeuslichen Frieden", wie wir es im Judentum nennen, mit allen ihnen zur Verfuegung stehenden Mitteln zu schuetzen und zu foerdern. Aber das bedeutet nicht, dass sich einer der Partner voellig aufgibt. Du musst nicht nur an Dich selber, sondern auch an Deine Kinder denken: Das Verhaeltnis zwischen Dir und Deinem Mann faerbt auch auf sie ab.

Im Moment ist es die Hoffnung, die Dich aufhaelt. Und ich sage bewusst "aufhaelt", weil Du Zeit verlierst. Denke doch mal ueber folgende Fragen nach: Wie viel besser muss Deine Ehe werden, damit Du gluecklich bist? Und ist es realiistisch, dass sie so viel besser wird?

Viele Gruesse,


Ariel
 

Lara1231

Lara
Mir geht es genauso.
ich kann auch jedes einzelne wort von Venka und auch von hitnak aus vollem Herzen unterschreiben.....
:maldrueck :maldrueck :maldrueck :maldrueck
 

nimmermehr

Namhaftes Mitglied
hm...

@venka
du hast ins schwarze getroffen mit deinem post.
so ziemlich in jeder hinsicht.

als ich das erste mal die zeilen alss, hätte ich fast angefangen zu weinen.
wenn ich diese zeilen über eine mir unbekannte person lesen würde, hätte ich ziemliches mitleid mit diesem "armen wesen". :rolleyes:
dass ICH die person bin, an die sie gerichtet sind, hat mich dann ziemlich erschreckt. und mir vor augen geführt, dass ich handeln sollte bzw. muss, wenn ich hier ausbrechen will.

verrückterweise scheint mir persönlich meine situaion gar nicht mehr so "krass", ich habe mich so sehr daran gewöhnt ,dass es eben so ist. zu funktionieren, ohne irgendwelche anerkennung und ohne zu "leuchten".
ich erninner mich daran, dass ich früher noch so ein "leuchten" hatte, ich war eine ganz verrückte, lustige individualistin, die oft und gern im mittelpunkt stand. es ist nicht viel davon geblieben. und ich wäre gern wieder ich selbst.

die idee mit dem ultimatum ist gut. aber hoffentlich finde ich hinterhher nicht wieder einen grund, alles so zu lassen wie es ist. :whatever

allerdings habe ich diesen thread damals nicht gestartet, um mitleid zu empfangen, auch wenn es sich jetzt beinahe so zu lesen scheint.
die einzelnen postings werde ich mir noch einmal durchlesen dun mal die tage zählen, die "gut" und "nicht gut" waren. und ggf. anhand dieser rechnung hoffentlich noch mal einen anstoss zu finden, zu handeln wenn ich sonst schon zu feige bin.


@hitnak
auch du beschreibst , ohne es zu beschönigen, ganau meine situation.
(ich neige dazu, vieles zu beschönigen, leider)

nur in einem punkt hast du unrecht: die eheberatung.
die sieht mein mann nicht als mittel, mich wieder in die beziehung zurückzubringen sondern als bedrohung. dass mir jemand aussensetehdes dinge "zuflüstert", die mich in meiner meinung bestätigen und die ehe beenden lassen. er sieht es gar nicht gern, dass ich da hingehe.

Dein Zitat:
"Du bist mit einem Mann verheiratet, der Dir ein "Dann trenn Dich" an den Kopf wirft, wenn Du die Dinge nicht so tust, wie er das moechte. Vielleicht nimmt er Dich nicht ernst, glaubt nicht, dass Du wirklich die Tuer von draussen zu machst. Vielleicht ist es ihm aber auch ganz einfach egal. Die Antwort muessen wir nicht wissen, denn das Einzige, das zaehlt ist: Ihr lebt nicht mehr zusammen, auch wenn Ihr im selben Haus wohnt."
ist wahr und wenn ich das so lese, frage ich mich, warum ich , die ich das doch selbst weiss, nichts unternehme.

deine letzte frage: "Und ist es realiistisch, dass sie so viel besser wird? "
kann ich ziemlich sicher mit "NEIN" beantworten.
damit ist eigentlich ALLES gesagt, oder?

wieviele watschen brauch ich noch, bis ich aufwache?


aber nun zu heute

steven ist krank. erkältet. er hat letzte nacht schon schlecht geschlafen, heut abend ist es wieder so.
er hat etwas temperatur und wacht immer wieder auf, ruft mich.
hoffentlich kann er morgen in den KiGa, da kommt doch der nikolaus.

nils ist auch schon etwas vercshnupft, mein mann hustet udn ich spüre da serste kratzen im hals. die nächste erkältungswelle rollt über uns weg, dramatisch ge :sicksagt

mein mann war heut größtenteils wiedr freundlich, dann fühl ich mich so "gemein" mit meinen geheimen trennungsgedanken.
die zinsen fallen weietr in dne keller und mein mann hat beim notar angerugen, wegen dem grundbuch für den kredit.
ich weiss nicht, was er sich denkt, ob er mein "nein" einfach nicht für voll nimmt oder ob er es allein versuchen will. ich wollte heut nicht fragen um nicht schon wieder einen streit anzukurbeln.

nils hat heut das erste mal lego-steine zusammengebaut :]
und steven hat heute das erste makl ein wirklich erkennbares gesicht auf sein malpapier gekritzelt, da hab ich mich gefreut!

turnen war ich auch, aber diesmal war nils nicht so mit der kinderbetreuung einverstanden du ich musste mich die hälfte der zeit mit ihm becshäftigen anstatt mit meiner gymnastikmatte. aber ist nicht so tragisch, da swird auch wieder besser.

fpr heute nun genug, die arbeit ruft mal wieder.
bis morgen liebes tagebuch und liebe mitleser.
 
U

User8

Guest
Hallo nimmermehr....
also das ich venka's und hitnak's Meinung teile brauche ich gar nicht zu tippen. Ich denke mal du weißt schon selber das die allermeisten die dein Tagebuch mit lesen genauso denken, auch wenn nicht jeder das so klar formulieren kann.
Ich denke einfach das du anfangen solltest Kraft zu sammeln und anfangen solltest dich zu wehren. Wenn dein Mann das nächste Mal "gemein" zu dir ist,
sag:" Ich will nicht das du so mit mir sprichst!!!" ,wenn er anfangt dich runterzumachen- dann geh aus dem Zimmer und sag ihm" Ich höre mir das nicht an!!!". Weißt du man kann Streit nicht aus dem Weg gehen. Es gibt sehr viele Dinge die in einer Partnerschaft auf den Tisch gebracht müssen. In einer gut funktionierenden Beziehung ist das doch ganz normal und auch kein Problem. Die Tatsache das du dich nicht wehrst, weil du so harmoniebedürftig bist und es vielleicht auch zu...ich nenne es mal anstrengend für deine Psyche....findest sperrt dich immer mehr ein.
Der Zustand in dem du dich befindest erscheint mir irgendwie als Gefängniss, und die nächste Fessel droht auch schon in Form des neuen Kredites. Solange du zu lieb bist, wird dein Mann dich keinesfalls ernst nehmen. Leider. ER ist wohl nicht der Typ Mann der von ganz alleine weiß das die Partnerin ernst zu nehmen ist, auch wenn sie ihre Meinung nur sehr "leise" sagt.
Du hast keine Ahnung wo du anfangen sollst oder?Mach den ersten schweren Schritt zu deinem alten "Ich" zurück und hör auf dich zu opfern und sag deine Meinung. Streite dich. Hör auf Angst zu haben wie er reagiert( ich denke da nur mal an die Schramme im Auto) Und deine Kinder....weißt du.....sie sollen auch mitbekommen das ihre Mama sich wehrt wenn man sie schlecht behandelt.
Ich drück dich mal :kisses
Rebecca
 

Venka

Aktives Mitglied
Liebe Nimmermehr,

es wäre mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen, dass du mit diesem Blog irgendwie Mitleid heischen wolltest oder jetzt willst.

Vielleicht fielen mir die Schemata, der "rote Faden" in deiner Lebensgeschichte deutlicher auf als anderen, weil ich erst später kam und alles auf einen Schlag gelesen habe, statt häppchenweise.
Vielleicht hat es auch was damit zu tun, dass ich sehr viele Aspekte meiner eigenen Vergangenheit in deiner Gegenwart wiedererkannt habe.

Wie du auch habe ich sehr lange nur von Hoffnung gelebt. Und genau wie bei dir ist meine Energiereserve immer kleiner und kleiner geworden, weil ich auch meine guten Tage die waren, an denen ich am Ende Null auf Null rausging, an den schlechten kam ich ins Minus, und gute gab es nicht.
Das kann man jahrelang ertragen. Bei mir waren es etwa 6.

Und dann war alle Energie verbraucht, ich war vollkommen leer.

Das Schema, was man in deinem Blog erkennen kann, ist eine Abwärtsspirale. Es ist ein Protokoll deines kontinuierlichen, schleichenden Energieverlustes. Wir haben Mitgefühl, weil wir mit-fühlen können, wie dein "Leuchten" immer schwächer wird.

Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass alle, die sich hier einklinken, das vor allem aus einem Grund tun:

Wir wissen alle, wohin es führen wird, und wir alle wünschen uns, es aufhalten zu können.
 

nimmermehr

Namhaftes Mitglied
@all
ach, wenn ihr wüsstet, wie mich eure worte zum nachdenken bringen...

@rebecca
nachdem ich dein posting heut morgen gelesen habe, hab ich plötzlich dne impuls verspürt, mich wirklich zu wehren. ohne "rücksicht auf verluste".
dein zitat:
";Du hast keine Ahnung wo du anfangen sollst oder?Mach den ersten schweren Schritt zu deinem alten "Ich" zurück und hör auf dich zu opfern und sag deine Meinung. Streite dich. Hör auf Angst zu haben wie er reagiert( ich denke da nur mal an die Schramme im Auto) Und deine Kinder....weißt du.....sie sollen auch mitbekommen das ihre Mama sich wehrt wenn man sie schlecht behandelt."

vor allem der letzte satz hat mir diesen "ruck" gegeben.
hab meinem mann dann heut morgen beim nächsten negativen wortwechsel gesagt, dass ich mich von ihm nicht mehr das wort verbieten lasse!
das hat mal richtig gut getan udn die nächsten stunden hatte ich richtig gute laune.

ich will schon kämpfen und mich zur wehr setzen. hoffentlich reicht meine energie dazu aus.

ich habe vor meinem mann bzw. seinen reaktionen angst?? gibst das? ich ??? :hae? das darf doch gar nicht passieren!!!
und doch ist es wohl ein bissel so. er tut mir ja nichts. aber durch seine worte vermittelt er mir dann immer öfter das gefühl, dass ich ja sowieso nichts gut kann oder zu dumm bin (wie bei der auto-schramme). vor den worten hab ich wirklcih angst. nicht weil sie mir direkt weh tun.
sondern wiel sie was in mir auslösen: ich stehe unter dem druck , es zu zeigen, dass ich NICHT schlecht bin. das macht mir versagensängste, die ich früher nicht kannte. udn dann passieren wirkilich die fehler :(

@venka
ist für einen aussenstehende die "abwärtssprale" wirklich so deutlich sichtbar?
ich hatte gehofft, dass es noch aufwärts geht, wenn auch langsam. im sommer nahc dem großen "krach" mit fast-schluss hatte ich ja noch ein richtig gutes gefühl dabei, dass es aufwärts geht bei uns ... :(

wenn du es selbst durchlebt hats, weisst du natürlich wie es sich anfühlt, so zu leben. wra es für dich auch so schwer, da auszubrechen und hast du auch erst alles dir mögliche versucht, es noch zum guten zu wenden?


heute:
meine beiden kidne rsind krank.
der virus den sie haben, ist diesmal richtig fies. steven fierbert schon den dritten abend und nils hat heut auch noch damit begonnen. :(
wnen nils krank ist, erbricht er manchmal, so auch heute. ich konnte ihn gar nicht stillen zeitweise.
steven war zwar im KiGa wegen dem nikolaus, aber mein mann hat ihn eher wieder heimgeholt, weil es ihm nicht gut ging.
nun schlafen beide mäuschen, aber udnruhig dun ich war schon öfter bei ihnen.

ich habe vorhin noch die nikolausgeschenke für die beiden kleinen hergerichtet. und mein mann bekommt auch eine kleinigkeit in den schuh.
von den omas kam auch wieder ein gecshenk für jeden, ich find es eigentlich doof dass der nikolaus schon fast zum geschenk-event verkommt. ein paar kelnigkeiten hätten gereicht. an wiehnachten gehts ja schon wieder weiter...
aber als eltern-nikolaus will man sich adnn auch nicht lumpen lassen und schenkt süsskram...

ich hatte heute in der firma ein beurteilungsgespräch. das gibt jedes jahr bei uns.
ich bin eigentlich sehr zufreiden, denn eignetlich ist alles gut gelaufen, in manchen punkten bin ich besser beurteilt worden als ich dachte :]
leistung, wissen, soziale kompetenzen
aber auch hier wieder: ich habe meine schwächen in führungsfähigkeit, selbstvertrauen, mut... man hat es schon geahnt, gell :rolleyes:

jedenfalls gab es auch wieder ein weihnachtsgeschenk, eine schicke notebooktasche wars diesmal.
ich hab mich gefreut, auch über da skonstruktive gespräch mit meinem vorgesetzten.

daheim angekommen hab ich meinem mann die einschätzung mal zeigen wollen. wo ich gut war, wo weniger.
ihn hat es aber mehr interessiert, ob es eine gehaltserhöhung gibt. (weiss ich nicht, muss noch geklärt werden.)
jedenfalls, mein mann fand die notebooktasche blöd, meine leistungsbeurteilung hat ihn auch nicht weiter interessiert. fazit: ein teil des guten gefühls von heut nachmittag ist wieder "verpufft" . schade, dass er es nicht kapiert, dass er mir mit etwas aufmerksamkeit so eine freude hätte machen können.

da schema fällt mir auch immer mehr auf, es ist immer das selbe.
obwohl ansonsten eigentlich der tag mit meinem mann ganz gut war. ...

edit:
hab jetzt einfchc das posting abgeschicktn, ohne mich für heut zu verabschieden:shake
also:
bis morgen liebes tagebuch und liebe mitleser!
udn ein schönes wochenende allen!
 

Venka

Aktives Mitglied
Original von nimmermehr
@venka
ist für einen aussenstehende die "abwärtssprale" wirklich so deutlich sichtbar?
ich hatte gehofft, dass es noch aufwärts geht, wenn auch langsam. im sommer nahc dem großen "krach" mit fast-schluss hatte ich ja noch ein richtig gutes gefühl dabei, dass es aufwärts geht bei uns ... :(

wenn du es selbst durchlebt hats, weisst du natürlich wie es sich anfühlt, so zu leben. wra es für dich auch so schwer, da auszubrechen und hast du auch erst alles dir mögliche versucht, es noch zum guten zu wenden?

ich kann natürlich nur für mich selbst sprechen und ansonsten nur aus den Reaktionen der anderen ableiten, dass die anscheinend in ganz ähnlichen Bahnen denken wie ich. Viele schreiben ja dann auch "seh ich genauso", oder umgekehrt, ich würde auf ein Posting von dir etwas Bestimmtes antworten wollen, aber jemand hat schon vor mir genau das geschrieben, was ich auch hätte sagen wollen.
Insofern scheint es wirklich so zu sein, dass man es ganz gut erkennen kann. Aber vielleicht bestätigt es dir ja noch mal jemand. Andererseits hast du dich ja schon selbst gefragt, wie viel Feedback (ok du sagtest Watschen) du noch brauchen sollst.

zum zweiten Teil: Ja, ich weiß sehr genau, wie es sich anfühlt, so zu leben, und ich weiß sogar, wie es am tiefsten Punkt der Spirale ist, da unten im Abgrund, wo kein Licht mehr leuchtet.

Einerseits wird es immer schwerer, rauszukommen. Weil man eben immer weniger Kraft hat. Andererseits verstehe ich eben auch aus eigener Erfahrung warum man vorher keine absolute Notwendigkeit wahrhaben will, rauszukommen.
Weil man eben immer noch Hoffnung hat.

"Hoffnung" ist ein von der Allgemeinheit als sehr positiv empfundenes Wort.
Für mich ist "Hoffnung" mittlerweile ein sehr negativer Begriff geworden.
Hoffnung ist das, was einen davon abhält, zu handeln. Man sitzt da und hofft, dass irgendwas passiert, das einem das Leiden abnimmt.
Etwas ähnliches hat dir auch hitnak gesagt:

Die Hoffnung ist dein einziger Freund - und zugleich dein schlimmster Feind.
Sie hält dich aufrecht. Aber sie hält dich auch auf.

Das Problem mit der Hoffnung ist, dass man keinen Einfluss hat. Entweder man gewinnt im Lotto oder nicht, entweder es kommt ein strahlender Ritter oder nicht.

Entweder ein Mensch ändert sich oder nicht.

Du kannst nur da sitzen und abwarten und hoffen.

Jedenfalls ist das das, was die meisten Menschen denken:
"Ich kann sowieso nichts machen, ich habe keinen Einfluss, die anderen müssen was tun. Die müssen sich ändern. Ich werde be-handelt, also müssen die anderen nur aufhören mich so zu be-handeln, dann wäre das Problem gelöst. Warum soll ich mich ändern? Ich will mich nicht verbiegen lassen!"

Dann kommen schlaue Leute und sagen einem, man habe jederzeit zumindest die eine Wahl: Weiter abwarten und hoffen oder "einfach aufstehen und weggehen". (= die Koffer packen)

Ich bin mir sehr sicher, dass du heute, so wie ich damals, der Meinung bist, dass du eben nicht einfach aufstehen und weggehen kannst.
Eure Leben scheinen zu sehr miteinander verstrickt. Wo sollst du hin? Wie sollst du weg? Mit welchem Geld? Was wäre mit den Kindern? Was wäre mit euren Besitztümern? Würde er versuchen, dich aufzuhalten und wenn ja, wie? Was würden das Umfeld sagen?
Was, wenn du "den Kürzeren ziehst"?

Es bleibt also offenbar keine andere Wahl, als sich damit abzufinden.
Und zu hoffen.

Oder?

Und um zur Beantwortung deiner Frage zu kommen:

"hast du auch erst alles dir mögliche versucht, es noch zum guten zu wenden?"

Ja. Ooooh ja.

Ich habe irrsinnig viel Kraft investiert, um es zum Guten zu wenden. Ich habe alle erdenklichen Taktiken versucht.
Und wenn ich mit meinem Latein am Ende war, dann hab ich wieder von vorn angefangen. Sechs Jahre lang.

Auf dem ultimativen Tiefpunkt der Beziehung gabs keine Wahl mehr zwischen "weggehen" und "weiter hoffen". Ich war der Überzeugung, ich konnte nicht weggehen, und Hoffnung hatte ich auch keine mehr.
Da habe ich nur noch zwei Lösungswege gesehen:
Entweder ich bringe mich um, oder ihn.

Es spielt jetzt nicht so eine große Rolle, wie genau ich in diesem schwarzen Loch auf einmal die zündende Idee hatte. Belassen wir es also dabei, dass ich sie plötzlich eines Tages hatte:

Alle meine Energie hatte ich bisher darauf verwendet, ihn dazu zu bringen, sich zu verändern. Und alles umsonst.
Aber ich hatte in all der Zeit nichts, wirklich gar nichts getan, um MICH zu verändern.


Eine kleine gedankliche Schleife zurück zu dieser Aussage hier vom Anfang:

"Ich werde be-handelt, also müssen die anderen nur aufhören mich so zu be-handeln, dann wäre das Problem gelöst.
Warum soll ich mich ändern? Ich will mich nicht verbiegen lassen!"


Das hab ich mir genauso gesagt wie jeder andere. Der letzte Funke Energie in mir drin war 100% auf Trotz eingestellt: WAS?! MICH NOCH MEHR VERBIEGEN LASSEN? NÖ!!!DAS SEH ICH ÜBERHAUPT NICHT EIN!!!

Aber da ist mir aufgefallen:

Ich war doch schon längst so verbogen, dass es viel weiter kaum mehr ging. So klein und gebeugt und seelisch verkrüppelt. So überhaupt nicht mehr ich selbst...



und wir drehen eine weitere Schleife - zu dir:

"ich erninner mich daran, dass ich früher noch so ein "leuchten" hatte, ich war eine ganz verrückte, lustige individualistin, die oft und gern im mittelpunkt stand. es ist nicht viel davon geblieben. und ich wäre gern wieder ich selbst."

Das ist der "einzig wahre Wunsch".
Wie in "Die Unendliche Geschichte"

Geliebt zu werden und lieben zu können. So wie man ist.


Auch wenn es wahrscheinlich nicht sehr fair erscheint, es an dieser Stelle vorläufig dabei zu belassen: Es ist spät geworden und morgen habe ich einiges vor. Ich werde dir gern, wenn du möchtest, auch etwas darüber erzählen, was ich gemacht hab, als ich mit meinen Überlegungen so weit war. Auch, was (und wer) mir geholfen hat.
Aber das würde jetzt nicht nur viel zu viel werden, sondern es ist wahrscheinlich auch nicht das Schlechteste, wenn ich dir jetzt auch wieder Gelegenheit gebe, selbst ein wenig nachzudenken, diese bisherigen Gedankengänge noch mal für dich selbst nachzuvollziehen und vielleicht sogar schon erste eigene Erkenntnisse daraus zu gewinnen.


PS: Tante Edit sagt: Es ist schon ulkig mit dem hitnak. Ich hatte mich beim Nachlesen hauptsächlich auf deine Postings konzentriert und die meisten Antworten der ersten Hälfte übersprungen oder maximal überflogen. Und jetzt les ich gerade, dass der hitnak am 17.08. genau das selbe schon gesagt hat. hitnak, nach allem, was ich bisher hier von dir gelesen habe (auch dein ganzes Blog inzwischen schon): wenn wir zwei mal zusammen nen Kaffee trinken gehen würden, hätten wir uns wohl nicht wirklich was zu sagen.
Wir würden uns die meiste Zeit nur gegenseitig zustimmend zunicken. :geb6
 
U

UserC

Guest
liebe nimmermehr :troest

ich hab die letzten tage wieder nur mitgelesen und ich kann nur sagen: venka und ariel haben recht! und venka hat vor allem recht mit ihrer abwärtsspirale.

auch ich hab in meiner ersten ehe viel "ausgehalten", hatte hoffnung und - im wahrsten sinne des wortes - viel in mich hineingefressen. laut meinem ex konnte ich nichts! auch - so wie dein mann behauptet - nicht autofahren. nur waren alle beulen im auto von ihm...

irgendwann kam bei uns der punkt, als er 6 wochen bei seiner familie war in der karibik, dann drei tage zuhause war - in den 3 tagen dann das auto kaputt fuhr und ich mich allein um die reparatur kümmern musste - um dann wieder für 2,5 wochen zu tante und oma nach texas zu fliegen. irgendwann in diesen 9 wochen hab ich dann gemerkt: er fehlt mir nicht. zumindest nicht wirklich. ohne ihn ist vieles - wenn nicht sogar alles einfacher!

als er aus amerika wieder heimkam hatte isabel gerade abklingende windpocken. ich sagte 50 mal, er soll aufpassen, da er das als kind noch ned hatte. (im gegensatz zu mir). natürlcih hatte er prompt einige tage später die ersten pusteln. schuld war ich, weil ich das kind ned ferngehalten habe, bzw. weil ich es erst soweit kommen habe lassen, dass sie krank wurde.

als er wieder gesund war und mich ähnlich runter machte wie dein mann (das war so zwei wochen nach seiner rückkehr) sagte ich zu ihm: wenn dir was ned passt - da hat der maurer das loch gelassen. GEH! es war meine wohnung - also konnte ich das glücklicherweise sagen.... und er ging wirklich.

wie bei venka waren auch bei mir 6 jahre die ich gebraucht habe - dann trat vor ziemlich genau einem jahr holger in mein leben. ein mann, der sagen kann "das war lecker". der mir jeden tag sagt, dass er mich liebt. der mich auffängt, wenn ich weider falle, weil ich beispielsweise ärger mit meinem ex habe. es gibt solche männer tatsächlich.

den schritt zu tun - ich trenne mich - das ist ein schwerer schritt. vor allem wenn kinder dahinter stehen. aber nimmermehr, mach es FÜR die kinder. denn egal wie klein sie sind - sie bekommen das alles mit.

es gibt da ein altes sprichwort: besser ein ende mit schrecken, als ein schrecken ohne ende.....

ich wünsch dir und deinen beiden kleinen aber trotz allem nen schönen nikolaus :xmas und gute besserung :maldrueck
 
U

User8

Guest
Hallo du...
du hast ihm kontra gegeben??? Das war Klasse ;-).......und es wurde höchste Zeit.
Du kannst sowas von stolz auf dich sein. Deine Arbeit mußt du ja super machen wenn dein Chef dich so lobt. das mit der Führungsqualität ist ja kein Beinbruch...sobald dein Mut wieder auf einem normalen Level ist kriegst du das auch noch hin!!!
Wow... eine Notebooktasche? Sie sieht sicher super aus- und du hast sie verdient, für die viele Arbeit die du hast. :zwinker:
Und: lass dich nicht von deinem "Mann" ärgern, der ist im Grund eifersüchtig auf dein Können.
Ach und : Dein Tag war zwar gut, aber NICHT wegen deinem Mann. Denn DER hat dich wieder mal nicht so behandelt wie du es verdient hast!
:kisses
Rebecca
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

@Venka: Was fuer eine wunderbare Beschreibung einer zutiefst traurigen und verfahrenen Situation. Ich hoffe, dass ich meiner eigenen Frau niemals zumute, sich so zu fuehlen.

Aber jetzt zu nimmermehr: Ich denke, Du bist auf dem Weg. Lass' Dich von Deiner Beurteilung nicht beirren, sondern anleiten. Ich gebe als Chef sehr oft Beurteilungen ab, und 100 Prozent positiv sind sie nie, und Defizite in Fuehrungsqualitaet und Selbstvertrauen sind auch bei meinen Mitarbeitern immer wieder gerne gestellte Diagnosen. Ich kenne sie nur zu gut, diese Ehefrauen, die es nicht nur schaffen, einen Haushalt zu schmeissen, die Kinder zu erziehen, und dann auch noch einen Job zu haben, und die staendig auf ihre Maenner und ihre maennlichen Kollegen schauen, mit der Frage in den Augen, ob sie auch wirklich gut genug sind. Meine Sekretaerin zum Beispiel ist so ein Fall: Zwei Kinder, ein Mann, ein viel zu teures Haus. Sie schmeisst diesen Laden, sorgt dafuer, dass in Meinem nicht der Dritte Weltkrieg ausbricht, und verbringt nebenbei noch Stunden damit, unsere Operation Aviv zum Laufen zu bringen, waehrend sie nebenbei tot ungluecklich ist, weil sie nicht die Anerkennung bekommt, die sie verdient. Ich haette gerne, dass sie morgens in mein Buero (im Moment in unsere Wohnung, weil wir von zu Hause ausarbeiten) gestuermt kommt, und allen zeigt, dass sie die Tollste ist. Dass ihr niemand zu sagen braucht, dass sie etwas schafft, was kaum ein Mann auf die Beine bringt, weil sie es selber weiss.

Irgendwie klingt das doch auch nach Dir, oder? Muss Dir wirklich ein Mann, der es nicht schafft, gleichzeitig zu laufen und Kaugummi zu kauen, der muerrisch ist, wenn er Nachtschicht hat, und der, wie mir deucht, kaum etwas im Haushalt beitraegt, weil sein eigener Job ja soooo hart ist, muss Dir ein solcher Mann wirklich sagen, dass Du gut bist, in dem was Du tust? Ich weiss natuerlich: Du moechtest jemanden an deiner Seite haben, der sich mit Dir freut, dass Dein Chef an Dir positive Dinge sieht, dass Dir Dein Chef etwas Schoenes geschenkt hat, und es geht auf Dein Selbstvertrauen, dass er es nicht tut. Aber leider wird das mit diesem Mann nicht der Fall sein. Ich kenne Maenner, denn ich bin selber einer, und mein Bruder und ich haben im Laufe der vergangenen Monate, in denen wir in unserer Freizeit gemeinsam mit unserer Sekretaerin und unseren Ehefrauen unseren Kreuzzug fuer die Verbreitung des Kitsches in der Familie und die Wiedereinfuehrung des Orchesters beim Eurovision Song Contest gestartet haben, sehr viele Maenner kennen gelernt, die laengst die Liebe und Hingabe aus ihrer Lebensplanung gestrichen haben, falls sie darin ueberhaupt jemals enthalten waren. Schuld daran ist zunaechst mal die klassische Rollenverteilung in der Familie, die nun einmal vorsieht, dass die Frau zum Mann aufschaut. Die meisten Menschen wachsen von fruehsten Kindesbeinen damit auf. Der Mann ist der Home Boss, der sagt, wo's lang geht. Ehefrauen sind oft eher Untergebene als gleichberechtigte Partnerinnen. Und: es entstehen mit der Zeit Anhaengigkeiten. Das ist voellig normal: Man nennt es das Stockholm-Syndrom, nach einer Geiselnahme in Stockholm, bei der die Geiseln ploetzlich anfingen, sich mit ihren Geiselnehmern zu identifizieren. Man fuehlt sich sicher, man weiss nicht was passiert, wenn man fluechtet, wenn man geht.

Wir Juden werden einmal im Jahr mit dieser Thematik konfrontiert, wenn wir an Pessach der Geschichte des Auszugs des juedischen Volkes aus Aegypten gedenken. Die Juden haben damals zwarn nicht toll, aber einigermassen unbeschadet in Aegypten gelebt, bis ploetzlich der gute alte Moses kam, und sagte: "Yo, jungs, Zeit zu gehen" Meine Guete, muessen die damals eine Debatte gehabt haben: Warum sollte man ihm glauben, dass alles besser wird? Was ist mit der Hoffnung, dass es in Aegypten schoener wird? Es wurde ein langer, steiniger Weg, an dessen Ende dann tatsaechlich alles besser wurde.

Du musst Dich allerdings davon loesen, dass Dir jemand alles abnimmt; Du musst die Kontrolle ueber dein leben wieder uebernehmen, denn im Moment kontrolliert Dein Mann nicht nur Deine Handlungen, sondern auch Deine Emotionen. Du kannst Hilfe bekommen, ganz viel. Ich bin bereit Dir zu helfen, und ich denke, dass andere auch dazu bereit sind. Aber Du musst Deine Entscheidungen selber treffen. Und: Auch wenn ich wohl die meisten hier der Meiung bin, dass Du Dich aus dem Staub machen solltest, kannst nur Du allein die Frage beantworten, was fuer DICH am Besten ist. Deine Kinder werden allein schon dadurch profitieren, dass Du ausgeglichener, selbstbewusster sein wirst, denn auch das habe ich oft gesehen: Ist erst einmal eine Entscheidung getroffen, kommt ganz schnwell auch das Bewusstsein zurueck, dass man ein Individuum mit Beduerfnissen ist, die man sich erfuellen muss. Wenn Du Dich entschliesst, bei deinem Mann zu bleiben, solltest Du das nach deinen eigenen regeln tun: sagen, was Dir nicht passt, tun, was Du fuer richtig haelt. Es wird Dir gut tun. Du schreibst ja selber, wie gut Du Dich gefuehlt hast, als Du endlich mal kontra gegeben hat. Dein mann wird natuerlich dadurch schnell merken, dass sich etwas aendert, und er wird es vermutlich nicht schoen finden, weil er die Kontrolle verliert. Lass' Dir nicht die Schuld zu schieben. Du kannst gar keine Schuld haben, wenn Du wieder zu Dir selbst findest, denn das ist Dein Recht.


Liebe Gruesse,

Ariel
 

Venka

Aktives Mitglied
Wie ich oben schon schrieb, war es mir zu spät, um noch weiter zu schreiben, aber jetzt habe ich gerade wieder Zeit gewonnen, weil wir heute unsere Erledigungen schneller geschafft haben als eigentlich gedacht.

Was hitnak schreibt, geht schon sehr stark in die Richtung meiner eigenen, damaligen Gedankengänge. Vor allem das mit der Anerkennung: Von einem Typ, der selber höchstens einen Bruchteil von dem gebacken bekommt, was du leistest (was ich geleistet habe), ist ein Lob tatsächlich nichts wert.

Ein bisschen Abweichung zu hitnak gibts in meinen Ansichten zur Entwicklung seit der frühesten Kindheit. Man kann auch Unabhängigkeit und Selbständigkeit vorgelebt bekommen haben, auch selbst schon Beziehungen gehabt haben, in denen man gleichberechtigt oder sogar "dominant" war (nicht, dass man sich damit so pudelwohl gefühlt hätte) und trotzdem in diese Klischeerolle geraten.
Anfangs ist es durchaus angenehm, auch mal schwach sein zu dürfen. Beschützt zu werden. Man lässt sich das gerne gefallen, es tut richtig gut, dass da mal ein "richtiger Kerl" ist, und nicht immer nur so Weicheier, die sich von starken Frauen angezogen fühlen, weil sie einen Mama-Ersatz brauchen, der ihnen sagt, wie sie ihr Leben leben sollen. Aber ehe man sich versieht, ist man in der Rolle der Schwachen, Hilflosen gefangen.

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Du hast hier schon einige Anregungen erhalten, die alle durchaus sinnvoll und auch wirklich hilfreich sein können. Der Erfolg hängt aber vor allem von der richtigen Reihenfolge ab, in der du die Dinge angehst.
Bei deren Festlegung gehen die meisten von dem Normalfall aus, dass jeder Mensch frei ist, zu tun und zu lassen, was er will. Also stellt man die Entscheidung an den Anfang des Weges:

"Entscheide dich, ihn zu verlassen und dann können wir an der Vorgehensweise arbeiten".

Ich schlage dir vor, die Entscheidung, ob du den Mann verlassen willst oder nicht, einfach aufzuschieben. Du zweifelst daran, ob du die Kraft hättest, diese Trennung durchzuziehen, deshalb drückst du dich davor, es eskalieren zu lassen. Das ist OK.

Bei der von mir damals angewandten Reihenfolge steht diese Entscheidung erst ganz am Ende. Wenn man wirklich wieder eine Wahl hat.

Also, was ist stattdessen zu tun?

Erstmal: Du brauchst mehr Kraft.
Rebecca hat geschrieben:

"Ich denke einfach das du anfangen solltest Kraft zu sammeln und anfangen solltest dich zu wehren"

Mit dem ersten Teil hat sie absolut Recht. Nur der zweite Teil ist ein wenig überstürzt.
Sich wehren hieße wieder, Energie auszugeben. Solche Konfrontationen kosten Kraft. D.h. du würdest direkt wieder ausgeben, was du gerade eingenommen hast.

Ich schlage dir stattdessen vor, die gewonnene Kraft vorläufig nicht dafür zu verwenden, dich zu wehren, sondern darauf, wieder du selbst zu werden.

Aber wofür du jetzt auch als nächstes deine Kraft ausgeben willst, ist erst mal unwichtig. Wichtig ist: Du musst die Kraft erst mal sammeln.

Aber wie?

Wenn man bei der Jahresendabrechnung merkt, dass der Stromverbrauch massiv gestiegen ist, dann holt man sich so ein Energiemessgerät und schaut, ob man irgendwo im Haus einen Stromfresser hat. Den schaltet man ab und schon hat man eine Menge erreicht. Man kann natürlich noch weitere Maßnahmen ergreifen - Standbygeräte ausschalten, Energiesparlampen einbauen, ältere Geräte gegen solche mit einer niedrigeren Energie-Effizienzklasse austauschen uvm.
Aber der fette Energiefresser muss als erster ausgeschaltet werden.

Und genauso ist es mit dem psychischen Kraftgewinn.
Der fette Stromfresser ist dein Mann, und der darf dir ab sofort keine Energie mehr wegfressen.

Du hast eigentlich genug Energie. Du gibst nur zu viel aus, und zwar für ihn.
Und das muss jetzt aufhören.


Wie also kannst du verhindern, dass er dir Energie absaugt?


Zuckerschneckle hat dir eine Methode vorgeschlagen, die schon in die richtige Richtung geht. Du sollst dir motivierende Sätze vorsagen, bis du daran glaubst.
Aber du sagst selbst, dass du an ihrem Nutzen große Zweifel hast.
Bei mir funktionierte diese Methode auch nicht, aus dem gleichen Grund.

Aber diese Variante davon funktionierte:

Zuckerschneckles Methode hat viele Gesichter. Das ständige Wiederholen eines Satzes, bis er das ganze Gehirn ausfüllt und keinen Platz mehr für andere Gedanken lässt, nenn man z.B.

(Auto-)suggestion in der Psychologie
Beschwörungsformel in der Magie
Ohrwurm in der Musik
Mantra im Buddhismus

Bei uns ist vor allem das positive Mantra bekannt, das Zuckerschneckle genannt hat:
Ich bin schön und toll und alles ist super. Das sagt man so lange, bis mans glaubt. Aber während der unmittelbaren Konfrontation ist spätestens nach 5 Minuten vergessen, was man sich Stunden vorher vor dem Spiegel 5 Minuten lang eingeredet hat.

Ich hab stattdessen in der akuten Situation ein Mantra wiederholt, bis ich das dumme Gelaber überblendet habe. Eine Art "Schutzschild-Mantra".

Da kannst du nehmen was du magst, z.B. "Ich hör dich gar nicht!" oder "Du kannst mich nicht mehr verletzen, ich habe dich durchschaut."
Was bei mir besonders gut ging, waren Liedzeilen, die ich dann auch als Melodie gehört habe.
Wenn mein Freund mich wieder verbal angegriffen hat, stand ich einfach nur da, und in meinem Kopf war Musik.

Zum Beispiel aus "Flugzeuge im Bauch" vom Grönemeyer die Zeile:

"lass mich los, lass mich in ruh'
damit das ein ende nimmt!"

(überhaupt ein ganz tolles Lied in so einer Situation)

Ein Motivationsmantra:
Immer, wenn ich eine unangenehme Aufgabe zu erledigen hatte, forderte mich Xavier Naidoo im Kopf auf:

"Kümmer dich um dein Leben und dann kümmer dich um uns
Die Schäden könn' wir beheben, das ist nicht die Kunst.
Wir müssen was bewegen, sonst bewegt sich nichts.
Es geht nicht nur um dein Leben, sondern darum, ob es ein Leben ist."

Es gibt noch mehr Mantras, z.B. solche, in denen der "Feind" klein gemacht wird.
Da hatte ich von Moses Pelham die Zeile:

"Pennst aufm Supermann-Heft, gehst mir bis zur Brust und machst den Chef."

Und einmal stand er da wieder so vor mir und war am rumnöhlen, ich hab diese Zeile im Kopf...und da musste ich einfach lachen, hab abgewunken und ihn einfach stehenlassen.

Besonders cool an der Musik-Variante von Mantras ist, dass man sie sogar in Gegenwart des Menschen "in echt" anhören und fröhlich mitsingen kann, ohne dass der sich über die tiefere Bedeutung bewusst ist.

Also, die kurze Zusammenfassung:


Altes Ziel: Entscheidung treffen, ihn zu verlassen
Neues Ziel: Wieder du selbst werden.
Alter Weg: Sich gegen ihn wehren
Neuer Weg: Sich von ihm keine Energie mehr klauen zu lassen
Altes Werkzeug: "Ich bin toll"-Mantra
Neues Werkzeug: "Schutzschild"-Mantra


Im Grunde ein absolut minimaler Aufwand für den Anfang:

Beim nächsten Mal, wenn er dir wieder blöd kommt, schaltest du sofort dein Kopfradio an und trällerst in Gedanken eine passende Zeile. Sonst nix.
Probier es einfach mal während der nächsten 2-3 Konfrontationen mit ihm, und dann sehen wir weiter.
 

nimmermehr

Namhaftes Mitglied
@all
was investiert ihr zeit und schreibaufwand, um so einem blassen schneewittchen wieder aus dem glassarg rauszuhelfen!

ich werde jetztmal auf keines eurer postinge antworten, denn ich könnte jetzt stundenlang dazu schreiben. ich werde mir das alles jetzt mal durch den kpf gehen lassen, immer wieder, bis es sich etwas "gesetzt" hat.
ich kenn euch überhaupt nicht und trotzdem gebt ihr mir das gefühl, interesse an mir zu haben, mich zu verstehen und indem ihr mir hilfe anbeitet und ratet, übernehmt ihr den part, den eigentlich "jemandanders" erfüllen sollte. danke dafür! :maldrueck


ich wende mich erst mal dem heutigen tag zu...

wieder verwirrend, denn main mann hat sich den ganezn tag übe rvorbildlich verhalten, es gab nichts auszusetzten. (auch das raubt dann kraft, weil ich dem frieden nicht taruen kann und verunsichert bin)

steven hat mich leider schon um 4.30 uhr geweckt, da war dann meine nachtruhe beendet :gaehn
erst war ich sauer, aber was soll ich sauer auf soclh ein kleines kerlchen sein, was sich doch auf das öffnen des adventkalenders freut udn mal aufs klo muss...

meine kids ahben auch heute gekränkelt,aber mich aht es noch nicht erwischt. nur im hals kratzt es manchmal. hoffen wir dass es so bleibt.

es gab heut eigentlich nichts spektakuläres. steven aht sich über den nikolaus gefreut.

er hat eine LP aus meinen "wilden jahren" im schrank gefunden, mit einem cover, das nicht ganz "jugendfrei" ist. ein grauslicher mensch, der irgendwie explodiert und in seine einzelteile zerfällt. etwas blutig, makaber, eben eine alte heavy- metal-platte :-D

steven war fasziniert, ich versuchte ihm unschuldig zu erklären, dass nun der notarzt kommen sollte. aber das wahrscheinlich jede hilfe zu spät sei :pfeif
steven fand das sehr ausreichend und verbrachte einige zeit damit, selbst so einen explodierten menschen zu malen.
er hat sich viel mühe dabei gegeben, sogar ein paar kreuze hat er mit hingekritzelt, weil der mann ja tot ist :rolleyes:

ich habe zum glück nicht viele platten mit socchen covers... :rolleyes:

heuet abend muss ich wieder arbeiten, morgen möchte ich mir mal frei nehmen udn den jehrasrückblich im RTL anschauen. ich verpasse ja meistens nachrichten udn wa sso in de rwelt passiert, am jahresende will ich mir da mal sowas "gönnen".

ich hab mal meinenmann gefragt ob er mit schaut, aber SOWAS schaut ER natürlich nicht. egal, wenn nix dazwischen kommt, mach ich das . mal hinlegen, katzen streicheln und faul fernsehen, passiert ja fast nie bei mir...

aber nun ans werk.
euch allen einen schönen abend, bis morgen liebes tagebuch!
 

Alicia

Aktives Mitglied
Liebe nimmermehr,

ich schließe mich diesen sehr treffenden Postings meiner Vorredner an und habe noch ein paar kleine Vorschläge.

Zum einen:
Du leistest unwahrscheinlich viel (wer Kinder hat, einen Job UND einen solchen Partner, der Dich kaum unterstützt, sondern Dir Deine Kraft und Lebensfreude raubt, weiß, wovon ich spreche).
Du bist stark, Du bekommst Lob (beruflich). Es wird objektiv nicht weniger, nur weil Dein Mann sich nicht dafür interessiert. Subjektiv schon. Denn es ist Dein Mann und Du möchtest, dass auch er Dich anerkennt.
Nun zu meinem Vorschschlag. Dein Mann ist nur ein einziger Mensch von zig Milliarden auf dieser Welt. Wenn er Dich schlecht macht, ist es eine, nur eine winzige Meinung. Lächerlich winzig. Wenn er wieder mal was Schlechtes über Dich sagt oder über was Positives einfach hinweggeht, ärgere Dich nicht, sondern stelle Dir die Milliarden von Menschen vor. In dieser Masse geht Dein Mann verloren. Stell Dir Deine Kinder, Deinen Chef, Kollegen, Freunde, Leute aus dem Forum vor, die Dir eine positive Rückmeldung geben. Visualisiere diese Situation, vielleicht gelingt es Dir und es geht Dir besser. Du hast nämlich den Schlüssel zu dieser, ich nenne es mal Waagschale. Gib Deinem Mann nicht mehr Gewicht, als er tatsächlich hat. Mir hat das immer geholfen.

Zum anderen:
Ich denke auch nicht, dass es gelingt, von heute auf morgen zu gehen.
Was ganz gut gelingen kann, ist, mit kleinen Schritten vorwärts zu gehen und mehr auf Dich zu achten. Sagt er was Blödes, lässt Du Dich nicht gleich wieder runterziehen. Sagt er was Verletzendes, geh aus dem Zimmer und sag, dass Du Dir Beleidigungen nicht anhören musst. Tue etwas für Dich. Schleiche nicht durchs Haus, um ihn nicht zu stören. Du bist seine Frau, die Mutter seiner Kinder, Du hast ein Recht, Dich normal zu bewegen. Wenn er nicht bereit ist, auf die Kinder aufzupassen, suche Dir andere Möglichkeiten - so wie neulich.

Ihr als Familie seid ein Gefüge mit 4 Elementen. Bisher gab es eingespielte Rollen. Deinen Mann kannst Du nicht verändern. Das kann er nur selber, freiwillig. Aber Du kannst Dich verändern. Stell es Dir wie ein Mobile vor. Du veränderst Deine Position und das Ganze kommt in Bewegung. Diesen Tipp gab mir mal eine Psychologin. Ich hab's ausprobiert. Es hat hervorragend geklappt. Ich habe z.B. nicht mehr angefangen zu weinen, wenn ein verletzender Spruch kam oder bin einfach abends mal weg. Ich habe mir gute Leistungen nicht mehr wegreden lassen und mich sichtbar gefreut. Ich habe einfach das Muster durchbrochen. Dein Mann wird mit Sicherheit reagieren. Vielleicht nicht unbedingt psitiv. Aber das ist egal, denn ich denke, alles in Dir schreit nach einer Veränderung in Deinem Leben. Vielleicht kommt der Punkt noch, vielleicht ist er schon da, an dem Du Dir sagst, egal in welche Richtung, es muss sich was verändern.

Ich habe mal folgendes gelesen. Es gibt nur einen einzigen Grund alles zu verändern: Du hältst es einfach nicht mehr aus. Liebe nimmermehr, vielleicht täusche ich mich, aber ich habe das Gefühl, Du bist schon an diesem Punkt angelangt.

Ganz liebe Grüße
Michaela
 

nimmermehr

Namhaftes Mitglied
wie gesagt, ich wollte ja noch einiges zu euren postings schreiben.
ich könnte so veiles kommentieren, aber da sschaffe ich zeitlich dann doch nicht.
ich habe viel drübe rnachgedacht, bin noch gar nicht fertig damit :-D
aber ich versuchs schon mal:

wie @hitnak und noch jemand schrieb, ich muss mir erst mal klar werden ob ich gehe oder es hier doch noch aushalten kann.
letzteres unter der bedingung, dass ich wieder mehr ICH werde, auf meine bedürfnisse achte und sie auch mehr wahrnehme.

ein punkt ist da @michaelas
"Schleiche nicht durchs Haus, um ihn nicht zu stören. Du bist seine Frau, die Mutter seiner Kinder, Du hast ein Recht, Dich normal zu bewegen."
diese tatsache, immer "nicht stören zu dürfen" zieht mich immer enorm runter, ist wohl einer der größten "energiefresser".
wenn ich aber nun hier meinen bedürfnissen nachgehe (mal ausgeklammert, wenn mein mann nachtschicht hat, dann hat er ein wirklcihes RECHT auf ruhe), wird es wohl schnell zum konflikt kommen, denn die ruhe, das ist meines mannes heiligtum.
ich denke, wenn ich es dann schaffe, cool zu bleiben (mit @venka`s schutz-mantra im kopf "ich hör dich gar nicht" oder sowas) wirds spannend :-D

mir wirds wahrscheinlich wieder besser gehen, wenn ich mehr ICH sein kann, mein mann wird im gegenzug schlechter gelaunt sein. was dann passiert, werden wir sehen...

wie @venka auch schrieb, wenn ich wieder mehr energie habe , bin ich stärker und kann sicher ganz anders agieren. vielleicht lösen sich dann probleme auf eine andere, einfacherer weise.
aber einfach jetzt "koffer packen", ist wohl nicht die beste lösung, auch wenn ich es manchmal einfach am liebsten wollte...
dass sich etwas ändern MUSS, ist unumstritten.

übrigens, @zucker und venka:
auch ich bin mit meinem mann nun ca. 6 jahre zusammen :whatever

nun aber zu heute:
wieder hat sich mein plan für heut abend zerschlagen, nämlich den jahresrückblick im TV zu schauen und faul katzen zu streicheln.wäre auch zu schön gewesen :rolleyes:
aber mein keienr nils ist noch so krank, fiebert dun schläft so schlecht.
gestenr abend gegen 21 uhr muste ich zu ihm , bin dort eingeschlafen, kam erst gegen 2 uhr wieder an meinen arbeitsplatz. aber nicht lang, musste ich schon wieder zu nils.
gegen 3: 30 uhr wollte ich e snochmal versuchen mit arbeiten, aber es hat nicht lang geklappt, dann war steven wach :rolleyes:
unser tag hat da schon begonnen.

also muss ich heut noch bissel wa snachholen, admit ich emijen arebitsplan schaffe, günther jauch muss allein seinen jahresrückblich machen, ohne mich :crying---ach was, so tragisch ist das nicht ;D ich hab meine prioritäten wo anders.
aber so muss ich auch morgen zu haus bleiben, obwohl eigentlcih ein "bürotag" wäre. aber so wie nils drauf ist...
hoffentlich gehts ihm bald besser!

ich war heut auch beim arzt miit ihm, er hat ein paar medikamente verschrieben bekommen. aber eigentlich was der befund der untersuchung ganz gut, jedenfalls nichts besorgniserregendes. lunge, oheren, rachen ok etc...

huet morgen kam mein mann erts gegen 6 uhr heim. er war gestern mit ein paar bekannten erst auf einer "christbaumversteigerung" (feuchtfröhlicher bayerischer brauch) udn dann noch auf einer geburtstagsparty.
jedenfalls war sein zustand entsprechend, hab aber nix weiter gesagt.
(obwohl ich etwas auer war. er hat die ganze nacht spass, feiert und ich hab hier meinen stress mit kranken kids und der arbeit, zu der ich nicht komme :rolleyes:)

als mein man dann gegen 13 uhr ausgeschlafen hatte, war er ganz nett. er ist sogar mit steven noch auf den weihnachtsmarkt gegangen, das hatte sich steven so gewünscht.
ich bin mit nils daheim geblieben, weil es nils nicht gut ging, das war ok. hauptsache, steven war mal auf dem weihnachsmarkt.
nun ja, das übliche: mein mann war heut wirklich den rest des tages nett. ich konnte nicht ganz drauf einsteigen, mich belastet so viel im moment.

aber dann kam mein mann vorhin nochmal auf den kredit zu sprechen, und ich sagte es ihm nochmal klar und deutlich, dass ich ihn JETZT nicht unterschreiben werde. sofort kam wieder ein blöder spruch, won wegen dämlich etc... und dass ich untercshreiben MUSS , weil wir sonst demnächst aus dem haus ausziehen müssen.
ich MUSS GAR NICHTS!!! :evil:

aber nun an die arbeit, ich hab noch zu tun.
bis morgen leibes tagebuch und liebe mitleser!
 

sannibep

stets ehrlich, wenn auch direkt
Ich bin stolz auf dich! Deine Einstellung hört sich wieder nach einem Menschen an, den ich kennengelernt hat, sogar einen, der sogar ein wenig über sich hinausgewachsen ist! :bigkiss
 

Venka

Aktives Mitglied
Original von nimmermehr
1
ich denke, wenn ich es dann schaffe, cool zu bleiben (mit @venka`s schutz-mantra im kopf "ich hör dich gar nicht" oder sowas) wirds spannend :-D
2
mir wirds wahrscheinlich wieder besser gehen, wenn ich mehr ICH sein kann, mein mann wird im gegenzug schlechter gelaunt sein. was dann passiert, werden wir sehen...
3
wie @venka auch schrieb, wenn ich wieder mehr energie habe , bin ich stärker und kann sicher ganz anders agieren. vielleicht lösen sich dann probleme auf eine andere, einfacherer weise.
aber einfach jetzt "koffer packen", ist wohl nicht die beste lösung, auch wenn ich es manchmal einfach am liebsten wollte...
dass sich etwas ändern MUSS, ist unumstritten.

4
huet morgen kam mein mann erts gegen 6 uhr heim. er war gestern mit ein paar bekannten erst auf einer "christbaumversteigerung" (feuchtfröhlicher bayerischer brauch) udn dann noch auf einer geburtstagsparty.
jedenfalls war sein zustand entsprechend, hab aber nix weiter gesagt.
(obwohl ich etwas auer war. er hat die ganze nacht spass, feiert und ich hab hier meinen stress mit kranken kids und der arbeit, zu der ich nicht komme :rolleyes:)

zu den einzelnen Abschnitten (hab sie nummeriert für die Übersicht)
1. genau richtig! Cool bleiben! Dein Ziel ist nicht, dich zu streiten. Dein Ziel ist, seine Angriffe an dir abprallen zu lassen, und umgekehrt deine Energie nicht mehr bei Streits mit ihm zu verschwenden.

2.das, was du da befürchtest, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit passieren, wenn du das, was ich noch weiter unten sagen werde, nicht beachtest. Wenn du es aber schaffst, das absolut konsequent zu beherzigen, wird was ganz anderes passieren.
Wir fangen ja gerade erst an...

3.
Hier kommst du der Sache schon selbst näher. Nicht nur du veränderst dich, sondern indem du dich veränderst, veränderst du auch ihn. Du hast Angst, dass er sich ins Negative verändert. Tatsächlich aber hast du gute Aussichten darauf, dass er sich (unfassbar) positiv verändert.
Michaelas Bild vom Mobile, bei dem die Bewegung/Veränderung den Positionswechsel auch beim anderen automatisch auslöst, ist da sehr passend. Vielleicht wird es (wenn man nur euch zwei betrachtet, nicht die ganze vierköpfige Familie), noch deutlicher, wenn du dir das als Wippe vorstellst.

4.
Wir haben schon festgestellt, dass dich der Mann stört.
So wie du ihn störst.
Du kannst ihn nicht wirklich für etwas gebrauchen, aber er gebraucht dich.
So weit waren wir uns einig, oder?
Also, sage dir:

ICH BRAUCHE IHN FÜR NICHTS!

D.h. er muss dir also so egal werden, wie du ihm bist.
Das gilt aber immer!
Du darfst dich nicht mehr darüber ärgern, dass er dir nicht hilft. Und deshalb darfst du dich auch nicht mehr darüber ärgern, wenn er Dinge für sich tut (denn dahinter steckt im Grunde dein Neid, dass er diese Dinge tun kann, du aber nicht). Denn auch diese Gefühle kosten NUR DICH Energie. Wenn du dich das nächste Mal ärgern willst, dann sag dir lieber:

"Wenn wir nicht mehr zusammen leben würden, könnte er auch hingehen, wo er will und tun was er will und ich müsste zusehen, dass ich mit den Kids allein zurecht komme. Ich BIN doch im Grunde jetzt schon allein mit der ganzen Verantwortung und Arbeit, dem Haushalt und den Kindern. Es macht also keinen Unterschied, ob ich heute allein damit fertig werden muss, weil er feiern geht, oder weil er arbeiten muss, oder weil er schläft, oder deshalb, weil er zwar anwesend ist, aber sich weigert, mir zu helfen oder weil er tot umgefallen ist. UND ICH SCHAFFE ES DOCH JETZT SCHON, SCHON DIE GANZE ZEIT!"
Wenn du kannst, dann setz noch einen drauf bei dieser Überlegung:
In vielen Situationen (insbesondere wenn er schläft oder wenn er zwar wach ist, aber schlechte Laune hat), dann ist es nicht nur so, als ob er nicht (für dich) da wäre, um zu helfen, sondern er S T Ö R T!


Du brauchst ihn nicht nur nicht, sondern er stört dich, stresst dich, saugt dir Energie ab, stellt zusätzliche Ansprüche an dich und
du schaffst es TROTZDEM! Schon seit sechs Jahren!
Wie gut, sag mir, wie gut könntest du es offensichtlich schaffen, wenn er dich nicht mehr stören würde, keine Energie kosten würde?!


Ich hoffe, es kommt bald mal zu ein paar Situationen, in denen du die Wirksamkeit des Schutzmantras testen kannst (denk dran, es ist Schutz, nicht Angriff).
Was als nächstes dazu gekommen wäre (und weil es jetzt eben schon aktuell geworden ist, sage ich es gleich und nicht erst in ein paar Tagen):



BITTE IHN UM NICHTS MEHR!


um absolut gar nichts, null, niente, nada. Nicht um die kleinste Kleinigkeit, nicht mal, dir das Salz zu reichen. Aber auch nicht, dass er z.B. seinen Teller wegräumen oder eine anderer Aufgabe erledigen soll, die eigentlich seine wäre. Nimm den Teller einfach mit, verlier kein Wort darüber.
Wenn er jetzt gar nicht da wäre, müsstest du doch auch ohne ihn zurecht kommen. SO oder SO, also lass dirs doch scheißegal sein, dass jetzt physisch anwesend ist. Stell dir vor, wie du es geregelt bekommen müsstest, wenn er nicht da wäre, schlafen würde, feiern gegangen wäre, arbeiten müsste, oder einfach nur "nein" sagen würde und es bliebe auch trotz aller Bitten bei "nein". Was würdest du tun?
Und dann tu's und spar dir (!) die Auseinandersetzung mit ihm schon im Vorfeld.

Wenn du bei den Dingen, die eigentlich er machen müsste (seine Socken aufheben, sein Geschirr wegräumen o.ä.) ein Problem mit deinem Stolz bekommen solltest, dann stell dir einfach vor, er wäre dein Gast.
Von Gästen verlangt man sowas nicht, die werden bedient.
Das hat nichts mit Unterwürfigkeit zu tun, sondern es ist der Stolz des Gastgebers, der es verbietet, dass der Gast diese Dinge selbst machen muss. Nimm seinen Teller einfach kommentarlos mit. Heb seine Socken auf, ohne ein Wort darüber zu verlieren, von einem Gast erwartest du dafür auch keinen Dank (allerdings bedanken sich die Gäste meist dennoch...und du wirst sehen, auch dein Mann wird bald anfangen, sich wie ein Gast zu verhalten und sich mindestens zu bedanken)

Es geht dabei nicht darum, ihn aus deinem Leben zu entfernen, auch wenn es so aussieht.
Es geht darum, dass du euren jeweiligen Status in der Beziehung neu zuweist.

Als nächstes wird folgendes passieren:
Er wird deine "Verwandlung" total toll finden. Klar: Du nervst ihn nicht mehr, du bittest um nix mehr, alles läuft wie geschmiert. Er wird denken, er hat gewonnen, hat endlich seine Ruhe, du "fügst dich", hast endlich kapiert, was er von dir will. Er wird hoch zufrieden sein mit dir!


Aber bald - nach ein paar Tagen oder Wochen - wird ihm das Ganze irgendwie mulmig werden.
Du bist ZU ruhig, alles läuft ZU gut...
Tja, aber wofür soll er dich kritisieren?
Dass du dich an "seine" Regeln hältst? Dass du ihn schon ewig nicht mehr gebeten hast, auf die Kinder aufzupassen? Dass du gute Laune hast und es gar keinen Streit mehr gibt? Dass du eventuell sogar seine Arbeit mit erledigt hast?
Du hast keine Angriffsfläche mehr, du bist "perfekt"...
und dann geht ihm der Arsch auf Grundeis.
Wo ist denn die Frau geblieben, die wegen jedem Firlefanz angewackelt kam und ihm in den Ohren gelegen hat, er möchte doch bitte dieses oder jenes...die Frau, bei der er sich jeden Tag sicher sein konnte, dass sie ohne ihn gar nicht existieren könnte? Die Frau, die allein zu allem zu dumm war?

Er wird sich so vorkommen, wie du ihn gemacht hast: überflüssig!

Es gibt für einen Mann, der sich immer auf seinem erhöhten Status ausgeruht hat, nichts schlimmeres als das Gefühl, auf einmal überflüssig zu sein. Es reicht nicht mehr, "der Mann" zu sein, um diese Position behalten zu können. Jetzt muss er Leistung erbringen, um zu beweisen, dass sein erhöhter Status nach wie vor gerechtfertigt ist.

Außerdem wird er sich nicht mehr überwinden können, dich noch um irgendwas zu bitten. Nicht mal, ihm das Salz zu reichen...geschweige denn, dass du für Ruhe sorgen sollst, wenn er schlafen will. Er spürt, dass er nur noch nimmt, obwohl du doch sowieso schon so viel gibst, ohne selber etwas dafür haben zu wollen.

Und er spürt, dass das nicht erst seit ein paar Tagen so ist, sondern dass das im Grunde seit Jahren so ist.

Wenn er so weit ist, wird er anfangen, dir Angebote zu machen: Mal auf die Kinder aufzupassen. Oder dich fragen, ob du eine Massage brauchst. Ob er irgendwas für dich tun kann, iiiirgendwas, du musst es nur sagen...
Du wirst sehen, nimmermehr, das kommt!
Aber dann musst du auch erst mal alles ablehnen. Freundlich dankend ablehnen.
Denn damit möchte er nichts weiter, als für sich die Möglichkeit zurück "kaufen", auch wieder etwas von dir verlangen zu können. Aber es ist noch zu früh, um sich darauf einzulassen.

Es wird ihm erst richtig unheimlich werden, wenn du sogar ablehnst, was er dir freiwillig geben möchte.

Deshalb wird er dich als nächstes nicht mehr vorher fragen, sondern gleich handeln. "Taten sprechen lassen.", um zu beweisen, wie viel er wert ist.
Er wird dann z.B. irgendwas putzen oder die Garage entrümpeln...
und dann erwartet er dafür natürlich Lob und Anerkennung von dir.
"Stell dir vor, ich hab heute schon überall gewischt, Schatz! Na, wie findest du das?!"

Auch wenn du es kaum glauben kannst - du darfst ihn nicht loben, sondern musst es mit einem Achselzucken quittieren und z.B. sagen:

"Ich kann mich nicht erinnern, dass du mich bei der letzten Million Mal, die ich den Boden gewischt habe, gelobt hättest, warum solltest du also für das popelige eine Mal jetzt ein Lob von mir erhalten?"

"Schatz! Ich habe heute die ganze Garage entrümpelt!"
"Na endlich."

Wenn du einen Satz in der Art kannst, sagen wir in etwa einem Monat oder zwei, dann - erst dann - hast du es wirklich geschafft.
Dann hast du ihn am eigenen Leib fühlen lassen, wie es sich für dich schon die ganze Zeit anfühlt, wenn man nicht beachtet und nicht anerkannt wird. Und da er diese Leistung tatsächlich erst "das eine Mal" erbracht hat, und du die Leistung jeden Tag erbringst, ohne dafür je von ihm gelobt zu werden, wird er sich schämen. Dafür, dass er dich nie gelobt hat, und dafür, dass er für das eine Mal allen Ernstes Lob von dir erwartet hat. Er merkt, wie weh es tut, nur einmal nicht gelobt zu werden - und dann wird ihm klar, wie weh es dir tut, seit Jahren nicht beachtet und nicht anerkannt zu werden.

Das "klick" in seinem Kopf wird in dem Moment so laut sein, dass du es hören kannst.
Und dann hast du wirklich wieder eine Wahl.

Ich verarsch dich nicht, das ist kein Scherz. Und ja, ich weiß, wie unglaublich das alles klingt.

Aber ich hab meine Geschichte nicht zuende erzählt:
Ich bin damals nicht einfach irgendwann gegangen.
Ich hab den Chauvi-Arsch, der es früher für unter seiner Würde befand, jemals das Klo zu putzen, dazu gebracht, sich ein Bein für mich auszureißen. Einzugestehen, dass er alles falsch gemacht hat, was man(n) nur falsch machen kann. Um Verzeihung zu bitten, dass er mich immer so scheiße behandelt hat, obwohl ich doch soooooo toll bin.
"Viel zu gut für einen Deppen wie mich!"
Der Mann hat mir am Ende jeden Tag Blumen mitgebracht, er ist morgens früher aufgestanden, damit er mit dem Hund gehen konnte, ehe ich wach werde. Er hat jede Kleinigkeit repariert, die er teilweise über ein Jahr aufgeschoben hatte (zumindest die, die ich ihm übrig gelassen hab).
Er hat von ganz allein eingekauft, geputzt (sogar das Klo) und peinlichst darauf geachtet, keinen neuen Dreck mehr zu produzieren (also Schuhe ausgezogen vor dem Eintreten, die Wäsche sofort in den Trog), er hat mir jeden Tag Massagen förmlich aufgenötigt.


Wenn sich eure Positionen so gewechselt haben (er unten, du oben), liegt es in deinen Händen. Du hast die Wahl, du triffst die Entscheidung:

Du kannst du ihn wieder zu einem gleichberechtigten Partner anheben. (eure Wippe ins Gleichgewicht bringen)
Oder du kannst gehen.

Ich bin gegangen.
 
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